Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  2. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  3. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  4. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  5. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  6. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  7. Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘
  8. ‚Christus ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden‘. Der Sinn für das Mysterium
  9. Erzdiözese Salzburg veranstaltet Fortbildungsveranstaltung mit Homo-Aktivisten
  10. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  11. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  12. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  13. Papst Leo XIV. bei der Weltbischofssynode 2012: Liturgie nicht in ein Spektakel verwandeln
  14. Englisch & Zulehner - Das Geschwätz der deutschsprachigen „Vatikanexperten“
  15. Die 'Großzügigkeit' einer österreichischen 'Berufskatholikin' gegenüber dem neuen Papst

'Damals: Holocaust - heute: Babycaust'

3. Mai 2003 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein christlicher Lebensrechtler bekam Recht vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe - Ein Portrait des Lebensrechtler Klaus Günter Annen - Von Marcus Mockler


Die Meldung ging in der vergangenen Woche durch alle Medien: Abtreibungsärzte müssen es sich gefallen lassen, daß ihr Tun als Mord bezeichnet wird und daß die hohe Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland (zwischen 200.000 und 300.000 pro Jahr) mit dem Etikett “neuer Holocaust” belegt wird. Diesen juristischen Sieg hat der Lebensrechtler Klaus Günter Annen (Weinheim bei Heidelberg) vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe errungen. Das Gericht sieht zwar in den Formulierungen einen “erheblichen Vorwurf und eine spürbare Kränkung”, doch sei dies durch die Meinungsfreiheit im Kampf um eine fundamentale Frage gedeckt.

Fünf Strafanzeigen

Klaus Günter Annen ist in den vergangenen Jahren zum Schrecken der Abtreibungsärzte geworden. Er verteilt Flugblätter vor ihren Praxen, wo er zum Stopp “rechtswidriger Abtreibungen” aufruft. Das hat ihm eine Fülle von Strafanzeigen beschert, derzeit laufen noch fünf. Nicht alle Urteile sind zu seinen Gunsten ausgefallen. Erst im März vertrat das Oberlandesgericht Stuttgart die Auffassung, daß Abtreibungen in der gesetzlich vorgeschriebenen Form aus der Sicht eines unvoreingenommenen Publikums nicht rechtswidrig seien. Die Richter drohten Annen ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro oder sechs Monate Haft an, falls er seine Flugblätter noch einmal vor der Praxis eines Frauenarztes verteile. Andererseits hat ihm bereits vor drei Jahren als letzte Instanz der Bundesgerichtshof zugebilligt, daß sein Slogan “Damals: Holocaust - heute: Babycaust” mit der freien Meinungsäußerung vereinbar sei.

Begegnung mit Freikirchlern

Der 52jährige Annen ist katholisch, verheirateter Vater von zwei Kindern. Zu einem lebendigen Glauben an Jesus Christus habe er Ende der 80er Jahre durch die Begegnung mit evangelikalen Freikirchlern gefunden, berichtet er im Gespräch mit idea. Dort habe er auch bei einem Vortrag den Vorsitzenden der “Aktion Leben”, Walter Ramm (Abtsteinach bei Heidelberg), kennengelernt und dabei Feuer für das Thema Lebensschutz gefangen. Der gelernte Kaufmann Annen, der früher in der Automobilbranche tätig war, arbeitet heute selbst für die “Aktion Leben”. Allerdings legt er Wert auf die Feststellung: Die Flugblattaktionen vor Frauenarztpraxen sind seine Privatinitiative, finden in seiner Freizeit statt und haben mit seinem Arbeitgeber nichts zu tun.

Warum ist ihm der brutale Vergleich von Judenmord und Abtreibung so wichtig?

“Ich will die Leute zum Nachdenken bringen. Über die sechs Millionen Juden, die von den Nazis umgebracht wurden, sind wir heute noch schockiert. Daß seit dem Zweiten Weltkrieg doppelt so viele Kinder im Mutterleib getötet wurden, erregt dagegen kaum Aufsehen.” Mit seinen Aktionen will Annen das “große Unrecht, das unschuldige Babys erleiden”, ins Bewußtsein rufen.

“Ohne Gebet geht nichts”

Auf seiner Internetseite (www.babycaust.de) ruft er zum Gebet auf für betroffene Frauen und Abtreibungsärzte. “Ohne Gebet geht nichts”, so seine Überzeugung. Auch die Tatsache, daß er in mehr als zehn Jahren Lebensrechtsarbeit vor gewaltsamen Übergriffen verschont geblieben ist, führt er auf die Erhörung zahlloser Gebete zurück. So hart Annen in seiner Sprache auch ist, lehnt er Militanz gegenüber Abtreibungsärzten doch konsequent ab. “Mir wird manchmal vorgeworfen, von meinen Flugblättern sei es nicht weit bis zu Schüssen auf Abtreibungsärzte, wie es sie in den USA gegeben hat. Tatsächlich sage ich ohne Wenn und Aber nein zur Gewalt.” Annen kämpft weiterhin mit drastischer Sprache dafür, daß auch die Ungeborenen von Gewalt verschont bleiben. (idea)



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Pro-Life

  1. "Wir müssen jedes Leben schützen"
  2. Trump begnadigt 23 Lebensschützer – „Es ist eine große Ehre, dies zu unterzeichnen“
  3. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  4. ALfA: Ohne Recht auf Leben gibt es überhaupt keine Rechte
  5. Studie zweifelt an Sicherheit und Datengrundlage von Abtreibung
  6. Polen bleibt Pro-Life
  7. Pro-Life-Song unter Top 5 bei iTunes
  8. „Für die Grundrechte von Frauen und vorgeburtlichen Kindern ist es ein schwarzer Tag“
  9. ,Du kannst dein Baby behalten!‘
  10. Ungarn: Bischof für Kultur der Lebensbejahung statt Sterbehilfe







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  3. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  4. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  5. Gänswein begrüßt Papstwahl: Die Verwirrung überwinden
  6. Papst Leo XIV. und die „Präfektin“
  7. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  8. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  9. La Repubblica: Über 100 Stimmen im vierten Wahlgang für Leo XIV.
  10. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  11. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  12. "Die Kirche segnet alle, aber nicht alles"
  13. Kard. Müller: „Konklave sehr harmonisch verlaufen“ – „Die Wirklichkeit ist immer anders als im Film“
  14. Freude über den neuen Papst
  15. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz