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Wir wollen keine Gender-Ideologie!23. Jänner 2014 in Kommentar, 14 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Zum Bildungsplan 2015 der grün-roten Landesregierung in Baden-Württemberg. Von Steffen Kern
Stuttgart (kath.net/idea) Keine Frage, Toleranz ist ein hohes Gut! Toleranz bedeutet, einen jeden Menschen unabhängig von seiner Herkunft, seiner Hautfarbe, seiner politischen Gesinnung, seiner Religion und seiner sexuellen Orientierung uneingeschränkt zu würdigen, zu respektieren und wertzuschätzen. Als Christ trete ich dafür ein, dass jeder Mensch sein Leben frei und in eigener Verantwortung vor Gott und den Mitmenschen gestalten kann. Das kennzeichnet eine freie Gesellschaft, und das zu vermitteln, ist unseren Bildungseinrichtungen aufgetragen. Ein anderes Menschenbild Die Leitprinzipien für den neuen Bildungsplan in Baden-Württemberg wollen jedoch mehr: Es wird die Akzeptanz sexueller Vielfalt gefordert. Das ist etwas anderes, denn hierbei geht es um die Anerkennung verschiedener Lebensformen als in gleicher Weise normgebend. Hier erhebe ich nicht nur als Christ Einspruch, denn Grundgesetz und Landesverfassung sehen die Ehe von Mann und Frau sowie die Familie als in besonderer Weise schützenswert an. Diese Orientierung hat auch ein Bildungsplan zu beachten, die neuen Leitprinzipien weisen jedoch in eine andere Richtung.
Beachtliche Kritik der Kirchen Das zeigt die Reaktion der vier großen Kirchen im Land. Sie sahen sich genötigt, darauf zu verweisen, dass ein Bildungsplan das Menschenbild zugrunde zu legen habe, das auch Landesverfassung und Schulgesetze präge. Das heißt doch: Die Kirchen sehen infrage gestellt, dass der neue Bildungsplan sich am christlichen Menschenbild orientiert. Grundlegender könnte die Kritik nicht sein. Aber damit nicht genug: Sie warnen vor einer Ideologisierung, Indoktrination und vor einer Funktionalisierung des Unterrichts. Ein totalitärer Ansatz Notwendig wurde diese starke Stellungnahme, weil sich die Landesregierung von der Gender-Ideologie leiten lässt. Sie ist geprägt durch ein anderes Menschenbild: Der Mensch steht vor der Aufgabe, sein Leben, seine Identität, auch seine geschlechtliche Identität beständig neu zu konstruieren. Die Optionen sexueller Vielfalt bilden den Hintergrund für diese vermeintlich freie Wahl. Bereits 2006 schrieb der Spiegel: Gender- Mainstreaming will nicht nur die Lage der Menschen ändern, sondern die Menschen selbst. Das soll von oben geschehen, top-down. Im Grunde ist das ein totalitärer Ansatz. Die Kritik daran ist nicht zuerst eine ethische, sondern viel grundlegender eine anthropologische. Nachbessern und neu besinnen! Die Landesregierung tut gut daran, die Kritik aus der Mitte der Gesellschaft ernst zu nehmen und deutlich nachzubessern. Nach einer anfänglichen Blockade gibt es dafür erste Anzeichen. Die Debatte hat jetzt die große Chance, sich neu auf das Menschenbild zu besinnen, das unsere Gesellschaft als eine freie trägt und zusammenhält. Der Autor, Pfarrer und Journalist Steffen Kern (Stuttgart), ist Vorsitzender des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Württemberg, die Apis Link zur Petition: Zukunft-Verantwortung-Lernen. Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens. Foto Steffen Kern © www.elk-wue.de
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Lesermeinungen | Giovanni Bosco 24. Jänner 2014 | | | @zoso Katechismus:
Ich habe lediglich festgestellt, dass der Bildungsplan die Negierung dessen ist, was im Komp. steht. Nicht mehr und nicht weniger!
Für mich als überzeugter Katholik ist das ein Posting wert.
Wahrheit:
Was Wahrheit ist, können wir aufgrund von versch. Verblendungen oft nicht sehen. Wir können aber aufgrund von einer Seinsordnung bestimmte Dinge aus der Natur ablesen. Ein Schloss bekommt man eben nur mit einem Schlüssel geöffnet.
Will man das Schloss öffnen, bringt es nichts, wenn man zwei Schlösser, aber keinen Schlüssel hat. Oder zwei Schlüssel ohne Schloss passt auch irgendwie nicht richtig zusammen.
Kurz: Wahr ist, dass man ein Schloss nur mit einem Schlüssel aufbekommt.
Oder gehören Sie zu den Menschen, die durch Mehrheitentscheid definieren wolle, dass 2+2=5 ist? | 4
| | | 23. Jänner 2014 | | | unangenehme Parallelen Diese "Gender-Thematik" wird zunehmend gefaehrlich. In der Zeit vor dem ersten Weltkrieg (belle epoque) und in den goldenen 20igern geschah etwas aehnliches. Es fuehrte zu einer Konfrontation mit den konservativen Kraeften und schliesslich zu Faschismus auf beiden Seiten. Ich denke, dass es nur auf dieser Basis zu den beiden Kriegen kommen konnte. Es gibt Leute die sagen, dass der "Krieg gegen den Terror" der dritte sei. Ist es nicht eigentlich ein Krieg des westlichen Feminismus gegen den konservativen Isalm? Im Christentum scheint der Krieg bereits seine zerstoerende Wirkung zu zeigen. Ich bin sehr besorgt... | 1
| | | 23. Jänner 2014 | | | Katechismus, Staat und Wahrheit @Giovanni Bosco: Es gibt eine Trennung zwischen Staat und Kirche. Insofern muss der Staat sich nicht an dem Katechismus orientieren, selbst wenn dieser offenbar ein gesetzliches Verbot der Selbstbefriedigung fordert.
@Veritatis Splendor: Wer definiert denn, was Wahrheit und was Irrtum ist? Wenn sie Ekel bei dem Gedanken an Homosexualität empfinden, muss das nicht für alle gelten. | 0
| | | Veritatis Splendor 23. Jänner 2014 | | | Kann man tatsächlich allg. Akzeptanz eines Irrtums fordern... ...ohne der freien menschlichen Vernunft - Abbild des göttlichen Logos - Schaden zuzufügen?
LSBTTIQ-Ideologie-phobie/Ekel/Scham zeugt von einem intakten psychologischen Immunsystem und ist weder pathologisch noch unnatürlich.
Werden uns künftige Generationen "respektieren", wenn wir sklavisch dem hedonistischen Toleranzfetisch die Wahrheit + unschuldigen Kinderherzen opferten?
Die geplante rot-grüne (Ver-)Bildungs-Dressur baut wesentlich auf ständiger (fachübergreifender!) Repetition = probate Massen-Manipulationsmethode.
Die Irrenden lieben, den Irrtum fürchten - das wäre weise. | 8
| | | Giovanni Bosco 23. Jänner 2014 | | | Kompendium. Katechismus der Katholischen Kirche 492. Welche Hauptsünden gegen die Keuschheit gibt es?
... Ehebruch, Selbstbefriedigung, Unzucht, Pornografie, Prostitution, Vergewaltigung, homosexuelle Handlungen. ...
494. Welche Aufgabe haben die staatlichen Behörden in Bezug auf die Keuschheit?
Da die staatlichen Behörden die Achtung der Menschenwürde zu fördern haben, sollen sie beitragen, ein für die Keuschheit günstiges Klima zu schaffen. Durch angemessene Gesetze müssen sie auch die Ausbreitung einiger der oben genannten schweren Vergehen gegen die Keuschheit verhindern, um vor allem die Minderjährigen und die Schwächsten zu schützen.
Dieser Bildungsplan ist die Negierung dessen, was im Komp. zu homosexuellen Handlungen und Minderjährigen zu lesen ist. | 7
| | | 23. Jänner 2014 | | | Geplante Verhinderung einer Torpedierung des Aktionsplan der Grünen Am 20.04.2012 gaben die Grünen in Baden-Württemberg den Startschuß für ihr gesellschaftspolitisches Vorhaben zur Gleichstellung und Akzeptanz von sexueller Vielfalt.
Hauptrednerin dieser Veranstaltung war Frau Bredehorst damals noch Staatssekretärin in NRW und zuständig für den "NRW Aktionsplan für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt - gegen Homo- und Transphobie".
Bredehorst sprach auch das Thema Kirche an. Das Thema sei ganz, ganz häufig aufgetaucht, das sei bestimmt auch in Baden-Württemberg ein Thema (Gelächter auslösend. Bredehorst: "In Essen hatten wir ja so Äußerungen des Bischofs. Wir haben einen Kölner Bischof, der auch manche Äußerungen macht."
Aus ihrer Darstellung wurde deutlich, dass das Thema Kirche im Landesaktionsplan zwar aufgegriffen, aber letztlich darauf beschränkt wurde, zu sagen, es gebe ein Referat in der Staatskanzlei als Ansprechpartner für die Kirchen im Lande, und das Thema könne thematisiert werden. | 5
| | | Giovanni Bosco 23. Jänner 2014 | | | Gebetsinitiative Morgen sitzt Gabriel Stängle, Initiator der Petition nur mit Hartmut Steeb als Unterstützer in einer Talksendung (Nachtcafé, SWR) gegen 5 oder 6 Befürworter des Bildungsplanes.
Beten wir darum, dass es Gabriel Stängle und Hartmut Steeb gelingt, ihre Ansichten zum Bildungsplan glaubhaft zu vermitteln, um so die Gender-Ideologie aufzuhalten. | 16
| | | Thomas59 23. Jänner 2014 | | | Sichten des Unterrichtmaterials @humb
und was soll das bewirken?
Sollten sich nach der Sichtung die Eltern weigern ihre Kinder in den Sexunterricht zu schicken, dann geht
unser lieber "Statt" doch mitlerweile so weit, dass er die Kinder dem Einfluß der Eltern entzieht und in's Heim steckt. | 12
| | | Konrad Georg 23. Jänner 2014 | | | @ Faustyna-Maria Ich will Ihnen nur ganz leise widersprechen.
Blödsinn muß als Blödsinn bezeichnet werden. Es ist völlig falsch über einen solchen ein langes und breites zu diskutieren.
Ein berühmter Prediger am Wiener kaiserlichen Hof über sittlichen Zustand dort: "Die Damen am Kaiserlichen Hof sind wert, daß sie die Hunde anbieseln". Großes Geschrei darüber. Der Widerruf lautete so: "Die Damen am Kaiserlichen Hof sind nicht wert, daß sie die Hunde anbieseln".
Kann ein Pfarrer heute überhaupt noch an die Beichte erinnern, ohnen einen Sturm auszulösen? | 12
| | | Mr. Incredible 23. Jänner 2014 | | | @ Faustyna-Maria Sie haben recht. Punkt.
Ich versuchs wieder zahmer.
Die Menschen hasse ich nicht, jeder hat genug eigene Schwächen, die ersich eingestehen muss.
Wahrscheinlich wurde vom Inhalt her (nicht von der Form her) schon mehrfach dasselbe geäussert. Da ist mein Ausbruch unnötig gewesen, man wird allerdings allmählich müde. | 4
| | | Konrad Georg 23. Jänner 2014 | | | @ humb Verschwörung sicher nicht, ideologischer Totalschaden.
Schauen Sie doch bloß auf den Zustand in unserer Kirche. Dieselben gleichgeschalteten Leute, die sie heruntergewirtschaftet haben, sind der festen Meinung, diesen Weg weitergehen, ja intensivieren zu müssen.
Sozialisten aller Richtungen sind auf eine Häresie der natürlichen, dh Göttlichen Ordnung hereingefallen. Gott, der Nächste, die Eltern, die Familie und das Eigentum als Leben, Ehre, Besitz; alle Zehn Gebote werden mehr oder weniger direkt in Frage gestellt.
Wenn ich also vom Bösen Willen spreche, dann muß man ideologische Verblendung in Betracht ziehen, aber was die Estrela in Brüssel vorgeführt hat, laßt schon an Besessenheit denken. | 8
| | | Faustyna-Maria 23. Jänner 2014 | | | @Mr. Incredible Inhaltlich gebe ich Ihnen Recht.
Aber Sie sind bestimmt in der Lage, sich von Niveau mancher Kirchenhasser abzuheben und diese Inhalte auch ohne Verachtung und weniger roh auszudrücken, wünschenswert wäre es.
Mit dem Frust müssen wir alle fertig werden. | 5
| | | Mr. Incredible 23. Jänner 2014 | | | Ganz ehrlich? Die Herren Politiker usw.:
Diese Amateurklugsch..... haben von christlichem Menschenbild (Grundlage des zivilisierten Abendlandes, so wie es heute ist) und Familie und Erziehung nicht den blassesten Schimmer.
Es geht nur mehr darum, den Plan, dass alle arbeiten müssen (auch die Mütter, die sonst wirtschaftsunnütz zu Hause bei ihren Schratzen sitzen) um der Wirtschaft (dem Höchsten Gut und Hobby weniger extrem Reicher) den Zucker bis zum Hals reinzublasen.
Alles andere ist reine Heuchelei. Gebt den Eltern die Verantwortung zurück und hört auf, hysterisch bei jedem legalisierten Egotrip des modernen Menschen und dem Aufbegehren der altruistischeren Menschen von irgenwelchen Phobien zu reden.
Nebenbei wissen die Herren, die am Sprachrohr sitzen meistens nicht was eine Phobie oder ähnliches ist, denn dazu reicht deren BILDUNG NICHT! | 15
| | | humb 23. Jänner 2014 | | | Der Artikel von Steffen Kern stimmt mich sehr versöhnlich. Besonders das deutliche Bekenntnis zur Toleranz. Die Intervention der Kirchen in dieser Causa nimmt Druck aus der Diskussion und die Gespräche in den letzten Tagen mit der Landesregierung zeigt, dass der Bildungsplan noch nicht in Stein gemeißelt ist.
Ich muss gestehen, dass mich die Petition und die angehängte Pro- und Kontra-Debatte sehr abgeschreckt haben, von beiden Seiten her! Es kursiert sehr viel Falschwissen und Verschwörungstheorien in der Angelegenheit. Viele Bildungsplangegner haben dem Kultusministerium einen Bärendienst erwiesen. Ich freue mich, dass die Kirchen es schaffen, die Angelegenheit auf eine sachliche Ebene zu ziehen.
Ich rate allen Eltern, das Angebot der Lehrer ihrer Kinder wahrzunehmen, das Unterrichtsmaterial zu sichten und ggf. anzunehmen oder nicht hinzunehmen. So ist das Procedere zumindest vorgesehen. | 1
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