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Der Weg Gottes mit seinem Volk: Gott versöhnt im Kleinen

8. September 2015 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Der Herr wollte nicht mit dem Zauberstab versöhnen und Frieden stiften: heute – Bum! – alles getan! Nein. Er hat sich mit seinem Volk auf den Weg gemacht. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Wie versöhnt Gott?“ „Was ist der Stil der Versöhnung Gottes?“: am Fest Mariä Geburt ging Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ von diesen Fragen aus.

Die Aufgabe Jesu habe gerade darin bestanden, zu versöhnen und Frieden zu stiften. Dazu aber berufe Gott keine große Versammlung ein oder unterzeichne ein Dokument. Gott „stiftet Frieden auf besondere Weise. Er versöhnt und stiftet Frieden im Kleinen und unterwegs“.

Der Papst ging in diesem Zusammenhang zuerst auf die erste Lesung aus dem Buch des Propheten Micha ein (Mi 5,1-4a), in dem vom „kleinen Betlehem“ die Rede ist: „Du, Betlehem-Efrata, so klein unter den Gauen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen“ (V. 1), „und er wird der Friede sein“ (V. 4a). Immer wähle der Herr „das Kleine, das Niedrige, um große Werke zu tun. Und er rät auch uns, klein zu werden wie die Kinder, um in das Himmelreich kommen zu können“. Gott „versöhnt und stiftet Frieden im Kleinen“:


„Nun, auch während des Weges, den Weg zurücklegend. Der Herr wollte nicht mit dem Zauberstab versöhnen und Frieden stiften: heute – Bum! – alles getan! Nein. Er hat sich mit seinem Volk auf den Weg gemacht, und als wir den Abschnitt aus dem Matthäusevangelium (Mt 1,1-16.18-23) gehört haben: nun, das ist ein wenig langweilig, nicht? Der war der Vater von dem, der von dem, der andere der Vater von dem.... Das ist ein Verzeichnis: aber das ist der Weg Gottes! Der Weg Gottes unter den Menschen, unter den guten und den schlechten, denn in diesem Verzeichnis sind Heilige und auch kriminelle Sünder aufgeführt. Viel Sünde ist da in diesem Verzeichnis. Doch Gott hat sich nicht erschrocken: er geht. Er geht mit seinem Volk“.

Auf diesem Weg lasse Gott die Hoffnung seines Volkes wachsen, „die Hoffnung auf den Messias“. Unser Gott, so der Papst Bezug nehmend auf das Buch Deuteronomium, sei ein „naher Gott“, der mit seinem Volk gehe. Dabei verleihe uns dieses Gehen mit den Guten und den Schlechten unseren Lebensstil.

„Wie also“, fragte sich Franziskus, „sollen wir als Christen gehen, um Frieden zu stiften, wie dies Jesus getan hat?“. In erster Linie müsse der Christ das „Protokoll der Nächstenliebe“, wie es im Evangelium nach Matthäus geschrieben sei (Mt 25), wirklich umsetzen:

„Das Volk träumte von der Befreiung. Das Volk Israel hatte diesen Traum, weil es ihm verheißen wurde, befreit zu werden, in Frieden, versöhnt. Josef träumt: der Traum des Josef ist so eine Art Zusammenfassung des Traums dieser ganzen Geschichte des Weges Gottes mit seinem Volk. Doch nicht nur Josef träumt: Gott träumt. Gott, unser Vater, hat Träume, und er träumt schöne Dinge für sein Volk, für einen jeden von uns, weil er Vater ist und als solcher an das Beste für seine Kinder denkt und es erträumt“.

Gott „ist allmächtig und groߓ, so der Papst, doch „er lehrt uns, im Kleinen das große Werk des Stiftens von Frieden und der Aussöhnung zu vollbringen, unterwegs, darin, die Hoffnung nicht zu verlieren, verbunden mit jener Fähigkeit, Großes, weite Horizonte zu träumen“.

Am heutigen Festtag, der einer entscheidenden Etappe der Heilsgeschichte gedenke, der Geburt der Gottesmutter, „bitten wir um die Gnade der Einheit, der Versöhnung und des Friedens:

„Doch immer unterwegs, in der Nähe der Anderen, wie uns die Seligpreisungen und Matthäus 25 lehren, und auch mit großen Träumen. Und jetzt vollen wir die Feier des Gedächtnisses des Herrn im ‚Kleinen’ fortsetzen: ein kleines Stück Brot, ein wenig Wein... im ‚Kleinen’. In diesem Kleinen aber ist alles. Da ist der Traum Gottes, da ist seine Liebe, da ist sein Friede, da ist seine Versöhnung, da ist Jesus: er ist all dies“.

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Lesermeinungen

 Hadrianus Antonius 8. September 2015 
 

Ekklesia: die Versammlung

Diese Predigt läßt mich ziemlich ratlos zurück:
Das Wort "Versammlung" kommt im Neuen Testament sehr häufig vor:
und wohl als "ekklesia":
(Nach Walter Bauer, Wörterbuch zum Neuen Testament):
als Terminus der Versammlung der politischen Gemeinde als Menschenversammlung, als Versammlung der Israeliten bei heiligen Zwecken, und dann äusserst häufig und sehr wichtig als Versammlung der christlichen Gemeinde, von lokaler Gruppe bis zur universalen Kirche: ekklesia tou theou und ekklesia tou Christou: das ist nun echt paulinisch:
Die Hl. Kirche als Versammlung des Gottesvolks.
Und der Herr hat sie gegründet auf dem Felsen Kephas- "Petros" (nach dem Griechischen "Petra"=Fels).
Aber vielleicht sollte man es interpretieren mit Klus Berger, der einmal schrieb daß Gott die Menschen, die Welt usw. nicht braucht.
Dagegen braucht der Mensch sehr wohl Gott- und katholisch-gläubig : besonders die Hl. Kirche, den "Heiligen Rest".


1
 
 Scotus 8. September 2015 

Wie wahr: "Gott brauchte keine Versammlung..."

und "unterzeichnete keine Dokoumente."

So könnten wir uns die eine Versammlung oder andere Synode sparen. Würden wir nur fähig sein, diese Botschaft im Herzen zu tragen.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal J. H. Newman zitieren. Denn auch für Seine Kirche gilt: "Große Veränderungen gehen nicht von Komitees aus."

Ja, und Gott geht den Weg mit den Menschen, nicht nur mit den Gerechten, sondern vor allem auch mit den Sündern und den ganz Kleinen.
"... Ja, Vater, so hat es Dir gefallen!"


6
 

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