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Die Notwendigkeit der Unterscheidung der Geister

7. Jänner 2014 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Prüft die Geister, ob sie wirklich aus Gott sind, denn viele falsche Propheten sind in die Welt hinausgezogen! Das Kriterium, um zu verstehen, was von Christus oder vom Antichrist stammt. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net) Der Christ und die falschen Propheten: „Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und dass er in uns bleibt, erkennen wir an dem Geist, den er uns gegeben hat“. In seiner Predigt bei der ersten heiligen Messe des Jahres 2014 in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ ging Papst Franziskus von der ersten Lesung des Tages aus (1 Joh 3,22–4,6) und mahnte zusammen mit dem Apostel: „Bleibt im Herrn!“

Dabei handle es sich um einen Rat für das Leben, den Johannes „fast übermäßig drängend“ wiederhole. Johannes verweise „auf eine der Haltungen des Christen, der im Herrn bleiben will: das zu kennen, was in seinem Herzen geschieht“. Aus diesem Grund warne er, nicht jedem Geist zu trauen, sondern die Geister zu prüfen, ob sie aus Gott seien (vgl. 4,1). Der Papst betonte die Notwendigkeit der Unterscheidung der Geister, der Unterscheidung dessen, „was uns im Herrn bleiben lässt und was uns von ihm entfernt“. Unser Herz sei immer voller Verlangen, Sehnsüchte und Gedanken. Doch es müsse die Frage gestellt werden, ob diese vom Herrn stammen oder ob einige von ihnen uns vom Herrn entfernen.


So fordere der Apostel, unser Denken und unsere Wünsche auf den Prüfstein zu stellen: „Wenn dies auf der Linie des Herrn ist, dann wird es gut gehen, wenn es aber nicht gut geht... Prüft die Geiser, um zu erkunden, ob sie wirklich aus Gott sind, ‚denn viele falsche Propheten sind in die Welt hinausgezogen’. Propheten oder Prophezeiungen oder Vorschläge: ‚Mir ist danach, das zu tun!’ Das aber bringt dich nicht zum Herrn, es entfernt dich von ihm. Daher ist die Wachsamkeit notwendig. Der Christ ist ein Mann oder eine Frau, die es verstehen, in ihrem Herzen wachsam zu sein. Und bei den vielen Dingen, die kommen und gehen, scheint unser Herz oftmals wie ein Marktplatz zu sein: alles mögliche, alles mögliche kannst du dort finden... Nein, nein! Wir müssen prüfen – das hier ist vom Herrn, das hier nicht –, um im Herrn zu bleiben“.

Hinsichtlich des Kriteriums, um zu verstehen, was von Christus oder vom Antichrist stamme, habe Johannes eine klare und „einfache“ Vorstellung, so Franziskus: „Jeder Geist, der bekennt, Jesus Christus sei im Fleisch gekommen, ist aus Gott. Und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. Das ist der Geist des Antichrists, über den ihr gehört habt, dass er kommt. Jetzt ist er schon in der Welt“ (4,2-3). Zu bekennen, dass das Wort im Fleisch gekommen ist, bedeute, den Weg Jesu Christi anzuerkennen, anzuerkennen, „dass er, der Gott ist, herabgestiegen ist, sich erniedrigt hat bis zum Tod am Kreuz“.

„Das ist die Straße Jesu Christi“, so der Papst: „der Abstieg, die Demut, auch die Erniedrigung. Wenn dich ein Gedanke, wenn dich ein Verlangen auf jenen Weg der Demut, der Selbstentäußerung, des Dienstes an den anderen bringt, dann ist das von Jesus. Wenn sie dich aber auf den Weg des Hochmuts, der Eitelkeit, des Stolzes, auf den Weg eines abstrakten Gedankens bringen, dann sind sie nicht von Jesus. Denken wir an die Versuchungen Jesu in der Wüste: alle drei Vorschläge, die der Teufel Jesus macht, wollten ihn von diesem Weg abbringen, vom Weg des Dienstes, der Demut, der Erniedrigung, der Liebe. Aber von der Liebe, die er mit seinem Leben verwirklicht, ja? Zu den drei Versuchungen sagt Jesus nein: ‚Nein, das ist nicht mein Weg!’“.

Abschließend lud Franziskus alle ein, darüber nachzudenken, was in unserem Herzen geschehe: „darüber, was wir denken und was wir spüren, was wir wollen, darüber, die Geister zu unterscheiden“. „Prüfe ich, was ich denke, was ich will, was ich ersehne, oder nehme ich alles?“, fragte Franziskus:

„Viele Male ist unser Herz eine Straße, über die alles fährt... Prüfen! Und – wähle ich immer die Dinge, die von Gott sind? Weiß ich, was von Gott kommt? Kenne ich das wahre Kriterium für die Unterscheidung meiner Gedanken, meiner Wünsche? Daran wollen wir denken. Und wir dürfen nicht vergessen, dass das Kriterium die Menschwerdung des Wortes ist. Das Wort ist im Fleisch gekommen: das ist Jesus Christus! Jesus Christus ist Mensch geworden, Gott ist Mensch geworden, er ist herabgestiegen, er hat sich aus Liebe erniedrigt, um uns allen zu dienen. Und der Apostel Johannes gewähre uns diese Gnade der Erkenntnis dessen, was in unserem Herz geschieht, und die Gnade der Weisheit zu unterscheiden, was von Gott kommt und was nicht von ihm ist“.

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Lesermeinungen

  8. Jänner 2014 
 

Wir sind ständig Einflüssen ausgeliefert, die wir beurteilen müssen. Dafür ist die Haltung nötig, die der heilige Petrus von uns verlangt: „Seid nüchtern und wachsam, denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe, suchend, wen er verschlingen könne – wiederstehet ihm standhaft im Glauben!“ 1 Petr 5,7 Werft alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch. 1 Petr 5,8 Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann.1 Petr 5,9 Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens! Wisst, dass eure Brüder in der ganzen Welt die gleichen Leiden ertragen müssen!
Gottes Segen:)


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 Theodor69 7. Jänner 2014 
 

@pilgrim on the road

Die Unterscheidung der Geister ist ein Werkzeug und ein Werkzeug kann man auch nicht oder falsch anwenden. Bei der richtigen Anwendung ist es eine große Hilfe. Ich stehe schon immer wieder vor Situationen, wo ich mich ganz ernstlich fragen muss: Warum tust Du dies? Sind dahinter wirklich gute Gedanken oder schiebe ich nicht nur vermeintlich gute Absichten vor um mich vor anderen besser darzustellen. Entspringt eine öffentliche Kritik am Ortsbischof zum Beispiel wirklich meiner ernsten Sorge um die Kirche und glaube ich damit wirklich etwas Positives zu bewirken - oder will ich einmal so richtig Dampf ablassen (und vielleicht von einer Seite Lob für meine "mutige Kritik" ernten). Wenn alle Katholiken (ich nehme mich da nicht aus) vor dem Schreiben eines Postings in kath.net eine Unterscheidung der Geister vorgenommen hätten, wären einige Postings nicht oder anders geschrieben worden.


0
 
  7. Jänner 2014 
 

@Theodor69

Ja, mit den Gruppen ist das so eine Sache. Sie neigen schnell dazu, sich zu stark zu definieren, mit Regeln und einem Image. Aber das ist ein anderes Thema.

Um auf Ihren Einwand einzugehen. Wenn ich den Kampf beginne, dann ist es ja bereits klar, dass es mein Ego ist. Klar. Doch wenn ich mir die Frage stelle, heisst das noch lange nicht, dass ich sie auch richtig beantworten werde. Ich kann mir die Frage auch als Egoist stellen und mir dann die gewuenschte Antwort selber liefern. Sogar wenn ich mich selbst zurueckstelle, kann dies immer noch aus falscher Bescheidenheit geschehen. Es ist ein Dilemma.


0
 
  7. Jänner 2014 
 

@pilgrim on the road

Ja, da hat er völlig recht. Und genau darin besteht die Stärke der ignatianischen Methode.


0
 
  7. Jänner 2014 
 

@Mysterium Ineffabile

Danke. Die Siebte ist das Problem. Wer weiss denn schon mit Sicherheit, ob er vom Guten zum Boesen oder umgekehrt unterwegs ist? Ok, nach einer gewissen Zeit wird man das erkennen. Doch wenn einer alles verliert, Familie, Haus, Freunde, Geld, ist er dann auf dem guten oder dem schlechten Weg? Je nach dem, weshalb er alles verliert. So gesehen hat humb vollkommen Recht. Oder nicht?


0
 
  7. Jänner 2014 
 

Zum Weiterlesen und Vertiefen

Ignatius von Loyola: Die Unterscheidung der Geister
Regeln, um einigermaßen die verschiedenen Bewegungen zu erklären und zu erspüren,
die in der Seele sich verursachen;
die guten, um sie aufzunehmen, die schlechten, um sie zu verwerfen
http://www.priesternetzwerk.net/gfx/pdf/geistliches_leben/Ignatius_Unterscheidung_Geister.pdf


2
 
 humb 7. Jänner 2014 
 

die Unterscheidung der Geister

Ist nach 1. Kor. 14 ein Charisma, eine Geistesgabe, die ein "natürlicher" Mensch nicht haben kann. Ein geisterfüllter Christ sollte darum bitten. Mit objektiven Kriterien wird man mit der Unterscheidung der Geister letztlich nicht weit kommen.


2
 
  7. Jänner 2014 
 

Ignatius

Wie soll man den unterscheiden? Das Buechlein von Ignatius war zwar interessant zu lesen, doch letztlich gibt es keine wirkliche Loesung. Aber ist es denn ueberhaupt noetig, dass wir diese Unterscheidung machen? Koennen wir denn nicht voll und ganz auf Gott vertrauen? Wird er uns nicht immer bewahren vor dem Boesen, selbst wenn wir manchmal einen falschen Schritt tun oder gar dem Teufel auf den Leim kriechen? Mich boxt er jedenfalls immer wieder raus, selbst wenn ich noch so bloed war! Der liebt mich ;-) .


3
 
  7. Jänner 2014 
 

"Preiset den Herrn, Halleluja"

So ist es:)
Gott segne unseren lieben Papst:)

Gottes Segen


1
 

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