Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  2. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  3. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  6. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  7. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  8. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  9. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  10. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  11. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  12. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  13. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  14. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  15. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"

Es ist da eine Krankheit in der Kirche: Spaltung säen

4. September 2015 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: Säe ich Frieden oder Zwietracht? Klatsch und Geschwätz ist Terrorismus, der tötet. Wer schwätzt und klatscht ist wie ein Terrorist, der eine Bombe wirft und dann abhaut, er zerstört. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Paulus zeigt den „Personalausweis“ Jesu: „Christus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung“. Der Vater hat ihn gesandt, „um die Menschheit nach der Sünde mit Gott zu versöhnen und Frieden zu stiften“. Papst Franziskus konzentrierte sich in seiner Predigt am Freitag der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ auf die erste Lesung aus dem Brief an die Kolosser (Kol 1,15-20).

„Der Friede ist ein Werk Jesu“, so der Papst, das Werk „jener seiner Erniedrigung, um bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz zu gehorchen“. Und „wenn wir von Frieden und Versöhnung sprechen, kleine Frieden, kleine Versöhnungen, dann müssen wir an den großen Frieden und an die große Aussöhnung denken, die Jesus gewirkt hat“. Ohne Christus „ist der Friede unmöglich. Ohne ihn ist die Versöhnung unmöglich“. Unsere Aufgabe sei es, inmitten aller Nachrichten über Krieg und Hass – auch in den Familien – Männer und Frauen des Friedens und der Versöhnung zu sein:


„Und es wird uns gut tun, uns zu fragen: ‚Säe ich Frieden? Zum Beispiel: säe ich Frieden oder Zwietracht mit meiner Zunge?’ Wie oft haben wir von einen Menschen sagen hören: ‚Na, der hat eine Zunge wie eine Schlange!’, denn immer tut er das, was die Schlange mit Adam und Eva getan hat: sie hat den Frieden zerstört. Und das ist ein Übel. Das ist eine Krankheit in unserer Kirche: Spaltung säen, Hass säen, nicht den Frieden säen. Doch das ist eine Frage, bei der man gut daran tut, sie sich jeden Tag zu stellen: ‚Ich – habe ich heute Frieden gesät oder Zwietracht?’. ‚Na, manchmal muss man halt gewisse Sachen sagen, weil der... und weil die...’: ‚Und mit dieser Haltung – was säst du da?’“.

Die Christen seien also dazu aufgerufen, wie Jesus zu sein, der „zu uns gekommen ist, um Frieden zu bringen, um zu versöhnen“ – „Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut“ (V. 19-20):

„Wenn ein Mensch in seinem Leben nichts anderes tut als zu versöhnen und Frieden zu stiften, dann kann man ihn heiligsprechen: jener Mensch ist heilig. Doch wir müssen da hineinwachsen, wir müssen umkehren: nie soll es ein Wort geben, das spaltet, nie, nie ein Wort, das zum Krieg führt, zu kleinen Kriegen, nie Geschwätz! Ich denke mir: was ist das Geschwätz, der Klatsch? Na, nichts, ein kleines Wort gegen einen anderen sagen oder eine Geschichte erzählen: ‚Der da hat das getan...’. – Nein! Schwätzen und Klatschen ist Terrorismus, weil der, der schwätzt und klatscht, wie ein Terrorist ist, der eine Bombe wirft und dann abhaut, er zerstört: mit der Zunge zerstört er, er stiftet keinen Frieden. Doch schlau ist so einer, nicht? Er ist kein Selbstmordattentäter, nein, er passt gut auf sich auf“.

Erneut mahnte Franziskus:

„Jedes Mal, wenn du etwas auf den Lippen hast, das Zwietracht und Spaltung sät und einen anderen schlecht macht... Beiß dir auf die Zunge! Ich kann euch versichern: wenn ihr diese Übung tut, euch auf die Zunge zu beißen statt Zwietracht zu säen, dann wird bei den ersten Malen die Zunge anschwellen und verletzt werden, weil der Teufel dabei ist, weil es seine Arbeit, sein Beruf ist: spalten“.

„Herr“, so das abschließende Gebet des Papstes, „du hast dein Leben hingegeben, schenk mir die Gnade, Frieden zu stiften, auszusöhnen. Du hast dein Blut vergossen, da soll es mir nicht daran liegen, wenn meine Zunge ein wenig anschwillt, weil ich auf sie beiße, bevor ich über andere schlecht rede“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  3. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  7. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  8. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  9. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  10. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  11. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  12. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  13. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  14. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  15. Papst-Beerdigung findet im kleinen Kreis statt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz