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Fußball: Sollen Christen die Weltmeisterschaft boykottieren?

5. Juni 2014 in Jugend, 8 Lesermeinungen
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Im Gastgeberland gibt es auch Proteste. Viele Brasilianer sind wütend, weil der Staat Milliarden für Fußballstadien ausgibt, es aber an Schulen, Krankenhäusern und sozialen Einrichtungen fehlt.


Wetzlar (kath.net/idea) Das Fußballfieber in aller Welt steigt. Am 12. Juni beginnt die Weltmeisterschaft in Brasilien. Doch im Gastgeberland gibt es auch Proteste. Viele Brasilianer sind wütend, weil der Staat Milliarden für Fußballstadien ausgibt, es aber an Schulen, Krankenhäusern und sozialen Einrichtungen fehlt. Sollen Christen diese Weltmeisterschaft boykottieren? Dazu nehmen der Theologe Thomas Weißenborn (Marburg) sowie der Buchautor und Kabarettist David Kadel (Wiesbaden) im evangelischen Wochenmagazin ideaSpektrum (Wetzlar) kontrovers Stellung.

Pro: Es geht vor allem um „knallharte Geschäfte“

Weißenborn – Dozent am Marburger Bildungs- und Studienzentrum – befürwortet einen solchen Boykott. Nach seinen Worten ist Fußball zwar eine schöne Sache, die WM jedoch nicht. Hier gehe es um „knallharte Geschäfte“. Umgerechnet 6,2 Milliarden Euro koste der Bau neuer Stadien, während Demonstranten vergeblich bessere Kindergärten und Schulen forderten. Für die fußballbegeisterten Brasilianer sei es besonders bitter, dass sich kaum einer die teuren Eintrittskarten leisten könne. Die eigentlichen Gewinner stünden schon fest: „Neben einigen großen Bauunternehmen ist es vor allem der korrupte und undemokratische Weltfußballverband FIFA, der unter anderem für die Übertragungsrechte rund drei Milliarden Euro einstreichen wird, zu denen wir in Deutschland dank unserer öffentlich-rechtlichen Sender einen Teil beitragen.“ Laut Weißenborn sollte dies Christen nicht kaltlassen. Leider werde sich erst dann etwas ändern, „wenn die Einschaltquoten zurückgehen und damit die Werbeeinnahmen“.


Kontra: WM bietet eine missionarische Chance

Anderer Ansicht ist der Buchautor Kadel. Er äußert zwar Verständnis für die Proteste gegen die WM: „Aber bei aller Ungerechtigkeit gibt es auch Zeiten, in denen wir genießen sollen, denn sonst überdrehen wir und empfinden die ganze Welt nur noch als einzigen Zynismus.“ Anstatt die „Samba-Party“ zu verderben, sollten Christen an die Chance denken, die der Fußball biete. Sie hätten „eine ganz fantastische Möglichkeit“, mit den Fußball-Begeisterten einen „göttlichen Doppelpass“ zu spielen, denn viele Fußballstars bekennten sich öffentlich zu ihrem Glauben. Beispiele seien David Alaba (Bayern München), der Trainer von Borussia Dortmund, Jürgen Klopp, und der Kapitän der brasilianischen Nationalmannschaft, David Luiz. Kadel hatte 1994 zur Fußball-WM die Aktion „Fußballparty in der Kirche“ ins Leben gerufen. Heute wird nach seinen Worten überall in Deutschland zum gemeinsamen Fußballgucken in die Kirche eingeladen. Gemeinden hätten verstanden, „dass Menschen dann zum Glauben an Gott finden, wenn sie spüren, dass man sich ernsthaft für sie und ihre (Fußball-)Leidenschaft interessiert“.

kath.net-Lesetipp
Fußball-Bibel - Neues Testament
WM-Edition 2014
Von David Kadel
Sonstiger Urheber David Alaba
Hardcover, 554 Seiten; m. Fotos
2014 Gerth Medien
ISBN 978-3-86591-934-2
Preis: 10.30 EUR

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Trailer: Fußball Bibel / David Kadel


Fußball-Bibel, David Kadel - Bibel TV das Gespräch



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Lesermeinungen

 Johannes Evangelista 6. Juni 2014 
 

Ist WM-Gucken eine moralische Frage?

Was wir "Sollen" (also unsere ethisch-moralischen Pflichten) ist durch biblische Gebote und die Tradition der Kirche relativ klar beschrieben. Sich daran halbwegs zu halten, dürfte einen normalen Menschen gut beschäftigen. Aber man sollte aus Geschmacksfragen wie WM-Gucken keine Moraltheologie machen. Das entscheiden moralisch urteilsfähige Menschen alleine. Die Medien mögen berichten: Über Sport, über das Land, über die einfachen Menschen dort, über die Methoden der FIFA usw. Dann wird man sehen, ob ein Sportfest entsteht, bei dem viele Menschen teilnehmen wollen.


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 Stephaninus 5. Juni 2014 
 

Während WM für die Kirche Brasiliens beten

Die katholische Kirche Brasiliens braucht dringend unser Gebet. Dazu könnten wir die WM nutzen. Sie wird nämlich von den evangelikalen Sekten massiv bedroht. Das ehemals zu 90% katholische Land ist - hierzulande kaum richtig diskutiert - zu einem Sektenparadies geworden. Auf 2 Katholiken soll nunmehr fast ein Mitglieder einer solchen neuen Bewegung kommen. Ob diese Zahlen genau stimmen, weiss ich nicht, tendenziell weisen sie aber in die richtige Richtung. Interessieren würde mich auch, ob der Papstbesuch im vergangenen Jahr irgendwie spürbar die kath. Kirche gestärkt hat.....


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 Dottrina 5. Juni 2014 
 

Ja, es geht fast nur noch ums Geld!

Angefangen bei den Mondpreisen, die heute hochkarätige Vereine wie Real Madrid oder Bayern München für Spieler bereit sind, zu zahlen, bis hin zu den menschenverachtenden Ausbeutungen der Arbeiter für die WM in Quatar, bis zur Verunmöglichung der direkten ärmeren Anwohner der brasilianischen WM-Stätten, sich eine Karte leisten zu können, geht es doch nur noch um den schnöden Mammon. Fußball ist zu einer riesigen Industrie verkommen. Schade, ich war einst als junger Mensch (habe selber gespielt, da ging es um den Spaß, Trikots mußten wir selber waschen, Geld gab es keines)ein großer Fußball-Fan. Ich werde den größten Teil der WM nicht sehen (können), schon allein durch die Anstoßzeiten. Großartig natürlich die Spieler, die ihren Glauben bekennen und Kraft daraus schöpfen. Die Idee von @Antas finde ich sehr schön und realisierbar. Gehört nur etwas guter Wille vonseiten der Vereine/Nationen dazu.


0
 
 Der Nürnberger 5. Juni 2014 

???

@Gipsy: Das erzählen Sie bitte mal dem Inhaber eines Imbißstandes, der diesen aufgeben mußte, weil nach FIFA-Regeln im Umkreis von 3 km um ein WM-Stadion nur "akkreditierte" Firmen zugelassen sind. Ein Stadion in Brasilien war vor der WM ausgelegt auf 200.000 Besucher, von denen sich jeder ein Ticket leisten konnte. Im Zuge der WM wurde das Stadion umgebaut, faßt nur noch 80.000 Besucher, die Ticketpreise schnellten auf den 10-fachen Preis.

Heute nacht, um 01.00 Uhr, wurde beim Sender "N24" aufgezeigt, was hinter der WM wirtschaftlich los ist. Die FIFA fordert von Vergabe bis 3 Jahre NACH der WM totale Steuerfreiheit. Südafrika verzeichnete nach der WM ein Minus von 2 MRD !!! Dollar im Staatshaushalt.

@Gladium: hier geht es ausschließlich um wirtschaftliche Interessen der FIFA und deren "akkreditierte" Unternehmen.


4
 
 Gladium 5. Juni 2014 
 

Boykott ist für mich eine Mißachtung des Privateigentums

Christen achten das Privateigentum anderer. Und sie achten das Engagement der wirtschaftlichen Leistungsträger. Unternehmen und Verbände haben sehr viel Geld in die Hand genommen, damit die WM in Brasilien nicht nur stattfindet, sondern auch gelebt wird. Soetwas bewirkt NEID, der von den Linken noch ordentlich angefacht wird. Wir Christen sollten gerade WEGEN der Proteste auf keinen Fall die WM boykottieren. Wir würden uns damit mit Dieben und Neidern gemein machen und das Privateigentum derer, die viel für's Gelingen des Fests investiert haben mißachten!


2
 
 Antas 5. Juni 2014 
 

@Celine

Es gibt durchaus Chancen durch Fußball, nämlich jene Fußballer, die in armen Ländern aufwachsen und dann von einem großen Verein gekauft werden, siehe Neymar. Es ist durchaus positiv zu bewerten, welche Möglichkeiten der Fußball Menschen bieten kann. Allerdings gibt es auch hier die Kehrseite: Viele Menschen sehen nur die $-Zeichen bei solchen Veranstaltungen. Jeder versucht mehr und mehr Geld zu verdienen, als im Vorjahr. Hier mal ein anderer Denkansatz: Wieso können die Nationalmannschaften denn nicht Summe X aus ihren Preisgeldern zusammenlegen und in die Bildung, bzw. Krankenhäuser investieren?
Wie auch immer, man sollte bedenken, dass in solchen unstabilen Ländern jeder schaut , dass das Geld in seinen Taschen landet.


2
 
 Gipsy 5. Juni 2014 

Die Welt

und vor allem die armen Länder, brauchen auch einmal etwas Schönes in ihrem Dauer-Elend.
Niemals wird die Armut oder die Ungerechtigkeit der Verteilung der "irdischen Güter"von dieser Erde verschwinden.Es wird immer "knallharte Geschäfte" geben, jedoch im Gegenteil zum "Geschäft Krieg" ist Fussball für die Völker eine schöne Beschäftigung und noch dazu ist Fussball in der Lage ein klein wenig und kurzzeitig auch "verwundete Seelen" zu trösten , traurige Menschen zum Jubeln zu bringen und Missmut in Lachen umzuwandeln.

Vielleicht ist Fussball ja auch ein Geschenk Gottes( für das Gemüt) ?

Wenn es die knallharten "Geschäftemacher nicht gäbe, dann gäbe es auch diese Fussballfreude nicht in dieser Form, denn die muss ja auch versorgt gehegt und bezahlt werden .
So passt alles in sich doch gut zusammen.
Vorschlag :Viele Christen spenden Karten für diejenigen, die sich keine leisten können, das ist besser als ein Boykott.


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 Celine 5. Juni 2014 
 

Chancen durch Fußball

Chancen durch Fußball sehe ich keine. Eigentlich müßten Christen die WM boykottieren, soweit dies überhaupt möglich ist. Ich sage bewußt "eigentlich", weil ich nicht daran glauben kann.


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