Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Muslimische Konvertiten müssen mit Repressalien rechnen

8. Juli 2016 in Österreich, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wiener Erwachsenenkatechumenat-Verantwortliche Dostal berichtet im ORF-"Report" von Mobbing - Strenge Richtlinien der Bischofskonferenz regeln Aufnahme in katholische Kirche


Wien (kath.net/KAP) Muslime, die in Österreich zum christlichen Glauben übertreten wollen, müssen mit Repressalien rechnen. Darauf hat Friederike Dostal, die in der Erzdiözese Wien für das Erwachsenenkatechumenat zuständig ist, am Dienstag im ORF-"Report" aufmerksam gemacht. Sie wisse von Fällen, wo islamische Vermieter solche Konvertiten kurzerhand auf die Straße setzen; die Kirche sei dann immer wieder gefordert, kurzfristige Wohnmöglichkeiten etwa in Pfarren zu schaffen. Laut Dostal komme es auch in Flüchtlingsquartieren zu Mobbing, "größere Übergriffe" seien aber bisher nicht bekannt.

Aber nicht nur Flüchtlinge gerieten durch einen Glaubensübertritt in Schwierigkeiten: Manche Taufwerber brechen das einjährige Katechumenat (die Taufvorbereitung mit einer grundlegenden Einführung in die christliche Lehre und Glaubenspraxis) ab, um ihre Familie in der Heimat nicht zu gefährden. Friederike Dostal berichtete im ORF von Fällen aus Ägypten, dem Irak, Pakistan oder Afghanistan, besonders schwierig sei die Lage bei Jordaniern.


Rainald Tippow, Flüchtlingskoordinator der Erzdiözese Wien, stellte klar, dass nur ein "ganz kleiner Bruchteil" der muslimischen Flüchtlinge zum Christentum konvertieren möchte: Nur 50 von 16.000 kirchlich betreuten Menschen wollten heuer diesen Schritt setzen. 2015 empfingen in Österreich 150 muslimische Konvertiten die Taufe, ein Drittel davon in Wien. In der Diözese Linz bereiten sich derzeit 120 muslimische Flüchtlinge auf die Taufe vor, das Katechumenat dauert wie auch sonst in Österreich mindestens ein Jahr. Freikirchen würden es mit der Vorbereitung nicht so genau nehmen, der "Report" berichtete von einer Massentaufe durch die von einem Exiliraner gegründete holländische "Cyrus Church".

Genaue Prüfung der Motive

Einheitliche Qualitätsstandards, inhaltliche Orientierungen und Rahmenvorgaben zum Verlauf eines Katechumenats hat die Österreichische Bischofskonferenz in Form eines Leitfadens veröffentlicht. Die Broschüre "Katechumenat. Pastorale Orientierungen" ist in der Schriftenreihe "Die Österreichischen Bischöfe" erschienen. Sie enthält u.a. die im Februar 2015 veröffentlichten "Richtlinien zum Katechumenat von Asylwerbern" und ist auf der Website der Bischofskonferenz abrufbar (www.bischofskonferenz.at).

Für Flüchtlinge sieht die Bischofskonferenz besondere Regelungen vor. Schließlich verlange die Tatsache, dass Konversion zum Christentum bzw. eine bereits erfolgte Eingliederung in die Kirche in einem Asylverfahren berücksichtigt werden muss, wenn dies als Ursache der Flucht oder als Grund von Verfolgung angegeben wird, eine besondere Sensibilität und Aufmerksamkeit auch seitens der Kirche. Wörtlich heißt es dazu in dem Dokument: "Deshalb ist es für die Kirche besonders wichtig, die Echtheit der Motive für den Taufwunsch genau zu prüfen und auf eine sorgfältige Durchführung des Katechumenats und eine ausreichende Dauer zu achten".

ORF Report: Steigende Zahl muslimischer Konvertiten


Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Flüchtlinge

  1. Christlicher Konvertit Chia Rabiei darf in Deutschland bleiben
  2. Abschiebung: Erzbischof Lackner mahnt zu Menschlichkeit und Dialog
  3. Hat Kardinal Marx für EKD-Flüchtlingsschiff einen "namhaften Betrag" zur Verfügung gestellt?
  4. Zahl der Migranten übers Mittelmeer erheblich gestiegen
  5. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  6. "Fehler von 2015 dürfen nicht wiederholt werden"
  7. Wegen Kritik an Flüchtlingspolitik wurden Krippenfiguren gestohlen
  8. So retten, „dass Rettung nicht automatisch Einwanderung bedeutet“
  9. Theologe: "Die Kirche kann barmherzig sein, der Staat darf das nicht"
  10. "Wir wollen unschuldig sein"







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz