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Kranker junger Priester schrieb vor seinem Tod an Papst Franziskus

16. Jänner 2014 in Spirituelles, 7 Lesermeinungen
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Vikar De Michino (31): „Heiliger Vater, ich möchte Ihnen sagen, dass ich all dies dem Herrn zum Wohl seiner Kirche aufopfere und besonders für Sie, damit der Herr Sie immer segnen möge und Sie in diesem Amt des Dienstes und der Liebe immer begleite“


Napolis (kath.net/pl) „Heiliger Vater, ich möchte Ihnen einfach sagen, dass ich all dies dem Herrn zum Wohl seiner Kirche aufopfere und besonders für Sie, damit der Herr Sie immer segnen möge und Sie in diesem Amt des Dienstes und der Liebe immer begleite.“ Dies schrieb der 31-jährige Priester Fabrizio De Michino (Foto) aus Neapel an Papst Franziskus, als er schon tödlich an einer seltenen Krebsart erkrankt war. Fast dreitausend Menschen hatten sich in der Basilika „Maria Schnee“ in einem Vorort von Neapel versammelt, um von ihrem Vikar Abschied zu nehmen. Vikar Fabrizio hatte die letzten Monate sehr gelitten, doch dies stand er mit großem Glauben durch. Er hatte immer ein Lächeln und ein Trostwort für seine Familie und für seine Freunde, die ihn bis zum Ende begleiteten. Der junge Priester starb am 1.1.2014, dem Hochfest der Gottesmutter Maria.

Seine Geschichte und vor allem sein Brief an Papst Franziskus verbreiten sich inzwischen in Medien und Internet-Netzwerken, nicht nur in italienischer Sprache, sondern auch auf Englisch, Spanisch und Portugiesisch. kath.net veröffentlicht nun den Brief in deutscher Übersetzung (© kath.net):

An Seine Heiligkeit Papst Franziskus

Heiliger Vater,


in meinen täglichen Gebeten, die ich an Gott richte, höre ich nicht auf, für Sie und den Dienst, den der Herr selbst Ihnen anvertraut hat, zu beten, damit Sie immer die Kraft und die Freude finden mögen, mit der Verkündigung der frohen Botschaft des Evangeliums fortzufahren.

Mein Name Fabrizio De Michino und ich bin ein junger Priester aus der Diözese Neapel. Ich bin 31 Jahre alt und seit fünf Jahren Priester. Im Erzbischöflichen Seminar diene ich als Ausbilder von Diakonengruppen, außerdem in der Pfarrgemeinde von Ponticelli in Neapels Peripherie. Die Pfarrei, die an das Wunder erinnert, das sich auf dem Esquilinhügel ereignet hat, ist „Maria Schnee“ geweiht und wird im Jahr 2014 den hundertsten Gedenktag der Krönung der Holzstatue aus dem 15. Jahrhundert feiern, die von allen Gemeindemitgliedern sehr geliebt wird.

Ponticelli ist ein Stadtteil, der durch Armut und eine hohe Kriminalitätsrate degradiert ist, und doch entdecke ich wirklich täglich die Schönheit der Güte des Herrn in jenen, die auf ihn und die Madonna vertrauen.

Auch ich selbst konnte während der Zeit in der Pfarrei in der vertrauensvollen Liebe zur himmlischen Mutter wachsen und in Schwierigkeiten ihre Nähe und ihren Schutz erfahren.

Leider ringe ich in den letzten drei Jahren mit einer seltenen Krankheit: mit einem Tumor genau in meinem Herzen, seit einigen Monaten auch mit neuen Metastasen in der Leber und der Milz.

Doch in diesen nicht leichten Jahren habe ich nie die Freude daran verloren, ein Verkündiger des Evangeliums zu sein. Auch in meiner Ermattung empfange ich eine Kraft, die nicht von mir, sondern von Gott kommt, eine Kraft, die es mir erlaubt, mit meinem Dienst in Schlichtheit fortzufahren. Es gibt eine Bibelstelle aus Ezechiel, die mich begleitet und mir Vertrauen in die Kraft Gottes gibt: „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch“ (Ez 26,26).

In dieser Zeit habe ich eine starke Nähe zu meinem Bischof Crescenzio Kardinal Sepe gespürt, der mich ständig unterstützt, auch wenn er mir manchmal sagt, ich solle mich ein wenig ausruhen, damit ich nicht zu sehr überanstrenge.

Ich danke Gott auch für meine Familie und für meine mitpriesterlichen Freunde, welche mich unterstützen, wenn ich mich verschiedenen Therapien unterziehen muss, und die mit mir die unausweichlichen Momente des Leidens miterleben. Auch meine Ärzte unterstützen mich sehr und versuchen ihr Möglichstes, um mir die richtige Therapie zu geben.

Heiliger Vater, mein Schreiben wird nun ein bisschen lang, doch ich möchte Ihnen einfach sagen, dass ich all dies dem Herrn zum Wohl seiner Kirche aufopfere und besonders für Sie, damit der Herr Sie immer segnen möge und Sie in diesem Amt des Dienstes und der Liebe immer begleite.

Ich bitte Sie, auch mich in Ihre Gebete mit einzuschließen: Täglich bitte ich den Herrn, mir zu helfen, Seinen Willen immer und überall zu erfüllen. Oft, das ist wahr, bitte ich Gott nicht um meine Heilung, sondern um die Stärke und die Freude, weiterhin ein treuer Zeuge seiner Liebe und ein Priester nach seinem Herzen zu sein.

Ihres väterlichen Gebetes gewiss grüße ich Sie treu
Don Fabrizio De Michino

Lied Regina Caeli und Foto der Statue der Muttergottes ´Maria Schnee´ in Ponticelli, Neapel



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