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Die Grundbedingung für das Heil

16. Dezember 2014 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Demut, Armut und Gottvertrauen. Das schöne Volk Gottes, jenes ‚demütige und arme Volk’, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn. Gib mir deine Sünden! Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) In den Augen Gottes rettet den Menschen die Demut, während ihn die Hochmut in die Verlorenheit führt. Der Schlüssel hierzu liegt im Herzen. Das Herz des Demütigen ist offen, es weiß zu bereuen und eine brüderliche Zurechtweisung anzunehmen. Es setzt sein Vertrauen auf Gott. Das Herz des Hochmütigen dagegen ist dessen Gegenteil: arrogant, verschlossen, schamlos, undurchdringlich für das Wort Gottes.

Dies betonte Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae am Dienstag der dritten Woche im Advent. Der Papst ging dabei von der ersten Lesung aus dem Buch des Propheten Zefanja (Zef 3,1-2.9-13) und vom Tagesevangelium (Mt 21,28-32) aus, die er einer parallelisierten Betrachtung unterzog. In beiden Texten sei von einem „Urteil“ die Rede, von dem das Heil oder die Verdammnis abhingen.

Die von Zefanja beschriebene Situation sei jene einer trotzigen, schmutzigen, gewalttätigen und aufständischen Stadt: „Sie verlässt sich nicht auf den Herrn und sucht nicht die Nähe ihres Gottes“ (V. 2). Eine Stadt, in der es dennoch eine Gruppe von Menschen gebe, die ihre Sünden bereuten. Bei ihnen handle es sich um das Volk Gottes, das sich durch drei Merkmale auszeichne: Demut, Armut und Gottvertrauen. In jener Stadt aber gäbe es auch jene, die die Zurechtweisung nicht akzeptiert und ihr Vertrauen nicht auf den Herrn gesetzt hätten. Diese „überheblichen Prahler“ (V. 11) verfielen der Verdammnis:


„Sie können das Heil nicht empfangen. Sie sind dem Heil gegenüber verschlossen. ‚Ich lasse in deiner Mitte übrig ein demütiges und armes Volk, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn’ (v. 12), das ganze Leben lang. Und das bis heute, nicht? Wenn wir das heilige Volk Gottes sehen, das demütig ist, das seinen Reichtum im Glauben an den Herrn, im Vertrauen auf den Herrn hat – das demütige, arme Volk, das auf den Herrn vertraut: und diese werden gerettet werden und das ist der Weg der Kirche, nicht? Sie muss immer diesen Weg einschlagen, nicht den anderen Weg, der die Stimme nicht hört, der die Zurechtweisung nicht akzeptiert und nicht auf den Herrn vertraut“.

Das Evangelium unterbreite den Kontrast zwischen zwei Söhnen, die der Vater aufgefordert habe, im Weinberg zu arbeiten. Der eine habe sich zunächst geweigert: „Später aber reute es ihn, und er ging doch“ (Mt 21,30). Der andere sage zwar „Ja“ zum Vater, täusche ihn jedoch in Wirklichkeit: „Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht“ (V. 29). Jesus erzähle diese Geschichte den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes und erkläre eindeutig, dass sie es gewesen seien, die die Stimme Gottes durch Johannes den Täufer nicht hören wollten und dass sie deshalb im Reich Gottes von Zöllnern und Dirnen, die im Gegenteil zu ihnen dem Johannes geglaubt hätten, überholt werden würden. Das Ärgernis, das diese Worte erregt hätten, sei identisch mit jenem vieler Christen, die sich allein deshalb „rein“ fühlten, weil sie zur Messe gingen und die Kommunion empfingen. Gott aber wolle anderes:

„Wenn dein Herz kein reuiges Herz ist, wenn du nicht auf den Herrn hörst, wenn du die Zurechtweisung nicht akzeptierst und dein Vertrauen nicht auf den Herrn setzt, dann hast du kein reuiges Herz. Die Heuchler aber, die über das verärgert sind, was Jesus über die Zöllner und Dirnen sagt, die dann aber im Geheimen zu ihnen gingen, um ihren Leidenschaften freien Lauf zu lassen oder um Geschäfte zu machen – alles aber im Geheimen – sie waren ‚rein’! Und solche Menschen will der Herr nicht“.

Dieses Urteil schenke uns Hoffnung, so der Papst, unter der Voraussetzung, den Mut aufzubringen, das Herz bedingungslos Gott zu öffnen und ihm auch eine „Liste“ der eigenen Sünden anzubieten. Franziskus erinnerte an die Geschichte jenes Heiligen, der gedacht habe, dem Herrn großherzig alles gegeben zu haben:

„Er hörte auf den Herrn, er handelte immer nach seinem Willen, er gab dem Herrn, und der Herr sagte: ‚Etwas hast du mir noch nicht gegeben’. Und der Arme war so gut und sagte: ‚Aber Herr, was habe ich dir nicht gegeben? Ich habe dir mein Leben gegeben, ich arbeite für die Armen, ich arbeite für die Katechese, ich arbeite hier, ich arbeite dort...’. ‚Doch etwas hast du mir noch nicht gegeben’. – ‚Was, Herr?’. ‚Deine Sünden’. Wenn wir fähig sein werden, zum Herrn zu sagen: ‚Herr, das sind meine Sünden – das sind nicht die Sünden von diesem oder von jenem, es sind meine... Es sind meine. Nimm du sie und so werde ich gerettet sein’ – wenn wir fähig sein werden, das zu tun, werden wir jenes schöne Volk sein, jenes ‚demütige und arme Volk’, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn. Der Herr gewähre uns diese Gnade“.


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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 17. Dezember 2014 

Was mich diese Nacht beschäftigt hat:

"Das Herz des Demütigen ist offen, es weiß zu bereuen und eine brüderliche Zurechtweisung anzunehmen. Es setzt sein Vertrauen auf Gott." Was das für mich ganz persönlich bedeutet, daran werde ich wohl noch einige Zeit zu beissen haben. Wie oft sind wir z.B. nicht versucht zu richten, wo wir demütig und vertrauensvoll das Urteil Gott überlassen könnten, und wie oft sind wir nicht sofort "auf der Palme", wenn uns auch nur ein Hauch von Zurechtweisung begegnet.


1
 
 Renato13 16. Dezember 2014 
 

Hauch von diesen wunderbaren Worten

Der Heilige Geist möge unseren Priestern nur einen Hauch von diesen wunderbaren Worten unseres Papstes geben, damit sie ihre Herde in die richtig Richtung führen können.
Beten wir für sie.


3
 
 Elisabeth53 16. Dezember 2014 
 

Ich denke leider auch an Hochmut, Reichtum und Ablehnung Gottes

in den Armen dieser Welt: in Kranken, in Flüchtlingen, in Obdachlosen, in Einsamen und in allen, darunter aber auch immer wieder in normalen kleinen Kirchengängern, die sich z.B. eine normale Messe am Sonntag und eine katholische Beerdigung mit Priester und nicht mit einer Pastoralassitentin oder Pastoralassistenten wünschen.
Für über 40 Mio Euro (darunter 200 T Euro für Karpfenteich und 600 T Euro für Rosengarten) wurde Domberg in Limburg saniert, für rd 140 Mio Euro (inkl. Renovierung) wurde von der Amtskirche ein neues Ordinariat in München erworben, dazu kommt eine Münchner Villa in Rom für rd 14 Mio Eur (inkl. Renovierung) und z.B. keine sicheren Heime für Flüchtlinge erworben oder gebaut wurden, die in den Masenzelten und in den Massenunterkünften in den Kasernen leben müssen. Dazu kommt daß inzwischen beinahe keine neue Priester selbst aus Afrika auch nur für den Bestattungsdienst angestellt, sondern aus oft mehr als 200 Jahre alten Pfarren nur Pfarrverbunde gebildet werden


2
 
 jadwiga 16. Dezember 2014 

@Laus Deo, Danke für Ihre Worte!
Seit Langem versuche auch ich hier diese Wahrheit zu vermitteln, leider vergeblich.


0
 
 Laus Deo 16. Dezember 2014 

Der Papst ist der Stellvertreter Christi auf Erden

...dass sollte einfach wiedermal klar gesagt werden. Papsttreu ist die Pflicht eines jeden Katholiken. Der Heilige Josemaria Escriva sagt: Liebe nach Gott und Maria gleich den Papst.


4
 
 Stefan Fleischer 16. Dezember 2014 

Solche Worte unseres Heiligen Vaters

zeigen uns, dass wir uns nicht beirren lassen dürfen, wenn wir ihn manchmal nicht begreifen. Welchen Weg er auch immer mit unserer Kirche gehen will, wie auch immer seine Entscheide ausfallen werden, z.B. im Hinblick auf die Synode, "in den Augen Gottes rettet den Menschen die Demut, während ihn die Hochmut in die Verlorenheit führt". Die Demut setzt ihre Hoffnung auf Gott. Das ist der Weg der Kirche, auf Gottes Willen zu hören, nicht auf die Forderungen der Menschen. Gebe der Herr ihm die Kraft, dies in jeder Hinsicht konsequent durchzuziehen,


8
 

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