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Bistum Münster: Wegen frommer SMS und Whatsapps muss Pfarrer gehen

13. Juni 2016 in Deutschland, 32 Lesermeinungen
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Bistumssprecher Kronenburg: Der 52-jährige Priester habe einzelne Jugendliche mit häufigen Handynachrichten für Wallfahrten, Besinnungstage oder andere geistliche Angebote gewinnen wollen.


Rheine/Münster (kath.net/KNA) Weil er Jugendlichen zu viele fromme SMS und Whatsapps schickte, ist ein katholischer Geistlicher aus Rheine vom Dienst entpflichtet worden. Bei den elektronischen Nachrichten sei es nicht um sexuelle Inhalte oder strafrechtlich relevante Dinge gegangen, sagte der Sprecher des für den Fall zuständigen Bistums Münster, Stephan Kronenburg, am Montag auf Anfrage. Der 52-jährige Priester habe einzelne Jugendliche mit häufigen Handynachrichten für Wallfahrten, Besinnungstage oder andere geistliche Angebote gewinnen wollen. Die jungen Menschen hätten sich damit «unwohl» gefühlt.


In einer Erklärung wertete das Bistum Münster das Verhalten von Pastor Gereon Beese in Inhalt und Form als «völlig unangemessen und unklug für einen Geistlichen». Wegen desselben Verhaltens habe der Priester bereits im April vergangenen Jahres die Pfarrei Lippetal verlassen. Nun solle er zur Fortführung und Vollendung einer Therapie in ein Kloster gehen.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Pilgrim_Pilger 17. Juni 2016 
 

Ein Gespräch wäre sinnvoller

Ja in "sozialen Netzwerken" besteht die Möglichkeit, einen anderen Teilnehmer zu blockieren. Jeder kann mit wenigen Klicks die Nummer eines anderen blockieren.

Offensichtlich würden Gründe gesammelt die einen der nicht nach dem Mund und Willen verkündet los zu werden.

Es ist nur zu weinen was in "unserer" Kirche der Laienmacht mit Personen mit guten geistlichen Eifer umgegangen wird.


5
 
 montreal 16. Juni 2016 
 

Belästigung oder Verfolgung

Ein beliebtes Argument, wenn man jemanden loswerden will. Nicht nur gegenüber Geistlichen. Wie jemand hier treffend bemerkt hat, gibt es bei all diesen "sozialen Netzwerken" die Möglichkeit, einen anderen Teilnehmer zu blockieren. Es muss sich also niemand "belästigen oder verfolgen" lassen, wenn er oder sie das nicht will. Ausser man sammelt alles, um damit den "Abschuss" zu ermöglichen.


6
 
 Tomes 15. Juni 2016 
 

Hexenjagd

Wenn die Kirche (bzw Gemeinderatsmitglieder auf dem Machtrausch) Engagement verwechselt mit Belästigung, kann man denen echt nicht mehr helfen. Da kümmert sich mal ein Pastor um seine Gemeinde und wird abgeschossen.


2
 
 spotlight 15. Juni 2016 
 

Wieder mal ein Beweis

daß katholische Kleriker (nicht nur in geistlichen Angelegenheiten) glauben, sich nicht an allgemeine gesellschaftliche Normen halten zu müssen und darüber hinaus auch noch unbelehrbar sind.
Wie sonst kann es innerhalb von 8 Monaten 2 Mal zur Versetzung aus dem gleichen Grund kommen? Es soll über 1000 Nachrichten an den gleichen Adressaten geben.
Langsam frage ich mich, ob Priestermangel wirklich ein "Mangel an Priestern bedeutet", ein "Mangel an qualifizierten Priestern" oder vielmehr die Konsequenz ineffizienter Arbeitsweise ist: Nämlich die Beschäftigung mit Kirchenvermögen, Immobilien, Verwaltungsbürokratie, irgendwelchen Labergremien oder auch wie hier das Stalken und die Beschäftigung mit dem Handy.


2
 
 gebekrev 15. Juni 2016 
 

Mit Kanonen auf Spatzen schiessen

Ich habe das Gefühl, dass hier mit Kanonen
auf Spatzen gaschossen wird. Der Herr Herr
sagte einmal: Ihr habt nicht das im Sinn
was Gott will, sondern was die Menschen
wollen. Ein persönliches Gespräch Des
Pfarrers mit dem Bischof wäre sinnvoller
gewesen, wie ein Gespräch zwischen Vater
und Sohn.Über Gremien und Räte wird alles entschieden. Der Wasserkopf muss weg.Gottes Segen auf die Fürsprache der
Gottesmutter allen Priestern, die noch in Verantwortung vor Gott versuchen nach
dem Lehramt der Katholischen Kirche zu
wirken.


5
 
 landpfarrer 14. Juni 2016 
 

@Halleluja

Wenn Sie Pastor Beese persönlich kennen, dann wissen Sie sicher auch, dass er bereits an seiner früheren Stelle das gleiche getan hatte, dort abgezogen wurde. das hätte ihn dazu bewegen müssen, vorsichtiger und klüger zu sein. Beschwerden scheint es auf jeden Fall gegeben zu haben und irgendwie musste das Bistum auf jeden Fall reagieren.


5
 
 Halleluja 14. Juni 2016 
 

Wieder ein guter Priester weniger

Ich kenne den Priester persönlich. Weil einige Gemeindemittarbeiter ein Problem mit ihm hatten, mußte er gehen.
Es ist ja wohls sehr tragisch, wenn ein Priester laut Bild Zeitung,Videos mit Glaubesinhalten und Enladungen zur Wallfahrt an Jugendliche verschickt!!!
Da hat das Bistum nicht angemessen reagiert.


15
 
 Halleluja 14. Juni 2016 
 

Wid


0
 
 Gloria Patri 14. Juni 2016 
 

@la gioia

Wollen Sie die Belästigung von Kindern/Jugendlichen tatsächlich auf eine Stufe stellen mit einer Aufklärungskampagne? Finde ich gewagt.

Ich finde die Sachverhalte nicht vergleichbar: der betroffene Pfarrer schrieb offenbar in hoher Freqeunz Menschen an, die dies explizit abgelehnt hatten (die Betroffenen konnten diesem Verhalten nicht ausweichen).

Im Fall der BzGA-Kampagne kann man einfach an dem Plakat vorbeigehen, sich ggf. darüber ärgern und dann hat es sich auch.

Vergleichbar wäre es allenfalls dann, wenn die BzGA ungefragt täglich Werbe-emails verschicken würde und damit die elektronischen Briefkästen der Menschen zumüllen würde.


4
 
 Stefan Fleischer 14. Juni 2016 

@ rappix

Der Titel Pastor für einen römisch-katholischen Geistlichen hat mich früher einmal auch gestört. Dann aber musste ich mich belehren lassen, dass es durchaus Gegenden in Deutschland gibt, z.B. im Osnabrückerland, wo dies der Normalfall ist. Pastor macht gerade heute auch durchaus Sinn, weil die Hirtenfunktion unserer Priester so oft in Vergessenheit geraten ist oder verdrängt wird.


13
 
 queenie 14. Juni 2016 
 

Wenn Ermahnung nicht reichte

dann ist Behandlung sinnvoll. Bei uns allen ist zeitweises Versagen programmiert. In Industriegesellschaften wie den USA müssen sich ca. 80 % der Erwachsenen zumindest einmal im Leben einer psychologischen Behandlung unterziehen.
Es ist Aufgabe der Vorgesetzten hier ein waches Auge zu haben und den jeweiligen Mitarbeiter zu unterstützen.


3
 
 JDK 14. Juni 2016 
 

Wenn es die Grenze zum Stalking überschritten hat, dann mag es noch so gut gemeint gewesen sein, aber falsch und sogar strafrechtlich relevant - und unter Evangelisationsgesichtspunkten auch alles andere als erfolgversprechend...


8
 
 landpfarrer 14. Juni 2016 
 

@Rappix

Z.B. Im Bistum Münster aber auch im Rheinland wird auch der Katholische Pfarrer oft "Pastor " genannt. Einmal isat dies eine weitverbreitete Bezeichnung des Volkes, das in der regel keinen Unterschied macht zwischen "Pfarrer" und "Pastor". Aber im Bistum Münster werden auch Geistliche, die nicht die Verantwortung eines Pfarrers haben, aber auch nicht Kaplan sind mehr offiziell vom Bistum als "Pastor" ernannt.


5
 
 Agnostikath 13. Juni 2016 
 

Angesichts der Quellen, die @wandersmann freundlicherweise angab ...

... absolut gerechtfertigt. Die für mich entscheidenden Sätze:

"[...]außergewöhnlich starker Frequenz, sodass die Jugendlichen sich zuerst an ihre Eltern und diese sich dann an die Pfarrei gewandt hätten"

"[...]eingesehen, dass „einige sich dadurch unter Druck gesetzt fühlten“."

Denn, Verzeihung, aber in anderen Zusammenhängen wird hier immer auf das besondere Erziehungsrecht der Eltern hingewiesen. Wäre das kein Pfarrer sondern ein Lokalpolitiker der Grünen, ein Imam oder Yogalehrer, würde hier Zeter und Mordio geschrien.


7
 
 la gioia 13. Juni 2016 
 

Ach, @Gloria Patri

könnten Sie Ihre Sichtweise themenbezogen doch 1:1 auch auf die Kampagne "Liebesleben" der BZGA übertragen. Auch von dieser fühlen sich nicht nur einige Personen geradezu belästigt!


9
 
 resistance 13. Juni 2016 
 

Möglicherweise litten Hochwürden an einer Wahtsapp-Sucht. Menschen können an fast allem süchtig werden.
Andererseits: "Simon der Säulensteher" oder auch ein Bonifatius - sie alle verschwänden heute in Psychiatrien, Klöstern oder Gefängnissen.
Wir haben heute weniger Freiheiten als in vergangenen Epochen!


17
 
 rappix 13. Juni 2016 

Was ist ein "Pastor" in der katholischen Kirche?

Im übrigen hängt bei mir am Briefkasten die Ermahnung:

"Keine Werbung"

Wenn ich mich nicht irre sind in Deutschland Anrufe aus Call-Centern verboten. Bei eMails muss vorher das schriftliche Einverständnis vorliegen, damit eine eMail versendet werden darf.


4
 
 Passero 13. Juni 2016 
 

Falls der Bischof den Priester aus reiner Liebe zu Jesus Christus und den unsterblichen Seelen vom Dienst entpflichtet hat, dann höchstes Lob! Falls nicht, schaut die Sache anders aus!
Könnte ich den Bischof fragen, würde ich ihn fragen, wie oft er persönlich mit dem Priester gesprochen hat.
Dass der Priester zu einer "Therapie" in ein Kloster gehen muss, lässt die Alarmglocken ertönen! Ein gutes kath. Kloster ist normalerweise keine Therapieeinrichtung. Allerdings gibt es manch berüchtigtes Kloster, wo man mit psycholgischen Tricks u. Spielchen arbeitet, weil man die Kraft des Evangeliums und der Sakramente hinter sich geworfen hat. Dorthin werden von einigen Diözesen Priester zur Gehirnwäsche geschickt.
Übrigens - unabhängig vom "Fall Boose":
Viele Funktionäre in nicht wenigen Bistümern gehören mit sofortiger Wirkung vom Dienst entbunden, weil sie es seit Jahren versäumen, unverkürzt und mutig den Glauben zu verkünden. Einige verkünden nichts außer sich selbst!


14
 
 Ehrmann 13. Juni 2016 

Meines Wissens kann man ungewollte Nachrichten sperren - oder nur auf meinem Gerät?


9
 
 Stefan Fleischer 13. Juni 2016 

@ @ Maulwurf

Ich habe nicht das Gefühl, dass hier das Bistum aus heiterem Himmel "zugeschlagen" hat. Dagegen spricht schon die Tatsache, dass es scheinbar schon vorher Probleme gegeben hat. Wenn aber der Bischof einen Priester "ermahnt", solches zu unterlassen (was ja nicht gegen die Lehre oder die guten Sitten verstösst), so sehe ich keinen Grund, den Gehorsam zu verweigern. Ein gut geschultes Gewissen dürfte den Betroffenen an sein Gehorsamsversprechen erinnern. Und der Ungehorsam der Anderen ist sicher kein Grund, das Gleiche zu tun.


7
 
 Chris2 13. Juni 2016 
 

Zuerst etwas ratlos und kopfschüttelnd davorgestanden

denke ich, @jabberwocky hat das Grundproblem sehr gut auf den Punkt gebracht. Klingt konstruiert, weil man sonst nichts in der Hand hat, aber ohne nähere Informationen kann man die Sachlage nicht einschätzen.


9
 
 jabberwocky 13. Juni 2016 

Ich sehe hier ein ganz anderes Problem

Selbstverständlich gehört eine gewisse Unaufdringlichkeit zur Evangelisation dazu: Eine höfliche und dezente Achtung vor den Grenzen und der Freiheit des andern. Wird das nicht beachtet, muß dann natürlich ggf. der Ordinarius eingreifen.
Mir scheint allerdings, die Kirche in Deutschland fährt immer dort eine harte Linie, wo es um Jesus geht, wo es um Eindeutigkeit geht, während die Irrlehrer ungebremst agieren können:
Manche Priester dürfen in Deutschland ungehindert eine falsche Theologie predigen, viele Professoren dürfen die Hirne von Theologiestudenten mit Häresien vergiften, der Glaube darf zerstört werden, Frömmigkeit darf lächerlich gemacht werden, aber wehe jemand spricht zu oft über Jesus, stellt eine Kommunionbank auf oder besteht darauf, daß die Lehre der Kirche eingehalten wird, dann haut man drauf, und zwar richtig.
Das ist die eigentliche Krankheit der Kirche.


55
 
 Stefan Fleischer 13. Juni 2016 

@ Maulwurf


0
 
 Marollein 13. Juni 2016 
 

Welch ein Müll
Das Bistum spinnt


11
 
 Maxim 13. Juni 2016 
 

sttn

Rechtschrift- Ihren Text muss mann 3x lesen!!
Ich denke , es gilt , da ss man nur dann...


2
 
 Maulwurf 13. Juni 2016 

@ AlbinoL

Da kann ich ihnen beipflichten. Schließlich kann man Veranstaltungen, Wallfahrten und dgl. doch auch über die üblichen Wege (Pfarrbriefe, Homepage, Aushänge, Plakate, usw.) ausreichend bewerben und damit auch gleichzeitig ALLE und nicht nur ausgewählte Personen ansprechen. So erinnert das ganze doch sehr an "stalking". Für einen Pfarrer jedenfalls völlig unangemessen.

Allerdings frage ich mich, ob das Bistum nicht hätte mit milderen Mitteln (erst mal gelbe Karte statt gleich die rote) arbeiten können. Aber vielleicht ergibt sich das aus der Vorgeschichte.

Alles wo ein "zu" davorsteht ist selten gut, das gilt auch für "viel kirchliches Engagement".


4
 
 sttn 13. Juni 2016 
 

... ich denke es gilt das man nur dann etwas verschickt

... wenn der Empfänger es auch will.


8
 
 AlbinoL 13. Juni 2016 

wenn die Damen ihm klar gemacht haben, dass sie eigentlich keine Nachriten mehr wollen

(und es sieht ganz danach aus) dann ist das Handeln das Bistum richtig und wichtig.


13
 
 wandersmann 13. Juni 2016 
 

Mehr zum Hintergrund

http://www.wn.de/Muensterland/2410013-Gereon-Beese-in-Rheine-entpflichtet-Pastor-schickte-voellig-unangemessene-Nachrichten-an-Jugendliche


http://www.soester-anzeiger.de/lokales/lippetal/gereon-beese-priester-seines-amtes-enthoben-6483592.html

http://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/pastor-muss-gehen-100.html

---

Domkapitular Köppen bestätigte auf Nachfrage aus dem Publikum, dass es eine Vielzahl von Frauen, jungen und älteren aus beiden Dörfern gebe, die betroffen gewesen seien. Sie seien von Pastor Beese mit SMS und What´sApp zum Teil exzessiv und zu nächtlicher Stunde kontaktiert worden.

Ein Fall wies in einem Jahr über 1000 Kontaktnachrichten auf.

http://www.soester-anzeiger.de/lokales/lippetal/statements-weggang-pastor-gereon-beese-lippetal-5033815.html

"über 1000 Kontaktnachrichten" ich habe kein Whatsapp, aber wenn man antwortet, dann sind 1000 Nachrichten wohl nicht soooo viel.

Die Frage ist, ob die Frauen geantwortet haben oder nicht ...


8
 
 Innozenz 13. Juni 2016 
 

Seit wann

ist Werbung für Wallfahrten und Besinnungstage verboten? Ist das nicht Jesu Auftrag? Das Bistum Münster handelt hier eindeutig gegen Jesu Auftrag und das schlägt in der Tat dem Fass den Boden aus,unglaublich soetwas!


21
 
 Gloria Patri 13. Juni 2016 
 

@SpatzInDerHand

Neuevangelisierung ist richtig und wichtig. Allerdings sollte ein Pfarrer auch erkennen können, wo es dafür Grenzen gibt. Evangelisierung muss immer auch sensibel sein. Offenbar haben sich hier doch einige Personen geradezu belästigt gefühlt.


9
 
 SpatzInDerHand 13. Juni 2016 

Das schlägt dem Fass den Boden aus!

Ein großes Lob an diesen Pfarrer für seine vorbildliche Initiative.
Einen großen Tadel an das Bistum für diese unglaubliche Bremse - hm, ist ein Pfarrer, der sich für die Neuevangelisierung einsetzt, in Münster derart ungewöhnlich?


25
 

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