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Wahre Freiheit gegen falsche strenge Starrheit

24. Oktober 2016 in Aktuelles, 44 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: starre Strenge ist Ausdruck der Schlechtigkeit, der Heuchelei, des Doppellebens oder Anzeichen für Krankheit, die leiden lässt. Gott schenkt dagegen die wahre Freiheit seiner Kinder. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Das Gesetz des Herrn wurde geschaffen, um uns zu befreien, um uns zu Kindern zu machen“: das Tagesevangelium (Lk 13,10-17) stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Montag der 30. Woche im Jahreskreis.

Jesus lehrte an einem Sabbat in der Synagoge: „Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde; ihr Rücken war verkrümmt, und sie konnte nicht mehr aufrecht gehen. Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte: Frau, du bist von deinem Leiden erlöst. Und er legte ihr die Hände auf. Im gleichen Augenblick richtete sie sich auf und pries Gott“. Diese Heilung am Sabbat provozierte die Empörung des Synagogenvorstehers, da das Gesetz des Herrn verletzt worden sei.

„Es ist nicht leicht“, so der Papst, „im Gesetz des Herrn zu gehen“. Es sei dies eine Gnade, um die wir bitten müssten. Jesus beschuldige den Synagogenvorsteher, ein Heuchler zu sein. Es sei dies ein Wort, das er viele Male gegenüber den Starren und Strengen wiederhole, gegenüber jenen, die die Erfüllung des Gesetzes in einer Haltung der Strenge betrieben, denen so die Freiheit der Kinder fehle und die Sklaven des Gesetzes seien. Jesus dagegen unterstreiche, dass das Gesetz nicht geschaffen worden sei, um uns zu Sklaven zu machen, sondern um uns zu befreien: als Kinder. Hinter der Starrheit und Strenge stehe immer etwas anderes. Aus diesem Grund spreche Jesus von Heuchelei:


„Hinter der Strenge verbirgt sich etwas im Leben einer Person. Die Starrheit und Strenge sind kein Geschenk Gottes. Die Milde: ja. Die Güte: ja. Das Wohlwollen: ja. Die Vergebung: ja. Aber die Starrheit: nein! Hinter der starren Strenge verbirgt sich immer etwas, in vielen Fällen ein Doppelleben. Aber da ist auch etwas Krankes. Wie sehr leiden doch die Starren: wenn sie ehrlich sind und es bemerken, dann leiden sie! Denn sie schaffen es nicht, die Freiheit der Kinder Gottes zu haben. Sie wissen nicht, wie man im Gesetz des Herren geht, und sie sind nicht glückselig. Und sie leiden viel! Es hat den Anschein, als seien sie stark, weil sie das Gesetz befolgen. Aber dahinter liegt etwas, das sie nicht gut macht: entweder sind sie schlecht, das heißt Heuchler, oder sie sind krank. Sie leiden“.

Der Papst rief das Gleichnis vom verlorenen Sohn in Erinnerung, in dem sich der ältere Sohn, der sich immer gut benommen hatte, über den Vater empört, weil dieser voll Freude den zwar ausschweifenden und lasterhaften, aber dann reuigen jüngeren Sohn aufnimmt. Diese Haltung lasse erkennen, was hinter einer gewissen Form von Güte stecke: der Hochmut, sich für gerecht zu halten:

„Hinter diesem Gutsein steckt der Hochmut. Jener wusste, dass er einen Vater hatte, und im finstersten Augenblick seines Lebens ist er zum Vater gegangen. Der andere dagegen verstand vom Vater nur, dass er der Herr war, doch nie hatte er ihn als Vater empfunden. Er war starr und streng: er ging im Gesetz mit Strenge. Der andere hatte das Gesetz beiseite gelassen, er war ohne das Gesetz und gegen das Gesetz gegangen. Doch an einem gewissen Punkt hat er sich des Vaters entsinnt und ist zurückgekehrt. Und ihm wurde Vergebung zuteil. Es ist nicht leicht, im Gesetz des Herrn zu gehen, ohne der starren Strenge zu verfallen“.

„Wir wollen zum Herrn beten“, so Franziskus abschließend, „wir wollen für unsere Brüder und Schwestern beten, die meinen, das Einhergehen im Gesetz des Herrn bedeute, starr und streng zu werden. Der Herr lasse sie spüren, dass er Vater ist und er an Barmherzigkeit, Zärtlichkeit, Güte, Milde, Demut Gefallen hat. Und uns alle lehre er, im Gesetz des Herrn mit dieser Haltung zu gehen“.

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