Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Zentralrat der Muslime verteidigt Imame aus der Türkei

25. April 2016 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Cem Özdemir (Grüne) hatte kritisiert, die Ditib sei «nichts anderes als der verlängerte Arm des türkischen Staates», türkische Regierung mache Ditib immer mehr zu einer politischen Vorfeldorganisation der Regierungspartei AKP in Deutschland.


Osnabrück (kath.net/KNA) Der Streit um den Einfluss der Türkei auf den Islam in Deutschland geht weiter: Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) weist die Forderung zurück, den sogenannten «Import» von Imamen aus der Türkei zu stoppen. Der Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyek sagte der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Dienstag), diese Forderung sei «verfassungswidrig, von Doppelmoral durchzogen und nicht zielführend, weil sie Fanatiker stärkt».

In der Kritik steht der türkisch-islamische Dachverband Ditib, der zahlreiche Moscheen in Deutschland betreibt und Hunderte von Imamen in die Bundesrepublik entsandt hat. «Die Ditib-Imame sind verfassungstreu, predigen einen gemäßigten Islam», widersprach Mazyek der oft geäußerten Kritik. Sie trügen so wesentlich zum «Bollwerk gegen Fanatiker und Radikale» bei. Würde man diese Imame jetzt alternativlos absetzen, würde das die Extremisten stärken, so der Zentralratsvorsitzende.


Solche Forderungen diskreditieren nach den Worten von Mazyek die muslimischen Gemeinden. «Das stellt eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Religion dar.» Schließlich gebe es Hunderte von Gemeinden anderer Religionsgemeinschaften in Deutschland, die selbstverständlich ausländische Priester und Rabbiner hätten. Mazyek versicherte, der Zentralrat der Muslime in Deutschland setze sich für die notwendige Optimierung der Imame ein, was Sprache und Ausbildung angehe. Das gehe aber nur mit den Verbänden zusammen.

In den letzten Tagen hatte unter anderem der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir kritisiert, die Ditib sei «nichts anderes als der verlängerte Arm des türkischen Staates». Die türkische Regierung mache Ditib immer mehr zu einer politischen Vorfeldorganisation der Regierungspartei AKP in Deutschland.

Die religionspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Kerstin Griese, hatte einen flächendeckenden Islamunterricht an deutschen Schulen gefordert: Solange dies nicht gelinge, sei es «zwangsläufig, dass viele türkischstämmige Familien auf die Angebote der DITIB-Gemeinden zurückgreifen».

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte die Entsendung der Imame als «nicht akzeptabel» bezeichnet. Deren Ausbildung dürfe nicht von der Türkei ausgehen, sie müsse «in der Hand der für Bildung und Kultus zuständigen Bundesländer liegen». Islamunterricht solle ordentliches Lehrfach an staatlichen Schulen werden.

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer hatte gefordert, die Finanzierung von Moscheen oder islamischen Kindergärten aus dem Ausland zu beenden: «Die Nähe von Ditib zu Erdogan ist bekannt und mehr als bedenklich, denn die Erdogan-Türkei entfernt sich immer weiter von den Grundwerten des aufgeklärten Europas.»

Dagegen hatte das Bundesinnenministerium Ditib gelobt und betont, der Verband arbeite «kontinuierlich und konstruktiv in der Deutschen Islamkonferenz mit».

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Ulrich Motte 26. April 2016 
 

sttn

Es kommt in der Tat auf die inhaltlichen Aussagen an und gerade nicht darum, ob Prediger aus dem Ausland kommen oder von dort finanziert oder gesteuert werden.


0
 
 sttn 26. April 2016 
 

Heir sieht man mal wie verlogen das ganze ist ...

Die Imane vom DITB werden vom Religionsministerium der Türkei ausgebildet und ausgesucht. Also von einem Ministerium eines anderen Landes, gesteuert von der Regierung eines anderen Landes.
Das gibt es definitiv nur im Islam und leider zeichnen sich diese Imane nicht gerde durch einen gemäsigten Islam aus, sondern sind oftmals die Vorstufe zu einer Radikalisierung.
Wenn der Islam eine friedliche Religion wäre, würde es auch keinen stören, aber leider zeigt es sich das gerade diese Einflußnahme sehr negativ ist.


7
 
 Ulrich Motte 26. April 2016 
 

Fragen

Dürfen Staatskirchen (etwa die von England)wie bisher Geld bzw. Prediger in der BRD finanzieren? Darf der Vatikan, ein souveräner Staat, einen Staatsangehörigen als Priester in der BRD und dessen Kirchengebäude finanzieren? Darf die BRD wie bisher Geistliche der beiden Großkirchen im Ausland mitfinanzieren? Ich habe den größten Teil meines Christenlebens fremdsprachige Predigten von Pastoren gehört, die vom Ausland finanziert werden. Und der dringend erforderliche Kampf gegen Islamisten(Extremisten)wird doch erleichtert, wenn die türkische Staatsbürger sind und gerade nicht deutsche, denn Türken kann man ausweisen, Deutsche nicht...


0
 
 Christa 26. April 2016 

Was ist ein "gemässigter" Islam?

Da ist selbst Herr Özdemir misstrauisch.


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Nur jeder vierte britische Muslim glaubt, dass die Hamas die Gräueltaten vom 7.10. begangen hat
  2. Evangelische Allianz lädt während des Ramadan zum besonderen Gebet für Muslime ein
  3. Die Flüchtlingspolitik ist auf breiter Front gescheitert - Neue Islamstaaten ante portas?
  4. Hamas-Irrsinn: "Werden Rom, dann ganz Europa, die Welt erobern"
  5. Deutschland: Zunahme muslimischer Schüler
  6. CDU-Chef Merz gegen Flüchtlinge aus Gaza: "Wir haben genug antisemitische junge Männer im Land"
  7. Islamisten-Angriff - Bewegende Trauerfeier für erstochenen Lehrer und Katholiken in Frankreich
  8. "Wir müssen leider auch über den Islam reden. Wäre er eine wirkliche Religion des Friedens...."
  9. Frankreich: Kommt Einheitskleidung in Schulen auf Antwort auf islamische Abayas?
  10. Islamistischer Machetenangriff in spanischer Kirche: Mesner tot







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz