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Der Heilige Geist – der große Unbekannte

9. Mai 2016 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: der Heilige Geist ist oft ein ‚Luxus-Gefangener’. Der Geist aber schafft nur reale Christen, keine virtuellen Salonchristen. Der Heilige Geist lehrt den Weg der Freiheit. Das Christentum ist keine Ethik. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Wir haben noch nicht einmal gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt“ (Apg 19,2): Papst Franziskus ging in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Montag der siebten Woche im Osterkreis von der ersten Lesung aus der Apostelgeschichte aus, die von einem Gespräch zwischen den ersten Jüngern in Ephesus und dem heiligen Paulus berichtet (Apg 19,1-8). Franziskus setze sich mit der Gegenwart des Heiligen Geistes im Leben der Christen auseinander. Auch heute geschehe es wie bei jenen ersten Jüngern, dass man trotz des Glaubens an Jesus Christus nicht wisse, wer der Heilige Geist sei.

Viele sagten, sie hätten aus dem Katechismus gelernt, dass der Heilige Geist in der Dreifaltigkeit sei. Doch dann wüssten sie nicht mehr von diesem Heiligen Geist und fragten sich, was er bewirke:

„Der Heilige Geist ist es, der die Kirche bewegt, er arbeitet in der Kirche, in unseren Herzen, er ist es, der aus jedem Christen eine Person macht, die sich von allen anderen unterscheidet, doch aus allen zusammen schafft er die Einheit. Er ist es, der vorwärts bringt, der die Türen aufreißt und dich aussendet, um Zeugnis von Jesus zu geben. Zu Beginn der Messe haben wir gehört: ‚Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird, und ihr werdet meine Zeugen sein bis an die Grenzen der Erde’. Der Heilige Geist bewegt dazu, Gott zu preisen, er bewegt uns dazu zu beten: ‚Bete in uns!’. Der Heilige Geist ist es, der in uns ist, der uns lehrt, auf den Vater zu blicken und zu sagen: ‚Vater’. Er befreit uns aus diesem Sein eines Waisen, in das der Geist der Welt uns zurückstoßen will“.


Der Heilige Geist „ist der Hauptakteur der lebendigen Kirche: er arbeitet in der Kirche“. Eine Gefahr stelle sich ein, wenn der Mensch dies nicht lebe, „wenn wir nicht auf Höhe dieser Sendung des Heiligen Geistes sind“, wenn wir „den Glauben auf eine Moral, auf eine Ethik reduzieren“. Es dürfe nicht sein, dass man sich darauf beschränke, die Gebote zu erfüllen „und nichts mehr“: „Das darf man tun, das darf man nicht tun. Bis hierher und nicht weiter! Und von da aus dann zur Kasuistik und zu einer kalten Moral“.

Das christliche Leben, betonte Franziskus in Anlehnung an die Worte Benedikts XVI. (Deus caritas est,1), „ist keine Ethik. Es ist eine Begegnung mit Jesus Christus“. Und es sei gerade der Heilige Geist, der den Christen zu dieser Begegnung mit Jesus Christus führe:

„Aber dann kommt auch das vor: wir halten den Heiligen Geist in unseren Herzen wie einen ‚Luxus-Gefangenen’: wir lassen es nicht zu, dass er uns drängt, wir lassen es nicht zu, dass er uns bewegt. Er tut alles, er weiß alles, er versteht es, uns in Erinnerung zu rufen, was Jesus gesagt hat, er versteht es, uns die Dinge Jesu zu erklären. Nur eines kann der Heilige Geist nicht machen: Salonchristen. Das kann er nicht machen! Er kann keine ‚virtuellen Christen’ schaffen, die nicht gleichzeitig virtuos sind. Er schafft reale Christen, er nimmt das reale Leben so, wie es ist, mit der Prophetie des Lesens der Zeichen der Zeit, und so bringt er uns vorwärts. Er ist der große Gefangene unseres Herzens. Wir sagen: ‚Er ist die dritte Person der Dreifaltigkeit’ und enden dann damit“.

In dieser Woche, die auf Pfingsten hinführe, „tut es uns gut, darüber nachzudenken, was der Heilige Geist in meinem Leben wirkt, und sich zu fragen, ob er uns den Weg der Freiheit gelehrt hat“. Der Heilige Geist, „der in mir ist, drängt mich dazu, hinauszugehen – habe ich da Angst? Wie steht es um meinen Mut, um jenen Mut, den mir der Heilige Geist gibt, um aus mir selbst herauszugehen, um Zeugnis abzulegen für Jesus?“. Und weiter: „Wie steht es um meine Geduld in den Prüfungen? Denn auch die Geduld ist ein Geschenk des Heiligen Geistes“:

„In dieser Woche der Vorbereitung auf das Pfingstfest wollen wir darüber nachdenken: ‚glaube ich wirklich an den Heiligen Geist oder ist das nur ein Wort für mich?’. Und wir wollen versuchen, mit ihm zu sprechen und zu sagen: ‚Ich weiß, dass du in meinem Herzen bis, dass du im Herzen der Kirche bist, dass du die Kirche voranbringst, dass du die Einheit unter uns allen schaffst, die wir alle unterschiedlich sind, in der Unterschiedlichkeit von uns allen’... Ihm all diese Dinge sagen und um die Gnade bitten zu lernen, was er tut – aber praktisch, in meinem Leben. Und um die Gnade der Fügsamkeit ihm gegenüber bitten: dem Heiligen Geist fügsam sein. Diese Woche wollen wir das tun: wir wollen an den Heiligen Geist denken und mit ihm sprechen“.

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