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Franziskus fordert 'Geist der Armut' bei Geistlichen

22. März 2015 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Papst: "Es ist falsch, wenn die Medizin vom Kommerz beherrscht wird. Das gilt im Übrigen auch für die Priesterberufung. Wenn das Geld die Vorherrschaft übernimmt, dann ist die Berufung verloren."


Neapel (kath.net/KAP) Papst Franziskus ist am Samstagnachmittag zum Abschluss seines Besuchs in Neapel mit Priestern, Ordensleuten, Kranken und Jugendlichen zusammengetroffen. Priester und Ordensleute müssten konsequent einem "Geist der Armut" folgen. Die Kirche leide unter zu vielen Geldskandalen, sagte er bei einer Begegnung mit Klerikern und Ordensleuten im Dom von Neapel. Unter Dienern der Kirche gebe es eine hässliche Geschäftemacherei. Armut bezeichnete Franziskus als Voraussetzung zur Seligkeit. Diese Armut beginne schon im Kleinen. "Ich bitte euch alle um eine Prüfung eures Gewissens: Wie klappt mein Leben mit der Armut?"

Franziskus wandte sich bei seiner Ansprache auch gegen negatives Reden über Mitgeistliche, etwa aus Neid und wegen innerer Konflikte in den Gemeinschaften. Darin zeige sich der Teufel, so der Papst. "Schwatzhaftigkeit" hindere daran, ein glaubwürdiges Zeugnis für Gott abzulegen. Wer über andere herziehe, sei wie ein Terrorist, der mit Bomben um sich werfe.

Beim anschließenden Treffen mit Kranken und medizinischem Personal in der Kirche Gesu Nuovo rief der Papst dazu auf, dass Mediziner im Umgang mit Kranken immer den ganzen Menschen sehen müssten. Kranke bräuchten nicht nur medizinische Hilfe, sondern auch Trost und seelische Unterstützung, sagte Franziskus. Kranke, die solche Zuwendung erfahren, würden sich nach den Worten des Papstes weniger in sich zurückziehen und seien ihrerseits in der Lage, anderen Menschen trotz ihres Schicksals Kraft zu geben.


Franziskus verwies in seiner Rede auch auf den Heiligen Giuseppe Moscati, der Anfang des 20. Jahrhunderts als Arzt in Neapel wirkte. Eigentlich stammte er einer adeligen Familie Süditaliens, doch schon früh wollte er sich aus humanitären Gründen den körperlich angeschlagenen Menschen zuwenden. Es sei dem heiliggesprochenen Mediziner klar gewesen, dass Kranke vor allem der menschlichen Nähe bedürfen. "Es ist falsch, wenn die Medizin vom Kommerz beherrscht wird. Das gilt im Übrigen auch für die Priesterberufung. Wenn das Geld die Vorherrschaft übernimmt, dann ist die Berufung verloren", so der Papst.

Es sei ihm bekannt, welches Engagement die katholische Kirche in Neapel für die Bedürftigen an den Tag lege. Er ermutigte all jene weiterzumachen, die sich in der Nachfolge des Heiligen Giuseppe Moscati fühlen, um den Kranken Beistand und die Frohe Botschaft zu bringen. "Die Barmherzigkeit kommt vom Herzen und drückt sich in der Solidarität aus", so der Papst. Die sterbliche Überreste Moscatis liegen in der Jesuitenkirche "Gesù Nuovo".

Zum Abschluss war der Papst auf der Küstenpromenade der Stadt mit Zehntausenden Jugendlichen sowie mit Familien und alten Menschen zusammengetroffen. Die Jugendlichen der von Arbeitslosigkeit und Mafia-Kriminalität geprägten Region rief er auf, niemals die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu verlieren und dabei auf Gott zu vertrauen. Er lasse die Menschen niemals im Stich. Zugleich müsse die Gesellschaft aber auch die Alten schätzen. Sie brächten wertvolle Lebensweisheit mit, auf die eine Gesellschaft angewiesen sei. Abermals verurteilte Franziskus eine soziale "Wegwerfkultur", die Greise und Kinder entsorge und den Menschen zu wenig Perspektiven biete.

Entlang der Küstenstraße jubelten dem Papst im offenen Papamobil rund 100.000 Menschen zu, als er sich am Samstagabend zum Hubschrauber begab, der ihn zurück in den Vatikan brachte.

Papst Franziskus begegnet in Neapel Jugendlichen, außerdem Familien und alten Menschen (ohne Übersetzung)


Papst Franziskus begegnet in Neapel Priestern und Ordensfrauen und -männern


Papst Franziskus feiert in Neapel mit mehreren zehntausenden Gläubigen die Heilige Messe


Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 22. März 2015 

Mehr Armut

brächte uns allen, besonders natürlich auch unseren Hirten, mehr Mut, die Botschaft des Kreuzes zu verkünden, ob man sie hören will, oder nicht.


4
 

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