Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  6. Gender-Verbot in Bayern - "Linkskatholiken"-Verbände attackieren Söder und 'Freie Wähler'
  7. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  14. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  15. Der Synodale Weg liegt an der Leine

Papst: Zu 'Amoris laetitita' auch das Exposé von Schönborn lesen

16. April 2016 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus äußert sich in "fliegender Pressekonferenz" außer über "Amoris laetitiae" auch über die im Airbus mit ihm mitgereisten syrischen Flüchtlingsfamilien, die Abschottung Europas und das Treffen mit Bernie Sanders


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat an Journalisten appelliert, bei Berichten über sein jüngstes Apostolisches Schreiben "Amoris laetitita" auch das Exposé zu lesen, das Kardinal Christoph Schönborn bei der Pressekonferenz im Vatikan gegeben hatte. Auf die Frage eines Journalisten bei der "fliegenden Pressekonferenz" auf dem Flug von Lesbos nach Rom am Samstagnachmittag, ob das Dokument zum Thema Ehe und Familie "neue Möglichkeiten für wiederverheiratete Geschiedene" eröffnete, sagte der Papst "Ich könnte schon sagen: Ja. Aber das wäre eine zu kurze Antwort. Wenn Sie die Einführung von Kardinal Schönborn, der ein großer Theologe ist, zu dem Text lesen, dann haben Sie die Antwort", so Franziskus laut Radio Vatikan.

Außer über "Amoris laetitiae" ging es in dem Journalistengespräch um die im Airbus mitreisenden Flüchtlinge - drei syrische Familien -, die Abschottung Europas und das Treffen mit Bernie Sanders. Der Papst war dabei noch spürbar unter dem Eindruck seines Besuchs im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos: Er hätte "weinen können" über die dort erlebten Begegnungen.

Franziskus zeigte den Reportern Bilder, die Kinder gemalt und ihm überreicht hatten: "Was wollen die Kinder? Frieden. Denn sie leiden." Auf einem der Bilder ist eine weinende Sonne zu sehen: "Wenn sogar die Sonne schon imstande ist, zu weinen", kommentierte Franziskus, "dann steht uns selbst eine Träne ebenfalls gut an. Ich würde die Waffenhändler dazu einladen, einen Tag dort im Lager zu verbringen". Das wäre für sie "heilsam".


Auf die zwölf mitreisenden syrischen Flüchtlinge, die Muslime sind, angesprochen, versicherte der Papst, das sei "eine rein humanitäre Sache", damit verbinde sich "keinerlei politische Spekulation". Die Idee dazu sei vor einer Woche unter einigen seiner Mitarbeiter im Vatikan aufgekommen, "und ich habe sie sofort akzeptiert". Er habe "gesehen, dass es der Heilige Geist war, der da sprach". Die Aktion sei mit den griechischen und italienischen Behörden abgesprochen.

Franziskus zitiert Mutter Teresa

Franziskus zitierte Mutter Teresa: "Mag sein, dass das nur ein Tropfen ins Meer ist. Aber das Meer ist nach diesem Tropfen nicht mehr dasselbe."

Bei der Auswahl der Flüchtlinge, die mit nach Rom durften, habe er "nicht eine Wahl zwischen Christen und Muslimen getroffen", berichtete Franziskus. "Diese drei Familien hatten ihre Papiere in Ordnung und konnten darum kommen. Auf der Liste standen auch zwei christliche Familien, aber deren Papiere waren nicht in Ordnung. Kein Privileg also." Die zwölf Flüchtlinge, um die sich der Vatikan kümmern will, seien "alle Kinder Gottes".

Zur europäischen Flüchtlingspolitik sagte der Papst: "Ich verstehe die Völker, die eine gewisse Angst spüren. Ich verstehe das. Wir müssen bei der Aufnahme eine große Verantwortung zeigen, und einer der Aspekte besteht darin, wie man diese Menschen integrieren kann." Er wiederholte aber auch, dass er Mauern für "keine Lösung" halte und Brücken weiterführten. "Wir müssen Brücken bauen, aber auf intelligente Weise, mit Dialog und Integration." Europa müsse "dringend eine Politik der Aufnahme, Integration, des Wachstums, der Arbeitsplätze und der Wirtschaftsreformen angehen". All diese Punkte seien "Brücken", die in die Zukunft reichten.

"Europa muss heute wieder die Fähigkeit zur Integration zurückfinden, die es immer hatte." Dass einige "in Europa geborene und aufgewachsene Menschen", "Söhne oder Enkel von Migranten", die Terroranschläge von Paris und Brüssel verübt hätten, zeige aus seiner Sicht, "dass es keine Politik der Integration gegeben hat".

Zum Treffen mit dem demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Bernie Sanders sagte Franziskus, dass er am Morgen, als er die Residenz Santa Marta verlassen habe, Sanders getroffen und begrüßt habe. Dieser sei zum Kongress über die Sozialenzyklika "Centesimus annus" nach Rom gekommen.

"Es war eine einfache Begrüßung, es war nicht mehr. Das nennt man Umgangsformen, nicht Einmischung in Politik. Wenn jemand denkt, dass Begrüßen dasselbe ist wie Einmischen in Politik, dann empfehle ich ihm einen Psychiater", sagte Franziskus wörtlich.

Ein weiterer Journalist stellte eine Frage zu "Amoris laetitia", nämlich warum Franziskus das Thema Sakramentenempfang für wiederverheiratete Geschiedene denn in einer Fußnote versteckt habe? Der Papst erläuterte, das habe er getan, "weil es schon in Evangelii Gaudium", also dem programmatischen Apostolischen Schreiben von 2013, gestanden habe. "Einer der letzten Päpste" - gemeint war Benedikt XVI. - "hat, als er vom Konzil sprach, einmal gesagt, es habe eigentlich zwei davon gegeben, das Zweite Vatikanische Konzil und das Konzil der Medien", so Franziskus über die völlig verschiedenen Gewichtungen gewisser Themen.

So werde überhaupt nicht registriert, "dass das mit der Kommunion gar nicht das Hauptproblem von Familie und Kirche" sei. "Wir haben einen Geburtenrückgang, über den man nur weinen kann, Mangel an Arbeitsplätzen und Gehältern, so dass Mama und Papa beide arbeiten müssen, und die Kinder wachsen alleine auf. Das sind die großen Probleme", sagte Franziskus.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Christa 18. April 2016 

Papst Franziskus: Wir sind alle "Kinder Gottes"

Meines Wissens werden wir doch erst durch die Taufe Kinder Gottes!


0
 
 Christa 18. April 2016 

Nach Aussage


0
 
 boettro 18. April 2016 

Die Sünde innerhalb der Kirche wird stark zunemmen.

Das Sündenbewusstsein wird extrem stark schrumpfen. Viele werden die hl. Kommunion in schwerer Sünde und sakrilegisch empfangen. Letztendlich wird das ein großer Schaden für die Kirche sein.


2
 
 queenie 18. April 2016 
 

Klare Aussage

Das Aufbrechen des tiefen Frostes bei
vielen kirchlichen Fragen wird allseits wohltuend empfunden. Es wird neuen Schwung in die Kirche bringen. Die Botschaft wird wieder gehört.


1
 
 Elija-Paul 17. April 2016 
 

Expose

Hat sich erledigt!


0
 
 AlbinoL 17. April 2016 

Laut Vatican Insider wörtliches Zitat des Papstes: (sic!!!!)

"Non ricordo quella nota, ma se è in nota è perché è una citazione dell’Evangelii gaudium."
Ich kann mich an diese Fußnote nicht erinnern, aber wenn es in einer Fußnote ist, dann weil es sich auf Envangellii Gaudium bezieht (bzw.) weil es ein Zitat aus Evangelii Gaudium ist.


3
 
 M.Schn-Fl 16. April 2016 
 

Wenn ich das hier lese,

dann verstehe ich überhaupt nicht mehr, wie manche "Katholiken" auf diesem Papst so herumhacken können.


9
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus

  1. "Nicht glücklich": Papst bedauert Äußerung zu Russland
  2. Papst tauft Kind in der Gemelli-Klinik
  3. Papst im Kongo eingetroffen
  4. Papst übt schwere Kritik am deutsch-synodalen Weg und spricht von 'schädlicher Ideologie!
  5. Erneut keine Fasten-Exerzitien mit Papst und Kurie in den Bergen
  6. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  7. Vatikan: Papst stellt Live-Gottesdienste ein
  8. Papst Franziskus: Zölibat ist ein Geschenk und eine Gnade!
  9. Europäische Nebelkerzen und wie das Leben unter Indios wirklich ist
  10. Papst bei Bußfeier im Petersdom: Das Böse ist stark






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  3. Roma locuta - causa (non) finita?
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  6. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  13. Gender-Verbot in Bayern - "Linkskatholiken"-Verbände attackieren Söder und 'Freie Wähler'
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz