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Fehlt Euch einfach der Mut zum Kämpfen?

4. Juli 2014 in Deutschland, 31 Lesermeinungen
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In Spanien und Frankreich sind geistliche Würdenträger bei gewaltigen Demonstrationen immer in der ersten Reihe dabei. Nur nicht in Deutschland. Warum ist das so? Ein kath.net-Kommentar von Klaus Kelle zu Aussagen von Kardinal Lehmann


Mainz (kath.net) In der aktuellen Ausgabe der Mainzer Bistumszeitung „Glaube und Leben“ hat sich Kardinal Lehmann mit einem Beitrag einem Thema zugewandt, das seit langem viele katholische Christen beschäftigt: „Tut die Kirche zu wenig für den Lebensschutz?“ Die Antwort des Mainzer Bischofs auf dieses Problem kann leider nicht befriedigen, wenngleich ich einräume, mich gefreut zu haben, dass sich überhaupt wieder einmal ein hochrangiger Vertreter meiner Kirche in Deutschland öffentlich mit dem erschütternden Problem des massenhaften Schwangerschaftsabbruchs beschäftigt.

Der Kardinal beschreibt in seiner Kolumne die trostlose Realität durchaus zutreffend. Abtreibungen werden von vielen Menschen hierzulande als „selbstverständlich vorausgesetzt“, die Gesellschaft ist bei diesem Thema „abgestumpft“ und „wenig sensibel“ und es gibt junge Frauen, die mehrfach abgetrieben haben. Und ja, die Kirche stellt sich ethisch eindeutig gegen Abtreibungen, versucht durch Hilfsmaßnahmen gegenzusteuern und sich mit der Situation nicht abzufinden. So weit, so wahr. An dieser Stelle wäre sicher auch ein Wort angebracht, wie es dazu kommen konnte, dass alle Dämme brechen, nachdem das Bundesverfassungsgericht am 25. Februar 1975 unmissverständlich klargestellt hatte, dass das „sich im Mutterleib entwickelnde Leben (…) als selbständiges Rechtsgut unter dem Schutz der Verfassung“ steht. Weiter heißt es im damaligen Grundsatzurteil der Verfassungshüter: „Der Lebensschutz der Leibesfrucht genießt grundsätzlich für die gesamte Dauer der Schwangerschaft Vorrang vor dem Selbstbestimmungsrecht der Schwangeren und darf nicht für eine bestimmte Frist in Frage gestellt werden.“ Heute haben wir in Deutschland zwar nicht formell aber in der Realität eine Fristenlösung, gefördert und zugelassen von Politikern, bewusstseinsverändernd begleitet von großen Teilen der Medien.


Kardinal Lehmann aber wendet sich in seinem Beitrag nicht an diese Gruppen, er nimmt sich stattdessen die christlichen Lebensschützer vor. Bei ihnen nimmt er ein Auftreten wahr, das „oft zu schrill“ sei, und bei denen er einen „arroganten Unterton“ vernehme, „so, als ob sie die besseren Christen wären“. Und manches wirke „abstoßend“, etwa nachgemachte Embryonen zu verteilen. Doch genau an diesem Punkt vergaloppiert sich der Mainzer Bischof. Dass die Situation in Deutschland mit mehr als 120.000 offiziellen Abtreibungen pro Jahr so dramatisch ist, wie sie ist, belegt eben genau, dass es mit der Leisetreterei und mit dem Verständnis für alles so nicht weitergehen kann. Weite Teile der Bevölkerung nehmen nämlich inzwischen an, bei einem Schwangerschaftsabbruch werde lediglich ein wenig „Gewebe“ schonend entfernt. Wie sollen diese Zeitgenossen eine Vorstellung von der Entwicklung eines Fötus in der zwölften Schwangerschaftswoche bekommen, wenn man es ihnen nicht zeigen darf? Wie sollen sie wissen, dass es keineswegs um ein „schonendes Verfahren“ geht, sondern um Zerstückeln, Verätzen und Absaugen? Wir reden über die Tötung von Menschen, zugegeben von kleinen Menschen, die allein außerhalb des Mutterleibes noch nicht lebensfähig sind. Aber die alle genetischen Anlagen eines Menschen haben, einen Kopf, Arme und Beine. Und ein Herz, das schlägt. Sie sind Geschöpfe Gottes. Mir fehlt jedes Verständnis dafür, dies nicht deutlich benennen zu sollen.

Und könnte, ja müsste, die Kirche Jesu sich nicht viel stärker zu Wort melden, und dieses vieltausendfache Unrecht beim Namen nennen? Als vor über 30 Jahren Pro Familia in Essen sein bundesweit erstes Abtreibungszentrum eröffnete, zogen an die 20.000 Demonstranten durch die Straßen der Ruhr-Metropole. Und an der Spitze des Demonstrationszuges marschierte der katholische Bischof Franz Hengsbach. Heute gilt es schon als mutig, wenn ein Bischof zum alljährlich in Berlin stattfindenden 1000-Kreuze-Marsch für das Leben ein schriftliches Grußwort schickt. Nicht nur in der deutschen Gesellschaft haben sich viele Dinge unerfreulich entwickelt, auch in der katholischen Kirche in Deutschland.

Ich schätze nicht gering, was die Kirche unternimmt, um werdenden Müttern zu helfen. Und ich zweifle keine Sekunde am Engagement der Beraterinnen vom Sozialdienst Katholischer Frauen. Aber ich meine, die Kirche muss ihre Haltung viel deutlicher sichtbar machen. Der Kampf für eine Kultur des Lebens als unsere christliche Alternative zur Kultur des Todes und zur Verfügbarkeit menschlichen Lebens ist keine lästige Nebensache. In den USA unterstützen die katholischen Bischöfe die starke Pro Life-Bewegung, die noch viel weniger mit dem Florett als mit dem Schwert kämpft. Wenn es um den Schutz der Kinder und der Familien geht, ist unsere Kirche rund um den Globus auf den Straßen der Städte unterwegs. In Spanien und Frankreich sind geistliche Würdenträger bei gewaltigen Demonstrationen immer in der ersten Reihe dabei. Nur nicht in Deutschland. Und da muss es, bei allem Respekt vor Kardinal Lehmann, erlaubt sein, zu hinterfragen, warum das so ist. Fehlt ihnen einfach der Mut? Ist unsere durchorganisierte und zum Teil staatsfinanzierte Kirche zu satt und träge geworden? Scheut man die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich angepassten Laien-Gremien? Heischt man nach Applaus der Medien und der Politik für sogenanntes fortschrittliches Denken?

Tut die Kirche zu wenig für den Lebensschutz – so ist der Beitrag in der Mainzer Kirchenzeitung überschrieben. Meine Antwort: Ja, lieber Kardinal Lehmann, sie tut zu wenig. Viel zu wenig.

Papst Franziskus sandte eine Grußbotschaft an die Teilnehmer des Berliner „Marsch für das Leben“ 2013: „Papst Franziskus unterstützt Marsch für das Leben in Berlin“

Infos zum „Marsch für das Leben“ am 20 .Sept. 2014 in Berlin: „Marsch für das Leben in Berlin“

Der Primas von Frankreich, Philippe Kardinal Barbarin (Lyon), beteiligte sich am Pariser ´Marsch für das Leben 2014´




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Lesermeinungen

 Kathole 7. Juli 2014 
 

@Erzmagier

Noch eindeutig verharmlosender ist allerdings der Begriff "Schwangerschaftsunterbrechung" zur Bezeichnung dieses verabscheuungswürdigen Verbrechens, wie ihn Bischof Nunzio Galantino, der von Papst Franziskus persönlich ausgewählte und eingesetzte Generalsekretärs der Italienischen Bischofskonferenz (CEI) verwendet hat, als er über Rosenkranz betende Beschützer und Verteidiger des Lebensrechts der Ungeborenen herfiel. Da geht man doch zwangsläufig davon aus, daß es nach einer kleinen Unterbrechung(z.B. "Werbeunterbrechung") wieder weitergeht. Bei "Abbruch" gibt es zumindest einige Verwendungen, die Unwiderruflichkeit beinhalten, z.B. der Abbruch eines Hauses.

Der semantische Trick bei "Schwangerschaftsabbruch" ist doch in erster Linie der, von der ermordeten Person ganz abzulenken, indem man nur vom biologischen Zustand der Frau spricht, der mit dem Leben der noch nicht geborenen Person in ihrem Schoß verbunden war, und mit deren Ermordung beendet wurde.

www.kath.net/news/46461


7
 
 Erzmagier 7. Juli 2014 

Wortwahl

Wenn man wie Herr Kelle auf dieses heute gerne totgeschwiegenen Unrecht aufmerksam macht, dann wäre es durchaus hilfreich, nicht die verharmlosende Wortwahl der Lebensfeinde zu benutzen. Begriffe wie "Schwangerschaftsabbruch" erwecken bei Mitbürgern, die sich etwas in der Anwendung eines Webbrowsers auskennen, den Eindruck, man könne nach dem Abbruch des Lebens dieses später wieder fortsetzen, so wie es bei manchen Arten des Dateiabrufs von einem anderen Rechner (bspw. aus dem Internet) möglich ist (im angelsächsischen Sprachraum "download" genannt).


2
 
 newtube 6. Juli 2014 
 

Zum Kämpfen braucht man leider Mut, sogar Bekenntnismut ...

Das Kämpfen müssen die germanischen Bischöfe, im Gegensatz zu ihren Vorfahren, nicht nur lernen sondern auch wollen. Jäger, die zum Jagen getragen werden müssen, geben ja keine gute Figur ab. Selbst dann, wenn sie Purpur tragen.
Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland allein zwei Millionen zweihundert tausend Kinder von 1996 bis 2013 im Mutterleib getötet worden sind (www.statista.de), mutet die Kritik des Kardinals, die pro-life Demonstranten seien zuweilen schrill, und die Verteilung von Embrionengebilden geschmacklos, regelrecht lächerlich an.
Die deutschen Bischöfe können sich von ihren US Brüdern im Bischofsamt und in der katholischen Bevölkerung des Landes ein Beispiel nehmen, die seit Jahren mit Intelligenz und Erfolg die Obama Politik in wichtigen Bereichen des Lebensschutzes und der Ehe mutig bekämpfen.
Es liegt jenseits meiner Vorstellungskraft, Ähnliches bei den vom Staat alimentierten und gemästeten deutschen Bischöfen als möglich zu erachten.


7
 
 Marienzweig 5. Juli 2014 

ein inneres Bild!

In den letzten Minuten des Lesens der Kommentare hier tauchte in mir ein Bild, bzw. Wunsch auf:
Kardinal Lehmann möge sich bitte einmal alle diese unzählig Tausende von abgetriebenen kleinen Menschenkindern
als Kinder und Erwachsene vorstellen.
Was würde das für Gefühle in ihm auslösen?
Ich stelle mir sogar vor, er würde hinstehen und sich bei ihnen allen entschuldigen, weil ihnen die Chance auf Leben vorzeitig genommen wurde.
Und nicht immer aus Not, sondern aus Bequemlichkeit und persönlichem Egoismus.


10
 
  5. Juli 2014 
 

@Greta G.

s. hierzu Manfred Spieker, Grenzen der Gewissensfreiheit, in Gerhard Stumpf (Hrsg.), 11. Theologische Sommerakademie in Dießen, 2003, S. 19. Prof. Spieker vergleicht da den Gewissensbegriff von Caritas und BVerfG und stellt Unterschiede fest. - für Caritas nicht sehr rühmlich.


3
 
 osmose 5. Juli 2014 
 

Löwe

Es ist eine mit der Sattheit schleichende Gleichgültigkeit die Einzug in den Herzen, in den Seelen, gehalten hat. Wann wacht das Volk auf? Wo bleibt der Empörungsschrei bei dem täglichen tausendfachen Mord im Muterleib?


7
 
 Rotatio 5. Juli 2014 
 

Priester in Soutane?

@resistance: Bei den Priestern in Soutane handelt es sich wahrscheinlich nicht um Priester der katholischen Amtskirche, sondern der Piusbruderschaft. Welcher Priester der Amtskirche läuft denn noch in Soutane herum. Meist tragen sie ein Jacket, die "offenen" tragen noch ein kleines Kreuzchen am Revers. Die Soutane und der Römerkragen sind schon längst ausgemottet in Deutschland.


3
 
 Tilda 4. Juli 2014 
 

Vor Wochen hat ein Magazin in einem öffentlichen Sender das Schlachten von tragenden Kühen zum Thema gemacht, dort wurde mitleidig über die Kälber gesprochen, die auch unter Schmerzen zu Tode kommen. Auf meinen Leserbrief, was denn mit den abgetriebenen, verätzten, abgesaugten Kindern von Abtreibungen wäre, habe ich keine Antwort bekommen.
(wir haben alle unsere Kühe, die zur Schlachtung kamen, erst vom Tierarzt untersuchen lassen damit eine Trächtigkeit ausgeschlossen war)Hier bei uns ist der Mensch weniger als ein Tier. Ich denke oft an die Worte eines afrikanischen Bischofs: bei uns sterben die Kinder an Hunger, bei euch im Mutterleib. Als Bäuerin weiß ich, eine Herde ist nur so stark wie ihr Hirte.
Wie oft hat Jesus dies gesagt und das Wort von den Mietlingen geprägt.


23
 
 benefranz 4. Juli 2014 
 

Sehr geehrter Herr Kelle,

ein herzliches Dankeschön für Ihre Klartexte! Ich wünsche Ihnen mehr journalistische Mitstreiter.

Ich habe die Hoffnung, daß vor allem immer mehr junge Bischöfe aufstehen und die beamtenrechtlich erzeugte Lethargie ablegen. Grußworte als das Äußerste an Protest kann es wirklich nicht sein.

Die Verbesserung der staatlichen Rahmenbedingungen für eine Stärkung des klassischen Familienbildes ist weit dringender als Programme für "alternative Lebensentwürfe". Traurig, daß es mittlerweile schon eine große Menge Mutes bedarf, um Selbstverständlichkeiten einzufordern.


17
 
  4. Juli 2014 
 

Evangelium Vitae, Johannes Paul II.

aus der Nr. 58 : "Die sittliche Schwere der vorsätzlichen Abtreibung wird in ihrer ganzen Wahrheit deutlich, wenn man erkennt, daß es sich um einen Mord handelt, und insbesondere, wenn man die spezifischen Umstände bedenkt, die ihn kennzeichnen. Getötet wird hier ein menschliches Geschöpf, das gerade erst dem Leben entgegengeht, das heißt das absolut unschuldigste Wesen, das man sich vorstellen kann: es könnte niemals als Angreifer und schon gar nicht als ungerechter Angreifer angesehen werden! Es ist schwach, wehrlos, so daß es selbst ohne jenes Minimum an Verteidigung ist, wie sie die flehende Kraft der Schreie und des Weinens des Neugeborenen darstellt."


Liebe Grüße und GOTTES SEGEN.

Josef


11
 
 salam-io) 4. Juli 2014 
 

Das hat er nicht verdient

Dem aufrechten Kämpfer Kard. Lehmann Feigheit vorzuwerfen …
Welchem deutschen Hirten sonst, war der Kardinalspurpur so wichtig? Der Purpur, der die Bereitschaft symbolisiert, sogar das Leben für den Glauben zu opfern!
Keiner – die Unterstellung es wäre ihm nur mit viel Geld gelungen, empfinde ich bei diesem Mann als völlig unabdingbar – hat mit solchen Verdiensten um diesen Titel gerungen!
Und jetzt kommen Leute u. behaupten, daß es ihm mehr um Selbstdarstellung, als um tausende Menschenleben geht? Ich wehre mich dagegen, das zu glauben!
Er ist eben ein Mann der leisen Töne. Er posaunt nicht alles heraus. Er kennt die Hebel an denen man stellen muss u. hat die Kontakte die man braucht, um im Hintergrund die Weichen zu stellen. Wie viel Gutes hat er, allein über die Presse, schon bewirken können! Was wird nur werden aus dem Sondergut der Dt. Kirche, wenn er einmal nicht mehr ist? Ich frage mich besorgt, ob Kard. Marx in diese dialektische Rolle des Anything goes hineinwachsen kann?


3
 
 bobovac 4. Juli 2014 
 

Die Sache ist ziemmlich klar, nur soll sie ausgesprochen werden, um die ganze tragweite der Tragik zu begreifen:
-----
Die meisten Bischöfe hierzulande kümmern sich einfach nicht. Sie können stark helfen, aber sie wollen es nicht, denen ist es egal.
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Josef Pieper hat auf die Tatsache higewiesen, dass das Gegenteil von Liebe nicht Hass, sondern Gleichgülltigkeit ist.
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Die Resultate sprechen für sich: die negative demographische Entwicklung Deutschlands und Österreichs nimmt an Geschwindigkeit zu. Um klarzustellen: in Frankreich ist anders, das hat eine positive demographische Entwicklung, auch ohne Zuwanderung gerechnet.
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Wir sind aber vielleich doch nicht verloren: Glaube, Hoffnung und Liebe sollen uns tragen, seien wir Priester oder nicht: „Und ein jeder bekehre sich von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände! Wer weiß? Vielleicht lässt Gott es sich gereuen und wendet sich ab von seinem grimmigen Zorn, dass wir nicht verderben.“ (Jona 3, 8-9)


9
 
  4. Juli 2014 
 

Mord

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch unter Christen, sollte man sich nicht scheuen, eine vorsätzliche Abtreibung als das zu benennen was sie tatsächlich ist, MORD.

Nur wenn man das in der Öffentlichkeit benennt, wird ersicht lich, dass man den unschuldigsten Menschen ermordet den man sich vorstellen kann, das Kind im Mutterleib.

Es spielt keine Rolle ob man einen unschuldigen Menschen ermordet, der gerade gezeugt wurde, oder einen Menschen egal welchen Alters,

Mord bleibt Mord.


Liebe Grüße und GOTTES SEGEN.

Josef


19
 
 Martyria 4. Juli 2014 

Wes Brot ich ess ...

So lange kath. (und übrigens auch ev.) Bischöfe in Deutschland von den Bundesländern alimentiert werden, werden sie bis auf wenige rühmlich Ausnahmen auch brav den Mund halten. Die Bischofsgehälter orientieren sich immer noch an Maßgaben aus dem 19. Jh. und sind Folge der Enteignung der Kirche in der Großen Säkularisation 1802/03 bzw. in Regensburg 1810. Man muss wissen, dass Bischöfe damals dem Adel angehörten und eine entsprechende Hofhaltung betrieben. Bis 1919 war noch der sog. Personaladel üblich.

Die staatl. Dotationen gehen zwar nicht unmittelbar an die Bischöfe, sondern an die Bistümer; der Verwendungszweck aber ist klar. Der Verdienst, der sich an der Beamtenbesoldung des Bundes orientiert, liegt zwischen B2 und B11, in Bayern meist B6. Das entspricht einem Bruttoeinkommen zwischen ca. 6000 (B2) und 12000 EUR (B11). Noch Fragen?

Dieses Thema hat übrigens nichts mit der Kirchensteuer zu tun.


12
 
 resistance 4. Juli 2014 
 

"...Und manches wirke „abstoßend“, etwa nachgemachte Embryonen zu verteilen."

Sind abgemagerte KZ-Häftlinge abstoßend?


Ich habe am vergangenen Samstag in Stuttgart etliche Soutanen gesehen.
Auch vor einem Jahr in Konstanz bei der Demo gegen die Abtreibungspille war eine darunter und am CS-Day in Stuttgart werde ich wieder einige sehen.


7
 
  4. Juli 2014 
 

und wenn sie doch bloß

Und wenn die Bischöfe doch bloß den Mut hätten, innerhalb des Caritas einiges richtig zu stellen. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil von 1993 die Caritas-Richtlinien zum Gewissensbegriffs korrigiert(!!!). Man muß davon ausgehen, daß Caritas diesen Hinweis des BVErfG nicht zum Anlaß für eine Kurskorrektur genommen hat. Beim Caritas sitzen ja auch Leute mit Unfehlbarkeit.


5
 
 rosenberg 4. Juli 2014 

Nein feige sind sie nicht.

Ach, wenn sie doch bloss kleinmütig und feige wären, diese allzu menschlichen Schwächen könnte man noch begreifen. Aber nein sie sind keineswegs feige, trotzen sie doch seit Papst Paul VI. durchweg allen Heiligen Vätern bis zum heutigen Tag, und das nicht nur in Fragen des Lebensschutzes. Der heilige Johannes Paul II. mußte ihren Eigenwillen regelrecht brechen, ehe sie wenigsten oberflächlich in Sachen Schwangerschaftskonfliktberatung zum Gehorsam bereit waren, und selbst dann hatten Leute wie Bischof Kamphaus die Stirn ihr "Non serviam" hinaus zu posaunen,auf das unsere postchristliche Bundesdeutsche Gesellschaft ihnen den gebührenden Beifall zollen möge. Nein Feige sind sie nie gewesen, die Döpfners, Lehmänner, und Kamphaus,darum sind sie aber nicht weniger verantwortlich für diese barbarischsten Massentötungen der Neuzeit.


18
 
 mispilus 4. Juli 2014 

Falsches Datum

Es ist nicht der 29. Sept. 2014 sondern der 20. Sept 2014 in Berlin. Bitte korrigieren.


4
 
 doda 4. Juli 2014 

Bei welcher Kundgebung für das Leben war Herr Kardinal Lehmann denn schon dabei?

"Bei ihnen nimmt er ein Auftreten wahr, das „oft zu schrill“ sei, und bei denen er einen „arroganten Unterton“ vernehme, „so, als ob sie die besseren Christen wären.“
Ich frage mich, ob Herr Kardinal Lehmann jeweils abends vor dem Fernseher die Gegengemonstranten mit den Lebensschützern verwechselt?
Ich meine, wer offen und aufmerksam wahrnimmt, muss die beiden Gruppen aber nicht verwechseln, obwohl die Medien eher die aggressiven Gegendemonstranten 'gut' in Szene setzt.
Zutreffende Einschätzungen können wir sicher dann am besten abgeben, wenn wir selbst dabei gewesen sind.


23
 
 Paddel 4. Juli 2014 

Beschaulich

ja, beschaulich geht es im Nahkampf um Leben und Tod sicher nicht zu. Nein, hier kann es durchaus auch mal "schrill" werden.


Lieber schrill als s(ch)till!!


21
 
 Leonid 4. Juli 2014 
 

Es fehlt nicht nur der Mut zu kämpfen, sondern auch die Einsicht

Viele der katholischen Oberhirten haben sich geistig bereits so sehr an den Mainstream angepasst, dass sie die wahre Lehre nicht mehr ertragen können. Wer die wahre Lehre nicht verteidigt,obwohl er es könnte, der lehrt die Häresie.


31
 
 antony 4. Juli 2014 

Beim "Marsch für das Leben" in der ersten Reihe:

Seit Jahren nur ein Kirchenvertreter: Hartmut Steeb, der Vorsitzende der Evangelischen Allianz.

In den Reihen der Bischof der SELK (Selbständig evangelisch-lutherische Kirche) und der Distriktobere der (wegen ihres arroganten Auftretens von mir an sich nicht geschätzten) Piusbruderschaft.

Wie sehr würde ich mich freuen, wenn meine Katholischen Hirten uns voran gehen wenn wir für das Leben auf die Straße gehen!

HALLO, es handelt sich um ein Katholisches Anliegen!

Schrill sind in Berlin übrigens nur die Gegendemonstranten.


35
 
 gloriosa 4. Juli 2014 
 

Als Als Johannes Paul II den katholischen Beratungsstellen

bzw. deren Bistümern sagte, dass sie ab jetzt ohne Schein beraten sollten, waren leider nur wenige unserer Bischöfe sofort bereit, diese Anweisung des Papstes anzunehmen. Einige Bischöfe haben fast ein Jahr den Gehorsam verweigert. Natürlich wurde es für die wenigen schwerer, weil nach außen der Zusammenhalt fehlte. Und die Medien hatten monatelang gutes Futter. Es wäre deshalb besonders wichtig, wenn in Zukunft viele unserer Bischöfe gemeinsam dort in Berlin aufträten. Dann wären vor allem die schrillen und feindseligen Töne der Gegner etwas verhaltener. Je weniger unsere Kirchenoberen aus beiden großen Kirchen dem Kirchenvolk in ihren Initiativen beisten, um so angreifbarer sind wir Christen. Bitte liebe Bischöfe steht uns nach dem Vorbild unseres Papstes und Bischöfen aus anderen Ländern am 20. September beim "Marsch für das Leben" in Berlin bei.


30
 
 Diasporakatholik 4. Juli 2014 
 

Worte des ehemaligen großen Vorsitzenden

Dass Kard. Lehmann u.a. die Verwendung Plastikembryonen als "zu schrill" verurteilt und Lebensschützer als quasi moderne Pharisäer diffamiert, zeigt wes Geistes Kind er ist.

Er hat eine unsägliche jahrelange Kumpanei der kathol. Kirche mit der Politik - u.a. mit dem großen Vorsitzenden Helmut Kohl - zu verantworten.

Zudem öffentliche Herabsetzung seines Amtbruders Dyba.

Dabei blieb der Lebensschutz auf der Strecke.

Die Zeit geht aber auch über Kardinal Lehmann hinweg und das ist gut so.

möge er sich weiter von seinen Karnevalsjecken 8u.a. dem sog. obermessdiener im Mainzer Fernseh-Karneval) feiern lassen.


28
 
 Sunshine59 4. Juli 2014 
 

alles erlaubt...

.. in Deutschland ist ja alles erlaubt was eienm gefällt, man kann gebrauch davon machen oder man lässt dies sein aus relig.o, rein menschl. Überzeugung.
So nun sind da, die in Not oder in irgendw. Zwangssituationen geratenen Frauen, die Abtreiben wollen und die anderen die es Ausführen, die es erstmal genehmigen!.. es ist hierbei immer noch besser es ist legal als illegal, da die Gefahr der Fuscher, gegen Bares, abtreiben, die Totesrate ansteigend wäre!
Wer soll hierbei auf die Strasse gehen und protestieren??.. Unsere sehr gut lebenden kath. Bischöfe sicherlich nicht, der Staat, den wir alle sind, auch nicht!
Eine achtsame und zugleich skurile Nachricht!


3
 
 Paddel 4. Juli 2014 

Danke, Herr Kelle!

Bei uns liegt so ein kleiner Plastikfötus ständig bei unserer Gebetsecke. Er hat schon öfters ein "Bettchen" bekommen und ist immer wieder in den Händchen unserer Kinder. Eklig? Ist so ein kleiner Mensch eklig? Unsere Kinder ekeln sich immer wieder vor diversen Dingen, aber bei diesem kleinen Plastikmensch werden sie immer zärtlich und fürsorglich.
Sie staunen darüber, dass er schon so "ferig" aussieht.

Weiß der Kardinal, eigendlich was es heißt ausgepfiffen und angespuckt zu werden von für mein Empfinden "schrill" wirkenden Personen?
Auf dem Sofa bin ich auch mutig. Das ist sicher nicht schrill, aber bequem.


27
 
 Aegidius 4. Juli 2014 
 

Der Meister der dialektischen Logik

Ja, eines Tages wird es ein Theaterstück geben, "Der Kardinal" oder "Der Große Vorsitzende" oder so ähnlich, indem die ungeheuerliche (und dennoch unwahre) Behauptung aufgestellt wird, der seinerzeitige Vorsitzende der DBK hätte aus Sympathie mit Pro Familia und anderen Abtreibungsorganisationen keinen Widerstand gegen die Abtreibungsförderungsgesetzgebung geleistet. Machwerke wie "Stapfs Kardinal", "Das Schlitzohr, das lieber selber Strippen zieht" oder "Der Bischof, der schwieg" werden das Bewußtsein der Menschen bilden. Dabei wollte er doch nur Schlimmeres verhüten: Wie jeder weiß, schnellten damals in Fulda und auch jetzt überall, wo die Aktion 1000+ tätig ist, die Abtreibungszahlen ungehemmt in die Höhe, genauso wie überall dort, wo die Kondome vom Himmel regnen, die Übel Abtreibung und Aids plötzlich verschwinden und überall dort, wo Mord und Totschlag verboten sind, die Menschen in größerer Unsicherheit leben als dort, wo Mord und Totschlag ungestraft verübt werden dürfen.


11
 
 Gandalf 4. Juli 2014 

Klare und wichtige Worte! DANKE!


18
 
 Eva 1941 4. Juli 2014 
 

Herrn Kelle

ganz herzlichen Dank!
Welch eine Wohltat, so klare Worte zu dem unsäglichen Massenverbrechen an ungeborenen Kindern zu hören.
Daß sich viele deutsche Bischöfe zurückhalten, liegt evtl. an der Alimentierung durch den säkularen Staat, mit dem man es sich nicht verderben möchte. Dafür werden sie sich einmal vor unserem Herrgott zu verantworten haben.
Wie gut wäre es auch, in den sonntäglichen Fürbitten der Opfer der Abtreibung -Kinder und oft auch Mütter- zu gedenken und so die Erinnerung an dieses Drama bewußt zu halten.
Schlimm auch, wie schwierig es ist, für Unterschriftenaktionen wie z.B. "Einer von uns" die Verantwortlichen in den Pfarren zu gewinnen.
Die Gleichgültigkeit ist kaum zu ertragen.
Was meint Kardinal Lehmann mit .."zu schrill..." usw. - Sollen wir etwa gelassen zusehen, wie Tag für Tag unschuldigen Kindern auf grauenvolle Weise das Leben genommen wird?


32
 
 Rashomon 4. Juli 2014 

Lehmann und die "Lizenz zum Töten"

Was Lehmann zu diesem Thema einfällt ist einfach nur primitives Geschwätz – laut der deutschen Medien war er derjenige, der mit JP2 um die „Lizenz zum Töten“ gestritten hat. Alles, womit er seine Absenz bei den Demonstrationen rechtfertigt, dient nur der Erhaltung seines und der anderen Bischöfe Beamtenstatus in Deutschland – das Beamtengehalt (8000 – 12000 Euro im Monat) wollen die deutschen Bischöfe nicht missen. Würden sie entschieden gegen die Abtreibung und Homosexualität demonstrieren, würde der Staat sich schnell überlegen, ob man die alten Verträge zwischen der Kirche und dem deutschen Staat nicht schnell revidieren sollte. Das ist die größte Sorge unser Bischöfe. Charakterlos und dem Kirchenvolk gegenüber arrogant. Arrogant, weil mit solchen aussagen, wie die von Kard. Lehmann das Kirchenvolk für blöd gehalten wird.


37
 
 nemrod 4. Juli 2014 
 

Die Masse unserer " Oberhirten" möchte nicht anecken - das könnte die Ruhe stören. Denn nicht bringt gewisse Journaillen mehr in Rage, als wenn katholische Grundüberzeugungen laut vertreten werden. Denn das Verkünden katholischer Wahrheiten könnte den Herren "Rotkäppchen" eine negatives Medienecho bescheren und wie das bei Mixa und TvE ausgegangen ist....


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