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Die Auferstehung – Erfüllung der christlichen Identität

19. September 2014 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Es ist leichter, ohne Angst an einen kosmischen Pantheismus zu denken oder an die Apokalypse des Satans und den Antichrist zu glauben als an die Auferstehung. Der Widerstand gegenüber der Verwandlung. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die Auferstehung ist die Erfüllung des christlichen Wegs. Papst Franziskus beschäftigte sich in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Freitag der 24. Woche im Jahreskreis mit der ersten Lesung vom Tag (1 Kor 15,12-20).

Paulus wende sich an die Gemeinde von Korinth, um eine schwierige Berichtigung hinsichtlich der Auferstehung vorzutragen. Die Christen jener Stadt hätten zwar geglaubt, dass Christus auferstanden sei und uns vom Himmel aus beistehe, doch es sei für sie nicht klar gewesen, dass auch wir auferstehen würden. Diese Christen hätten somit eine andere Vorstellung gehabt: „Ja, die Toten sind gerechtfertigt und kommen nicht in die Hölle – sehr schön das –, doch sie gehen dann in den Kosmos ein, in die Luft, dort irgendwo, die Seele vor Gott, nur die Seele“.

Auch der heilige Petrus sei am Morgen der Auferstehung eilends zum Grab gelaufen und habe gedacht, dass der Leib Jesu gestohlen worden sei. Ebenso Maria Magdalena. Dass der Herr auferstanden sein könnte – eine reale Auferstehung –, hätten sie sich nicht vorstellen können. Es sei ihnen nicht gelungen, jenen Übergang vom Tod zum Leben durch die Auferstehung zu begreifen. Am Schluss hätten sie die Auferstehung Jesu akzeptiert, da sie ihn gesehen hätten. Die Auferstehung der Christen jedoch sei nicht so verstanden worden. Der Papst erinnerte dann auch an den Spott und an das Erschrecken der griechischen Philosophen, als Paulus im Areopag von Athen von der Auferstehung gesprochen habe:


„Die Auferstehung der Christen ist ein Skandal. Sie können sie nicht begreifen. Und aus diesem Grund stellt Paulus diese Überlegung an, er denkt so, ganz klar: ‚Wenn verkündigt wird, dass Christus von den Toten auferweckt worden ist, wie können dann einige von euch sagen: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht?’ (V. 12). Wenn Christus auferstanden ist, werden auch die Toten auferstehen. Es ist da ein Widerstand gegenüber der Verwandlung, der Widerstand dagegen, dass uns der Heilige Geist, den wir in der Taufe empfangen haben, bis zum Ende, bis zur Auferstehung verwandeln wird. Und wenn wir darüber reden, so lautet unsere Sprache: ‚Ja, ich will in den Himmel kommen, ich will nicht in die Hölle gehen’ – doch dann halten wir ein. Keiner von uns sagt: ‚Ich werde wie Christus auferstehen’: nein. Auch uns fällt es schwer, das zu verstehen“.

Leichter sei es, „an einen kosmischen Pantheismus zu denken“. Dies sei der Fall, weil da der Widerstand gegeben sei, verwandelt zu werden, wie dies Paulus sage: „Wir werden verwandelt werden. Unser Leib wird verwandelt werden“. Wenn sich ein Mann oder eine Frau einer chirurgischen Operation unterziehen müssten, so hätten sie große Angst, da der Chirurg ihnen entweder etwas nehmen oder etwas hinzufügen werde, so dass sie gewissermaßen „verwandelt“ werden würden. Mit der Auferstehung dagegen „werden wir alle verwandelt werden“:

„Das ist die Zukunft, die uns erwartet, und diese Tatsache bringt uns dazu, so viel Widerstand zu leisten: Widerstand gegen die Verwandlung unseres Leibes. Auch: Widerstand gegen die christliche Identität. Ich sage noch mehr: vielleicht haben wir weniger Angst vor der Apokalypse des Satans, des Antichrist, die vorher kommen muss. Vielleicht haben wir davor nicht so viel Angst. Vielleicht haben wir nicht so viel Angst vor der Stimme des Erzengels oder vor dem Klang der Posaune: ja, das wird der Sieg des Herrn sein. Doch wir haben Angst vor unserer Auferstehung: alle werden wir verwandelt werden. Diese Verwandlung wird das Ende unseres christlichen Wegs sein“.

Die Versuchung, nicht an die Auferstehung der Toten zu glauben, sei in den ersten Tagen der Kirche entstanden. Als Paulus darüber zu den Thessalonichern sprechen müsse, sage er am Schluss, um sie zu trösten, um sie zu ermutigen, einen der hoffnungsvollsten Sätze, die im Neuen Testament zu finden seien: „Am Ende werden wir bei ihm sein“. Darin bestehe die christliche Identität: „Beim Herrn sein. So, mit unserem Leib und unserer Seele“. „Wir werden auferstehen“, so Franziskus, „um beim Herrn zu sein, und die Auferstehung beginnt hier, als Jünger, wenn wir beim Herrn bleiben, wenn wir mit dem Herrn gehen“. Das sei der wahre Weg hin zur Auferstehung. Wenn der Christ daran gewöhnt sei, beim Herrn zu sein, rücke jene Angst vor der Verwandlung unseres Leibes in die Ferne.

Die Auferstehung „wird wie ein Erwachen sein“. Der Papst erinnerte an das Wort des Ijob, der gesagt habe: „Meine Augen werden ihn sehen“ (Ijob 19,27): „Nicht geistlich, nein, mit meinem Leib, mit meinen verwandelten Augen“. Die christliche Identität „endet nicht mit einem Triumph in der Zeit, sie endet nicht mit einer schönen Sendung“. Sie erfülle sich mit der Auferstehung unseres Leibes, mit unserer Auferstehung:

„Dort ist das Ende, um uns am Bild des Herrn zu sättigen. Die christliche Identität ist eine Straße, sie ist ein Weg, auf dem man beim Herrn ist. Wie jene beiden Jünger, die den ganzen Abend ‚bei ihm blieben’, ist auch unser ganzes Leben dazu aufgerufen, beim Herrn zu verweilen, um dann am Ende – nach dem Erklingen der Stimme des Erzengels, nach dem Erschallen der Posaune – endgültig bei ihm zu sein, bei ihm zu bleiben“.


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