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‚Kirchliche Eliten’ und die Privatisierung des Heils

29. Jänner 2015 in Aktuelles, 55 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Jesus hat jeden einzelnen namentlich gerettet, aber in einem Volk. Die drei Kriterien wider die ‚Privatisierung des Glaubens’. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Der Glaube darf nicht „privatisiert“ werde. Dies unterstrich Papst Franziskus in seiner Predigt bei der Messe am Donnerstag der dritten Woche im Jahreskreis in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“, in der er sich auf die erste Lesung aus dem Brief an die Hebräer konzentrierte (10,19-25).

Jesus sei „der neue Weg“, dem entsprechend der von ihm gewollten Form gefolgt werden müsse. Denn es gebe auch falsche Formen christlichen Lebens, so der Papst. Jesus gebe die Kriterien, um diesen falschen Wegen nicht zu folgen. Einer dieser falschen Wege bestehe in der „Privatisierung des Heils“:

„Es ist richtig: Jesus hat uns alle gerettet, doch nicht einfach so im Allgemeinen. Alle, aber einen jeden einzelnen, mit Namen und Nachnamen. Und das ist das persönliche Heil. Ich bin wirklich gerettet worden, der Herr hat auf mich geblickt, er hat sein Leben für mich hingegeben, er hat diese Tür geöffnet, dieses neue Leben für mich, und ein jeder von uns kann sagen: ‚für mich’. Aber es besteht die Gefahr zu vergessen, dass er uns zwar einzeln, doch als einzelne in einem Volk gerettet hat. In einem Volk. Der Herr rettet immer in einem Volk. Deshalb sagt der Autor dieses Briefes: ‚Achten wir aufeinander’. Es gibt kein Heil, das ausschließlich für mich wäre. Wenn ich das Heil so verstehe, begehe ich einen Irrtum. Ich schlage den falschen Weg ein. Die Privatisierung des Heils ist ein falscher Weg“.


Franziskus gab die drei Kriterien an, um das Heil nicht zu privatisieren: „den Glauben an Jesus, der reinigt“, „die Hoffnung, die uns auf die Verheißungen blicken und uns vorangehen lässt“, und „die Liebe“, das heißt: „Achten wir aufeinander, um uns gegenseitig in der Liebe und in den guten Werken anzuregen“.

„Und wenn ich in einer Pfarrei, in einer Gemeinschaft bin, welche es auch immer sein mag“, so Franziskus, „dann kann ich das Heil privatisieren und nur ein wenig in Gemeinschaft sein. Um es aber nicht zu privatisieren, muss ich mich selbst fragen, ob ich spreche, ob ich den Glauben mitteile. Ob ich von der Hoffnung spreche, sie mitteile. Ob ich von der Liebe spreche, sie tue und mitteile. Wenn in einer Gemeinde nicht gesprochen wird, wenn man sich nicht gegenseitig in diesen drei Tugenden ermutigt, dann haben die Mitglieder jener Gemeinde den Glauben privatisiert. Jeder sucht sein eigenes Heil, nicht das Heil aller, das Heil des Volkes. Jesus hat einen jeden einzelnen gerettet, aber in einem Volk, in einer Kirche“.

Der Autor des Briefs an die Hebräer gebe einen sehr wichtigen praktischen Rat: „Lasst uns nicht unseren Zusammenkünften fernbleiben, wie es einigen zur Gewohnheit geworden ist“ (10,25). Dazu komme es, wenn man in einer Pfarrei, in einer Gruppe zusammenkomme und dabei über die anderen urteile und sich eine gewisse Verachtung gegenüber ihnen einstelle. Dies habe nichts mit dem neuen und lebendigen Weg zu tun, mit jener Tür, die der Herr geöffnet habe:

„Sie verachten die anderen. Sie halten sich von der Gemeinschaft insgesamt fern. Sie halten sich vom Volk Gottes fern. Sie haben das Heil privatisiert: das Heil ist für mich und für mein Grüppchen, aber nicht für das ganze Volk Gottes. Und das ist ein sehr großer Fehler. Das ist es, was wir die ‚kirchlichen Eliten’ nennen und als solche sehen. Wenn sich im Volk Gottes diese Grüppchen bilden, dann denken sie, gute Christen zu sein, vielleicht sind sie auch guten Willens, doch sie sind Grüppchen, die das Heil privatisiert haben“.

Gott „rettet uns in einem Volk, nicht in Eliten, die wir mit unseren Philosophien oder mit unserer Art, den Glauben zu verstehen, geschaffen haben. Und das sind nicht die Gnaden Gottes“. So müsse sich jeder fragen: „Neige ich dazu, das Heil für mich zu privatisieren, für mein Grüppchen, für meine Elite, oder bin ich einer, der dem Volk Gottes nicht fern bleibt, der sich nicht vom Volk Gottes entfernt und immer in einer Gemeinschaft, in einer Familie ist, mit der Sprache des Glaubens, der Hoffnung und mit der Sprache der Werke der Nächstenliebe?“.

„Der Herr schenke uns die Gnade“, so der Papst abschließend, „uns immer als Volk Gottes zu fühlen, in dem jeder persönlich gerettet ist. Das ist wahr: er rettet uns mit Namen und Nachnamen, doch in einem Volk, nicht in einem Grüppchen, das ich für mich schaffe“.


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Lesermeinungen

 Suarez 3. Februar 2015 

@Klaffer - Sie missverstehen mich

Das "Volk Gottes" entsteht im Glauben der Kirche, wie es unten Rober Spaemann wunderbar einfach formuliert: "Der Glaube ist zunächst der Glaube der Kirche...Der Glaube der Kirche aber ist eine unangefochtene Gewißheit."

Kirche meint hier aber, wie Spaemann dann nochmals verdeutlicht, nicht nur das Heute der Kirche, sondern seine ganze Geschichte. Es geht um diese Kontinuität.

Man kann jeden Sonntag in die Kirche gehen und doch dem Volk Gottes ferne stehen, weil man den Glauben der Kirche nicht hat, sondern ihn ins Eigene umformen will.

Natürlich ist es richtig, dass man außerhalb der Kirche den wahren Glauben nicht finden kann. Das ist eben eine unanfechtbare Gewißheit, die hier Papst Franziskus nochmals betont.

Das Beispiel Limburg habe ich nur genannt, weil dort Priester wie die des Hofheimer Priesterrates (Kalteier) agieren, die mehr oder weniger Katholizität destruieren wollen.

In unserer Gemeinde ist es Gottlob so nicht!


4
 
 Klaffer 2. Februar 2015 
 

@Suarez – einfach ist es nicht

Ich kenne Limburg nicht, kann daher dazu nichts schreiben. Sie machen in Ihrer Pfarre andere Erfahrungen und haben auch andere Erwartungen an den Pfarrer als ich.
Wenn die Hl. Messen in Ihrer Pfarre so stark von dem abweichen, was Sie sich erhoffen, was würden Sie vom Vorschlag halten, in einer Nachbarpfarre den Gottesdienst mitzufeiern. Ich glaube, das wäre besser als auf Radiomessen auszuweichen. Christlicher Glaube verlangt nach einer Gemeinschaft, meine ich. Der Papst hat es so formuliert: Jesus hat einen jeden einzelnen gerettet, aber in einem Volk, in einer Kirche.
Ich will gar nicht verbergen, dass auch ich mir öfter denke: Was du jetzt in deiner Predigt verkündest, das ist deine eigene Botschaft, es ist nicht die Botschaft der Bibel, aber kann ich deswegen daheim bleiben?
Gerade die Predigt des Papstes in obigem Artikel ermahnt mich und ermahnt uns alle: Auch du selbst könntest es sein, der sich einen eigenen Glauben „zurechtbastelt". Jeder ist gefährdet, auch Sie und ich.


2
 
 mirjamvonabelin 2. Februar 2015 
 

Großartig

@Familienvater
wie sie die Predigten vom Papst erklärt haben.
Damke.


2
 
 Diasporakatholik 2. Februar 2015 
 

@Frauke Gruber Begriff "Pharisäer" ist nicht synonym für Selbstgerechtigkeit und Doppelmoral

Oha!
Sie werfen hier aber die Begriffe durcheinander in der Aufregung.
Pharisäer ist nicht automatisch synonym für Doppelmoral oder Selbstgerechtigkeit.

Übrigens halte ich im Gegensatz zu Ihnen "Heilsegoismus" für keineswegs negativ sondern für die einzig erlaubte Art von Egoismus - nämlich das (legitime) Streben nach dem persönlichen Seelenheil. Der HERR weiß darum und ermutigt sogar im Gleichnis vom ungerechten Verwalter dazu.

Es ist auch Unsinn zu behaupten, dass ich Glaubenstreue mit Selbstgerechtigkeit gleichsetze. Der Pharisäer ist ein Glaubenstreuer zur Zeit Jesu, das ist an sich lobenswert. Was der HERR kritisiert, ist, wenn sich solch ein Glaubenstreuer über die anderen Menschen erhebt und sich auf seine Glaubenstreue auch noch viel einbildet. Deshalb zeigt er wiederholt solchen Menschen ihre Fehler auf, was übrigens bei vielen bekanntlich sehr schlecht ankam.
Habe Sie nicht aufs Korn genommen.
Ich kritisierte an Ihnen auch keinen Mangel an Demut - kenne Sie ja kaum.


3
 
  2. Februar 2015 
 

@Diasporakatholik Das habe doch gar nicht gesagt!

Ich verstehe nicht warum Sie mir unterstellen,dass ich Heilsegoismus habe.Sie reden von nicht urteilen und urteilen selbst doch in Form von Vorurteile.Wer glaubenstreu ist- ist ein selbstgerechter Pharisäer,dem die Demut fehlt.Ich verteidige,bekenne meinen katholischen Glauben gegenüber Angriffe von liberalen Katholiken,die ihr Weg und ihr Verständnis vom Glauben für einzig wahr und richtig halten.Das hat weder mit Ausgrenzung noch mit keine Demut haben, zu tun."Pharisäer" im negativen Sinne kommt in jeder Gestalt vor.Es gibt den Pharisäer als Theologieprofessor,als liberalen progressive Katholiken als ZdK- und Gremium Katholik, als tradi-Katholiken,als EDK-Protestanten u. Evangelikale. Anstatt alle Katholiken gleichermaßen zur Demut und Selbstprüfung einzuladen, picken Sie mich hier als einzige heraus. Ich komme aus einem liberalen katholischen Hintergrund,wo Doppelmoral,Selbstgerechtigkeit,Hochmut und auf andere herabschauen,deren Art zu glauben einem missfällt weit verbreitet war.


1
 
 doda 2. Februar 2015 

Danke, @Familienvater

für Ihre gut verständliche, wohlwollend- sachliche Hilfestellung zu einem gelungenen Verständnis der Predigten von Papst Franziskus.


4
 
 Klaffer 2. Februar 2015 
 

@ Familienvater
Sie haben es sehr gut erklärt.
Wenn aber jemand besonders angesporchen werden soll, dann sind dies einerseits die Menschen, die gerade beim Gottesdienst mit dem Papst sind und andererseits der, der den Text liest. Um die "anderen" (links oder rechts von mir) geht es nicht oder höchstens am Rande. Ich soll eine "Privatisierung des Heils" vermeiden.


2
 
 Familienvater 2. Februar 2015 
 

Papst richtig verstehen III

Ich glaube also, wir wir werden der Intention des Papstes nicht gerecht, wenn wir bei seinen Predigten immer wieder fragen „Wen könnte er gemeint haben?“ – aus dem einfachen Grund, dass er NIEMANDEN konkret meint!
Vielmehr sollten wir, glaube ich, seine Predigten (denn so sind sie m.E. auch vor allem gemeint) auf UNS SELBST beziehen und fragen: „Neige ICH PERSÖNLICH nicht zum Karrierismus, Elitismus, Unbarmherzigkeit usw.“
Mit anderen Worten: Der Papst möchte m.E. mit seinen Predigten keine konkreten Missstände und keine konkreten Gruppen in der Kirche kritisieren. sondern einen jeden von uns zur eigenen Gewissensforschung und zum Hinterfragen unserer eigenen Haltungen und Handlungsweisen anregen.


7
 
 Familienvater 2. Februar 2015 
 

Papst richtig verstehen II

Ich meine damit folgendes: Wenn der Papst von „DEN Karrieristen“, „DEN Unbarmherzigen“, oder hier „DEN kirchlichen Elitisten“ spricht, oder wenn er seinen Lieblingsbegriff „DIE Verdorbenen (i corrotti)“ verwendet, so möchte er damit m. E. weder eine konkrete Person, noch eine konkrete Gruppierung in der Kirche kritisieren, sondern er möchte vor allem auf eine VERSUCHUNG aufmerksam machen, der wir ALLE als Christen ausgesetzt sind.
Dieses rhetorische Stilmittel der verallgemeinernden Personifizierung einer wahrem Glauben widersprechenden Haltung ist übrigens uralt. Denken Sie beispielsweise an die Psalmen, wo immer wieder von „DEN Hochmütigen“, „DEN Lügnern“, oder allgemein „DEN Frevlern“ die Rede ist.


6
 
 Familienvater 2. Februar 2015 
 

Papst richtig verstehen I

Mir ist aufgefallen, dass nach Predigten wie dieser, immer wieder dieselben Vorwürfe hier im Forum kommen: Der Papst spreche nicht klar genug; seine Aussagen seien uneideutig; sie seien nich nuanciert genug; es sei nicht klar, wer eigentlich gemeint ist usw. Oftmals kommen Versuche, die Aussagen des Papstes auf diese oder jene Gruppierung innerhalb der deutschen Kirche anzuwenden.
Je mehr ich darüber nachdenke, bin ich überzeugt, dass hier ein Misverständnis vorliegt.
Der Papst benutzt gerne ein bestimmtes rhetorisches und homiletisches Stilmittel: das der PERSONIFIZIERUNG von Haltungen und Handlungsweisen, die er für unvereinbar mit authentisch gelebtem christlichen Glauben hält.


4
 
 Diasporakatholik 2. Februar 2015 
 

@Frauke Gruber 2

Aber auch diese Glaubensgeschwister möchte der HERR retten auch sie sind SEINE Kinder.

Das vergessen wir sehr leicht und gerne.

Deshalb auch die Mahnung des HERRN: Richtet nicht - auf dass ihr nicht gerichtet werdet.

Deshalb muss ich vor allem erst einmal mir selbst an die eigene Brust klopfen und zwar um des eigenen Seelenheiles willen.

Ich lade Sie ein, diesen persönlichen Akt der Demut auch bei sich selbst aufzubringen zumindest aus eben dem geschilderten "Heilsegoismus".


3
 
 Diasporakatholik 2. Februar 2015 
 

@Frauke Gruber 1

Ich würde mich als glaubenstreuen ("konservativen") Katholiken bezeichnen und gleiche darin vergleichsweise den "rechtgläubigen" zur Zeit JESU, die die Gebote beachteten. Man bezeichnete diese Richtung als Pharisäer. Das ist übrigens noch nichts schlechtes per se, der HERR verkehrte durchaus mit Pharisäern. Paulus ist auch ein solcher.
Was der HERR bei gerade den Pharisäern anprangert, ist, wenn sie eine Doppelmoral praktizieren:
Nach außen sich als rechtgläubig hinstellen (äußerliches Halten der Gebote) aber in Wirklichkeit heimlich nach dem eigenen Egoismus und z.B. sich selbst unbedingt für etwas besseres als die übrigen Glaubensgeschwister halten.

Liberale heutige Katholiken, von mir als "Linkskatholiken" bezeichnet, würde ich , um im Bild zu bleiben, vielleicht mit den Sadduzäern(?) zur Zeit JESU vergleichen. Diese haben bestimmte Glaubensauffassungen (Weiterleben nach dem ird. Tod) geleugnet.


4
 
 christine.mm 31. Jänner 2015 
 

Volk Gottes - Leib Christi - Haupt des Leibes

Im ersten Kapitel des Korintherbriefes beklagt Paulus die Spaltungen, die aufgekommen waren: "ICH halte zu Paulus", "ICH halte zu Apollos", "ICH zu Kephas (=Petrus)", "ICH zu Christus". !!!!!
Ist Christus in Stücke zerteilt worden? Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt worden? .....
An anderer Stelle, die ich jetzt nicht finde heißt es in etwa: Die Hand kann nicht zum Fuß sagen: "Ich brauche dich nicht." Auch das Auge kann nicht z.B. zum Ohr sagen :" weil ich sehe bin ich besser als du. Du bist unnötig für mich".
Sie alle haben ihren Platz im/am Leib. Aber ohne das Haupt geht doch gar nichts.
Das Haupt ist Christus. Und wieso oder wodurch sind wir der Leib d i e s e s Hauptes ? Durch Taufe und Firmung und Eucharistie sind wir wahrhaft Leib d i e s e s Hauptes geworden.
Wenn ein Glied eines Körpers nicht in der rechten Verbindung zum Haupt steht ist es krank geworden und das jann bis zum Absterben dieses Körperteiles gehen. Das muß doch allen verständlich sein !!!


4
 
 Suarez 31. Jänner 2015 

@Klaffer - leider ist es nicht so einfach

Ein Blick auf die Zerrissenheit der Gemeinden in Limburg zeigt, dass das Zusammenkommen im Gottesdienst allein die Versuchung, sich seinen eigenen Heilsweg zu basteln, nicht behebt. Gerade so manche engagierte Ehrenamtliche und auch Priester versuchen mit allerlei Selbstausgedachtem, den Besuchern der Messe ihr(!) Kirchenbild aufzuzwingen. Dabei geht man teils derart rüde vor, dass nach dem Besuch der Messe das Seelenheil gefährdeter ist als es vorher war.

Wo der eigene Weg an die Stelle des Weges Gottes tritt, kann es kein Heil geben. Viele bleiben heute der Hl.Messe fern, weil sie sich nicht mehr angesprochen fühlen, weil eben ein kleines Trüppchen meist progressiver Geister statt "Diener der Freude" sich als "Herren des Glaubens" aufspielen und entsprechend auftreten.

Wo der Ruf nicht mehr wahrhaftig ist, da finden sich auch keine Hörenden mehr, denn wer will schon hören, was sich der Mensch erdenkt.

Dem Glaubenden dürstet nach Gottes Wort!


7
 
 Bentheim 31. Jänner 2015 
 

Klaffer, Sie haben sehr schön und treffend die Worte des Papstes erläutert.

Sie weisen auch auf den Sinn des Zusammentreffens mit der Gemeinde deutlich hin, wie es der Papst meint und es schon im Hebräerbrief steht: "Wie sollen wir als Gemeinde in Glaube, Hoffnung und Liebe voranschreiten und uns zu guten Werken anregen, wie es der Papst formuliert hat, wenn wir daheim bleiben?"
Nun gibt es natürlich gute Christen, auch hier im Forum, die dennoch den Weg zur Gemeinde aufgrund ihrer Veranlagung nicht finden. Von ihnen sind die meisten froh, wenn man sie einmal darauf anspricht. Wege lassen sich finden.


4
 
 Suarez 31. Jänner 2015 

"Privatisierung des Heils" - Rober Spaemann: Teil 2

"...aus dieser herausgenommen. So beginnt der Apostel Petrus seine Predigt mit dem Aufruf: 'Lasst euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht'(Apg 2,40)..."

"Der Glaube ist zunächst der Glaube der Kirche...Der Glaube der Kirche aber ist eine unangefochtene Gewißheit.Unser eigener angefochtener Glaube ist die angefochtene Teilhabe an dieser Gewißheit der Kirche, die nicht 'unsere Kirche' sondern 'seine Kirche' ist..."

"Allerdings wäre es verhängnisvoll, wenn wir den Kern der christlichen Botschaft auf ihre humanitäre Funktion oder ihren 'Kulturbeitrag' reduzieren würden. Das Christentum würde damit zur Ideologie. Die Kirche kann sich selbst überhaupt nicht als Teil oder Funktion der Gesellschaft verstehen. Sie ist ein Volk, dessen größerer Teil sich gar nicht mehr auf der Erde befindet, sondern dort, wo er vereint ist mit den 'himmlischen Mächten und den Cherubim und Seraphim', die in jeder Messe erwähnt werden."


7
 
 Suarez 31. Jänner 2015 

"Privatisierung des Heils" - Rober Spaemann: Teil 1

"Der seit dem II. Vaticanum aufgewertete Begriff des 'Volk Gottes' scheint mir hilfreich für ein neues Verständnis der Erbsünde zu sein. Das Bewußtsein einer solidarischen Heilsgemeinschaft ist gewachsen, das Bewußtsein, daß niemand das Heil sich selbst verdanken kann. Daß das Heil jedes Menschen aus dem Opfer Christi hervorgeht, ist allerdings eine Einsicht, deren Plausibilität mit der Kollektiven Schuldverstrickung unzertrennlich verbunden ist. Aber diese Schuldverstrickung besteht nicht darin, daß die Menschheit sozusagen eine solidarische Schuldgemeinschaft ist, sondern umgekehrt darin, daß sie aufgrund einer anfänglichen Schuld aufgehört hat, eine solidarische Gemeinschaft zu sein. "Einst wart ihr nicht Volk" (1 Petr 2,10), sagt der heilige Petrus, und Jesaia, den Petrus zietiert: "Wir gingen alle in die Irre, wie Schafe, ein jeder sa den eigenen Weg"(Jes 53,6)...Das neue Volk Gottes ist zwar potentiell identisch mit der Gesamtmenschheit, aber faktisch ist es - umgekehrt - ...


5
 
 Suarez 31. Jänner 2015 

@Adson_von_Melk - "Theorie von der kleinen Herde"

In einem Interview antwortete Robert Spaemann auf die Frage nach dem Scheitern des Christentums in Europa: "Das ist ja das Merkwürdige. Wir sollen nicht fatalistisch handeln. Wir sollen uns nicht zurückziehen ins Ghetto, wie häufig gesagt wird. Aber die Frage ob Ghetto oder nicht, wird überhaupt nicht von uns entschieden. Wenn wir das tun, was aufgrund des Gehorsams gegen das Evangelium notwendig ist, dann wird sich zeigen, ob wir im Ghetto landen oder nicht. Diese Frage muß uns primär gar nicht interessieren. Im übrigen ist Anpassung oder Ghetto eine falsche Alternative. Der christliche Auftrag heißt Mission...Wenn Christen in einer Art Ghetto landen, so kann es niemals eine selbstgewählte splendid isolation sein, sondern eine Konzentration der Kräfte, die es uns überhaupt wieder möglich macht, Stadt auf dem Berge zu sein."

Spaemann verweist hier auf den Wahrheitsanspruch des Christentums. Nur wenn wir in der Wahrheit bleiben, sind wir auf dem rechten Weg.


8
 
 speedy 31. Jänner 2015 
 

bestimmt hat er einige Kardinäle gemeint- denn nur die sind die Elite, nur so macht es für mich sinn


0
 
 mirjamvonabelin 31. Jänner 2015 
 

Bei den meisten Kommentaren lese ich

unverständnis.
Die Wirklichkeit kann man nicht beschreiben.
Unser Papst Franziskus bringt Gleichnisse. Jesus hat auch in Gleichnissen geredet. Manche verstehe ich, manche nicht.
Ich kann doch nicht Jesus kritisieren wenn ich die Gleichnisse nicht verstehe?

Mir selber kommen oft Gleichnisse in den Sinn, dadurch kann ich Manches erahnen, mir etwas vorstellen, vermuten....

Niemand versteht alles, bei Papst Franziskus habe ich das Gefühl, das ich verstehe was er meint aber wirklich wissen tu ich es nicht....

Mir gefällt der Satz aus der "Nachfolge Christi"....alle heiligen Bücher sprechen die gleiche Sprache aber ich bin es der jeden unterweist....


1
 
  31. Jänner 2015 
 

@Adson van Melk Sie haben mich nicht verstanden.

Ich habe mich nicht auf die Predigt des Papstes bezogen, sondern auf den Kommentar von Diasporakatholik. Pharisäertum gibt es ausnahmslos in allen Kirchen und Gruppen, da ist egal ob sich die Gruppen liberal oder konservativ, katholisch oder evangelish nennen. Sie klopfen doch auch ständig an andere Leute Brust und merken das nicht einmal. Es ist egal ob Neugläubig oder nicht, jeder Mensch muss selbstkritisch sein.


4
 
 Klaffer 30. Jänner 2015 
 

Privatisierung des Heils

Ein Traditionalist, ein altliberaler 68er (oder wie immer die genannt werden), ein Fundi, ein Linkskatholik, ein Konservativer, ein Liberaler, ein Papsttreuer, ein Gremienkatholik, … sie alle stehen in Gefahr, das Heil zu privatisieren, also kann es jedem von uns passieren, dass wir das Heil privatisieren wollen und glauben, dass nur unser Weg richtig ist.
Wichtig ist meiner Meinung nach auch der Hinweis, dass wir zusammenkommen sollen (gemeint ist wohl zum Gottesdienst, zum Gebet). Wie sollen wir als Gemeinde in Glaube, Hoffnung und Liebe voranschreiten und uns zu guten Werken anregen, wie es der Papst formuliert hat, wenn wir daheim bleiben? Ein Gottesdienst via TV oder Radio ist höchstens eine Notlösung. Wer nicht zum Gottesdienst in die Kirche kommt, der geht ab, so sehe ich es jedenfalls.


8
 
 Adson_von_Melk 30. Jänner 2015 

@Frauke: Sind sie das, @Zarah, oder hören Sie sich nur so an?

Der Punkt ist vor allem der, dass man an die EIGENE Brust klopfen soll, nicht an die anderer Leute. Und somit sind hier auf kath.net eher die "Glaubenstreuen" gefordert als die "Neuerer."

Was mit einer "Privatisierung des Heils" gemeint ist, das ist wohl am besten in der Frage des Papstes angezielt, ob das Heil "für mein Grüppchen, für meine Elite" ist statt für ein Angebot für alle. Dass Franziskus nicht der Theorie von der kleinen Herde folgt oder gar von einem "heiligen Rest" dürfte ja wohl inzwischen klar sein.

Der Fehler, sich für Elite, Avantgarde oder was immer Besseres zu halten, ist auf allen Seiten zu finden, es ist also klug von Franziskus, dass er sich inhaltlich hier gar nicht festlegt. Werden sich schon die richtigen Leute aufregen.

Was nun die täglichen Predigten betrifft - sie sind in kleinem Rahmen ad-hoc gehalten und werden uns nicht aufgedrängt. Wäre nicht zu fragen, ob das Hauptproblem damit nicht in überzogenen Erwartungen der Hörer liegt?


6
 
 Bentheim 30. Jänner 2015 
 

Selene

Ich habe nicht persönlich interpretiert, sondern, wie ich ausdrücklich erklärte, die Predigt aus dem KONTEXT heraus analysiert. Das ist die maßgebende Methode, und der Kontext sagt, was >>privatisieren


1
 
 Selene 30. Jänner 2015 
 

@Bentheim

Das ist Ihre persönliche Interpretation.

Ich frage mich aber, was der PAPST mit "Privatisierung des Heils" gemeint haben könnte.

Der Papst spricht oft in Begriffen, die irgendwie abstrakt sind, irgendwie seine eigene Wortschöpfung sind und Fragen offen lassen.

Jeden Tag eine veröffentlichte Predigt scheint mir auf Dauer zu viel zu sein, um noch wirklich gehört zu werden.


6
 
 Bentheim 30. Jänner 2015 
 

Selene, das habe ich in einem Posting an @Mysterium ineffabile zu erklären versucht:

>>Privatisierung des Heils
Ich frage mich die ganze Zeit, was "Privatisierung des Heils" eigentlich sein soll.


2
 
  30. Jänner 2015 
 

Diasporakatholik, wer ist Pharisäer?

Selbstgerechtes -hach bin ich besser -als die -zurückgebliebenen ewiggestrige Fundis- Haltung, elitäres Getue und verbissenes- Recht- haben müssen der linksliberalen Katholiken gegenüber glaubenstreuen Katholiken halten Sie also nicht für pharisäerhaft? Wieso sollen sich nur fromme glaubenstreue Katholiken ständig an die Brust klopfen und alle anderen Katholiken nicht?


9
 
 Selene 30. Jänner 2015 
 

Privatisierung des Heils

Ich frage mich die ganze Zeit, was "Privatisierung des Heils" eigentlich sein soll.


6
 
 duesi 30. Jänner 2015 
 

Zweideutigkeit?

Ich kann es nicht verstehen, dass dem Papst in den Kommentaren immer "Zweideutigkeit" attestiert wird. Warum hat man das Bedürfnis zu sagen "der Papst meint die dort"? Seine Aufgabe ist es doch uns alle auf den Weg Jesu zu weisen. Und er spricht von einer Verführung, der alle Christen ausgesetzt sind. Jeder von uns ist gefordert in sich zu gehen und sich zu fragen "gibt es Momente, wo ich meinen Glauben privatisiere". Egal, ob konservativ oder liberal eingestellt. Wir alle stehen im täglichen Kampf. Wir alle können Irrwege einschlagen. Deshalb brauchen wir ja die Predigt, die uns immer wieder auf unsere eigenen Fehler hinweist. Gerade das ist ja ein Zeichen dafür, dass wirklich der heilige Geist wirkt. Wenn sich alle angesprochen fühlen und wissen "ich könnte auch gemeint sein".


3
 
 oralabora 30. Jänner 2015 
 

unklarheit...

...ja, manchmal, obwohl man meist ahnt was gemeint ist wenn man ehrlich zu sich selbst ist - manchmal / oft geht es ja auch gegen den strich.

ein interessanter, eigentlich positiver nebeneffekt - man muss etwas "exegese" betreiben und wird dadurch gezwungen sich selbst und die eigenen denkannahmen zu hinterfragen. das ist von zeit zu zeit etwas gutes, reinigendes.


2
 
 Diasporakatholik 30. Jänner 2015 
 

Ich pflichte hier dem Hl. Vater aus eigenem erleben bei

Das mit den elitären Grüppchen, die sich selbst genügen, kenne ich aus mehrreren Pfarreien.

Da kommt man als Außenstehender nur schwer rein.

muss mir aber ebenfalls (wie Adson) an die eigene Brust klopfen, dass ich nicht hochmütig und abschätzig-verachtend als so "frommer glaubenstreuer Katholik" pharisäerhaft auf z.B. die liberalen "Linkskatholiken" herabschaue.

Ist schon recht, dass uns der Hl. Vater da mahnt, auch wenn das manchmal etwas weh tun mag.


2
 
 Konrad Georg 30. Jänner 2015 
 

@ Antonius Bacci

Mir hat sich vor wenigen Tagen das Wort "Geschwätzigkeit" aufgedrängt, das ich aber nicht verwenden will. Aber redselig ist der Heilige Vater schon. Ich unterstelle, daß er deswegen nicht im Apostolischen Palast wohnen will.


11
 
 Bentheim 30. Jänner 2015 
 

Karmelblume (2)

4) Natürlich liest man dazu auch die angegebene Stelle im Hebräerbrief. Kommen nicht m.E aus diesem nur die Verse 24-25 zur Geltung, keiner der vorausgehenden Verse?


1
 
 Bentheim 30. Jänner 2015 
 

Karmelblume (1)

Uns liegt eine Predigt des Papstes vor, die bereits eine Reihe Fragen aufgeworfen hat. Sie, Karmelblume, setzen diese Reihe fort, so dass für alle Poster die Hoffnung besteht, die Predigt bald verstehen zu können.
1) Den Beitrag @junipers hatte ich als Vergleich verstanden, nicht als Identifikation mit dem Leib Christi. Natürlich hinken Vergleiche oder „es hakt“.
2)„…kein Katholik hat sich um der bloßen Funktionstüchtigkeit der Gemeinschaft Kirche willen für diese einzusetzen, das wäre Zwang!“ Ist dies auch dann noch „Zwang“, wenn der Katholik sich für die „bloße Funktionstüchtigkeit der Gemeinschaft Kirche“, einsetzt und dabei gewinnt, was er sonst nicht gewinnen kann?
3) Haben Sie verstehen können, was der Papst mit den „kirchlichen Eliten“ meint: „Gott „rettet uns in einem Volk, nicht in Eliten, die wir mit unseren Philosophien oder mit unserer Art, den Glauben zu verstehen, geschaffen haben. Und das sind nicht die Gnaden Gottes“. ?


1
 
 Antonius Bacci 30. Jänner 2015 
 

@Mysterium Ineffabile

Das war nicht meine Intention;-) Generell scheint mir das Problem darin zu liegen, dass der Papst im Vergleich zu sämtlichen seiner Vorgänger sehr hohen Mitteilungsbedarf hat. Gerade bei "Ad hoc-Ansprachen", sei es in Santa Marta, sei es bei Pressegesprächen, ist die Möglichkeit einer unklaren Aussage sehr hoch. Nur wenige verfügen über die Fähigkeiten eines Benedikt XVI., was auch - neben seiner Hochbegabung - seiner jahrzehntelangen akademischen Lehrtätigkeit geschuldet ist, über die Franziskus ja nicht verfügt. Es wäre m. E. für den Papst daher taktisch sinnvoll, "ad hoc-Ansprachen" etwas zu reduzieren. Es ist eben ein gewaltiger Unterschied, ob man Bischof in Argentinien oder Papst ist. Jede seiner Äußerungen hat eine weltweite Öffentlichkeit. Man sollte Mehrdeutigkeiten und Unklarheiten möglichst vermeiden bzw. mögliche Quellen derselben weitgehend ausschließen. "Ad hoc-Ansprachen" sind da naturgemäß sehr anfällig, was nicht nur für Franziskus gilt.


11
 
 Karmelblume 30. Jänner 2015 
 

@ juniper Teil 2

GOTT überzeugt mit Liebe und diese kann ein Katholik tatsächlich in der Hl. Eucharistie und vor allem in der Hl. Beichte erfahren! Aber dann ist es nicht Zwang, sondern feste Überzeugung, dass man in dieser Gemeinschaft Gott begegnen kann und die Menschen kommen aus freien Stücken und aus Liebe. Zudem muss sich eine Gemeinschaft immer fragen, woran es liegt, wenn sich ihre Mitglieder plötzlich oder auch schleichend, still ins Private zurückziehen, denn m. E. liegen die Ursachen dafür mitnichten immer nur bei den "Abtrünnigen". Das fragwürdige Auftreten und Agieren vieler kirchlicher Würdenträger in jüngerer Vergangenheit dürfte da durchaus ein Hinweis sein.


2
 
 Karmelblume 30. Jänner 2015 
 

@ juniper

Ich verstehe Ihren Gedankengang, dennoch bekomme ich schon ziemliches Bauchdrücken, wenn ich Ihren Kommentar lese. Ihre Vorstellung von der Übertragbarkeit der Funktionsweise eines biologischen Systems (Tier o. Mensch) auf den Leib Christi hakt doch ordentlich, da 1. der Leib Christi aus Menschen besteht (nicht aus Organellen) und jeder einzelne Mensch ist mehr als die Summe seiner Funktionen, die immer reibungslos arbeiten, was sich letztlich auch nicht wirklich mit dem christl. Menschenbild übereinbringen lässt. Und 2. erinnert mich Ihre Vorstellung sehr an den Begriff "Kollektiv" und wie dieser in der ehem. DDR zu leben eingefordert wurde, DA HATTE DER MENSCH ZU FUNKTIONIEREN GEHABT, es war in großem Maße Zwang. Jeder Mensch u. Katholik ist aber ein eigenständiges Wesen u. von Gott mit einem freien Willen ausgestattet - kein Katholik hat sich um der bloßen Funktionstüchtigkeit der Gemeinschaft Kirche willen für diese einzusetzen, das wäre Zwang! Aber Gott zwingt keinen Menschen!!


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 Kostadinov 30. Jänner 2015 

??????????????????

Ehrlich gesagt, ich habe mir vorgenommen, die «Perlen» nicht mehr zu lesen, aber bei der ‎Überschrift bin ich leider zu neugierig geworden, um dann wieder enttäuscht worden zu sein.‎

Und, lieber Adson, ich hab keine Gedanken der ersten Sekunde, sondern ich habe mehrmals ‎gelesen und dann hab ich mich lange gefragt, wenn zum Geier er wohl meinen könnte, aber hab ‎bis jetzt keine befriedigende Antwort gefunden. Ich glaube schon, der Hl. Vater will uns im ‎Glauben stärken, aber irgendwie bleibt bei mir eher Ratlosigkeit zurück. Zum Glück gibt’s genug ‎Bücher von seinem Vorgänger, um das Loch zu füllen…‎


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 juniper 29. Jänner 2015 
 

Communio

Die Predigt des Papstes ist klar, wenn man davon ausgeht, dass die Kirche der Leib Christi ist. Wie in jedem lebendigen Organismus ist jedes Glied wichtig und hat sich für den Organismus einzusetzen. Zieht sich ein Teil zurück ins Private, so nimmt der ganze Organismus Schaden. So kann zB. auch keiner für sich privat die Eucharistie empfangen. Sie ist es, die den Leib Christi immer wieder schafft, die also auf die Communio ausgerichtet ist. Gemeint ist wohl jeder von uns. Denn die Versuchung, sich "katholischer" zu fühlen als andere und sich von anderen abzusondern, ist allgegenwärtig, gerade auch in diesem Forum.


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 Selene 29. Jänner 2015 
 

Großer Interpretationsspielraum

Mir ist von Anfang an bei den Predigten und sonstigen Äußerungen des Papstes der sehr große Interpretationsspielraum aufgefallen, was dazu führte und führt, dass praktisch JEDER den Papst für die eigenen Ansichten vereinnahmen kann.

Ich hielt es zunächst für Anfangsschwierigkeiten, aber das scheint wohl sein Stil zu sein.

Durch diese Vieldeutigkeit entstehen aber Streit, Verwirrung und Orientierungslosigkeit. Das müsste ihm mal jemand sagen.


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 Selene 29. Jänner 2015 
 

@Dismas

Ich dachte bisher, dass gerade die Jesuiten eine klare, unmissverständliche Sprache bevorzugen würden.

Wahrscheinlich kennt der von Ihnen zitierte Priester die Jesuiten besser als ich. Ich habe oft Schwierigkeiten, die Äußerungen und Predigten unseres Papstes einer bestimmten Meinung zuordnen zu können.

Auch bei dieser Predigt frage ich mich, wer denn nun konkret gemeint sein könnte. Im Prinzip kann sich jeder "irgendwie" angesprochen fühlen. Diese vagen, vieldeutigen Predigten machen mir zunehmend Schwierigkeiten.


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 Ehrmann 29. Jänner 2015 

Richtig,@veritas splendor.Aber..

Es gibt einen hl.Antonius den Wüstenvater und andere Einsiedler -sie gingen in die Wüste, die Menschen kamen zu ihnen und suchten Rat. Die radikale Akzeptanz des Evangeliums durch Antonius war Vorbild und Hilfe für alle bis heute. Das meint Franziskus wahrscheinlich nicht - ich denke,er denkt an die, die in "innerer Emigration" sich von der Kirchengemeinschaft zurückgezogen haben,prinzipiell keine Sonntagsmessen besuchen und sich dadurch denen verweigern, die durch ihr sichtbares Glaubenszeugnis gestärkt werden sollten.Nur finde ich auch, daß ein zeitlich begrenztes Zurückziehen in die Einsamkeit zum Kraftholen geeignet und daher auf lange Sicht auch für die große Gemeinschaft der Krche hilfreich ist - schlecht ist nur das Abschließen - wie es in den beliebten Kreisbildungen zum Ausdruck kommt: ein Kreis, auch um den Altar, schließt ein und gleichzeitig aus. Offenheit besteht, wenn einer auch allein (zum richtigen Ziel) vorangeht und dadurch andere mitzieht-offen und uneingeschränkt.


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 Mysterium Ineffabile 29. Jänner 2015 

@Antonius Bacci

Wollen Sie damit sagen, dass man nicht wissen soll, was der Papst sagt?? Das ist dann doch etwas skurril. Zumal der Papst WILL, dass man es weiß. Sonst würde er es nicht tun und nicht so verbreiten lassen. Dass es besser wäre, nicht zu wissen, was ein Papst sagt - das gehört wohl um "Witz des Tages".


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 carolus romanus 29. Jänner 2015 

???

Mir geht es wie fast allen hier. Meint er diejenigen, die Gott sonntags auch bei Freizeitaktivitäten "in der Natur" finden anstatt beim Gottesdienst, oder die Wisikis ? Oder meint er mit den "Eliten" sogenannte Konservative, denen die dauernden ausschließlichen Experimentalgottesdienste einfach nicht gefallen und gerne einmal zur Abwechslung eine hl.Messe in der ordentlichen oder auch gelegentlich außerordentlichen Form besuchen würden, diese aber in ihren ach so super toleranten Gemeinden nicht geboten bekommen und sogar ausgegrenzt werden und sich dann gleichgesinnte Gemeinschaften suchen? Ich befürchte fast, es ist die letztgenannte Gruppe gemeint, die er an anderer Stelle Pelegianer schimpft und halt so gar nicht mag. Und das, obwohl diese im Gegensatz zu den anderen an allen (bisherigen) Glaubensinhalten treu festhält. Langsam versteht man gar nichts mehr.


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 Adson_von_Melk 29. Jänner 2015 

Meine Güte,@AlbinoL, sind Sie heute wieder schlecht drauf

Dabei ist der Papst doch sehr klar und beginnt mir den positiven Kriterien "Werden Glaube/Hoffnung/Liebe mitgeteilt?" Darin steckt das Teilen mit anderen. Oder ist das Heil - hier folgert der Papst dann auch im Umkehrschluss sehr klar - "für mich und für mein Grüppchen".

Und wenn Franziskus dann gewohnt undiplomatisch wird und "Grüppchen" anspricht, wo man gar "über die anderen urteile und sich eine gewisse Verachtung gegenüber ihnen einstelle"?

Ja, dann fallen zumindest mir in der ersten Sekunde zwei ein: Wir-sind-Kirche und die Piusbrüder. (Auch der geehrte @Kostadinoov hat da offenbar seine "Freunde der ersten Sekunde".)

In der zweiten Sekunde fasse ich mich dann an der eigenen Nase, dass ich nicht noch beginne, jemanden zu verachten. ;-)


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 Antonius Bacci 29. Jänner 2015 
 

Problem des Medienzeitalters

Die Interpretationsbedürftigkeit der päpstlichen Aussagen dürfte sich auch dem Umstand verdanken, dass es sich mehr um "ad hoc-Gedanken" als eine streng konzipierte Ansprache handeln wird. In früheren Zeiten wäre solch eine Ansprache im Grunde nicht über Rom hinausgekommen, aber in Zeiten des Internets ist sie schnell über die ganze Welt verbreitet. Wenn man nahezu jeden Tag eine solche improvisierte Kurzansprache hält, bleiben Inkonzinitäten und Ungenauigkeiten gar nicht aus, zumal der Papst ja nicht die strenge Schule wissenschaftlichen Formulierens durchlaufen hat. Die Frage ist nur, ob es sinnvoll ist, diese Ansprachen permament einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie sind nicht uninteressant für die Art und Weise päpstlichen Denkens und für den Historiker eine sehr reizvolle, wenngleich auch in ihrer Deutung schwierige Quelle. Darüber hinaus können sie eine gewisse Unsicherheit und Verwirrung auslösen, die vielleicht vermeidbar wäre.


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 Bentheim 29. Jänner 2015 
 

Mysterium ineffabile! Nur ein paar Worte zu Ihrem Posting:

Aus dem Kontext heraus meint „privatisieren“: PRIVAT leben und PRIVAT erfahren, also von jeder Gemeinschaft zurückgezogen. Angesprochen ist damit jeder Christ: Er soll Glaube und Heil nicht privatisieren.
Gemeinschaft bilden schon 2 oder 3 Personen, die in Jesu Namen versammelt sind. Schon dann will er ja mitten unter ihnen sein. Wenn das aus gesundheitlichen Gründen zu viel ist, ist man selbstverständlich extra culpam. Sie bleiben weiterhin Katholik. Antworte gerne auf weitere Fragen.


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 MaryJoe 29. Jänner 2015 

Alle gerettet ?

Dein Glaube hat dir geholfen, aber ->"...Der Herr rettet immer in einem Volk" Wie sind die Einsetzungsworte ... Mein Blut, das für viele vergossen wird... Jeder einzelne kann sich entscheiden, ob er gerettet werden will oder nicht. "Wer an mich glaubt, ... wer nicht an Mich glaubt. Ich Bin der Weg, die Wahrheit...Es geht scheinbar wieder in die Richtung, dass wir sowieso alle in den Himmel kommen, ob wir wollen oder nicht. Mit den "Privaten Eliten", da könnte er (PF) wohl Gebetsgruppen in Pfarrgemeinden, Ordensleute, also Menschen die "bigott" also nahe bei Gott, die die Nähe Gottes suchen, die weil für diese die seit Jahrhunderten alte Messe und auf lateinisch feiern oder die die Privaten Offenbarungen, Lourdes, Fatima La Salette und, und...alle Propheten, die imTimotheusbr. angesprochen werden, meinen - man weiß es nicht. Die Aussagen sind so rätselhaft wie ein Orakelspruch . Wir sollten die einhämmernden Perlen doch nicht einfach nur schlucken, sondern nur das Gute behalten.


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 AlbinoL 29. Jänner 2015 

Vielleicht meint er auch die Franziskaner der Immaculata

die wegen ihrem starken und radikalen Glauben der auf die Anfänge der Franziskaner zurück ging gerade zerstört werden, während die Verantwortlichen der durch Finanzspekulationen im Geldwäsche und Waffenhandel pleite gegangenen Franziskaner scheinbar nichts zu befürchten haben.


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 Mysterium Ineffabile 29. Jänner 2015 

Tja,

Es würde mich brennend interessieren, wer diese "kirchlichen Eliten" sein sollen oder sind. Um welche Wirklichkeit geht es hier? Wer ist es, der hier privatisiert? Was heißt "privatisieren"? Natürlich kann ich nur in der Kirche glauben. Soll das aber heißen, dass ich zur "Gemeinschaft" gezwungen bin? Zu welcher Art von Gemeinschaft? Und wenn ich kein Gemeinschaftsleben haben will, nicht weil ich "elitär" bin, sondern weil mir das einfach auf die Nerven geht - bin ich dann kein Katholik mehr und vom rechten Weg abgekommen? Wie kann sich jemand von außen erlauben, über meinen Weg in der Kirche zu urteilen, wenn dieser von den Geboten und der Lehre bestimmt ist? Fragen über Fragen.


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 Tamburinus 29. Jänner 2015 

II. Vat. Konz., Lumen gentium, Nr. 34

"Da der ewige Hohepriester Christus Jesus auch durch die Laien sein Zeugnis und seinen Dienst fortsetzen will, macht er sie durch seinen Geist lebendig und treibt sie unaufhörlich an zu jedem guten und vollkommenen Werk.

Denen nämlich, die er mit seinem Leben und seiner Sendung innigst verbindet, gibt er auch Anteil an seinem Priesteramt zur Ausübung eines geistlichen Kultes zur Verherrlichung Gottes und zum Heil der Menschen. Deshalb sind die Laien Christus geweiht und mit dem Heiligen Geist gesalbt und dadurch wunderbar dazu berufen und ausgerüstet, daß immer reichere Früchte des Geistes in ihnen hervorgebracht werden. Es sind nämlich alle ihre Werke, Gebete und apostolischen Unternehmungen, ihr Ehe- und Familienleben, die tägliche Arbeit, die geistige und körperliche Erholung, wenn sie im Geist getan werden, aber auch die Lasten des Lebens, wenn sie geduldig ertragen werden, "geistige Opfer, wohlgefällig vor Gott durch Jesus Christus" (1 Petr 2,5)."


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 Dismas 29. Jänner 2015 

Leider, leider die so häufige Zweideutigkeit bei

den Äußerungen vomn Papst Franz. Kürzlich klagte ich über diesen Wesenszug unseres Papstes bei einem Priester, der meinte nur, der Papst "..sei halt ein Jesuit"... Will heißen, die modernen Jesuiten lassen sich nicht festlegen, sprechen nicht eindeutig. Schade, gerade in diesen "dunklen Zeiten" brauchen wir glasklare Hirtenworte


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 Kostadinov 29. Jänner 2015 

die übliche Verwirrung bei mir

Klingt alles ganz gut und richtig beim ersten Lesen, aber wen meint er jetzt da genau? Die Leute, ‎die den „Friede, Freude, Eierkuchen“ Katholizismus vieler deutschsprachiger Pfarren nicht ‎mitmachen wollen? Die Leute, die (noch) glauben, dass man nicht unter allen Umständen immer ‎zur Kommunion kann? Oder meint er das andere Extrem, die Pastoralassistenten, die ihre ‎private Liturgie basteln? Oder? Oder?‎


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 AlbinoL 29. Jänner 2015 

Mir ist nicht ganz klar gegen wen der Papst da anpredigt

vermutlich meint er aber Leute die sich an den katholischen Glauben halten und sich mit laize fair katholiken schwer tun.


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 Veritatis Splendor 29. Jänner 2015 

rechtes Maß zwischen Individualität+Alleinsein und Gemeinschaft

Der Kommunismus, aber auch alle anderen "-ismen" zeigen, was passiert, wenn die individuelle Komponente in der Masse, der VOLKS-gemeinschaft aufgelöst wird.

Christliche Freiheit bedeutet auch die Möglichkeit, sich auch mal mit & für Gott allein zurückzuziehen. Moses, Elija und auch Jesus zogen sich öfters ALLEIN bzw. im Jüngerkreis auf den Berg bzw. nach Gethsemanie zurück. Nur in dieser Einsamkeit und Stille mit Gott erwächst die wahre Gnaden-Kraft, um anschließend wirksam für die anderen leben zu können.


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