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Die Schönheit der Ehe

28. Februar 2014 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Die Falle der Kasuistik gegen den Menschen und gegen Gott. Wer das Scheitern in der Liebe erleidet, darf nicht verurteilt, sondern muss begleitet werden. Christus und seine Braut. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) In seiner Predigt zur heiligen Messe am Freitag der siebten Woche im Jahreskreis in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ ging Papst Franziskus vom Tagesevangelium aus (Mk 10,1-12) und konzentrierte seine Betrachtungen auf die Schönheit der Ehe.

Die Pharisäer kämen zu Jesus mit dem Problem der Scheidung: „Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen“ (V. 2). Ihr Stil sei immer derselbe: die Kasuistik: „Ist das rechtens oder nicht? Es geht immer um den kleinen Fall. Und das ist die Falle: hinter der Kasuistik, hinter dem kasuistischen Denken ist immer eine Falle. Immer! Gegen die Menschen, gegen uns und gegen Gott, immer! ‚Ist es erlaubt, das zu tun? Die eigene Frau zu verstoßen?’. Und Jesus antwortete ihnen, indem er sie fragt, was das Gesetz sagt („Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen“), und erklärt, warum Mose das Gesetz so gegeben hat („Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben“). Doch er begnügt sich nicht damit: von der Kasuistik geht er zum Zentrum des Problems und stößt dabei bis in die Tage der Schöpfung vor. Dieser Bezug, den der Herr herstellt, ist sehr schön: ‚Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins’ (V. 6-8)“.


Der Herr beziehe sich somit auf das Meisterwerk der Schöpfung: Mann und Frau. Gott „wollte nicht, dass der Mann allein ist, er wollte ihn zusammen mit seiner Weggefährtin“. Der Papst betonte die Poetik des Augenblicks, als Adam Eva begegnet: „Das ist der Beginn der Liebe: geht zusammen, als seid ihr ein Fleisch“. Der Herr nehme also immer einen kasuistischen Gedanken und führe ihn zurück auf den Beginn der Offenbarung.

Andererseits habe dieses Meisterwerk nicht in jenen Tagen der Schöpfung sein Ende gefunden, „da der Herr dieses Bild gewählt hat, um die Liebe zu erklären, die er zu seinem Volk hat“. Dies gehe so weit, dass er zum untreuen Volk mit Worten der Liebe spreche:

„Der Herr nimmt diese Liebe des Meisterwerks der Schöpfung, um die Liebe zu erklären, die er zu seinem Volk hat. Und noch einen Schritt weiter: wenn Paulus das Geheimnis Christi erklären muss, so tut er dies auch in Bezug auf seine Braut: denn Christus ist verheiratet, Christus war verheiratet, Christus heiratete die Kirche, sein Volk. Wie der Vater das Volk Israel geheiratet hatte, so heiratete Christus sein Volk. Das ist die Geschichte der Liebe, das ist die Geschichte des Meisterwerks der Schöpfung! Und vor diesem Weg der Liebe, vor diesem Bild fällt die Kasuistik und wird Schmerz. Wenn aber dieses Verlassen von Vater und Mutter, um sich mit einer Frau zu vereinen, um ein Fleisch zu sein und so voranzugehen, wenn diese Liebe scheitert – denn oftmals scheitert sie – müssen wir den Schmerz des Scheiterns spüren, wir müssen jene Menschen begleiten, die dieses Scheitern in ihrer Liebe erlitten haben. Nicht verurteilen! Mit ihnen gehen! Und ihre Situation nicht zum Gegenstand einer Kasuistik machen“.

Beim Lesen dieses Abschnittes aus dem Evangelium denke man an diesen Plan der Liebe, an diesen Weg der Liebe der christlichen Ehe, „die Gott im Meisterwerk seiner Schöpfung gesegnet hat“. Dabei handle es sich um einen Segen, „der nie aufgehoben worden ist. Auch die Erbsünde hat ihn nicht zerstört!“. Wenn man an das denke, „so sieht man, wie schön die Liebe ist, wie schön die Ehe ist, wie schön die Familie ist, wie schön dieser Weg ist und wie viel Liebe und Nähe auch wir für die Brüder und Schwestern aufbringen müssen, denen im Leben das Unglück des Scheiterns in der Liebe zuteil wurde“.

Auf den Apostel Paulus verweisend betonte Franziskus abschließend die Schönheit der Liebe Christi für seine Braut, die Kirche: „Auch wir müssen aufpassen, dass die Liebe nicht scheitert! Und wir dürfen nicht von einem Christus sprechen, der zu sehr Junggeselle ist: Christus heiratete die Kirche! Und Christus kann nicht ohne die Kirche verstanden werden, so wie die Kirche nicht ohne Christus zu verstehen ist. Das ist das große Geheimnis des Meisterwerks der Schöpfung. Der Herr schenke uns allen die Gnade, es zu begreifen, und auch die Gnade, nie in diese kasuistischen Haltungen der Pharisäer, der Gesetzeslehrer zu verfallen“.

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