Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "Der Priester fungiert als Ikone Christi"
  2. Bisher unveröffentlichter Brief von Benedikt XVI.: „Ich habe auch auf das munus verzichtet“
  3. ALfA: Demokratische Wachsamkeit zeigt Wirkung: Menschenwürde bleibt unangetastet
  4. Die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils
  5. "Am Ende besteht die deutsche Kirche nur noch aus Zahlen"
  6. Kurienkardinal Kurt Koch: „Papst Leo hat eine innere Beziehung zu den Kirchen des Ostens“
  7. Großbritannien: Muslime attackieren christlichen Prediger
  8. Humanität unter der Guillotine
  9. „Es war mit Abstand der trockenste Regen seit anno dunnemal“
  10. Brauchen wir zum Erkennen von Menschenwürde Juristen?
  11. Anonymer Beitrag auf X: „bin jetzt 58 und kinderlos. am ende ungewollt“
  12. „Ich bin wertvoll, weil ich bin“
  13. Papst ruft junge Christen zu klaren Lebensentscheidungen auf
  14. CDU-Politiker Kiesewetter äußert Grundsatzkritik an Luftbrücke mit Hilfe für den Gazastreifen
  15. Jede Sekunde beginnen fünf heilige Messen irgendwo auf der Welt

Rumänischer Theologe: 'Orthodoxe Welt spielt derzeit verrückt'

2. Juli 2014 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Theologe Preda: Panorthodoxes Konzil nicht zuletzt wegen Ukraine-Krise noch in weiter Ferne


Wien-Bukarest (kath.net/KAP) Der Weg zu einem von vielen Gläubigen wie Theologen herbeigesehnten panorthodoxen Konzil ist noch weit und steinig: Das hat der rumänisch-orthodoxe Theologe Radu Preda im Gespräch mit "Kathpress" betont. Ein Konzil sei mittelfristig "unwahrscheinlich", da die Protagonisten - allen voran der Moskauer orthodoxe Patriarch Kyrill I. sowie der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. - "zu unterschiedlich" seien und derzeit außerdem "die orthodoxe Welt verrückt spielt", so Preda im Blick auf die Situation in der Ukraine. Dort gebe es enormes Konfliktpotenzial, da das Moskauer Patriarchat "eine Art Protektorat" für die Ukraine in Anspruch nehme.


Seit April ist Preda Leiter des staatlichen rumänischen "Instituts zur Erforschung der kommunistischen Verbrechen und der Erinnerung des Rumänischen Exils" in Bukarest. Zuvor lehrte Preda Sozialethik an der Fakultät für Orthodoxe Theologe der Universität von Cluj-Napoca.

Zahlreiche innerorthodoxe Probleme gebe es aber auch zwischen Moskau und der rumänischen Orthodoxie, zwischen Moskau und der orthodoxen Kirche in Moldau, in Estland und Serbien. "Egal wo man hinblickt: Die orthodoxen Kirchen haben immer noch eine breite Agenda von Themen, die vor einem Konzil gelöst werden müssen, sonst droht einem solchen Konzil der Kollaps, da alle wichtigen Entschlüsse einstimmig gefasst werden müssen", so der Theologe. Sein Resümee: "Wir haben zu wenig für die Vorbereitungen getan." Das betreffe nicht nur die kirchliche Hierarchie, sondern auch eine fehlende Einbeziehung der kirchlichen Basis: "Die Gläubigen müssen einen solchen Synod mittragen, da dessen Geltung und Relevanz nicht von Papieren abhängt, sondern von der Rezeption unter den Gläubigen."

Die Frage der Rezeption stelle laut Preda darüber hinaus auch "das" zentrale Problem in der Ökumene mit den nicht-orthodoxen Kirchen dar. "Wir wiederholen in der Orthodoxie den Fehler, den bereits andere Konfessionen begangen haben: Wir kümmern uns zu wenig um die Rezeption." Ökumene sei schließlich "keine religiöse Lyrik", sondern "ein Weg, sich seiner eigenen Identität bewusster zu werden und sich davon ausgehend dem anderen zu öffnen". Das gehe nur durch Kenntnis der Dokumente und durch Aneignung dieser Dokumente bis zur kirchlichen Basis. "Ich glaube, die Ökumene leidet unter der gleichen Krankheit wie die Demokratie: Sie wird zu wenig gelebt, obwohl sie allen als bester Weg gilt. Aber auf diesem Weg sind immer weniger unterwegs."

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Orthodoxie

  1. Orthodoxe Fastenzeit beginnt am kommenden Montag
  2. Ungarns russisch-orthodoxer Bischof: Fiducia supplicans ist ‚gefährlich’
  3. Ökumenischer Patriarch Bartholomaios: ‚Stoppt diesen Horror! Stoppt diesen Krieg jetzt!’
  4. Kein Ende im orthodoxen Kirchenstreit um Afrika
  5. Franziskus lobt Reichtum und Tradition ostkirchlicher Liturgie
  6. Moskauer Patriarchat errichtet neue Diözesen in Afrika
  7. Belarus: Orthodoxe Kirche setzt regimekritischen Erzbischof ab
  8. Athos: Umstrittener Besuch des ukrainischen Metropoliten Epifanij
  9. Medien: Moskauer Patriarchat mit neuer Informationsoffensive
  10. Moskauer Patriarchat sieht "tiefe Krise" in der orthodoxen Welt






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. "Der Priester fungiert als Ikone Christi"
  3. "Am Ende besteht die deutsche Kirche nur noch aus Zahlen"
  4. Kurienkardinal Kurt Koch: „Papst Leo hat eine innere Beziehung zu den Kirchen des Ostens“
  5. Bisher unveröffentlichter Brief von Benedikt XVI.: „Ich habe auch auf das munus verzichtet“
  6. „Es war mit Abstand der trockenste Regen seit anno dunnemal“
  7. Papst ruft junge Christen zu klaren Lebensentscheidungen auf
  8. Anonymer Beitrag auf X: „bin jetzt 58 und kinderlos. am ende ungewollt“
  9. Norwegen: Eine neue Generation von Katholiken wächst heran
  10. Ein Durst, den kein Wasser stillt. Der Grund der Wirklichkeit
  11. Die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils
  12. Suche den, der dich erschaffen hat. Eure Hoffnung ist Christus!
  13. Tallinn: Namen sämtlicher Kommunismus-Opfer werden vor Profittlich-Seligsprechung verlesen
  14. Brauchen wir zum Erkennen von Menschenwürde Juristen?
  15. Tausende junge Menschen beichteten im Circus Maximus

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz