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Mit dem Siegel des Heiligen Geistes haben wir den Himmel in der Hand

17. Oktober 2014 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Die Anzahlung des Heiligen Geistes. Die Identität des Christen und wenn ein Christ wie ein Heide lebt. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Der Heilige Geist ist das „Lichtsiegel“, mit dem Gott den Christen den Himmel in die Hand gegeben hat. Diese aber entziehen sich oft dieses Lichts, um ein Leben im Halbschatten oder – was noch schlimmer ist – in einem falschen Licht zu führen, jenem Licht, das in der Heuchelei aufscheint. Dies betonte Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Freitag der 28. Woche im Jahreskreis, Festtag des heiligen Märtyrers Ignatius von Antiochien.

Der Papst ging bei seinen Betrachtungen von der ersten Lesung aus dem Brief an die Epheser aus (Eph 1,11-14). Paulus erklärt den Christen, dass sie durch den Glauben an Christus und das Evangelium das „Siegel des Heiligen Geistes“ empfangen haben (V. 13). Mit dieser Gabe habe Gott uns nicht nur erwählt, sondern uns auch einen Stil verliehen, „eine Art zu leben, die nicht nur in einer Liste von Gewohnheiten besteht, sondern mehr ist: eine Identität“.


„Unsere Identität ist gerade dieses Siegel“, so der Papst, „diese Kraft des Heiligen Geistes, den wir alle in der Taufe empfangen haben. Und der Heilige Geist hat unser Herz besiegelt, mehr noch: er geht mit uns. Dieser Geist, der verheißen war – Jesus hatte ihn verheißen –, dieser Geist verleiht uns nicht nur unsere Identität, sondern er ist auch die Anzahlung unseres Erbes. Mit ihm beginnt der Himmel. Wir erleben diesen Himmel, diese Ewigkeit, da wir vom Heiligen Geist besiegelt worden sind, der der Anfang des Himmels ist: er war die Anzahlung. Wir haben ihn in der Hand. Mit diesem Siegel haben wir den Himmel in der Hand“.

Dennoch halte die Christen die Tatsache, gleichsam als Anzahlung der Ewigkeit den Himmel selbst zu haben, nicht davon ab, in wenigstens zwei Versuchungen abzugleiten. Die erste bestehe nicht so sehr darin, die Identität auszulöschen, als sie vielmehr opak und undurchsichtig zum machen:

„Das ist dann der laue Christ. Er ist ein Christ, ja, er geht am Sonntag zu Messe, ja, aber in seinem Leben sieht man die Identität nicht. Auch lebt er wie ein Heide: er kann Leben wie ein Heide, doch er ist Christ. Lau sein. Unsere Identität opak und undurchsichtig machen. Und die andere Sünde ist die, von der Jesus zu seinen Jüngern gesprochen hat, wie wir im Evangelium gehört haben: ‚Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei’ (Lk 12,1). ‚So tun, als ob...’. Ich tue so, als ob ich Christ sei, doch ich bin es nicht. Ich bin nicht transparent, ich sage das Eine – ‚Ja ja ich bin Christ’ –, aber ich tue etwas anderes, das nicht christlich ist“.

Dagegen rufe auch Paulus an einer anderen Stelle in Erinnerung, dass ein christliches Leben, das entsprechend jener vom Heiligen Geist geschaffenen Identität gelebte werde, als Mitgift Gaben von ganz anderer Qualität bringe:

„Liebe, Freude, Frieden, Großherzigkeit, Wohlwollen, Güte, Treue, Milde, Selbstbeherrschung. Und das ist unser Weg zum Himmel, das ist unser Weg: dass der Himmel hier seinen Anfang hat. Denn wir haben diese christliche Identität, wir sind vom Heiligen Geist besiegelt worden. Bitten wir den Herrn um die Gnade, auf dieses Siegel zu achten, auf diese unsere christliche Identität, die nicht nur verheißen ist, nein: wir haben sie schon als Anzahlung in der Hand“.


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Lesermeinungen

  17. Oktober 2014 
 

Der laue Christ?

Wer geht sonntags noch in die Hl. Messe? Wirklich der laue Christ? Nein, der opferbereite Christ, der die laue schwafelnde Konzilskirche ertragen muss und der sich in und von der Welt bespucken lassen muss.
Wer sind die vermeintlichen Spalter und Pharisäer, über die der Papst ständig spricht? Immer nur die anderen? Wo sitzt das Böse? Zum Wesen der Versuchung gehört seine moralische Gebärde.


3
 
 maxmichael 17. Oktober 2014 
 

Schönheit des christlichen Glaubens

In der Betrachtung lässt unser Papst Franziskus die Schönheit unseres katholischen Glaubens aufleuchten. Lassen wir uns diesen nicht rauben, verfälschen oder verwässern.


2
 

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