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Bischof Huonder erntet Sturm für schlicht katholische Positionen

9. Dezember 2013 in Schweiz, 30 Lesermeinungen
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Churer Bischof veröffentlichte wichtiges Bischofswort über „Gender – Die tiefe Unwahrheit einer Theorie“ - Wie schwierig es für Schweizer Katholiken geworden ist, Positionen des katholischen Lehramtes zu vertreten, zeigt die nachfolgende Entwicklung


Chur (kath.net) „Mit großer Sorge sieht die Kirche, dass in öffentlichen Diskussionen und in den Medien mehr und mehr nur noch die Argumente des Genderismus toleriert werden. Wer anders denkt, wird gesellschaftlich ausgegrenzt und muss mit juristischen Sanktionen rechnen. Auf diese Weise werden die Grundrechte des Menschen bezüglich Religion und freier Meinungsäußerung zunehmend beschnitten.“ Dies schrieb der Churer Bischof Vitus Huonder in seinem Hirtenwort „Gender – Die tiefe Unwahrheit einer Theorie“. Anlass für seine Äußerung ist der „Welttag der Menschenrechte“ am 10. Dezember 2013. „Das Ziel des Genderismus ist, dass jede "sexuelle Identität" als gleichwertig akzeptiert wird. In diesem Sinn geschieht die konkrete gesellschaftliche Durchsetzung dieser Ideologie unter anderem durch das vermeintliche Recht gleichgeschlechtlicher Paare, zu heiraten und Kinder zu adoptieren, oder durch die (Homo-)Sexualisierung der Kinder in Kindergarten und Schule.“ Das Hirtenwort findet sich in diesem Artikel unten in voller Länge.

Die Pressereaktionen auf das Hirtenwort beziehen häufig Stellung gegen Bischof Huonder. Schweizer Medien berichteten unter Schlagzeilen wie „Churer Bischof kanzelt Homosexuelle ab“ (Neue Zürcher Zeitung), „Frontal-Angriff auf die Homo-Ehe“ (Blick.ch), „Mit heiligem Zorn gegen Homosexuelle“ (SonntagsZeitung) und „Huonders homophober Hirtenbrief“ (20min.ch).

Durchaus nicht alle Medien können sich dazu aufschwingen, das Anliegen Huonders, dass die Einseitigkeit der aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen um die „Gleichstellung“ von homosexuellen Menschen de facto das Menschenrecht auf Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit für Katholiken (bzw. Christen) gefährde, überhaupt darzustellen, nicht einmal abwertend.

Immerhin „Blick.ch“ zitiert Huonders Mediensprecher Giuseppe Gracia: „Diskriminiert werde heute oft die katholische Kirche selber, und zwar mit der ‚Diskriminierungskeule‘: ‚Wer mit den Forderungen der Homosexuellenlobby einverstanden ist, gilt als gut. Wer sich anders äussert, ist homophob und böse.‘ Das sei ‚zutiefst anti­liberal‘ und ‚gegen die Meinungs- und Glaubensfreiheit‘“.

Außerdem ergibt sich bei der Durchschau der Schweizer Pressereaktionen der Eindruck, dass man die Äußerungen Huonders tunlichst als dessen Einzelposition darzustellen versucht. Es fehlt praktisch völlig der Hinweis, dass Huonder nur schlicht die Positionen des katholischen Lehramtes vertritt, vgl. beispielsweise die Stellungnahme der US-Bischofskonferenz zur Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare im Juni 2013. Die US-Bischöfe brachten ihr Eheverständnis auf die Kurzformel: „Ein Mann, eine Frau, ein Leben lang“. Auch die katholischen Bischöfe der Slovakei haben Anfang Dezember dieses Jahres in scharfer Form in einem Hirtenbrief Stellung bezogen, vgl. den Artikel der Katholischen Presseagentur Österreich: „Slowakei: Scharfe Kritik der Bischöfe an 'Gender-Ideologie'“. Unter den Äußerungen des katholischen Lehramtes sei beispielsweise genannt: „Schreiben an die Bischöfe der katholischen Kirche über die Zusammenarbeit von Mann und Frau in der Kirche und in der Welt (2004)“ oder auch auf den Katechismus der Katholischen Kirche verwiesen.


Eine Stellungnahme der Schweizer Bischofskonferenz wurde bisher noch nicht bekannt.


kath.net dokumentiert das Wort des Churer Bischofs Vitus Huonder, „Gender – Die tiefe Unwahrheit einer Theorie“ (Wort zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2013) in voller Länge:

Brüder und Schwestern im Herrn,

in meinem letztjährigen Wort zum Tag der Menschenrechte habe ich daran erinnert, dass die Menschenrechte ihren Grund in der Menschenwürde haben. Diese wiederum hängt mit der Schöpfungsordnung zusammen und ist gottgegeben. In diesem Jahr möchte ich diese Überlegungen konkretisieren und mich zur Ideologie des Genderismus, kurz Gender, äußern. Ich tue dies nicht zuletzt auch deshalb, weil sich immer wieder Gläubige in dieser Sache an mich wenden. Sie sind beunruhigt durch die staatliche Vereinnahmung ihrer Kinder zugunsten des Genderismus und durch die politische Infragestellung von Ehe und Familie.

Was bedeutet der Begriff Gender?

Der Begriff Gender leitet sich vom lateinischen Wort Genus ab, ein Begriff, der vor allem für das grammatische Geschlecht verwendet wird. Während der Begriff der Sexualität das biologische, von der Natur gegebene Geschlecht meint, soll der Begriff Gender das sogenannte soziale Geschlecht bezeichnen.

Dieses sei vom biologischen Geschlecht unabhängig und bedeute, dass jeder Mensch sein Geschlecht und seine sexuelle Orientierung frei wählen könne, ob er Mann oder Frau sein wolle, ob er hetero-, homo-, bi- oder transsexuell leben wolle. Was ist das Ziel der Ideologie des Genderismus? Das Ziel des Genderismus ist, dass jede "sexuelle Identität" als gleichwertig akzeptiert wird. In diesem Sinn geschieht die konkrete gesellschaftliche Durchsetzung dieser Ideologie unter anderem durch das vermeintliche Recht gleichgeschlechtlicher Paare, zu heiraten und Kinder zu adoptieren, oder durch die (Homo-)Sexualisierung der Kinder in Kindergarten und Schule.

Wie ist der Genderismus zu beurteilen?

Vordergründig geht es im Genderismus um die Gleichstellung der Geschlechter auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Die Unterdrückung der Frau zum Beispiel, wie sie in manchen Gesellschaften und Kulturen noch immer vorherrscht, wird zu Recht beklagt. Sie entspricht nicht der Ebenbürtigkeit von Mann und Frau, die in der Schöpfungsordnung grundgelegt ist und in der Heilsordnung entfaltet wird. Insofern hat der Genderismus et5 was Bestechendes an sich. Tatsächlich handelt es sich bei dieser Ideologie aber um einen Angriff auf Ehe und Familie als die tragenden Strukturen unserer Gesellschaft. Ungerechtigkeit im Verhältnis der Geschlechter kann durch die Leugnung der Geschlechterpolarität nicht behoben werden. Deshalb lehnt die Kirche die Ideologie des Genderismus ab. Dazu die folgenden Punkte:

Der Genderismus leugnet die Schöpfungsordnung

Die Erschaffung des Menschen als Mann und Frau ist eine Vorgabe des Schöpfers. Darüber kann und darf der Mensch nicht verfügen. Der Schöpfungsbericht sagt, dass Gott den Menschen in seiner Bipolarität erschaffen hat: "Als Mann und Frau schuf er sie" (Gen 1,27). Er schließt mit der Feststellung, dass alles, das ganze Schöpfungswerk, sehr gut war, somit auch die Erschaffung des Menschen als Mann und Frau (Vgl. Gen 1,31).

Der Genderismus leugnet die Vorgabe der Natur

Der Mensch existiert, so die Schöpfungsordnung, als Mann oder Frau. Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse sagen uns: Jede seiner Körperzellen ist entweder männlich oder weiblich. Dies ist eine klare Vorgabe seiner Existenz. Die unterschiedliche kulturelle Prägung als Mann oder Frau hebt diese Polarität nicht auf.

Der Genderismus ist wissenschaftlich unhaltbar

Obwohl sich der Genderismus wissenschaftlich gibt, halten seine Grundlagen der Wissenschaft nicht stand. Viele ausgewiesene Forscher widersprechen den Ergebnissen der "Gender- Studies". Dass es psychische und physische Störungen der Geschlechtsidentität gibt, hebt die grundsätzliche Verschiedenheit von Mann und Frau nicht auf.

Der Genderismus zerstört Ehe und Familie

Darauf wurde bereits hingewiesen. Die Ehe beruht auf der gegenseitigen Ergänzung von Mann und Frau. Ehe und Familie sind die Grundeinheit der Gesellschaft (vgl. die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948). Sie sind die Bedingung für den Erhalt der Gesellschaft und ihre kulturelle Entfaltung.

Sie setzen die verbindliche und dauerhafte Einheit von Mann und Frau voraus. Der Genderismus betrachtet jede sexuelle Praxis (lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell) als gleichwertig mit der Heterosexualität. Alle Lebensformen sollen zur "Ehe" und damit zu künstlichen Reproduktionsmethoden und zur Kinderadoption berechtigen. Dem Menschen wird auf diese Weise die moralische Orientierung für den rechten Gebrauch seiner Freiheit genommen, der ihn zur Elternschaft befähigt, zur Aufgabe einer Mutter oder eines Vaters.

Der Genderismus schadet der Frau

Wie bereits angedeutet, kann die Geringachtung der Frau nicht durch das Verwischen der natürlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau überwunden werden, auch nicht durch ein Streben der Frau nach Gleichheit mit dem Mann. Die Frau muss besonders auch in ihrer lebenserhaltenden Aufgabe der Mutterschaft von der Gesellschaft geachtet werden. Ihre Leistung darf nicht nur an ihrem beruflichen Einsatz gemessen werden. Sie muss vielmehr für ihr Muttersein anerkannt werden, zum Beispiel im Steuer- und Rentenrecht.

Der Genderismus schadet dem Mann

Im Machtkampf gegen den Mann stigmatisiert der feministische Genderismus den Mann als "Täter" und verklärt die Frau als "Opfer". Dieser klischeehafte Dualismus entspricht nicht der Realität und beschädigt die Identität des Mannes sowie dessen Selbst- und Fremdwahrnehmung.

Der Genderismus schadet dem Kind

Das Kind muss sich in der stabilen Ehe seiner (biologischen) Eltern entfalten können. Die Zerstörung von Ehe und Familie durch den Genderismus führt bei Kindern und Jugendlichen immer häufiger zu psychischen Störungen. Man schafft staatliche Ersatzstrukturen, die Kindern und Jugendlichen aber niemals die gleiche Liebe und Geborgenheit geben können, wie dies in der Familie der Fall ist. Die Auslieferung von Kindern an gleichgeschlechtliche Paare beraubt sie der Grundlage einer gesunden psychischen Entwicklung. Eine unmoralische sexuelle Aufklärung zerstört in den Heranwachsenden jedes Feingefühl.

Der Genderismus nimmt totalitäre Züge an

Mit großer Sorge sieht die Kirche, dass in öffentlichen Diskussionen und in den Medien mehr und mehr nur noch die Argumente des Genderismus toleriert werden. Wer anders denkt, wird gesellschaftlich ausgegrenzt und muss mit juristischen Sanktionen rechnen. Auf diese Weise werden die Grundrechte des Menschen bezüglich Religion und freier Meinungsäußerung zunehmend beschnitten.

Der Genderismus verdunkelt den göttlichen Sinn der Liebe zwischen Mann und Frau Das Verhältnis Gottes zum Menschen, von Jesus Christus zur Kirche, wird in der Heiligen Schrift in der Sprache der ehelichen Liebe beschrieben. Gott liebt sein Volk wie der Bräutigam seine Braut. Jesus Christus ist seiner Braut, der Kirche, in treuer Liebe hingegeben bis zum Tod am Kreuz. Die Braut erwartet voll Sehnsucht ihren Bräutigam. In der lebendigen Beziehung zu Christus und der Kirche können die Rivalität, die Feindschaft und die Gewalt, welche die Beziehung von Mann und Frau belasten und entstellen, überwunden werden. Diese Sicht des Glaubens wird durch den Genderismus verdunkelt.

Die Quintessenz

Papst Benedikt XVI. sagte in seiner Ansprache vor dem Kardinalskollegium und der Kurie am 21. Dezember 2012 zum Genderismus: "Die tiefe Unwahrheit dieser Theorie und der in ihr liegenden anthropologischen Revolution ist offenkundig ... Wo die Freiheit des Machens zur Freiheit des Sich-selbst-Machens wird, wird notwendigerweise der Schöpfer selbst geleugnet und damit am Ende auch der Mensch als göttliche Schöpfung, als Ebenbild Gottes im Eigentlichen seines Seins entwürdigt. Im Kampf um die Familie geht es um den Menschen selbst. Und es wird sichtbar, dass dort, wo Gott geleugnet wird, auch die Würde des Menschen sich auflöst. Wer Gott verteidigt, verteidigt den Menschen."

Ich ermutige alle Gläubigen, ihre gesellschaftlichen und politischen Rechte und Pflichten wahrzunehmen, damit die in der Schöpfungs- und Erlösungsordnung grundgelegte Würde des Menschen auch in der rechtlichen Ordnung unseres Gemeinwesens weiterhin und umfassend zum Ausdruck kommt.

Für jeden diesbezüglichen Einsatz danke ich herzlich. Ich empfehle alle und alles der Mater divinae gratiae, der Mutter der göttlichen Gnade, und erteile allen meinen bischöflichen Segen

+ Vitus, Bischof von Chur


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Lesermeinungen

 Kostadinov 11. Dezember 2013 

Weiter so!

Der einzige Schweizer Bischof, der regelmäßig Flagge zeigt! Und es ist bitter, daß heutzutage im entchristlichten Zürich katholische Selbstverständlichkeiten schon als Flagge zeigen gelobt werden müssen...


2
 
 rosenkranzbeter 10. Dezember 2013 
 

Sei es gelegen oder ungelegen

Bischof Vitus fühlte sich noch nie dem Zeitgeist verpflichtet. Seine Bischofsworte geben immer klare Orientierung. Ein mutiger und wahrer Hirte! Beten wir für ihn, dass viele ihn hören, ihm folgen oder sogar ihn nachahmen!


7
 
 Dominik Pallenberg 10. Dezember 2013 

@Smaragdos

Zitat: „Wer heute die katholische Lehre unverkürzt verkündet, und sei es ein Bischof (!), wird ipso facto zum Propheten und demnächst zum Märtyrer.“

Das sieht ein weitsichtiger Oberhirte genauso:

„Ich selber erwarte, im Bett zu sterben. Mein Nachfolger wird im Gefängnis sterben, und sein Nachfolger wird als Märtyrer in aller Öffentlichkeit hinge-richtet werden. Sein Nachfolger wird die Scherben einer zerstörten Gesell-schaft aufheben und mithelfen, die Ziviliisation neu aufzubauen, wie es die Kirche so oft in der Geschichte getan hat.“
(Kardinal Francis Eugene George OMI (*1937), Erzbischof von Chicago

Er wird wohl recht behalten


9
 
 Ehrmann 9. Dezember 2013 

Es geht nicht nur um die christliche Lehre, es geht auch um die Freiheit der Wissenschaft aft

Wenn es als diskriminierend angesehen wird und in weiterer Folge (Antidiskriminierungsgesetz) strafbar ist, Genese und Krankheitswertigkeit diverser sexueller Ausrichtungen zu beforschen und zu diskutieren, dann ist wohl auch Wissenschaft und Forschung nicht mehr frei zu nennen, dann können auch die betroffenen Menschen nicht auf Hilfe hoffen, wenn sie unter ihrer Ausrichtung leiden (was nicht selten der Fall ist). Schließlich sind die Gebote Gottes dem Menschen zum Nutzen gegeben, nicht zur Befriedigung eines Machtstrebens kirchlicher Institutionen.


3
 
 Konrad Georg 9. Dezember 2013 
 

Auch wenn ich euch auf die Nerven gehe

Jede Ideologie verursacht einen Denkdefekt.

Wer sich in der Ursuppe entstanden glaubt, der hat schon keinen festen Grund mehr unter den Füßen. Obwohl doch unzweifelhaft fest steht, daß Leben nur aus Lebendem hervorgehen kann, ist es der Evolutionstheorie/-ideologie mit Hilfe "der Wissenschaft", "gläubiger" Wissenschaftler gelungen, das Volk zu verdummen. Genau das ist es nämlich.

@ Albino
Danke für den Link, ich würde sogar behaupten, das das Buch "Unter Linken" von Jan Fleischhauer d i e Kulturgeschichte der letzten Jahrzehnte ist. Ich tue unserem ehemaligen Papst - der Herr möge Ihn noch lange in der Stille wirken lassen - nicht unrecht, wenn ich meine, daß Fleischhauer momentan ?wichtiger? für die Masse ist, als die Jesusbücher.


3
 
 Scotus 9. Dezember 2013 

noch schlimmer:

Hab erst jetzt gesehen, dass dieser Text auf religion.orf.at von der KAP (Kathpress - Katholischen Presseagentur) übernommen wurde.


3
 
 Scotus 9. Dezember 2013 

"Sexus ohne Metaphysik ist die abscheulichste aller säkularisierten Herrlichkeiten."

Botho Strauss

Es wundert mich nicht, dass diese Ideologie von bestimmten Gruppen so massiv vorangetrieben wird. Aber ich kann es einfach nicht begreifen, wie es möglich sein kann, dass eine derart leibfeindliche und menschenunwürdige Gesinnung eine ganze Gesellschaft derart in ihren Bann zieht, dass der Hirtenbrief eines Bischofs für diese "schlicht katholische Positionen" selbst von der Religionsabteilung einer öffentlichen Rundfunkanstalt Auslöser für eine Empörung ist.

siehe:
http://religion.orf.at/stories/2619412/

"Offenbar geht die Erziehung davon aus, dass in der Seele jedes jungen Menschen die Sehnsucht schlummert, reine Kragen zu tragen und Grlechisch zu lernen. Nicht solche Sehnsüchte versucht Schule heute zu entflammen, vielmehr ist schon viel gewonnen, wenn Zerstörung und Irrwege ferngehalten werden und grundsätzlich Aufbauendes durchgesetzt wird. Irrwege: Dazu gehört bereits die Behauptung, dass der Unterschied zwischen Mann und Frau konstruiert sei."
(G. K. Chesterton)


4
 
 Esperanza 9. Dezember 2013 

Guiseppe Gracia bringt es auf den Punkt

Zitat:

Diskriminiert werde heute oft die katholische Kirche selber, und zwar mit der «Diskriminierungskeule»: «Wer mit den Forderungen der Homosexuellenlobby einverstanden ist, gilt als gut. Wer sich anders äussert, ist homophob und böse.» Das sei «zutiefst anti­liberal» und «gegen die Meinungs- und Glaubensfreiheit».


5
 
 Esperanza 9. Dezember 2013 

Antwort ebenfalls im Wort Gottes suchen

Wenn wir mit dem Wort Gottes argumentieren, lautet sie so unter Röm 1,27 folgendermassen:

24 Darum lieferte Gott sie durch die Begierden ihres Herzens der Unreinheit aus, sodass sie ihren Leib durch ihr eigenes Tun entehrten.
25 Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers - gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen.
26 Darum lieferte Gott sie entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen;
27 ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer trieben mit Männern Unzucht und erhielten den ihnen gebührenden Lohn für ihre Verirrung.
28 Und da sie sich weigerten, Gott anzuerkennen, lieferte Gott sie einem verworfenen Denken aus, sodass sie tun, was sich nicht gehört.


6
 
 Smaragdos 9. Dezember 2013 
 

@supernussbi: Das ist in der Tat die ganze Frage nach dem Verhältnis zwischen Moral und Gesetz: Darf/Muss das Gesetz die (christliche) Moral aufzwingen? Alle antworten: nein. Doch heute lautet die Frage vielmehr: Darf das Gesetz die Unmoral fördern (wie Homosexualität etc.)? Da scheint das Nein vom Gesetzgeber viel weniger prompt zu kommen. Die Antwort muss -jedenfalls für einen Christen - auch hier eindeutig nein lauten. Also wie ist das Verhältnis zwischen Moral und Gesetz? Ich würde sagen: Das Gesetz darf nur das (moralisch) Gute fördern, wenn es dies auch nicht aufzwingen kann.


8
 
 supernussbi 9. Dezember 2013 

Abartigkeit/Sünde - ein Recht?

Also: Der Churer Bischof hat sozusagen intern einen wichtigen und notwendigen Schritt getan und ganz klar die kirchliche Lehre in Erinnerung gerufen und seine Mitarbeiter in den Pfarreien gebeten, sich entsprechend einzubringen.
Da ist nichts Menschenverachtendes, wie Kommentatoren im "Blick" zum Teil hasserfüllt mit weiteren Lügen bzgl. Missbrauch etc. schreiben.
Diejenigen, die am lautesten nach den Menschenrechten rufen, missachten zu oft das Recht der Christen, sich gemäss der Schöpfungsordnung und den Geboten Gottes zu äussern und zu organisieren. Eine neue Art Christenverfolgung lässt grüssen!
Was ist die Art des Menschen zu lieben und sich zu vermehren? Kann jede Abartigkeit als Recht gefordert und sanktioniert werden? Wohlbemerkt, wir alle können uns da und dort in der Sünde abartig verhalten... Doch ist es normal,etwas was dem Wohl des Einzelnen, der Familien und eines Volkes schadet als öffentliches Recht zu fordern?


10
 
 supernussbi 9. Dezember 2013 

Betet und beneidet/belehrt nicht die Bischöfe!

Marquard Imfeld: Ihr Kommentar ist zu pauschal. Wir haben auch andere gute (Weih-)Bischöfe, die auf andere Weise sich dem Gegenwind stellen. Ich habe im Romerohaus miterlebt, wie Bischof Felix unchristlich wie ein Sandwiches "gequetscht" wurde und sich im grossen und ganzen gut durchgeschlagen hat. Dass man im einen oder anderen Thema sich etwas weiter herauswagt, liegt an solchen Situationen. Ich möchte mit keinem Basler oder St. Galler-Bischof wechseln. Zudem hat Bischof Vitus dieses Wort an seine Mitarbeiter in den Pfarreien gesandt. Da er relativ noch viele aktive Priester hat, die auch kirchlichen Gehorsam versprochen haben, kann ein solches halb-öffentliches Bischofswort auch was bewirken. Auch wenn ich auch in anderen Diözesen etliche gute Laientheologen kenne, so sind diese doch weniger eingebunden.


4
 
 gebekrev 9. Dezember 2013 
 

gebekrev

Herzlichen Dank, Herr Bischof für Ihren
Mut ein klares Wort in der Öffentlichkeit
zu sagen.
Der Mut scheint den meisten Bischöfen
zu fehlen, schade !


15
 
 Marquard Imfeld 9. Dezember 2013 
 

Gute und schlechte Hirten

S.E. Bischof Huonder ist es zu verdanken, dass sich wenigstens ein einziger Bischof in der Schweiz zu solchen kritischen Vorgängen in der Gesellschaft und in der Politik äussert und den katholischen Glauben öffentlich klar darlegt. Wie die Erfahrung der letzten Jahre zeigt: Die anderen Schweizer Bischöfe scheinen sich bei solchen Themen öffentlich nicht mehr zum katholischen Glauben zu äussern. Schon das Evangelium berichtet von guten und schlechten Hirten.


10
 
 jean pierre aussant 9. Dezember 2013 
 

Kulturelle Vervolgung der Kirche

Wer die Abtreibung und die Homo-Ehe frontal verurteilt wird systematisch in allen abendländischen Foren gesperrt. Ich schreibe in vier Sprache und weiß wovon ich rede. Es ist mir vor kurzer Zeit bei der Redaktion der „Freitag.de“ schon wieder passiert.
Es ist mehr als an der Zeit, dass der Vatikan und die Bischöfe, legale Schritte gegen die Medien unternehmen. Es hat zu tun mit Meinungsfreiheit und kultureller Verfolgung der Kirche.
http://jeanpierreaussant.blogspot.de/2013/10/das-katholische-outing.html


11
 
 speedy 9. Dezember 2013 
 

noch ein buchtipp: die globale sexuelle revolution von Gabriele kuby.
ich finde Bischof huonder sehr gut und die menschen in der Schweiz können sich glücklich schätzen ihn zu haben-
in Deutschland braucht es schon mehr, damit die menschen aufwachen aus der Narkose-liebe dominique die angst um ihre Existenz uynd vor mobbing treibt die menschen dazu, jeden quatsch zu akzeptieren, eines Tages kommt die Rechnung


10
 
 goegy 9. Dezember 2013 
 

Manche Schweizer haben es nicht gemerkt, dass sie von einem Medien Monopol, das sich zwei Familienkonzerne teilen, manipuliert werden.
Der neutralere von den beiden, Ringier, ist stark mit der deutschen Springer Gruppe verbunden

Der ganz offen katholikenfeindliche Verleger, die Tagesanzeiger/Coninx Gruppe, arbeitet eng mit der "Süddeutschen" zusammen und übernimmt oft deren Tenor, auch in kirchlichen Belangen.

TA Medien haben in den letzten Jahren still und heimlich den grössten Teil der schweizerischen Lokalzeitungen aufgekauft und verteilen zudem ein das ganze Land abdeckendes Gratisblatt als morgentliche Pendlerzeitung.

Die Verlagsgruppe hat auch Einfluss auf die staatlichen TV Programme. Frühere Mitarbeiter besetzen dort Schlüsselpositionen .


Bei Volksabstimmungen hat die TA Gruppe heute einen entscheidenden Einfluss; dies gilt natürlich auch für weltanschauliche Belange. Sie ist bei den Massen meinungsbildend bis ins hinterste Bergdorf.


15
 
 concilium 9. Dezember 2013 
 

Danke Bischof Huonder!

Danke, Bischof Vitus! Das ist einem der Vierzehn Nothelfer würdig!


17
 
 Smaragdos 9. Dezember 2013 
 

Wenn die Wahrheit weh tut...

Einmal mehr volle Unterstützung für Bischof Huonder. Wer heute die katholische Lehre unverkürzt verkündet, und sei es ein Bischof (!), wird ipso facto zum Propheten und demnächst zum Märtyrer.


18
 
 Lucy Jordan 9. Dezember 2013 

@ supernussbi

"Die kath. Kirche ist also mit ihrer unbeugsamen Haltung von daher gesehen bald die einzige normale Institution, wenn auch immer mehr verfolgt!" Sie haben Recht, aber wie lange noch? Wie sieht es in den katholischen Kirchengemeinden, sozusagen an der "Basis" aus? Ich muss leider feststellen, dass die Brüder und Schwestern einen auch dort ganz schnell in die Schublade "konservativ, fundamentalistisch, verstaubt und ewig gestrig" stecken, sobald man Themen wie Gender, Abtreibung, Frauenordination usw. einfach nur nach römisch-katholischen Maßstäben beurteilt.


19
 
 chriseeb74 9. Dezember 2013 
 

Der Genderismus...

ist die größte Perversion, die sich die Menschheit bis dato ausgedacht hat, denn sie verletzt die Schöpfung Gottes bis ins Innerste. Sollte sich dieses Denken auf Dauer durchsetzen wird die Menschheit nicht mehr lange exitieren können, denn die Existenz des Menschen hängt ursächlich davon ab!


18
 
 NoJansen 9. Dezember 2013 

Dank an Bischof Huonder

Schließe mich dem Beitrag von QMattäus 5 an: Ein ähnlich klares Wort der deutschen Bischöfe zur Gender Theorie wird schmerzlich vermiisst. Bisher scheinen die Laien (Gabriele Kuby) die einzigen zu sein, die die katholische Posotion in den Medien vertritt!


17
 
 supernussbi 9. Dezember 2013 

Normalität ins Gegenteil verketzert

Was ist überhaupt normal? Normal erscheint, was die Mehrheit sagt, schreibt und scheinbar lebt. Normal jedoch sollte sein, was uns vorgegeben - eben: naturgegeben - ist. Die kath. Kirche ist also mit ihrer unbeugsamen Haltung von daher gesehen bald die einzige normale Institution, wenn auch immer mehr verfolgt!
Es ist bedenklich, wieviele hasserfüllte Kommentatoren im Blick sich mit falschen Vorwürfen äussern. In 20...30 Jahren wenn das Chaos (die völlige Pervertierung fast aller Lebensbereiche)"vielleicht" vorbei sein wird, werden wohl dieselben Leute wie schon bzgl. Nazizeit der Kirche vorwerfen, sie hätte nichts dagegen getan!
Erfreulicherweise gibt es aber auch (atheistische bzw. aus der Kirche ausgetretene) Kommentatoren, die einen klaren Verstand haben und das Naturgegebene und damit indirekt Bischof Vitus Stellungnahme verteidigen.


16
 
  9. Dezember 2013 
 

neue Weltordnung? - gender ist ein Teil davon -

Wer nicht pro gender ist wird als halsstarrig, konservativ und ewig gestrig abqualifiziert.
Die vor allem älteren Leute wissen kaum etwas über diese Agenda, die konsequent durchgeboxt werden soll.
Frage ich sie nach dem Begriff "gender" schütteln alle den Kopf.

Jüngere Leute hingegen sind bereits mit dieser Propaganda aufgewachsen.
Sie haben mit jeder zumeist aus der USA stammenden TV-Serie auch amerikanisches Gedankengut aufgesogen - unbemerkt.
Sie haben sich davon einfangen und beeinflussen lassen.
Sie lassen sich vor den Karren einer Ideologie spannen und plappern nach, was jeweils gewünschte Meinung ist.
Denn man sieht sich als modern und weltoffen.
Dazu eine Sprache, die mehr verschleiert als offenlegt und schon beginnt das Programm in den Köpfen zu wirken.

@dominique sagte es schon:
"Warum sich unzählige Menschen diese wahnwitzige Aushöhlung der menschlichen Identität gefallen lassen, ist mir ein Rätsel.
Vielleicht haben sie das Ungeheuerliche noch gar nicht begriffen?"


17
 
  9. Dezember 2013 
 

Vielen Dank

Lieber Bischof Huonder,
bitte schreiben Sie weiterhin solche Hirtenbriefe. Mangels vergleichbarer in unseren deutschen Diözesen lesen wir gerne die Ihrigen.
Herzliche Grüße
Matthäus 5


24
 
 AlbinoL 9. Dezember 2013 

Fleischauer die Erfindung des Opfers

der Text könnte gerne mal auf kath.net abgedruckt werden

www.dijg.de/kritik-zeitgeist/fleischhauer-erfindung-opfers/


6
 
 SursulaPitschi 9. Dezember 2013 

Wer das Lehramt als Laie so wie s.o. mit vertritt,

wird als untragbar, nicht normal, ... deklassiert, ein Rufmord, gepaart mit Demütigungen, Kränkungen, der seines Gleichen sucht ist die Folge. Oft werden so von den, ach so netten Gender-Gutmenschen, mit den Mechanismen von s.o., Persönlichkeiten zerstört. Bitte um Euer Gebet für die mutigen, lehramtstreuen Laien und lehrantstreue Reli-Lehrer.


13
 
 friederschaefer 9. Dezember 2013 
 

Leider ein allgemeines Phänomen

Der Kirche wird mal wieder ein Kulturkampf aufgedrängt. Schärfer als zu Bismarcks Zeiten, da selbst viele Katholiken diesen Genderwahn unterstützen. Glücklicherweise sind auch diesem Grund - logischerweise - schon nicht wenige ausgetreten. Nicht destotrotz ist eine innerkirchliche Auseinandersetzung im Gespräch nötig. Die Zeit der Predigt als einziger Möglichkeit der Verkündigung des Lehramtes ist vorbei.
[Auch obiger Artikel ist im Abschnitt oberhalb der Werbung schwer verständlich; besser den Einschub weglassen:
"Durchaus nicht alle Medien können sich dazu aufschwingen, das Anliegen Huonders überhaupt darzustellen."] Ich ergänze: weil diese Medien es auch nicht wollen. Und das ist auch schon skandalös. Und bezeichnend für das "moderne" Verständnis von Pressefreiheit.


8
 
 Romika 9. Dezember 2013 
 

Neue Kraft

Wünschen wir diesem glaubenstreuen Bischof viel Kraft, um den Anfeindungen mit erfolg begegnen zu können. Ich bete für ihn. Bischöfe, die sich nicht dem "Zeitgeist", also dem gottlosen Mainstream unterordnen, gilt meine höchste Achtung.


24
 
 dominique 9. Dezember 2013 
 

Sie wollen im Denken der Menschen

das Primat der Mann-Frau-Beziehung und der Familie auslöschen. Warum sich unzählige Menschen diese wahnwitzige Aushöhlung der menschlichen Identität gefallen lassen, ist mir ein Rätsel. Vielleicht haben sie das Ungeheuerliche noch gar nicht begriffen?


27
 

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kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
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