Bischöfe wollen Verbot jeglicher organisierten Suizidbeihilfe28. Jänner 2014 in Deutschland, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Die Deutsche Bischofskonferenz lobte in diesem Zusammenhang einen entsprechenden parlamentarischen Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und anderen Vertretern der großen Koalition
Würzburg (kath.net/KNA) In der Debatte um eine gesetzliche Regelung der Sterbehilfe fordern die katholischen deutschen Bischöfe ein Verbot jeder Form der organisierten Beihilfe zur Selbsttötung. Sie sprachen sich am Montag in Würzburg zugleich für den Ausbau von Palliativmedizin und Hospizversorgung aus. Die Bischofskonferenz lobte in diesem Zusammenhang einen entsprechenden parlamentarischen Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und anderen Vertretern der großen Koalition. Das Leben eines jeden Menschen - gerade auch des hilfsbedürftigen, alten, kranken und verzweifelten sei unbedingt zu schützen, so die Bischöfe bei ihrem Ständigen Rat.
Die Bischöfe forderten zugleich mehr Engagement für eine menschenwürdige Sterbebegleitung durch Palliativmedizin und Hospizarbeit. «Es ist wichtig, dass alte und kranke Menschen von ihren Angehörigen oder anderen nahe stehenden Personen fürsorglich begleitet werden. Der Wunsch zu sterben entsteht oft erst in Einsamkeit und Verzweiflung.» Die katholische Kirche sei in diesem Bereich in vielfältiger Weise tätig und selbst Träger zahlreicher ambulanter und stationärer Einrichtungen für Palliativ- und Hospizversorgung. In der vergangenen Legislaturperiode hatte das von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) geführte Justizministerium einen Gesetzentwurf vorgelegt, nach dem nur die gewerbsmäßige, also auf Gewinnerzielung ausgerichtete Förderung der Selbsttötung, unter Strafe gestellt wird. Unionspolitiker, Ärzte und Kirchenvertreter kritisierten den Entwurf als «inakzeptabel». Sie wollen jegliche Form organisierte Suizidbeihilfe verbieten, um auch die Aktivitäten von Sterbehilfevereinen zu verhindern. (C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Ester 29. Jänner 2014 | | | Ach ja wird derselbe Eiertanz wie bei der Abtreibung!
Man wird keinen Bischof finden der offiziell dafür ist, aber beerdigen wird man die entsprechenden Leute dann doch und den (nach meiner Erfahrung nicht besonders trauernden) Hinterbliebenen erklären, dass alles, alles gut ist! | 0
| | | Ehrmann 28. Jänner 2014 | | | Wo sind die Zeiten... als es noch selbstverständliche Pflicht war, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, auch mit Gewalt (Polizei, Rettung) jeden Selbstmord zu verhindern? Obwohl es natürlich oft Wiederholungen der Versuche gab, die dann zum schrecklichen Erfolg führten, waren doch die meisten verhinderten Selbstmörder später dankbar und lebten gerne weiter, besonders, wenn man ihnen über ihre Schwierigkeiten hinwegzukommen half-auch wenn sie durch den Versuch manchmal schwer behindert waren. Der Selbstmordforscher Prof. Ringel sprach überhaupt davon, daß alle Sebstmordversuche und -wünsche Hilferufe darstellen. Natürlich ist es leichter,-und vielfach lukrativer - Selbstmordwünschen nachzugeben als Hilfestellung zum Leben - besonders wenn das vielleicht bedeutet, ein schweres Kreuz mitzutragen."Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt ist meiner nicht wert" Kennen wir solche Aussprüche wirklich nicht mehr? | 3
| | | 28. Jänner 2014 | | | DBK Der Kurs der DBK ist zweifellos hier richtig. Man kann der DBK nur zustimmen -was ich gerne öfter machen würde-
Die ehemalige Justizministerin hatte schon sehr üble Ansichten. Es ist gut, dass sie nicht mehr im Amt ist. Der ganzen FDP müssen wir nicht nachtrauern. | 6
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |