Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  6. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  13. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  14. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Der Fall des bösen Babylon und des von Heiden zertretenen Jerusalem

27. November 2014 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: das Ende der Zeiten und die Ferne von Gott. Die hässlichste Verdorbenheit ist der Geist der Weltlichkeit, der eine im Innern verfaulte Kultur hervorbringt. Erhobenen Hauptes bereit für den Herrn. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große! Zur Wohnung von Dämonen ist sie geworden, zur Behausung aller unreinen Geister und zum Schlupfwinkel aller unreinen und abscheulichen Vögel“ – „Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen“.

Die Lesungen vom Tag aus der Offenbarung des Johannes (Offb 18,1-2.21-23; 19,1-3.9a) und aus dem Evangelium des heiligen Lukas (Lk 21,20-28) führten Papst Franziskus am Donnerstag der 34. Woche im Jahreskreis bei der heilige Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ zu zwei Städten: Babylon und Jerusalem. Der Papst hob hervor, dass beide Lesungen unsere Aufmerksamkeit auf das Ende dieser Welt lenken. Sie sprächen vom „Fall zweier Städte, die den Herrn nicht aufgenommen haben, die sich von ihm entfernt haben“.

Zum Fall dieser beider Städte komme es aus unterschiedlichen Gründen. Babylon sei das Symbol des Bösen, der Sünde. Es falle aufgrund der Verdorbenheit, „es fühlt sich, als sei es Herr der Welt und seiner selbst“. Und „wenn sich die Sünde anstaut, so verliert man die Fähigkeit zu reagieren und man beginnt zu verfaulen“. Dies geschehe auch den korrupten und verdorbenen Menschen, die keine Kraft zur Reaktion hätten:


„Denn die Verdorbenheit schenkt dir eine Art Glück, sie gibt dir Macht, und sie lässt dich auch mit dir selbst zufrieden fühlen: sie lässt keinen Raum für den Herrn, für die Umkehr. Die verdorbene Stadt... Und dieses Wort ‚Verdorbenheit, Korruption’ sagt heute sehr viel zu uns: nicht allein wirtschaftliche Korruption, sondern die Verdorbenheit durch verschiedene Sünden. Verdorbenheit durch jenen heidnischen Geist, durch jenen weltlichen Geist. Die hässlichste Verdorbenheit ist der Geist der Weltlichkeit!“

Diese „verdorbene Kultur lässt einen hier wie im Paradies fühlen, voll, reich“. Doch in ihrem Innern „ist diese verdorbene Kultur eine verfaulte Kultur“. Im Symbol dieses Babylons „findet sich jede Gesellschaft, jede Kultur, jeder Mensch wieder, die sich von Gott entfernt haben, die sich auch von der Nächstenliebe entfernt haben, was dabei endet, dass man verfault“.

Jerusalem dagegen falle aus einem anderen Grund. Jerusalem sei die Braut des Herrn, doch es werde der Besuche des Bräutigams nicht gewahr, es habe den Herrn weinen lassen:

„Babylon fällt aufgrund seiner Verdorbenheit, Jerusalem aus Zerstreuung, weil es den Herrn nicht aufnimmt, der kommt, um es zu retten. Es fühlte sich nicht des Heils bedürftig. Es hatte die Schriften der Propheten, des Mose, und das reichte ihm. Doch verschlossene Schriften! Es ließ keinen Platz für seine Rettung: es hatte die Tür vor dem Herrn verschlossen! Der Herr klopfte an die Tür, doch es war da keine Bereitschaft, ihn aufzunehmen, auf ihn zu hören, sich von ihm retten zu lassen. Und es fällt...“.

Diese beiden Beispiele könnten uns an unser Leben denken lassen. „Ähneln wir dem verdorbenen und selbstgenügsamen Babylon?“, fragte der Papst, „oder dem zerstreuten Jerusalem?“. Dennoch ende die Botschaft der Kirche in diesen Tagen nicht mit der Zerstörung: in beiden Texten sei eine Verheißung der Hoffnung gegeben. Jesus ermahne uns, das Haupt zu erheben und uns nicht von den Heiden in Furcht und Schrecken versetzen zu lassen. Die Heiden „haben ihre Zeit, und wir müssen dies geduldig ertragen, wie auch der Herr sein Leiden ertragen hat“.

„Wenn wir an das Ende denken“, so Franziskus abschließend, „mit all unseren Sünden, mit unserer ganzen Geschichte, so denken wir an das Festmahl, das uns umsonst gegeben werden wird, und wir erheben das Haupt. Keine Depression: Hoffnung! Doch die Wirklichkeit ist hässlich: es gibt so viele Völker, Städte, Menschen, viele Menschen, die leiden. Viele Kriege, so viel Hass, viel Neid, viel geistliche Weltlichkeit und so viel Korruption und Verdorbenheit. Ja, das ist wahr! All das wird fallen! Doch bitten wir den Herrn um die Gnade, für das Festmahl, das uns erwartet, bereit zu sein, mit stets erhobenem Haupt“.


Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Wiederkunft 27. November 2014 
 

Danke Papst Franziskus

Danke, so ist es!!


8
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz