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Bischöfe lehnen erleichterten Zugang zu «Pille danach» ab

13. Februar 2014 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
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Kardinal Lehmann nannte es eine «seltsame Widersprüchlichkeit», dass es die Antibabypille nur auf Rezept gebe, während bei der «Pille danach», die eine viel höhere Dosierung von Hormonen enthalte, die Rezeptpflicht aufgehoben werden solle


Bonn (kath.net/KNA/red) Die katholischen Bischöfe in Deutschland lehnen eine rezeptfreie Abgabe der «Pille danach» ab. Ein erleichterter Zugang zu dem Präparat sei «nicht ratsam», sagte der Mainzer Kardinal Karl Lehmann am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn. Die Abgabe von empfängnisverhütenden Präparaten müsse an die Beratung durch einen kompetenten Arzt gebunden bleiben.

Lehmann, der Vorsitzender der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz ist, bezeichnete es als «seltsame Widersprüchlichkeit», dass es die Antibabypille nur auf Rezept gebe, während bei der «Pille danach», die eine viel höhere Dosierung von Hormonen enthalte, die Rezeptpflicht aufgehoben werden solle.


Der Mainzer Bischof wandte sich zugleich dagegen, die «Pille danach» zu einem Regelinstrument der Empfängnisverhütung zu machen. In diesem Zusammenhang warnte Lehmann auch vor Fehldeutungen der Position der Bischofskonferenz. Nach der Abweisung einer mutmaßlich vergewaltigten Frau durch zwei katholische Kliniken in Köln im Jahr 2013 hatten die Bischöfe erklärt, die Vergabe der «Pille danach» an Frauen, die Opfer einer Vergewaltigung geworden seien, sei ein möglicher Weg - allerdings nur, wenn die Pille eine Befruchtung verhindere und keine abtreibende Wirkung habe. «Diese Orientierung der Deutschen Bischofskonferenz kann nicht zu einer Liberalisierung im Sinne einer völligen Aufhebung der Verschreibungspflicht in Anspruch genommen werden», so der Kardinal.

Als «Pille danach» wird umgangssprachlich ein hormonell wirksames Präparat zur Schwangerschaftsverhütung nach einem Geschlechtsverkehr bezeichnet. Die wirksamen Substanzen sind Levonorgestrel oder Ulipristal. Sie verzögern den Eisprung, eine Befruchtung der Eizelle soll so verhindert werden - nach derzeitigem Wissensstand kann aber noch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass sie möglicherweise auch nidationshemmend wirken, kath.net hat berichtet. Ein Expertenausschuss des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte hatte empfohlen, den Rezeptzwang für das Präparat mit dem Wirkstoff Levonorgestrel aufzuheben. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will die Rezeptpflicht dagegen beibehalten. Der Bundestag will am Abend über dieses Thema debattieren.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Graphik (c) kath.net


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Lesermeinungen

 Schimmelreiter 14. Februar 2014 

Mal langsam

M.E. haben die Äußerungen von Kard. Lehmann nichts damit zu tun, die "normale" Pille zu einem Regelinstrument zu machen. Die Gefahr besteht aber, wenn es die PiDaNa rezeptfrei gibt, denn dann bräuchte man die andere Pille nicht mehr, nähme nur bei Bedarf die PiDaNa. Wer sagt denn, dass man die tatsächlich nur im Notfall ersteht, man könnte sie genausogut präventiv kaufen und lagern, damit man im Fall der Fälle versorgt ist. So spart man den Gang zum Arzt, umgeht möglicherweise noch die Eltern, die bis zu einem gewissen Alter zustimmen müssen.
Eine gute Zusammenfassung über die Wirkweisen findet der geneigte Leser hier (ohne, dass ich damit irgendetwas befürworten wollte): http://www.spektrum.de/alias/verhuetung/sieben-fakten-ueber-die-pille-danach/1224063?etcc_cmp=SDW&etcc_med=Newsletter&fb=Heute&etcc_tar=Brand&utm_medium=newsletter&utm_source=sdw-nl&utm_campaign=sdw-nl-daily&utm_content=heute


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 Stanley 14. Februar 2014 
 

Augenwischerei

Der Mainzer Bischof wandte sich zugleich dagegen, die «Pille danach» zu einem Regelinstrument der Empfängnisverhütung zu machen. In diesem Zusammenhang warnte Lehmann auch vor Fehldeutungen der Position der Bischofskonferenz. Nach der Abweisung einer mutmaßlich [sic!] vergewaltigten Frau durch zwei katholische Kliniken in Köln im Jahr 2013 hatten die Bischöfe erklärt, die Vergabe der «Pille danach» an Frauen, die Opfer einer Vergewaltigung geworden seien, sei ein möglicher Weg - allerdings nur, wenn die Pille eine Befruchtung verhindere und keine abtreibende Wirkung habe. «Diese Orientierung der Deutschen Bischofskonferenz kann nicht zu einer Liberalisierung im Sinne einer völligen Aufhebung der Verschreibungspflicht in Anspruch genommen werden», so der Kardinal.
Leider eben doch: Die Entscheidung der deutschen Bischofskonferenz zur "Pille danach" dient lediglich als "Orientierung".
Sanktionen im Falle von Verstößen gegen diese "Orientierung" gibt es nämlich nicht!


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 Wynfried 13. Februar 2014 

Was denn nun?

Lehnen die katholischen Bischöfe in Deutschland nur eine rezeptfreie Abgabe der «Pille danach» ab? Oder ist die «Pille danach» aus moralischer Sicht als solches abzulehnen?

Und wie verhält es sich mit der «normalen» Antibabypille? Ist sie nach den Worten von Kardinal Lehmann inzwischen auch zu einem von den katholischen Bischöfen in Deutschland akzeptierten «Regelinstrument der Empfängnisverhütung» geworden???

Das darf doch wohl nicht war sein!


9
 
 koala11 13. Februar 2014 
 

Schuster bleib bei Deinem Leisten!

Ob Kardinal Lehmann der richtige ist, über die Rezeptpflicht von Hormonpräparaten zu entscheiden oder diesbezüglich zuz kommentieren? Einfache Erklärung: Die "Pille" nimmt die deutsche Frau 30 Jahre lang jeden Tag, die "Pille danach" aber hoffentlich nur an paar Tagen im Leben. Ganz ungeachtet relevanter moralischer Bedenken in diesem Fall werden auch in anderen "Notfällen" des Lebens Risiken in Kauf genommen. Es ist schon ein Segen, dass die Regularien ein Abtreten aus dem Amt mit spätestens 75 J. vorsehen. Leider kann man die Sprechöffnung nicht zeitgleich verschließen, dann bliebe der Kirche viel Non-Sense erspart, auch von dem anderen Hochwürden aus Köln, z.B. zur Frage der Wertigkeit der Familien in Reihung nach Religionszugehörigkeit. Solange jeder betagte Purpurträger rumpfeift, was er sich so gerade uninformiert und unvorbereitet denkt, kommt die RKK nicht aus der Defensive, weil sie ständig mit Aufräumarbeiten nach mentalen Fehlleistungen ihres Stammpersonals beschäftigt ist.


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