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Es ist da eine Krankheit in der Kirche: Spaltung säen

4. September 2015 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Säe ich Frieden oder Zwietracht? Klatsch und Geschwätz ist Terrorismus, der tötet. Wer schwätzt und klatscht ist wie ein Terrorist, der eine Bombe wirft und dann abhaut, er zerstört. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Paulus zeigt den „Personalausweis“ Jesu: „Christus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung“. Der Vater hat ihn gesandt, „um die Menschheit nach der Sünde mit Gott zu versöhnen und Frieden zu stiften“. Papst Franziskus konzentrierte sich in seiner Predigt am Freitag der zweiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ auf die erste Lesung aus dem Brief an die Kolosser (Kol 1,15-20).

„Der Friede ist ein Werk Jesu“, so der Papst, das Werk „jener seiner Erniedrigung, um bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz zu gehorchen“. Und „wenn wir von Frieden und Versöhnung sprechen, kleine Frieden, kleine Versöhnungen, dann müssen wir an den großen Frieden und an die große Aussöhnung denken, die Jesus gewirkt hat“. Ohne Christus „ist der Friede unmöglich. Ohne ihn ist die Versöhnung unmöglich“. Unsere Aufgabe sei es, inmitten aller Nachrichten über Krieg und Hass – auch in den Familien – Männer und Frauen des Friedens und der Versöhnung zu sein:


„Und es wird uns gut tun, uns zu fragen: ‚Säe ich Frieden? Zum Beispiel: säe ich Frieden oder Zwietracht mit meiner Zunge?’ Wie oft haben wir von einen Menschen sagen hören: ‚Na, der hat eine Zunge wie eine Schlange!’, denn immer tut er das, was die Schlange mit Adam und Eva getan hat: sie hat den Frieden zerstört. Und das ist ein Übel. Das ist eine Krankheit in unserer Kirche: Spaltung säen, Hass säen, nicht den Frieden säen. Doch das ist eine Frage, bei der man gut daran tut, sie sich jeden Tag zu stellen: ‚Ich – habe ich heute Frieden gesät oder Zwietracht?’. ‚Na, manchmal muss man halt gewisse Sachen sagen, weil der... und weil die...’: ‚Und mit dieser Haltung – was säst du da?’“.

Die Christen seien also dazu aufgerufen, wie Jesus zu sein, der „zu uns gekommen ist, um Frieden zu bringen, um zu versöhnen“ – „Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut“ (V. 19-20):

„Wenn ein Mensch in seinem Leben nichts anderes tut als zu versöhnen und Frieden zu stiften, dann kann man ihn heiligsprechen: jener Mensch ist heilig. Doch wir müssen da hineinwachsen, wir müssen umkehren: nie soll es ein Wort geben, das spaltet, nie, nie ein Wort, das zum Krieg führt, zu kleinen Kriegen, nie Geschwätz! Ich denke mir: was ist das Geschwätz, der Klatsch? Na, nichts, ein kleines Wort gegen einen anderen sagen oder eine Geschichte erzählen: ‚Der da hat das getan...’. – Nein! Schwätzen und Klatschen ist Terrorismus, weil der, der schwätzt und klatscht, wie ein Terrorist ist, der eine Bombe wirft und dann abhaut, er zerstört: mit der Zunge zerstört er, er stiftet keinen Frieden. Doch schlau ist so einer, nicht? Er ist kein Selbstmordattentäter, nein, er passt gut auf sich auf“.

Erneut mahnte Franziskus:

„Jedes Mal, wenn du etwas auf den Lippen hast, das Zwietracht und Spaltung sät und einen anderen schlecht macht... Beiß dir auf die Zunge! Ich kann euch versichern: wenn ihr diese Übung tut, euch auf die Zunge zu beißen statt Zwietracht zu säen, dann wird bei den ersten Malen die Zunge anschwellen und verletzt werden, weil der Teufel dabei ist, weil es seine Arbeit, sein Beruf ist: spalten“.

„Herr“, so das abschließende Gebet des Papstes, „du hast dein Leben hingegeben, schenk mir die Gnade, Frieden zu stiften, auszusöhnen. Du hast dein Blut vergossen, da soll es mir nicht daran liegen, wenn meine Zunge ein wenig anschwillt, weil ich auf sie beiße, bevor ich über andere schlecht rede“.

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