Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Wirre Anordnung von Kardinal Cupich: Gläubige sollen Kommunion nur im Stehen empfangen
  2. Keine Ministrantinnen im Erzbistum Colombo (Sri Lanka)
  3. RIP - Weihbischof Andreas Laun
  4. Wird die Feier der Alten Messe bei der Pfingstwallfahrt Paris – Chartres eingeschränkt?
  5. Verweltlichtes Weihnachten in einer säkularen Welt
  6. US-Präsident Biden zu Jahresbeginn noch einmal beim Papst
  7. Ein "Scha(r)feswort" an den Bischof von Speyer
  8. Hugh Grant: 'Ihr Katholiken habt bestimmt mehr Spaß im Leben als die Protestanten'
  9. Erzdiözese Mechelen-Brüssel nennt weibliche ‚bischöfliche Delegierte‘ im Hochgebet der Messe
  10. Seit dem Tod von Benedikt XVI. gab es auf der DBK-Website kaum mehr Artikel über ihn
  11. Pro-Death bis zum Ende – Joe Biden
  12. Rom: Pilger-Registrierung für Heilige Pforten ab sofort möglich
  13. Was sollen Katholiken von Elon Musk halten?
  14. Hatte ein 15-Jähriger einen Terror-Anschlag auf eine Berliner Kirche geplant?
  15. Von der Größe Gottes zur Nähe Gottes

Küng: 'Abschaffung der eugenischen Indikation längst überfällig'

12. Februar 2015 in Familie, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Familienbischof zur Debatte über Spätabtreibungen: Bei Pränataldiagnostik auch psychosoziale Beratung der Schwangeren sowie Mindestfrist vor Durchführung einer Abtreibung vorsehen


Wien (kath.net/KAP) Die Abschaffung der eugenischen Indikation als Voraussetzung für einen straffreien Schwangerschaftsabbruch ist für den St. Pöltner Bischof Klaus Küng "längst überfällig". Als Grund nannte der in der Österreichischen Bischofskonferenz für Familienfragen zuständige Küng, dass die bestehende Regelung "schon vom Konzept her eine Diskriminierung darstellt". Zudem würden Spätabtreibungen bereits lebensfähiger Kinder "von Ärzten und Schwestern als besonders belastend erlebt".

In Österreich erlaubt das Strafgesetzbuch den Schwangerschaftsabbruch, wenn "ernste Gefahr besteht, dass das Kind geistig oder körperlich schwer geschädigt sein werde". In solchen Fällen wird von "eugenischer Indikation" gesprochen. Eine Gesetzesänderung wäre hier "zumindest ein Zeichen, das in die richtige Richtung weist", hielt Küng fest. Er ist auch ausgebildeter Arzt.


Wünschenswert wäre aus der Sicht des Bischofs aber, nach dem Vorbild Deutschlands nicht nur die eugenische Indikation abzuschaffen, sondern im Zuge der pränatalen Diagnostik zugleich eine psychosoziale Beratung betroffener Frauen sowie die Einhaltung einer verpflichtenden Mindestfrist vor der Durchführung einer Abtreibung einzufordern. "Außerdem sollte einmal mehr die Freiheit sowohl der Ärzte und des medizinischen Personals als auch betroffener Frauen betont werden, aus Gewissensgründen die Durchführung bestimmter Eingriffe ablehnen zu können."

Merckens begrüßt "Bewegung" in der Causa

Auch Stephanie Merckens vom Institut für Ehe und Familie der Bischofskonferenz zeigte sich am Mittwoch erfreut darüber, dass "Bewegung" in die Debatte um die eugenische Indikation komme. Der Vorstoß von Behindertenanwalt Erwin Buchinger, der die geltende gesetzliche Regelung jüngst im Parlament kritisierte, sei "voll zu unterstützen", parteiübergreifende Signale in diese Richtung seien "sehr erfreulich". Merckens - die Juristin ist auch Mitglied der Bioethikkommission - betonte zur derzeit offenkundigen Diskriminierung behinderten Lebens per Gesetz, dieses solle "nicht nur überdacht, sondern in seiner jetzigen Form gestrichen" werden.

Grundsätzlich müsse eine Diskussion über eine derart heikle und ethisch relevante Materie guten Argumenten zugänglich sein, betonte Merckens und erteilte jeder "Gesprächsverweigerung" eine Absage. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser hatte es zuletzt abgelehnt, über ein Ende der Spätabtreibung von behinderten Kindern zu reden.

Dies hatten am Dienstag bereits die Katholische Aktion Österreich und die "Aktion Leben" kritisiert und gefordert, die unterschiedliche Beurteilung behinderten und nichtbehinderten Lebens bei der Straffreiheit von Schwangerschaftsabbrüchen zu beenden.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Theodor69 12. Februar 2015 
 

Die Kirche muss fundamental gegen die Tötung ungeborener Kinder sein!

Die Fristenregelung als Gesamtes ist furchtbar und nicht nur einige Teile daraus. Die Abschaffung der eugenischen Indikation macht die Fristenregelung nicht wirklich besser und wenn der Bischof diese Abschaffung „als längst überfällig“ bezeichnet, dann wirkt das schon nach Akzeptanz des Rests. Das politische Argument für die Abschaffung der eugenischen Indikation ist, dass mit heutigen Methoden Behinderungen früher und somit „zeitgerecht“ festgestellt werden können – d.h. man kann das (vielleicht) behinderte Kind schon früher „beseitigen“. Somit wird die Abschaffung vermutlich kaum ein Kind retten, vielleicht werden sogar „zur Sicherheit“ mehr Kinder abgetrieben, weil diese behindert sein könnten und man keine Frist versäumen will.


8
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bioethik

  1. Euthanasie an Kindern 1-12 Jahre. Die Schranken fallen
  2. Französische Nationalversammlung stimmt für neues Bioethikgesetz – „So sterben Zivilisationen“
  3. Pariser Erzbischof Aupetit nennt Humanae Vitae eine „Prophetie“
  4. Japan: Chimären sollen bis zu Geburt heranwachsen
  5. Bischof Fürst: Präna-Test lässt Druck auf die Eltern steigen
  6. Schweizer Parlamentarier lehnen Legalisierung der Eizellspende ab
  7. Genom-Editing: Weltweite Empörung über gentechnisch veränderte Babys
  8. "Kritik der Medien und vieler Wissenschaftler unglaubwürdig"
  9. "Schockierender Verstoß gegen die Menschenrechte"
  10. Ethikerin: Keimbahneingriff für Forschung ein Schlag ins Gesicht







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. RIP - Weihbischof Andreas Laun
  4. Wirre Anordnung von Kardinal Cupich: Gläubige sollen Kommunion nur im Stehen empfangen
  5. Erzdiözese Mechelen-Brüssel nennt weibliche ‚bischöfliche Delegierte‘ im Hochgebet der Messe
  6. Ein "Scha(r)feswort" an den Bischof von Speyer
  7. Hugh Grant: 'Ihr Katholiken habt bestimmt mehr Spaß im Leben als die Protestanten'
  8. Wird die Feier der Alten Messe bei der Pfingstwallfahrt Paris – Chartres eingeschränkt?
  9. Verweltlichtes Weihnachten in einer säkularen Welt
  10. Keine Ministrantinnen im Erzbistum Colombo (Sri Lanka)
  11. Neue Internetseite mit Informationen über die Kardinäle der Katholischen Kirche online
  12. Vatikan: Heilige Pforten gibt es 2025 nur in Rom
  13. „Das Geheimnis unseres Glaubens – offenbart im Fleisch“ (1 Tim 3,16)
  14. Ist J.R.R. Tolkien ein Heiliger?
  15. Wir sehen uns (hoffentlich) im Himmel wieder, lieber Andreas!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz