Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Keine Barmherzigkeit? - Franziskus reitet scharfe Attacke gegen die 'Alte Messe'
  2. Kanadische Ärzte wollen Organe von Euthanasiepatienten gewinnen
  3. Evangelischer Pastor: „Ich bete doch meine Frau nicht an. Aber ich habe ihr Bild vor mir und…“
  4. Sprengt Papst Franziskus die Brücken zum Judentum?
  5. Facebook-Chef über die Corona-Zeit: 'Sie drängten uns, Sachen zu löschen, die wahr sind'
  6. Giorgia Meloni: Soros, nicht Musk, ist die wahre Bedrohung für Wahlen und Souveränität
  7. Kardinal Schönborn: "In Rom wird sehr ernsthaft gearbeitet"
  8. Papst: Ich habe nach uneinsichtiger Vergewaltigungsbeichte keine Absolution erteilt
  9. Wenn der Schleier sich hebt
  10. ‚Der widerlichste antikatholische Film‘ seit langem
  11. Papst Franziskus sieht Zukunft der Kirche optimistisch
  12. Kommt Kanzler Kickl? - Linkskatholiken wieder einmal hysterisch
  13. „Nicht einseitig auf Skandale schauen, sondern auch auf tägliche Bereitschaft so vieler Priester“
  14. Biden verleiht Papst Franziskus die hohe Ehrung „Freiheitsmedaille mit Auszeichnung“
  15. Mehrheit merkt nicht, dass „jüdisches Leben in Deutschland auf dem Rückzug ist“

Die Vision von Allerheiligen

31. Oktober 2014 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Allerheiligen – das Fest der Fülle, Vorausklang der Heimat des Menschen in Gott. Viele sind bereits am Ziel, uns vorausgegangen, uns nach sich ziehend. Von Bischof Heinz Josef Algermissen


Fulda (kath.net/Bonifatiusbote) Es ist wirklich menschenmöglich, Hass zu überwinden, Leidenschaften zu mäßigen, eigene Wünsche zurückzustellen. Es ist uns Menschen möglich, das, was wir glauben, auch zu leben. Ja, es gibt solche, die das bereits fertig gebracht haben. Es sind die Heiligen. Heilige deshalb, weil sie anders waren als die vielen. Wenn das Wort nicht so furchtbar abgenutzt wäre, würde ich sagen, es sind die echten Alternativen. Sie gab es und sie gibt es.

Es gab und gibt Menschen, denen Armut – im Sinn des Evangeliums – mehr ist als Reichtum, die in ihrer Traurigkeit getröstet sind, die keine Gewalt anwenden, obwohl Gewalt in ihrer Umgebung sie verführt, Gleiches mit Gleichem zu vergelten.

Es gab und gibt solche, die nicht glänzen, sondern strahlen, die lieber Frieden stiften als Streit suchen, die sich lieber verfolgen lassen als dass sie ihre Ideale verraten und preisgeben.

Ihre Zahl hat sich angesammelt im Laufe der Geschichte. Wie groß sie ist, kann niemand zählen und wissen. Es gibt Heilige, die wir nicht kennen, mitten unter uns. So blicken wir am Fest Allerheiligen zurück in die Geschichte des Volkes Gottes und hinein in seine Gegenwart, aber auch hinaus in unsere Zukunft.


Von einer großen Zukunft spricht eine der Lesungen dieses Festes, nämlich die aus dem ersten Johannesbrief (Kapitel 3, Verse 1-3). Erwähnt werden all jene, die nach Jesu Weisung gelebt haben und leben: Jetzt sind sie Kinder Gottes. Was sie aber sein werden, das lässt sich nur erahnen. Sie werden ihm, Gott, ähnlich. In der eigenen Vollendung kommen sie zur Fülle Gottes, sind „heilig, so wie Er heilig ist“.

An dieser Stelle, Sie merken es, liebe Leserinnen und Leser, versagt unser Vokabular. Man müsste da malen können. Jeder Begriff ist zu eng, weil er gleich auch das Gegenteil sagt von dem, was er meint. Die Bibel drückt es perspektivisch so aus: „Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; dann werden wir ihn sehen, wie er ist…“ (1. Johannesbrief, Kapitel 3, Vers 2).

Auf dem Weg zum Ziel bleibt uns die Hoffnung, diese Tugend, diese Tauglichkeit, über jetzt Vorhandenes hinaus zum Größeren, noch nicht Vorhandenen, zu gelangen. Das Hoffen ist kein Luxus, sondern eine Pflicht. Hoffen heißt nicht träumen, sondern das Gegenteil davon: Es ist das Mittel, unsere Träume in Wirklichkeit umzusetzen.

Das alles lebt von der großen Zusage: Nicht wir machen es und führen es geschäftig herbei. Gott ist es, der die Vollendung und Erfüllung schenkt, der uns verwandelt, damit wir gebrochene Menschen das werden, was wir nach Gottes Willen sind: Abbild und Gleichnis von ihm selber.

Allerheiligen – das Fest der Fülle, Vorausklang der Heimat des Menschen in Gott. Allerheiligen – die Vision, deren Erfüllung sich anbahnt, wie ein südamerikanischer Dichter singt: „Wir sind noch nicht im Festsaal angelangt, aber wir sind eingeladen. Wir sehen schon die Lichter und hören die Musik.“ Viele sind bereits am Ziel, uns vorausgegangen, uns nach sich ziehend. Allerheiligen – das Fest der lachenden Gesichter, weil wir wissen dürfen: alles wird gut werden.

Allerheiligenlitanei (latein)


Allerheiligenlitanei in moderner Vertonung: Litany of the saints



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Allerheiligen

  1. Schönborn: Heilige sind Freunde, die uns von "drüben" helfen
  2. Schönborn: Blick auf Heilige schützt vor Schwarzseherei
  3. „Ich wünsche Euch eine gute Heiligkeit“
  4. Halloween?
  5. Im Himmel wird man nie einem gleichgültigen Blick begegnen
  6. Papst feiert Messe für 151 verstorbene Bischöfe und Kardinäle
  7. Ihnen gehört das Himmelreich'
  8. Schönborn: Trauernde nicht alleine lassen
  9. 'Ihnen gehört das Himmelreich'
  10. Vereint mit den Heiligen des Himmels







Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  2. Wenn der Schleier sich hebt
  3. Keine Barmherzigkeit? - Franziskus reitet scharfe Attacke gegen die 'Alte Messe'
  4. Papst: Ich habe nach uneinsichtiger Vergewaltigungsbeichte keine Absolution erteilt
  5. Sprengt Papst Franziskus die Brücken zum Judentum?
  6. „Nicht einseitig auf Skandale schauen, sondern auch auf tägliche Bereitschaft so vieler Priester“
  7. Papst unterstellt Gemeinschaft erneut vatikanischer Leitung
  8. Ein Heerführer Christi
  9. Kanadische Ärzte wollen Organe von Euthanasiepatienten gewinnen
  10. Bischof Barron kritisiert die „atheistische Hymne“ beim Jimmy-Carter-Begräbnis
  11. Papst Franziskus sieht Zukunft der Kirche optimistisch
  12. Giorgia Meloni: Soros, nicht Musk, ist die wahre Bedrohung für Wahlen und Souveränität
  13. Kommt Kanzler Kickl? - Linkskatholiken wieder einmal hysterisch
  14. ‚Der widerlichste antikatholische Film‘ seit langem
  15. Evangelischer Pastor: „Ich bete doch meine Frau nicht an. Aber ich habe ihr Bild vor mir und…“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz