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An die Priester und Bischöfe: ‚Bin ich verliebt wie am ersten Tag?’

6. Juni 2014 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: die Liebe zu Jesus suchen – Hirten sein – sich nicht vor Erniedrigung schämen – Nachfolge: das Leben des Priesters und Bischofs, die keine Angestellten einer NGO namens Kirche sein dürfen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?“ Papst Franziskus begann seine Betrachtungen in der Predigt am Freitag der siebten Osterwoche zur heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ mit dieser Grundfrage Christi aus dem Tagesevangelium (Joh 21,1.15-19).

„Wie geht es der ersten Liebe? Das heißt: bin ich verliebt wie am ersten Tag? Bin ich glücklich mit dir oder ignoriere ich dich?“: diese universalen Fragen müsse man sich oft stellen, so der Papst. Dies gelte nicht allein für Eheleute, sondern besonders auch für die Priester und Bischöfe vor Jesus. Denn Jesus sei es, der uns diese Frage stelle, wie er es mit Petrus getan habe, der damit dreimal konfrontiert worden sei, um ihn zu seiner „ersten Liebe“ zurückzuführen:

„Das ist die Frage, die ich mir stelle, die ich meinen Mitbrüdern im bischöflichen und priesterlichen Dienst stelle: wie geht es heute der Liebe, der Liebe zu Jesus? Ist sie wie die erste Liebe? Bin ich verliebt wie am ersten Tag? Oder lassen mich die Arbeit und die Sorgen ein wenig auf anderes blicken und dabei die Liebe ein wenig vergessen? Doch die Eheleute streiten, sie streiten. Und das ist normal. Wenn aber keine Liebe da ist, streitet man nicht: man bricht miteinander“.


„Nie die erste Liebe vergessen. Nie!“, unterstrich Franziskus, der dann weitere drei Aspekte hervorhob, auf die man in der Beziehung des Dialogs zwischen einem Priester und Jesus achten müsse. Der Priester müsse vor allem anderen – vor dem Studium, vor dem Willen, „ein Intellektueller der Philosophie, der Theologie oder der Patrologie“ zu sein – ein Hirt sein, wie dies Jesus dem Petrus in Erinnerung gerufen habe: „Weide meine Lämmer“. Alles andere komme nachher:

„Weide! Mit der Theologie, mit der Philosophie, mit der Patrologie, mit dem, was du studierst, aber: weide! Sei ein Hirt! Denn dazu hat uns der Herr berufen. Und die Hände des Bischofs auf unserem Haupt dienen dazu, Hirten zu sein. Das ist eine zweite Frage, nicht? Die erste lautet: ‚Wie geht es der ersten Liebe?’ Das hier ist die zweite: ‚Bin ich ein Hirt oder ein Angestellter dieser NGO, die Kirche genannt wird?’. Da ist ein Unterschied. Bin ich Hirt? Eine Frage, die ich mir stellen muss. Die Bischöfe müssen sie sich stellen, auch die Priester: alle. Weide. Weide. Geh voran“.

Für den Jesus geweihten Hirten gebe es weder „Ruhm“ noch „Majestät: „Nein, Bruder. Es wird auf die gewöhnlichste Weise enden, auch auf sehr erniedrigende Weise, oft: im Bett, wo sie dir zu essen geben, wo sie dich kleiden müssen... Doch nutzlos dort im Bett, krank...“. Das Schicksal bestehe darin, so zu enden wie Jesus: „Liebe, die stirbt wie das Weizenkorn, das so Frucht bringt. Doch ich werde es nicht sehen“.

Der vierte Aspekt: „das stärkste Wort“ sei jenes, mit dem Jesus sein Gespräch mit Petrus beende: „Folge mir nach!“:

„Wenn wir die Orientierung verloren haben oder nicht wissen, wie wir auf die Liebe antworten sollen, wenn wir nicht wissen, wie wir diesem Sein eines Hirten entsprechen können, wenn wir es nicht verstehen, zu entsprechen, oder keine Gewissheit haben, dass der Herr uns auch in den hässlichsten Augenblicken des Lebens, der Krankheit nicht allein lassen wird, dann sagt er uns: ‚Folge mir nach!’. Das ist unsere Gewissheit. Auf den Spuren Jesu. Auf jenem Weg. ‚Folge mir nach!’“.

Abschließend betete der Papst: „Der Herr schenke allen Priestern und Bischöfen die Gnade, die erste Liebe immer neu zu finden oder sich an sie zu erinnern, die Gnade, Hirten zu sein, sich nicht zu schämen, erniedrigt in einem Bett oder auch in geistiger Verwirrung zu enden. Und der Herr schenke uns immer die Gnade, hinter Jesus herzugehen, auf den Spuren Jesu: die Gnade, ihm nachzufolgen“.

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