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Peter Singer, werden Sie ein 'Prophet des Lebens'!

27. Mai 2015 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
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Bundesverband Lebensrecht protestierte gegen Preisverleihung an Peter Singer. Statt Menschen mit Behinderungen implizit als „lebensunwertes Leben“ abzutun, soll der bekannte Bioethik-Professor das Lebensrecht uneingeschränkt akzeptieren.


Berlin (kath.net/BVL) Der Bundesverband Lebensrecht (BVL) protestierte am 26.05.2015 vor der Urania gegen Ethik und Äußerungen von Peter Singer anlässlich der Verleihung des Peter-Singer-Preises an ihn selbst. Für den Bundesverband Lebensrecht hat Gerhard Steier (Berlin) das öffentliche Angebot der Urania an alle Kritiker angenommen, eine Stellungnahme zu Beginn der Veranstaltung abzugeben.

Mit seinem jüngsten Interview in der NZZ vom 24.05.2015 bestätigt der Bioethiker Peter Singer noch einmal die auch von Behindertenverbänden stark kritisierten Positionen zum Lebensrecht für Säuglinge und anderen Menschen, das er im Falle der Bewusstseinseinschränkung oder Behinderung in die Hände Dritter übereignet.

Steier bekräftigt die inhaltliche Kritik an Singers Position und wirft ihm vor, dass „Tiere keine Menschenrechte zuerkannt bekommen sollten von Menschen, die Bedingungen formulieren, unter denen kleinen oder geschwächten Mitmenschen das Grundrecht auf Leben entzogen werden kann. Der Tierschützer Singer ist ein Problem für den Schutz des Menschen.“


Gleichzeitig legt Steier dar, dass die Realität Singers Ideen schon weit voraus ist. „Embryonen werden zu Schönheitscreme verarbeitet, behinderte Babys (in Holland) nach der Geburt getötet, bei uns sagen wir zur tödlichen Säurespritze ins schlagende Herz vornehm Fetozid. Keine Partei im Bundestag will daran etwas ändern. Im Gegenteil, es soll noch in diesem Jahr nach den Vorstellungen etlicher Abgeordneter die Mitwirkung am Suizid Ärzten und nahestehenden Personen straffrei erlaubt werden.“

Singers Ethik, „die Person-Eigenschaft Ungeborenen und anderen wegzuphilosophieren“, bildet die ideologische Grundlage für die Rechtfertigung der Abtreibungspraxis. Steier kritisiert die Heuchelei derjenigen Anti-Singer-Demonstranten, die ansonsten stets ein angebliches "Menschenrecht auf Abtreibung" fordern, jährlich den "Marsch für das Leben" attackieren und gleichzeitig verkennen, dass ihre Abtreibungsrhetorik wie ein Kartenhaus zusammenfällt, wenn sie Singers Prämissen konsequent verneinen würden.

„Jedes Kind will leben.“ Steier bittet Professor Singer, seine Ansichten zu korrigieren und sein internationales Gewicht gegen die weltweite Todesursache Nr. 1, die Abtreibung, einzusetzen. Nie wieder dürfe es ein Reden über „unwertes Leben“ geben. Singer möge aufhören, ein „Vordenker des vermeintlichen Rechts auf Töten" zu sein, und zu einem „Propheten des Lebens“ werden.

Der Bundesverband Lebensrecht ist eine Arbeitsgemeinschaft der Lebensrecht-Bewegung und engagiert sich für den umfassenden Schutz des menschlichen Lebens von der Zeugung bis zum natürlichen Tod. Der BVL steht für ein bedingungsloses Ja zum Leben – jeder Mensch ist gleich wertvoll, unabhängig von Eigenschaften und Umständen.

Herzlichen Einladung: Unterstützen Sie den Marsch für das Leben am Sa 19.09.2015 in Berlin!

Öffentlicher Einspruch gegen Ehrung von Peter Singer in Berlin


Bundesverband Lebensrecht: Interview mit Gerhard Steier zu den Protesten gegen Peter Singer


Foto © Andreas Kobs


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Lesermeinungen

 Charlene 27. Mai 2015 

Danke Herr Singer

Wesentlich: Singer formuliert lediglich konsequent die Eckpunkte konventionalistisch-pragmatischer Ethik. Eine Ethik, die längst das Denken in unserer Lebensordnung bestimmt. Von Donum Vitae bis zum assistierten Selbstmord. Statt sich hinter euphemistischen Nebelkerzen zu verstecken, nennt er Ross und Reiter. Dank seiner liegen die ethischen Implikationen und Prämissen auf dem Tisch und können diskutiert werden. Singers Ehrlichkeit schätze ich. Das Entsetzen Schmidt-Salomons im hpd etwa, der die Laudatio nicht mehr halten will, ist schmierige Heuchelei. Zu Ende denken: das ist es, was der Herr "Chef-Philosoph" der Humanistischen Union nicht will. Denn tote Babys sind in der so schwer zu vermitteln. Was einen Menschen zum Inhaber der Menschenrechte verwandelt, indem er seinen Aufenthaltsort (Geburt) verändert, das ist eine Frage über die der "Philosoph" dann lieber nicht nachdenkt. Da lob ich mir doch die klare Singerkante.


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 kathleser 27. Mai 2015 
 

Freude am Leben

Ich hatte eine Kusine, die schwerbehindert zur Welt kam.
Obwohl sie viel leiden musste, hat sie klar gesagt: "Ich lebe gern". Als sie vor einem Jahr als 60jährige verstarb, waren alle sehr traurig.


4
 
 garmiscj 27. Mai 2015 

Danke

Toller Mann, dieser Gerhard Steier. Der Herr möge ihm sein Engagement und seine Courage reichlich vergelten!


4
 
  27. Mai 2015 
 

Auch ich protestiere gegen Peter Singer!


4
 

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