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Das vergiftete Brot der verdorbenen Priester

16. Jänner 2014 in Aktuelles, 41 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Die Skandale in der Kirche sind die Schande der Kirche! Haben wir uns für jene Skandale geschämt, für jene Niederlagen von Priestern, Bischöfen, Laien? Wach auf, Herr! Verstoße uns nicht für immer! Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Du hast uns verstoßen und mit Schmach bedeckt, / du ziehst nicht mit unserm Heer in den Kampf. / Du lässt uns vor unsern Bedrängern fliehen, / und Menschen, die uns hassen, plündern uns aus. / Du machst uns zum Schimpf für die Nachbarn, / zu Spott und Hohn bei allen, die rings um uns wohnen. / Du machst uns zum Spottlied der Völker, / die Heiden zeigen uns nichts als Verachtung. / Wach auf! Warum schläfst du, Herr? / Erwache, verstoß nicht für immer! / Warum verbirgst du dein Gesicht, vergisst unsere Not und Bedrängnis?“

Bei seinen Betrachtungen am Donnerstag der ersten Woche im Jahreskreis in der Predigt zur heiligen Messe im vatikanischen Gästehaus „Domus Sanctae Marthae“ ging Papst Franziskus von der ersten Lesung (1 Sam 4,1-11) und vom Antwortpsalm (Ps 44 [43],10-11.14-15.24-25) aus, bei denen es zum eine schwere Niederlage der Israeliten geht, die ihnen von den Philistern zugefügt wurde.

Der Papst merkte an, dass das Volk zu jener Zeit den Herrn verlassen habe und das Wort Gottes „selten“ geworden sei. Der alte Priester Eli sei ein lauer Mann gewesen, seine verdorbenen Söhne hätten das Volk erschreckt und geknüppelt. Für den Kampf gegen die Philister hätten die Israeliten die Bundeslade benutzt, jedoch so, als handle es sich dabei um etwas „Magisches“ und „Äußerliches“. So seien sie besiegt worden, während die Feinde die Lade Gottes erbeutet hätten. Es werde deutlich, dass kein wahrer Glaube an Gott, an seine reale Gegenwart im Leben, vorhanden gewesen sei.


„Dieser Abschnitt aus der Schrift“, so Franziskus, „lässt uns daran denken, wie es um unsere Beziehung mit Gott, mit dem Wort Gottes steht. Handelt es sich um eine formale Beziehung? Ist es eine ferne Beziehung? Findet das Wort Gottes Eingang in unser Herz? Ändert es unser Herz? Hat es diese Macht oder nicht? Handelt es sich um eine formale Beziehung eines ‚es ist schon alles in Ordnung‘? — Doch das Herz ist gegenüber jenem Wort verschlossen! Und dies führt uns dazu, an die vielen Niederlagen der Kirche zu denken, an die vielen Niederlagen des Volkes Gottes, einfach weil es nicht auf den Herrn hört, weil es den Herrn nicht sucht, weil es sich nicht vom Herrn suchen lässt! Und dann, nach der Tragödie dieses Gebet: ‚Herr, was ist geschehen? Du machst uns zum Schimpf für die Nachbarn, zu Spott und Hohn bei allen, die rings um uns wohnen. Du machst uns zum Spottlied der Völker, die Heiden zeigen uns nichts als Verachtung. Über uns schütteln die Völker den Kopf‘“.

Der Papst ging weiter auf die Skandale in der Kirche ein: „Aber wir — schämen wir uns? So viele Skandale, die ich jetzt nicht im Einzelnen erwähnen will, die wir aber alle kennen… Wir wissen, wo sie liegen! Skandale, von denen einige viel Geld gekostet haben: gut! Das muss man so machen… Die Schande der Kirche! Aber haben wir uns für jene Skandale geschämt, für jene Niederlagen von Priestern, Bischöfen, Laien? In jenen Skandalen war das Wort Gottes ‚selten‘. In jenen Männern und Frauen war das Wort Gottes ‚selten‘! Sie hatten keine Verbindung mit Gott! Sie hatten eine Position in der Kirche, eine Position der Macht, auch der Annehmlichkeit. Doch das Wort Gottes — nein! ‚Aber ich trage doch eine Medaille‘; ‚Ich trage das Kreuz‘… Ja, aber genauso, wie jene die Bundeslade trugen! Ohne die lebendige Beziehung mit Gott und mit dem Wort Gottes! Mir kommt jenes Wort Jesu für jene in den Sinn, aufgrund derer die Skandale kommen… Und hier ist der Skandal gekommen: ein einziger Verfall des Volkes Gottes, bis hin zu Schwäche, zur Verdorbenheit der Priester“.

Zum Schluss wandte Franziskus seinen Gedanken an das Volk Gottes: „Arme Leute! Arme Leute! Nicht das Brot des Lebens geben wir zu essen; in diesen Fällen geben wir nicht die Wahrheit zu essen! Und wir geben sogar vergiftete Nahrung zu essen, so viele Male! ‚Wach auf! Warum schläfst du, Herr?‘ Dies sei unser Gebet! ‚Wach auf! Verstoße uns nicht für immer! Warum verbirgst du dein Gesicht, vergisst unsere Not und Bedrängnis?‘ Bitten wir den Herrn, dass wir nie das Wort Gottes vergessen, das lebendig ist, das in unser Herz eintritt, und bitten wir darum, dass wir nie das heilige treue Volk Gottes vergessen, das uns um kräftige Nahrung bittet“.

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