Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  2. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  5. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  6. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  7. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  8. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  9. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  10. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  11. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  12. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  13. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  14. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"
  15. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"

‚Ihr aber, für wen haltet ihr mich?‘

20. Februar 2014 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus-Perle des Tages: Um Christus zu kennen, reicht das Studium des Katechismus allein nicht aus. Es bedarf der Nachfolge als Jünger und der Arbeit des Heiligen Geistes, der sein Geheimnis erklärt. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das Leben als Jünger gestattet es mehr, Jesus wirklich zu erkennen, als ein Leben des Studiums. Dies erklärte Papst Franziskus am Donnerstag der sechsten Woche im Jahreskreis in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“. Der Papst ging bei seinen Betrachtungen vom Tagesevangelium aus (Mk 8,27-33): „Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias!“ (V. 29).

Der Weg des Jüngers ist für den Papst ein Weg in den Spuren des Meisters, auf dem sich klares Zeugnis und auch Verrat, Scheitern und neuer Elan miteinander verflechten können, ein Weg, der jedoch einen rein intellektuellen Zugang ausschließt. So werde Petrus gleichzeitig als mutiger Zeuge beschrieben, der Christus als den Messias bekenne, und sofort darauf als jener, der es für notwendig halte, Jesus Vorwürfe zu machen, da er soeben sein Leiden und seinen Tod angekündigt habe, um dann aufzuerstehen. „Oftmals“, so Franziskus, „wendet sich Jesus an uns und fragt uns: ‚Du aber, für wen hältst du mich?‘. Dabei wird ihm oft geantwortet, wie dies Petrus tat und was wir im Katechismus gelernt haben“. Dies aber reiche nicht:


„Es scheint, dass für die Antwort auf die Frage, die wir alle im Herzen haben —‚Wer ist Jesus für uns?‘ —, das, was wir im Katechismus gelernt und studiert haben, nicht ausreichend ist. Es ist wichtig, den Katechismus zu studieren und zu kennen, aber das reicht nicht. Um Jesus zu kennen, ist es notwendig, den Weg zu machen, den Petrus zurückgelegt hat: nach dieser Erniedrigung ist Petrus mit Jesus weitergegangen, er hat die Wunder gesehen, die Jesus wirkte, er hat seine Macht gesehen, dann hat er die Steuern bezahlt, wie ihm Jesus aufgetragen hatte, er hat einen Fisch gefangen, das Geldstück herausgenommen, er hat viele Wunder dieser Art gesehen. Doch an einem gewissen Punkt hat Petrus Jesus verleugnet, er hat Jesus verraten, und er hat jene so harte Wissenschaft — mehr denn Wissenschaft: Weisheit — der Tränen, des Weinens gelernt“.

Petrus bitte Jesus um Verzeihung, und dennoch höre er, wie er nach der Auferstehung am See Tiberias dreimal gefragt werde ‚Liebst du mich?“, und wahrscheinlich habe Petrus geweint, als er erneut seine totale Liebe zum Meister bekannt habe, und er habe sich wegen seiner dreimaligen Verleugnung geschämt.

„Diese erste Frage an Petrus“, so der Papst, „‚Für wen haltet ihr mich?‘, kann nur entlang eines Wegs verstanden werden, nach einem langen Weg, einem Weg der Gnade und der Sünde, einem Weg des Jüngers. Jesus hat zu Petrus und zu seinen Aposteln nicht gesagt: ‚Erkenne mich!‘. Er hat gesagt: ‚Folge mir nach!‘. Und diese Nachfolge Jesu lässt uns Jesus erkennen. Die Nachfolge Jesu mit unseren Tugenden, auch mit unseren Sündern, aber immer die Nachfolge Jesu. Das ist kein Studium von etwas — was notwendig ist —, sondern ein Leben als Jünger“.

Franziskus unterstrich, dass es der täglichen Begegnung mit dem Herrn bedürfe, „alle Tage, mit unseren Siegen und unseren Schwächen“. Doch es handle sich auch um einen Weg, den wir nicht alleine zurücklegen könnten. Es bedürfe des Wirkens des Heiligen Geistes:

„Jesus zu kennen ist gleichsam ein Geschenk des Vaters, er ist es, der uns Jesus erkennen lässt. Es ist dies eine Arbeit des Heiligen Geistes, der ein großer Arbeiter ist. Er ist kein Gewerkschafter, er ist ein großer Arbeiter, und er arbeitet für uns, immer. Er verrichtet diese Arbeit, die darin besteht, das Geheimnis Jesu zu erklären und uns dieses Verständnis für Christus zu geben. Wir wollen auf Jesus, Petrus, die Apostel blicken und in unserem Herzen diese Frage vernehmen: ‚Für wen hältst du mich?‘. Und wie die Jünger wollen wir den Vater bitten, dass er uns die Erkenntnis Christi im Heiligen Geist schenke, dass er uns dieses Geheimnis erkläre“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  2. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  3. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  4. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  7. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  8. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  9. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  10. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  11. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  12. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  13. Franziskus' letzte Stunden: Papst starb ohne sichtbare Leiden
  14. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  15. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz