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Kardinal Sarah: Der Papst kann göttliches Eherecht nicht ändern

28. November 2016 in Weltkirche, 76 Lesermeinungen
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Christus habe die monogame unauflösliche Ehe für das Wohl von Mann und Frau sowie der Kinder eingerichtet und so die ursprüngliche Ordnung Gottes wieder hergestellt, sagt Kardinal Sarah im Interview.


Rom (kath.net/CWN/jg)
In einem Interview mit dem französischen katholischen Magazin L’ Homme Nouveau zeigt sich Robert Kardinal Sarah über das Ausmaß der Verwirrung besorgt, das selbst unter den Bischöfen über die Lehre der Kirche herrscht.

Als Präfekt für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung ist er für die Sakramente zuständig, die wieder in Diskussion sind: Ehe, Versöhnung und Eucharistie. Er könne sich die Verwirrung nur durch mangelnde Formung seiner Mitbrüder im Bischofsamt erklären. Er selbst sei daran gebunden, dass Christus die monogame unauflösliche Ehe für das Wohl von Mann und Frau sowie der Kinder eingerichtet und so die ursprüngliche Ordnung Gottes wieder hergestellt habe, betont Kardinal Sarah.


Das habe natürlich Auswirkungen auf die Zulassung zur Kommunion: „Die gesamte Kirche hat stets daran festgehalten, dass man die Kommunion nicht empfangen darf, wenn man sich einer schweren Sünde bewusst ist, ein Prinzip das von Johannes Paul II. in der Enzyklika ‚Ecclesia de Eucharistia’ als definitiv festgehalten worden ist“, sagt Kardinal Sarah wörtlich gegenüber L’ Homme Nouveau. „Nicht einmal ein Papst kann von diesem göttlichen Gesetz entbinden“, fügt er wörtlich hinzu.


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Lesermeinungen

 Strutho 30. November 2016 
 

@Kreuz

"Man soll nicht glauben, daß die Ehe einfacher ist als das Zölibat." Interessante Parallele. Ist es nicht so, dass laisierte Priester zur Kommunion zugelassen sind? Und in der Tat sollte jeder für sich die Frage beantworten, welche die enge Pforte ist. Allerdings ist auch eine enge Pforte Pforte, die einen Durchgang erlaubt. Sonst wäre sie eine Mauer. Oder eine verschlossene Tür. Zum Glück kommt der Auferstandene auch durch Mauern und verschlossene Türen.


4
 
 Paddel 30. November 2016 

@myschkin

Kardinal Sarah ist in Afrika aufgewachsen und hat dort neben kärgsten Lebensbedingungen den Kommunismus erlebt, der ihm nahezu das Leben gekostet hat, wäre nicht "der Zufall" zu Hilfe gekommen. Wenn einer Lebenserfahrung hat, dann auch Kardinal Sarah.
"Zerrüttete Ehe" . Die Hl. Ehe ist ein Sakrament. Sakramente wirken heilend, nicht zerstörerisch. Man muss sich also die Fragen stellen.
1. Warum wirkte das Sakrament der Ehe nicht heilend?
2. Warum sollte, wenn ein Sakrament die Gnadenwirkung verfehlt hat, ein anderes besser sein? Jedes Sakrament ist gleichwertig und in Wechselwirkung mit den anderen.
3. Gibt es Gründe, die den Gnadenstrom, der durch die Sakramente fließt, behindert?
Ich meine, die Verhütungspraxis ist nicht der alleinige Grund, aber wenn sie den Lebensstrom verhindert, warum nicht auch den Gnadenstrom? Nicht ohne Grund ist auch die Verwendung von Verhütungsmitteln ein Hinderungsgrund für den Empfang der Hl. Kommunion.


9
 
 Bernhard Joseph 30. November 2016 
 

@myschkin

Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Frau geschaffen hat und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein? Mt 19,4-5

Die Ehe entspringt der Schöpfungsordnung, sie ist keine Erfindung des Menschen!

Man soll Menschen, die z.B. vom Ehepartner verlassen wurden, durchaus pastoral intensiv begleiten und herzlich in der Gemeinde aufnehmen. Doch darum muss man sie nicht zur Kommunion zulassen, wenn sie eine neue Verbindnung eingehen.

Ich bin mittlerweile fest überzeugt, dass es sich bei den Forderungen nach Zulassung von WvG zur Kommunion um ein Trojanisches Pferd handelt, um die Ehe grundlegend umzudefinieren, so dass sie ihren Bezug zur Schöpfungsordnung verliert. Die eigentlichen Triebkräfte liegen bei bestimmten Lobbygruppen, die auch in der Kirche zu finden sind.


9
 
 Bernhard Joseph 30. November 2016 
 

@A.Reik

Da haben Sie ein völlig falsches Verständnis der Autorität des Papstes, die genau keine Willkür sein darf. Jeder Papst ist an die Wahrheit gebunden. Aus Weiß kann kein Papst Schwarz machen. Er ist Diener Gottes und damit Diener der Lehre nicht Herr. Der Papst muss gerade dafür sorgen, dass die Kontinuität der kirchlichen Lehre gewahrt bleibt, ansonsten er zuallererst die Autorität des Papstamtes selbst infrage stellte.

"Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel." (Gal 1,8)

Paulus sagt das ja nicht grundlos, sondern schon ganz früh zeigten sich Tendenzen - sicher auch aus guter Absicht - die Verkündigung des Evangeliums zu verfälschen bzw. zu verkürzen. Darum diese klaren Worte, die genau nicht auf einen blinden Gehorsam an die Autorität fordern, sondern an die Treue zur Wahrheit.


5
 
 Ein Schaf 30. November 2016 
 

@A.Reik: Sie sind im Irrtum. Kann ja vorkommen - aber schaun Sie, dass Sie da rauskommen ...


6
 
 myschkin 29. November 2016 
 

@Bernhard Joseph

Das Institut der Ehe ist keine natürliche, sondern eine kulturelle Leistung, die der liebe Gott uns aufgetragen hat, damit nicht durch Zügellosigkeit die Familien zerstört werden. Was nun aber geschehen soll, wenn die Familie bspw. durch das Versagen eines Ehepartners bereits zerstört worden ist, darauf weiß der Herr Kardinal nicht überzeugend Antwort zu geben. Wo ist die Pastoral, mit der er zerstörten Familien beistehen will? Hat der Herr Kardinal darauf lebbare Antworten parat? Der Papst hingegen versucht den Raum offen zu halten, in dem solche Antworten möglich bleiben. Wohl auch, weil er in Argentinien lange genug das oft leidvolle Alltagsleben der Menschen beobachtet hat. Der Kardinal aber versucht diesen Antwortsraum im Widerspruch zur traditionellen pastoralen Praxis zu verengen. Insofern will er von der bisherigen kirchlichen Praxis abweichen, jedoch nicht der Papst. Denn der vertraut seinen Priestern, die auch ohne kuriale Regelungssucht, wissen, was zu tun ist.


2
 
 A.Reik 29. November 2016 

@Bernhard Joseph et alii

"Gilt das nur für Franziskus? Es gibt nicht nur einen PAPST, sondern die kath. Kirche hat insgesamt 266 Päpste. Ein Papst kann theoretisch alles machen, was er will aber wenn er sich gegen die Heilige Schrift und den katholischen Glauben richtet, ist alles, was er sagt und macht UNGÜLTIG und kein Katholik ist ihm zum Gehorsam verpflichtet. Die Renaissance- Päpste machten auch was sie wollten aber selbst diese gingen nicht so weit die Lehre nach ihrem Geschmack und Wünsche zu ändern. Ein Papst ist ein Diener Christi und selbst zum Gehorsam verpflichtet."

Das, was Tonika geschrieben, ist zweifelsfrei richtig. Nur gilt: Der aktuelle Papst - und ER ALLEIN - erklärt, was seine Vorgänger aussagen wollten mit ihrer Lehre. ER ALLEIN ist befugt, autoritativ zu sagen, was Inhalt der Schrift ist. Nicht Sie, nicht ich - ER, der Papst. ER ist das Lehramt. Sie dürfen das gerne anzweifeln, dann sind aber nicht katholisch. In Wahrheit zweifelten Sie das nicht an, solang der Papst Benedikt hieß.


3
 
 kreuz 29. November 2016 

wir bleiben bei Matthäus, @Strutho

die 7, 13+14.
jeder Christ muß für sich herausfinden, wo die enge Pforte ist, und wo die breite Straße.
vielleicht noch ein Ratzinger-Zitat:
"Man soll nicht glauben, daß die Ehe einfacher ist als das Zölibat."


6
 
 Tonika 29. November 2016 
 

M. Schn-Fl

Kardinal Sarah
Ich bin gespannt, wie lange dieser Kardinal noch in diesem Amt ist.

Ich bin gespannt wie barmherzig Franziskus wirklich ist. Wenn Kardinal Sarah sein Amt verliert, weil er die Wahrheit verteidigt und seine von Gott gegebene Plicht tut, ehrt es ihn umso mehr.


10
 
 Tonika 29. November 2016 
 

A. Reik Franziskus ist ein Papst unter 266 und er kann eben nicht alles machen, was er will

"Lieber @Carl Eugen!
Der Papst kann - wenn er will - alles. Oder wollen Sie die universelle Binde- und Lösegewalt des Papstes (ein Dogma) bestreiten?"

Gilt das nur für Franziskus? Es gibt nicht nur einen PAPST, sondern die kath. Kirche hat insgesamt 266 Päpste. Ein Papst kann theoretisch alles machen, was er will aber wenn er sich gegen die Heilige Schrift und den katholischen Glauben richtet, ist alles, was er sagt und macht UNGÜLTIG und kein Katholik ist ihm zum Gehorsam verpflichtet. Die Renaissance- Päpste machten auch was sie wollten aber selbst diese gingen nicht so weit die Lehre nach ihrem Geschmack und Wünsche zu ändern. Ein Papst ist ein Diener Christi und selbst zum Gehorsam verpflichtet.


11
 
 agnese 29. November 2016 
 

Ich will jetzt veröffentlichen, was bei
"sekularisierten" Pfarrern Al bewirken kann. Unser Pfarrer Al mit großer Begeisterung begrüßt im Pfarrblatt und gleich eine Zeichnung beigestellt:
Papst Franziskus steht da und mit einer Sege segt er den mahnende Finger seinem Vorgänger ab. So ein Priester wird, meiner Meinung nach,nicht, im Sinne von Verständnis für die Lehre der Kirche urteilen und WfG beraten. Wollte das der Papst, hat er nicht voraus gesehen, wie Al gehandhabt wird? Schwer zu glauben.


14
 
 Strutho 29. November 2016 
 

Lk. 15,2. Jesus speist mit den Sündern! Jh. 8,11. Jesus, unser Richter verurteilt die Ehebrecherin nicht, sondern fordert sie auf, nicht mehr zu sündigen. Natürlich, in der Argumentation sündigt der wiederverheiratete Ehebrecher ununterbrochen weiter. Wie aber soll dieses Dilemma aufgehoben werden? Geschwisterliches Zusammenleben? Das hieße für die Ehepartner lebenslange Buße. Welch eine unmenschliche Strafe. Aber Jesus ist Mensch geworden, um alle jene von den Sünden reinigen, die wahrhaft umkehren. Eine solche Umkehr ist jederzeit möglich - und muss auch in den scheinbar ausweglosesten Situationen möglich sein. Selbst wenn das Kamel durch's Nadelöhr geht. Dazu muss SEINE Kirche einen Weg bereiten, der Hl Vater hat wenigstens schon mal eine Lampe angezündet. Und die häufigere Lektüre von Mt. 23 täte auch manchen hier gut ...


3
 
 carl eugen 29. November 2016 

@A. Reik!

An Ihrer Stelle würde ich erst mal an meinem eigenen Ton arbeiten, bevor ich anderen den ihren vorwerfe.
Mit Ihrer theologischen Bildung kann es auch nicht weit her sein, denn ich als theologischer Laie weiss zumindest das der Papst kein Gott ist, der alles kann!


12
 
 Lämmchen 29. November 2016 
 

robmarsol

herzlichen Dank für Ihre Wortmeldung, die sich mit den Erfahrungen meiner Bekannten decken.

Dieses lehrerhafte Von-oben-Herunter (ohne Wissen der Qualifikation des Gegenüber - nicht jeder muss mit Titeln und Ausbildung argumentieren, Gott sei Dank) ist langsam nur noch peinlich.


3
 
 SCHLEGL 29. November 2016 
 

@robmarsol

Danke für Ihrer freundlichen Worte, natürlich kenne ich die Probleme der ukrainisch griechisch katholischen Kirche in der Heimat, ebenso wie jene der Orthodoxen.Da ist auch nicht alles "Eitel, Wonne, Eierkuchen". Aber die meisten Ukrainer, ich habe es in Österreich eher mit jungen Familien und jungen Leuten, die hier studieren, oder mit einem Österreicher verheiratet sind, zu tun. Mich berührt immer die Kinderfreundlichkeit dieser Menschen, und deren Sorge um alte Familienangehörige in der Heimat. Auch der Respekt und trotzdem durchaus lockere Umgang mit dem Priester (noch dazu, wo ich eine Art "Gastarbeiter" seit 41 Jahren bei den Ukrainern bin). Diese Leute wissen, wie ein Land OHNE GOTT ausschaut, welch verheerende Folgen das Sowjetsystem in den Seelen der Menschen angerichtet hat. Besonders hier in der "Diaspora" reißen wir uns alle aber sehr zusammen, die Gemeinde hat sich so vermehrt, dass wir sonntags 2 Hochämter (9:30 Uhr/12:00 Uhr) brauchen. Alles Gute.Msgr. Franz Schlegl


5
 
 Kleine Blume 29. November 2016 
 

@A.Reik: Der Papst ist an den überlieferten Glauben gebunden!

Der Papst kann nicht einfach tun, was er will, sondern er ist an den überlieferten Glauben der Kirche gebunden:

"Den Nachfolgern des Petrus wurde der Heilige Geist nämlich nicht verheißen, damit sie durch seine Offenbarung eine neue Lehre ans Licht brächten, sondern damit sie mit seinem Beistand die durch die Apostel überlieferte Offenbarung bzw. die Hinterlassenschaften des Glaubens heilig bewahrten und getreu auslegten. [...]"

(1. Vatikanisches Konzil: Dogmatische Konstitution "Pastor aeternus" über die Kirche Christi, DH 3070. DH = Denzinger-Hünermann)


14
 
 A.Reik 29. November 2016 

Lieber @Carl Eugen! 2

"Christus (also Gott, falls Sie das nicht wissen) hat uns geboten, nichts zu trennen was Gott geeint hat."

Ihr rotzflegelhafter Ton macht die Sache nicht besser. Ich weiß sehr wohl, dass Jesus Christus wahrer Mensch und wahrer Gott ist.

"Das macht es zum göttlichen Gebot, das niemand (auch nicht der Papst) ausser Kraft setzen kann."

Der Papst kann das sehr wohl, deswegen hat er die universelle (!) Binde- und Lösegewalt von Christus, der, sollten Sie das nicht wissen, durchaus Gott ist, verliehen bekommen hat. Diese Gewalt kann natürlich nur verleihen, wer selber Gott ist. Oder bezweifeln Sie die Gottheit Jesu? Scheinbar - ich aber nicht.
Im Übrigen würde dieser Satz Jesu, wenn er denn tatsächlich so ausgelegt werden würde, wie Sie meinen, auch auf nichtsakramentale Ehen zutreffen, und die hat der Papst immer schon scheiden können und kann sich dafür auf Paulus berufen. Oder bezweifeln Sie, dass die Paulusbriefe zum depositum fidei gehören. Lernen Sie Theologie, ehe Sie angiften.


1
 
 A.Reik 29. November 2016 

Lieber @Carl Eugen!

Der Papst kann - wenn er will - alles. Oder wollen Sie die universelle Binde- und Lösegewalt des Papstes (ein Dogma) bestreiten?

"Sie wärmen olle Kapellen auf, die andere hier schon ins Feld geführt haben, die aber deshalb nicht wahrer werden." Nun, die sind oll und Kapellen auch nicht, eher Kamellen. Es sind dogmatische Tatsachen.

"Eine evangelische Ehe ist keine Ehe usw".
Naja, da hat Msgr. Schlegl Sie schon widerlegt. Nach katholischer Lehre sind das alles Ehen. Vielleicht wäre eine Entschuldigung für Ihren Tonfall angemessen und für die Tatsache, mir Unwahrheiten zu unterstellen, die vielmehr katholische Wahrheiten sind.


3
 
 robmarsol 29. November 2016 
 

An Herrn Msgr. F. Schlegl

Sehr geehrter Herr Msgr. Schlegl,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ich denke, man kann über alles diskutieren, wenn aber die Emotionen zu gewinnen scheinen, ist die Gefahr groß, jemanden zu beleidigen. Und ganz privat: als Theologe, nach langjähriger Erfahrung in der Ukraine und in Russland, weiß ich genau, dass die Realität bei den kath. und orth. Ostkirchen nicht immer so"rosig" aussieht, wie Sie manchmal, so habe ich den Eindruck, zu vermitteln versuchen. Und dass die Praxis dieser Kirchen nicht alle Probleme löst, sondern manchmal auch neue stiftet. Ich möchte aber darüber nicht streiten. Entschuldigung, wenn meine Kommentare auch ein bisschen von Emmotionen geprägt waren. Damit beende ich meine Diskusion und grüße Sie herzlich.


5
 
 SCHLEGL 29. November 2016 
 

@ myschkin

Danke für die Blumen :)!Das mit dem Buch wird sich nicht so ohne weiteres machen lassen.Auch wenn ich mit 65 Jahren meine Tätigkeit am Gymnasium beendet habe,dort nurmehr"Schulseelsorger"für alle Messen im Kirchenjahr u. diverse Führungen am Stephansdom u.in der ukr. Kirche St. Barbara bin.
Es bleibt mir genug Arbeit,zumal ich seit vier Jahren auch Deutschnachhilfe für junge Leute aus der Ukraine,die hier studieren und arbeiten wollen, erteile.Dafür werden meine ukrainischen Predigten auf den "neuesten sprachlichen Stand" gebracht,wofür ich auch sehr dankbar bin.
Ich hatte das Glück neben meinem Studium an der Uni Wien auch 3 Jahre orthodoxe Theologie bei Universitätsprofessor Grigorios Larentzakis (aus Athen/beziehungsweise Konstantinopel) zu studieren und vom früheren griech. kath. Pfarrer von St. Barbara, Prälat Ostheim-Dzerowycz in die Liturgie,den Kirchengesang und die Tradition der ukrainischen Kirche eingeführt zu werden,wofür diesen Personen unendlich dankbar bin.Msgr.F.Schlegl


6
 
 SCHLEGL 29. November 2016 
 

@ Kleine Blume

Das "Privilegium paulinum" bezieht sich auf eine Ehe (halbchristliche Ehe) eines Christen mit einer ungetauften Person. Wenn diese ungetaufte Person den Christen an der Praktizierung seines Glaubens hindert, ihm also Schwierigkeiten macht, kann diese Ehe nach dem privilegium paulinum aufgelöst werden.
Das privilegium petrinum hingegen bezieht sich auf die Ehe (Naturehe!) von zwei ungetauften Personen. Wenn einer der beiden Personen einen Katholiken heiraten könnte, weil die Naturehe nicht mehr funktioniert natürlich (!), kann der Papst die Naturehe gemäß dem "privilegium petrinum" zur "Begünstigung des Glaubens" auflösen. Natürlich nur, wenn der Lebensunterhalt des zurückbleibenden Teils entsprechend gesichert ist.Msgr. Franz Schlegl


7
 
 carl eugen 29. November 2016 

Ich danke Ihnen, lieber Msgr. Schlegl!

Man lernt eben nie aus!


4
 
 nurmut 29. November 2016 
 

Eine Frage an die Forumsteilnehmer:

Gibt es unter allen Kritikern von AL in diesem Forum jemanden, der gleichzeitig auch Beichtvater und Seelenführer ist?


4
 
 Kleine Blume 29. November 2016 
 

@Schlegl: Was ist der Unterschied zwischen dem "Privilegium Petrinum" und d. "Privilegium Paulinum"?

Msgr. Schlegl,
was ist der Unterschied zwischen dem "Privilegium Petrinum" und dem "Privilegium Paulinum"?

Herzlichen Dank im Voraus für die Beantwortung meiner Frage!


4
 
 SCHLEGL 29. November 2016 
 

@carl eugen

Da muss ich Sie jetzt leider korrigieren!Die Eheschließung zwischen 2 GETAUFTEN ist IMMER ein SAKRAMENT!!Daher auch die Ehe zwischen 2 Protestanten (bei den orientalischen getrennten Christen sowieso). Das heißt, wenn ein Protestant sich scheiden lässt, um dann einen Katholiken zu heiraten, fällt er zumeist aus allen Wolken, wenn wir ihm sagen, dass das nicht geht, weil er sakramental verheiratet ist! Ich habe bereits 2x diesen Fall gehabt. Weil Gott die Ehe bereits am Beginn der Schöpfung des Menschen eingesetzt hat, ist diese aus naturrechtlichen Gründen unauflösbar. Christus hat die Ehe nur zur Würde eines Sakramentes erhoben. Lassen sich 2 Ungetauften Personen taufen, ist die Ehe AUTOMATISCH sakramental, eine kirchliche Trauung findet dann nicht statt.
Nur zu Gunsten des Glaubens (Privilegium Petrinum) kann der Papst die Ehe von 2 Ungetauften aufheben,wenn einer davon einen Katholiken heiraten könnte,der andere Teil aber gesichert und versorgt ist.Ist gar nicht so leicht :)


4
 
 Stefan Fleischer 29. November 2016 

@ myschkin

Sie verstehe den Kardinal falsch. Er sprich eben zuerst einmal von der Sünde an sich, vom Grundsatz, dass eine Sünde eine Sünde, eine schwere Sünde eine schwere Sünde ist, im Bewusstsein, dass nur in unter Einbezug dieser Optik der konkrete Einzelfall gerecht beurteilt werden kann. Vielleicht dass er die immer nötige Unterscheidung zwischen der objektiven und der persönlichen Schuld zu wenig deutlich hervor hebt. Wenn man aber das kritisieren will, so müsste man auch all jene kritisieren, welche solange nur die persönliche Schuld betrachten, bis die objektive Schuld, die objektive, von Einzelfall unabhängige Sünde verniedlicht oder gar geleugnet wird.


8
 
 Smaragdos 29. November 2016 
 

Danke, Kardinal Sarah! Im Gegensatz zu Papst Franziskus sorgen Sie für Klarheit!


9
 
 myschkin 29. November 2016 
 

Allgemeines Kirchenverstännis sei,

"dass man die Kommunion nicht empfangen darf, wenn man sich einer schweren Sünde bewusst ist", so der Herr Kardinal. Möglicherweise ist es aber so, dass etliche derjenigen, die die Eminenz vom Empfang der Kommunion ausgeschlossen sehen will, sich einer schweren Sünde nicht bewusst sind und ihre Lebenssituation vor ihrem Gewissen sehr wohl mit dem Empfang der Heiligen Kommunion vereinbaren können. Was dann? Geht es dem Herrn Kardinal möglicherweise nur um die Gewissensentlastung der Priester? Was sagt der Herr Kardinal zu all denjenigen, die in anderen schweren Sünden leben - z. B. ein stadtbekannter Mietwucherer - die aber dennoch Sonntag für Sonntag die Kommunion empfangen? Warum wird über derlei Leute und deren mögliche Unwürdigkeit zum Kommunionsempfang weniger geredet als über Leute in unerfreulichen Familiensituationen? Hier gibt es m. E. eine Diskrepanu der Wahrnehmung.


3
 
 myschkin 29. November 2016 
 

@Schlegl

Ich bin immer wieder überrascht, welches Wissen Sie über die unierten Christen ausbreiten. Vieles ist uns lateinischen Katholiken ja ganz unbekannt. Ich finde, es wäre großartig und aufklärerisch, wenn Sie Ihr Wissen zu dieser komplexen Thematik in Buchform zugänglich machen würden. Hoffentlich finden sie für solch ein Projekt irgendwann einmal Zeit. Ich jedenfalls lese Ihre Beiträge zum Thema mit großem Interesse.


4
 
 Kleine Blume 29. November 2016 
 

@A.Reik: Bibelstellen > Fortsetzung 2

Meines Wissens sieht die katholische Kirche eine Ehe als unauflöslich an, wenn sie geschlossen UND vollzogen ist.

1) Zur "Schließung" der Ehe würde ich anführen:

"[...] Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden [...] (Mt 19,5)

2) Für den "Vollzug" der Ehe würde ich anführen:

"[...] und die zwei werden ein Fleisch sein [...]. [6] Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. [...]" (Mt 19,5f)

3) Auf diese beiden Prämissen (sowohl "Schließung" als auch "Vollzug" der Ehe) folgt dann die Conclusio:

"[...] Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen." (Mt 19,6)

Wenn also nur die erste von beiden Bedingungen erfüllt ist, also das "Schließen" der Ehe, nicht aber der "Vollzug" der Ehe, ist die Ehe noch nicht unauflöslich und der Papst kann sie somit auch auflösen.

Sind BEIDE BEDINGUNGEN erfüllt ("Schließen" und "Vollzug" der Ehe), kann sie auch der Papst NICHT AUFLÖSEN.


5
 
 Kleine Blume 29. November 2016 
 

@A.Reik: Bibelstellen > Fortsetzung

Und:

"[23] Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, [24] sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! [25] Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!
[26] Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. [27] Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn. [28] Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken. [29] Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt." (1 Kor 11,23-29)


1
 
 Kleine Blume 29. November 2016 
 

@A.Reik: Bibelstellen

Zur Unauflöslichkeit der Ehe würde ich folgende Bibelstelle aufführen:

" [5] [...] Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein? [6] Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen." (Mt 19,5f.)

Für den Ausschluss von in schwerer Sünde (gilt auch für Ehebruch) lebenden Personen würde ich folgende Bibelstellen heranziehen:

"[23] Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, [24] so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe." (Mt 5,23f; diese Bibelstelle würde ich auch auf das hl. Messopfer beziehen.)

> Die nächste Bibelstelle folgt dann im nächsten Kommentar ... ;-)


1
 
 Stefan Fleischer 29. November 2016 

Ich glaube

wir sollten hier abbrechen. Das Ganze läuft aus dem Ruder. Es geht hier doch nicht um persönliche Empfindlichkeiten etc.
Die grundsätzliche Frage - die hier viel zu wenig bedacht wird - ist doch: Welches ist der richtige Umgang der Kirche und damit von uns allen mit der Sünde an sich, mit der objektiv entstehenden Schuld unabhängig von der persönlichen, ohne die Barmherzigkeit gegenüber dem Sünder zu verletzen, bzw. welches ist der richtige Umgang mit dem Sünder, wie werden wir den konkreten Einzelfällen gerecht, ohne die Sünde an sich zu verharmlosen oder gar zu leugnen.


6
 
 SCHLEGL 28. November 2016 
 

@Aegidius2

Ergänzung zu ihrem Pamphlet!
Die Frauen der griechisch katholischen Kosaken galten in der Sowjetunion als Frauen von Kollaborateuren mit dem Feind und sind dafür von Stalin und seinen Verbrechern bestraft worden. Natürlich haben die alle, soweit sie den Terror Stalins überhaupt überlebt haben, standesamtlich wieder geheiratet (eine Heirat vor dem griechisch katholischen Priester war verboten weil unsere Kirche seit 1946 mit der vom KGB geleiteten russisch orthodoxe Staatskirche zwangsweise verbunden war!) Nur hatten die Kosaken Kärnten KEINERLEI Möglichkeit irgendetwas über ihre Familie herauszubekommen, weil die sowjetischen Behörden das unmöglich gemacht haben!Msgr. Franz Schlegl


6
 
 Konrad Georg 28. November 2016 
 

Man muß gar nicht katholisch sein,

um zu verstehen, daß die katholische Lehre vernünftig ist. Voraussetzung ist aber die Freiheit von ideologischer Verblendung.

Dazu muß man aber den geeigneten Ansatz nutzen und bei der allgemeinen Gendervertrottelung ganz von vorne anfangen.

Biologisch Mann und Weib. Sozial Vater und Mutter, Herr und Frau. ??? und Dame.

Herr und Frau sind vollständige Wesen, Mann und Weib aber nur halbe Portionen. Zur Erfüllung der Aufgabe ARTERHALTUNG sind sie auf einander angewiesen. Und nur deswegen gibt es zwei Geschlechter.

Das Kind ist die natürliche Folge des Geschlechtsaktes. Nur deswegen gibt es die gegenseitige Anziehung der Geschlechter. Das Kind hat ein Recht, in geordnete Verhältnisse hineingeboren zu werden, denn es braucht zu einer erfolgreichen Entwicklung Vater und Mutter. Wenn Vater und Mutter sich gern haben, dann profitiert nicht nur das Kind, sondern Familie, Gesellschaft und Staat gleichermaßen.


4
 
 lakota 28. November 2016 
 

@myschkin

" Der Kardinal Sarah hingegen macht es sich zu einfach. Weder gibt er jenen Priestern eine praktische Handreichung, die konkret mit Leuten zu tun haben, deren Leben zu scheitern droht, noch erfasst der Herr Kardinal die Problemlage mancher Gläubigen, die in schwierigen familiären Situationen sich bewähren müssen." Mal eine Frage: hat Jesus da nicht auch etwas versäumt, als er seine Jünger unterwies? Er hat doch auch um all das gewußt, trotzdem hat er nur gesagt: "Wer seine Frau entläßt, bricht die Ehe, wer eine Entlassene heiratet bricht die Ehe." Er hat seinen Jüngern auch keine Handreichung gegeben, wo sie eventuell Unterschiede machen können, im Gegenteil. "Wer eine andere Frau auch nur mit lüsternen Gedanken anschaut, hat die Ehe schon gebrochen im Herzen". Also für mich hat Jesus klar und deutlich gesprochen und das gilt für mich.


7
 
 Chris2 28. November 2016 
 

Nochmal: Worum es nicht geht

Es geht nicht darum, verlassene "Restfamilien" (bedeutet sicherlich auch heute meist noch die Frau) zu stigmatisieren. Diese sind vielmehr nach Möglichkeit durch die Pfarreien / Gemeinschaften, durch uns alle nach Kräften zu unterstützen. Es geht auch nicht darum, die Opfer (!) zu verurteilen, wenn sich ein neuer Partner und väterlicher Freund der Kinder gefunden hat. Das ist höchstens Sache der Beichte. Die Linie ist aber Überschritten, sobald ein offensichtlicher und öffentlicher Ehebruch vorliegt (Bekenntnis zu einer sexuellen Beziehung oder eine 'Zivilehe'). Und nochmal: Es geht den liberalen nicht um eine gerechte Lösung, denn ich habe nie etwas von einem objektiven Verfahren zur Beurteilung der Schuldfrage gelesen. Ohne dieses Element werden noch viel mehr (v.a.) Frauen verlassen werden und Kinder zu Scheidungswaisen, was in armen Ländern Elend oder gar Tod bedeuten kann.


2
 
 myschkin 28. November 2016 
 

@Elija-Paul

Ich stimme Ihnen da froh und glücklich zu. Damit das in der Katholischen Welt so bleibt, wie Sie das erfahren haben, dass der Einzelfall nämlich im Vordergrund steht, gerade aus diesem Grund engagiert sich ja unser Papst auf die Weise für eine fürsorgliche Pastoral, wie er das immer wieder betont. Vereinfachende Regelungen, wie sie insbesondere von den Anhängern des Kardinal Sarah immer wieder in den Raum gestellt werden, würden hingegen die gegenwärtige Pastoral, derer so viele Menschen bedürfen, der Kirche entfremden. Gerade das aber soll vermieden werden. Die Priester, die ihre Herde zusammenhalten, sind hier vor große Herausforderungen gestellt.

@theWinner: Danke für den Buchtipp.


1
 
 Elija-Paul 28. November 2016 
 

Welches Kirchenbild haben Sie?

@myschkin
" Deshalb will er, dass überall die Einzelfallprüfung Vorrang hat und nicht gnadenlos an einer allzu vereinfachenden Richtschnur aus Rom Maß genommen wird, um Problemfälle abzuhaken."
Ich bin jetzt schon lange in unserer Kirche , in verschiedenen Teilen der Welt. Diesem "Monster" von Kirche bin ich bisher nicht begegnet! Es wird derzeit nicht selten ein Monsterbild von der Kirche konstruiert (besonders der Vergangenheit) und dann hebet man sich umso barmherziger heute davon ab. Komische Geschichte und zutiefst ungerecht!


19
 
 carl eugen 28. November 2016 

Tja,...

...wie wir seit AL wissen, kann EIN Papst das durchaus, ob er es darf ist wieder eine andere Frage.

@A. Reik!

Sie wärmen olle Kapellen auf, die andere hier schon ins Feld geführt haben, die aber deshalb nicht wahrer werden.

Eine evangelische Ehe ist keine Ehe im katholischen Sinn (und nur das gilt), eine nichtchristliche Ehe ist keine Ehe im katholischen Sinn (und nur das gilt). Eine nicht existente Ehe braucht man nicht scheiden, denn es gab sie nie.

Christus (also Gott, falls Sie das nicht wissen) hat uns geboten, nichts zu trennen was Gott geeint hat. Das macht es zum göttlichen Gebot, das niemand (auch nicht der Papst) ausser Kraft setzen kann. Es sei denn, Sie glauben nicht, dass Christus der Sohn Gottes ist, und damit unser Gott!


2
 
 Ad Verbum Tuum 28. November 2016 

Kosaken ...

Vielleicht steckt in diesem Vorgang trotzdem auch eine Botschaft, die Sie Msgr. Schlegl - bis dato nicht gesehen haben:
Es war eben nicht per Gewissensentscheidung des Einzelnen - oder per "Freisprechung" durch einzelne Priester, sondern im Prinzip eine "ordentliche", bischöfliche "General-Annullierung".

Es ist m.E. einfach angemessener, solche Entscheidungen im größeren Rahmen, in einem Verfahren zu entscheiden.
Für mich bleibt weiterhin der kleine Dienstweg zum Sakramentenempfang für WvG unverständlich, mehr als problematisch.
Wenn, dann müsste ein formelles, zur Annulierung paralleles Verfahren vorgeschrieben werden. Alles andere erscheint mir der Sache unangemessen.


3
 
 Regenbogenfisch 28. November 2016 
 

Aus meinem Bekanntenkreis (Teil 2):

Es gab mehrere rechtgläubige Katholiken und auch einige Priester in unserem Bekanntenkreis, die die Beiden daraufhin als unzüchtig und als Ehebrecher bezeichneten. Die Krankenschwester, eine sehr gläubige Frau, litt schwer darunter. Keiner der rechtgläubigen Katholiken bzw. Priester hat aber jemals den schwer behinderten Mann auch nur einmal im Rollstuhl spazieren gefahren bzw. ihm den Hintern ausgeputzt. Denn dass jemand mit diesen Behinderungen kein WC-Papier verwenden kann versteht sich von selbst.

Ich erlebte als Halbwüchsiger die Anschuldigungen vor allem an die Krankenschwester mit und ich habe mir damals vorgenommen: Wenn das wirklich der Himmel ist, wo diese rechtgläubigen Katholiken nach ihrem Tod hinkommen und das die Hölle, wo die Krankenschwester als Ehebrecherin hinkommen wird, dann wähle ich aus Solidarität auch die Hölle.


5
 
 Regenbogenfisch 28. November 2016 
 

Aus meinem Bekanntenkreis (Teil 1):

Ein junger, kurz verheirateter Mann wurde im 2. Weltkrieg eingezogen und musste den Russlandfeldzug mitmachen. Mit viel Glück wurde er aus Stalingrad evakuiert, seine Hände und Füße waren aber abgefroren und mussten amputiert werden. Seine Frau war mit dieser Situation total überfordert, ließ sich scheiden und hat jeden Kontakt abgebrochen.

Der junge Mann musste in den darauffolgenden Jahren oftmals ins Spital, wo er weitere Eingriffe über sich ergehen lassen musste. Dort lernte er eine Krankenschwester kennen, die sich besonders liebevoll um ihn annahm und so kamen sie näher ins Gespräch. Schließlich kündigte sie ihre Stellung, um den Mann auch zu Hause pflegen zu können. Die Krankenschwester war damit weder sozial- noch pensionsversichert. Da sie sich gut verstanden, beschlossen sie standesamtlich zu heiraten. So war sie auch sozial abgesichert.

Fortsetzung in Teil 2


3
 
 Kurti 28. November 2016 
 

Pater Pio u.a. auch über die Ehe

siehe Link: http://www.pater-pio.de/content/index.php?id=373


2
 
 Bernhard Joseph 28. November 2016 
 

@Msgr. Franz Schlegl

Ich verwies an anderer Stelle schon auf Solchenyzin und sein Buch Archipel Gulag. Die Insassen der Gulags wurden auch ihren Ehefrauen entrissen und zwar über einen längeren Zeitraum als 10 Jahre. Nicht wenige sind auf Nimmerwiedersehen in den Gulags verschwunden, ohne das die Frauen überhaupt etwas wussten. Solchenyzin beschreibt sehr einfühlsam, wie die Männer zwar nach außen Gleichgültigkeit vortäuschten, aber im Innersten mit aller Kraft auf die Treue ihrer Frauen hofften, was ihnen überhaupt erst den Halt gab, diese völlig groteske Lebenssituation zu ertragen.

Ihrer Logik folgend, hätte für die Frauen eine "Lösung" gefunden werden müssen, wieder zu heiraten?

Ich denke nicht, dass es bei schweren Schicksalsschlägen immer eine "Lösung" geben kann. Auch wenn es noch so unwahrscheinlich war, dass das System zusammenbricht, durfte man nicht trennen, was Gott verbunden hat.

Ich sehe weiterhin die Gefahr bei Ihrer Argumentation, dass sie in eine Anklage gegen Gott umschlagen kann.


6
 
 Stefan Fleischer 28. November 2016 

@ Aegidius2

Ja, es wird in dieser und auch in vielen anderen Fragen oft die „Lebenswirklichkeit“ beschworen. Die Entscheidenste aber wird in den allermeisten Fällen ausgeklammert. Es ist die Existenz des Bösen in der Welt und die Tatsache, dass selbst Gott, auch dort wo er verzeiht, eine böse Tat nicht ungeschehen macht und/oder die Folgen davon nicht aufhebt. Warum er das seiner Allmacht und Barmherzigkeit nicht tut, darüber sollen sich die Theologen streiten. Für mich ist dies einfach die Aufforderung ihm in jeder Situation zu vertrauen und ihm für all seine Gaben zu danken, ob ich nun diese als gut oder gar nicht gut für mich empfinde. Dass mir das so wenig gelingt, auch das hängt m.E. mit der Lebenswirklichkeit des Bösen zusammen, nicht zuletzt der Wirklichkeit des Bösen in mir selber. Wir sind eben nicht auf Erden um heilig zu sein, sondern um heilig zu werden. Und eine wirklich heile Welt hier und jetzt aber gäbe es nur, wenn alle bereits heilig wären.


22
 
 theWinner 28. November 2016 
 

@ myschkin

Zu Afrika: Empfehle das Buch von Robert Kardinal Sarah "Gott oder Nichts"
Das Buch enthält auch einiges Biographisches, ist packend vom ersten Kapitel an.
Eine Lektüre mit viel Gewinn!


1
 
 theWinner 28. November 2016 
 

Whom (Person) to obey or What (der kath. Lehre) to obey?

@ Herbstlicht, Sie schreiben:
„Nicht einmal ein Papst kann von diesem göttlichen Gesetz entbinden“, sagt richtig Kardinal Sarah. Was aber, wenn er es doch tut? Nicht unbedingt durch offizielle Weisungen, aber durch das zunehmende Dulden und Tolerieren solcher Vorgänge.
Was dann?"

Es geht um die Unterscheidung, welcher Gehorsam von einem Katholik zu erbringen ist. Ein rechtgläubiger Katholik folgt der unveränderlichen, vollen Wahrheit, wie diese in der unverkürzten katholischen Lehre, den Geboten und der Tradition der Kirche vorgelegt sind. Wir müssen darauf achten, WAS wir glauben und im Gehorsam befolgen, nicht WEM wir glauben und folgen. Im Idealfall ist der Papst in persona ein Garant für die volle Wahrheit. Eine solche Idealsituation ist derzeit nicht sichergestellt.


14
 
 Theodor69 28. November 2016 
 

@Bernhard Joseph

Ihre Großmutter hat nicht nocheinmal geheirtet und wenn Sie es verstanden hat als Treue über den Tod hinaus ist das schön. Dennoch finde ich aus einer übergeorndeten Sicht diese Formulierung nicht richtig. Im Umkehrschluss heißt das nämlich: Jemand ist nach dem Tod des Eheopartners diesem untreu geworden....


4
 
 Sefa 28. November 2016 
 

@Bernhard Joseph

Meine Großmutter auch. Offiziell galt ihr Mann immer als vermisst, aber nach ihrem Tod haben wir eine sorgfältig gehütete Postkarte gefunden, in der ein Kamerad geschildert hatte, wo und wann er gefallen war. Sie ist ihm noch jahrzehntelang treu geblieben!


9
 
 Sefa 28. November 2016 
 

@Veritasvincit

Ja, stimmt, ich habe etwas übereifrig formuliert. Es heißt ja auch: "...bis dass der Tod euch scheidet".

Aber Sie haben sicher verstanden, dass wir hier nicht über Witwen reden, schließlich sprach ich vom "Flüchten aus der Ehe".


6
 
 myschkin 28. November 2016 
 

@Aegidius2

Jeder kehre vor seiner eigenen Tür. Daran will der Papst die Kleriker in der ganzen Welt erinnern. Deshalb will er, dass überall die Einzelfallprüfung Vorrang hat und nicht gnadenlos an einer allzu vereinfachenden Richtschnur aus Rom Maß genommen wird, um Problemfälle abzuhaken. Die Pastoral soll wahrgenommen werden. Nicht mehr und nicht mehr sagt der Papst. Der Kardinals Sarah hingegen macht es sich zu einfach. Weder gibt er jenen Priestern eine praktische Handreichung, die konkret mit Leuten zu tun haben, deren Leben zu scheitern droht, noch erfasst der Herr Kardinal die Problemlage mancher Gläubigen, die in schwierigen familiären Situationen sich bewähren müssen. Es ist aber Christenpflicht solchen Menschen beizustehen.


6
 
 Aegidius2 28. November 2016 

Diese repetitiven Verweise auf die stets, immer und in allem angeblich überlegene Praxis "der Orientalen" nerven ein wenig. Ob die Frauen der Kosaken das jetzt so barmherzig gefunden hätten, wenn "Rom" ihren getrennten Männern Ersatzfrauen zur Verfügung gestellt hätte, wäre ja durchaus auch bedenkenswert. Es gibt Unglücke, menschengemachte und Naturkatasprophen, die kann weder Rom, noch irgendeine der unzähligen orientalischen Kirchen - ob autokephal, uniert, staatskirchlich durchseucht oder im Untergrund, zerstritten oder ökumenisch, gar birituell - im menschlichen Sinn auflösen. Hier ist Tragik, heroische Tugend und Glaube, Hoffnung, Liebe der einzige Halt. Das kann kein Papst in einer Fußnote lösen, ohne noch mehr und anderes Leid auszulösen.


25
 
 Mr. Incredible 28. November 2016 
 

Kardinal Sarah trifft den Nagel auf den Kopf:

Zitat:
"Er könne sich die Verwirrung nur durch mangelnde Formung seiner Mitbrüder im Bischofsamt erklären."
Den Eindruck habe ich schon lange.


25
 
 SCHLEGL 28. November 2016 
 

@ Veritasvincit

Ihre Stellungnahme ist interessant! Ja es gibt Fälle, da die Eheleute einander auf Dauer "entrissen" sind! Genau das ist den 400 griechisch katholischen und orthodoxen Kosaken der weißen Armee, die sich 1945 vor der perfiden Auslieferung durch Churchill an Stalin retten konnten!
Die orthodoxe Auslandskirche hat diesem Umstand nach 10 Jahren Rechnung getragen und alle orthodoxen Eheschließungen aufgehoben.
Trotz Einsatzes der ukrainisch griechisch katholischen Metropoliten und Bischöfe hat Rom für diese armen Menschen KEINE Lösung gehabt. Deshalb ist die griechisch katholische Gemeinde in Kärnten ausgestorben, weil bei nur standesamtlichen Ehen der Ritus der Mutter und nicht des Vaters weitergegeben wird. Das sind die Fälle, bei denen man bisher Menschen alleingelassen hat, die völlig unschuldig zum Handkuss gekommen sind.Msgr. Franz Schlegl


8
 
 kreuz 28. November 2016 

Kardinal Sarah war 2013 in Manoppello,

vor dem Heiligen Gesicht.
diese Tatsache allein schenkt mir großes Vertrauen in Ihn.
Jahre vorher war übrig. Kard. Meissner auch dort.

www.kathtube.com/player.php?id=36272


20
 
 Bernhard Joseph 28. November 2016 
 

@Veritasvincit

Meine Großmutter war ihrem verstorbenen Mann auch nach seinem Tod treu. Sie lebte ja nun auch nicht im Himmel, sondern auf der Erde und daher hatte für sie die Ehe auch über den Tod ihres Gatten Bedeutung.

"Was bleibt, ist die selbstlose Liebe, welche sich die Beiden in der Ehe gespendet haben."

Hier sollten Sie ergänzen: "welche sich die Beiden in der Ehe bis zum Tod gespendet haben".

Nur der Tod löst das Band, nicht der Wille eines Ehepartners!


13
 
 Toribio 28. November 2016 
 

Diese neuerliche deutliche Stellungnahme…

... und Bekräftigung der kath. Lehre erfolgt für die Wachsamen und Glaubenstreuen genau zum richtigen Zeitpunkt! Durch Hirten wie die Kardinäle Sarah, Burke, Caffara, Brandmüller und Meisner und Bischöfe wie Athanasius Schneider u.a. werden wir noch einmal nachhaltig im Glauben gestärkt, bevor wir dann unweigerlich in das Endstadium der Kirchenkrise eintreten und die Endphase des in Fatima Vohergesagtem erleben werden... da wird's zunächst noch weiter abwärts gehen!
Dass mit der Veröffentlichung des 3. Fatimageheimnisses so lange zugewartet wurde, wundert mich heute überhaupt nicht mehr, denn das, was darin angekündigt wird, ist von solch einer Dimension, an die man nur schwer glauben konnte… wohl aus diesem Grund ist uns die dazugehörige Mahnung der Gottesmutter, die es bei solchen visionären Bildern immer gegeben hat, bisher vorenthalten worden. Aber dieses bisher Unfassbare ist jetzt so offensichtlich geworden, dass es für die Wachsamen keiner Erklärung mehr bedarf.


32
 
 Herbstlicht 28. November 2016 
 

„Nicht einmal ein Papst kann von diesem göttlichen Gesetz entbinden“, sagt richtig Kardinal Sarah.

Was aber, wenn er es doch tut?

Nicht unbedingt durch offizielle Weisungen, aber durch das zunehmende Dulden und Tolerieren solcher Vorgänge.
Was dann?


22
 
 Veritasvincit 28. November 2016 

@Sefa

Dass das Eheband ewig sei, ist eine Erfindung von Ihnen. Nach dem Tode eines Partners , ist es auf jeden Fall aufgelöst. Im Himmel hat die Eheschliessung keine Bedeutung mehr, wie Jesus gesagt hat (Mt 22,30). Was bleibt, ist die selbstlose Liebe, welche sich die Beiden in der Ehe gespendet haben.


9
 
 Stefan Fleischer 28. November 2016 

"wenn man sich einer schweren Sünde bewusst ist, "

Was aber ist, wenn man sich gar nicht mehr bewusst ist, weder dass der Ehebruch an sich bereits eine schwere Sünde ist, noch dass eine Wiederverheiratung, solange die erste Ehe gültig, d.h. dass ihr Ungültigkeit nicht vom zuständigen Gericht festgestellt worden ist, unabhängig von der Schuld am "Scheitern" der ersten Ehe, ist genauso eine schwere Sünde ist, noch dass nicht jede Entschuldigung vor Gott alles und jedes rechtfertigt? Und wer trägt die Verantwortung, wenn jemand das alles nicht weiss? Könnte es nicht sein, dass eine bequeme oder gar feige Verkündigung d.h. Nichtverkündigung genauso eine schwere Sünde darstellen könnte, besonders für jene, welche mit der Verkündigung beauftragt sind, oder gar die Verantwortung für diese Verkündigung in ihrem Zuständigkeitsbereich tragen?
Gott ist barmherzig für alle, aber nicht für jene, die glauben, diese Barmherzigkeit missbrauchen zu können.

wenn man sich einer schweren Sünde bewusst ist, se


23
 
 A.Reik 28. November 2016 

Sachirrtum

Weder der Ausschluss von geschiedenen Wiederverheirateten von der Kommunion noch die Unauflöslichkeit der Ehe - insbesondere der Ehe unter Christen - sind ein göttliches Gesetz. Beides findet sich so nicht in der Bibel.

Wenn es so wäre, dass die Unauflöslichkeit ein göttliches Gesetz wäre: Warum kann der Papst dann nichtchristliche bestehende Ehen auflösen (also nicht: annullieren, sondern scheiden)?
Warum kann der Papst dann gültige, aber nicht vollzogene Ehen scheiden?
Dann hätte eine fast 1200jährige Tradition der Kirche dem göttlichen Gesetz widersprochen. Da sei Gott davor. Vielmehr ist es so: Die Unauflöslichkeit ist KEIN göttliches Gesetz
Und der Papst kann gültige Ehen auflösen, weil die von Christus zugesagte Binde- und Lösegewalt so weit reicht, dass er es kann. Die universelle Binde- und Lösegewalt zu bezweifeln, verstößt allerdings ist eher problematisch.


3
 
 Veritasvincit 28. November 2016 

Kardinal Sarah und göttliches Gesetz

Göttliches Gesetz ist, was Jesus gesagt hat: "Wer seine Frau entlässt und eine andere heiratet, bricht die Ehe". Wenn die Zwei durch widrige Umstände für immer getrennt werden, hat der Mann die Frau nicht entlassen. Sie wurde ihm durch höhere Gewalt entrissen. Er hat also dieses Gesetz nicht gebrochen, wenn er wieder heiratet. Vielleicht gibt das sogar Kardinal Sarah zu. Er hat diesen Fall offenbar gar nicht in Betracht gezogen. AL wünscht, solche Fälle zu berücksichtigen.


3
 
 cooperator veritatis 28. November 2016 
 

@hortensius

Hinter "Endzeitlich" gehört keine Frage- sondern ein Rufzeichen!
Zitat aus "Zeit der Orden? Zur Mystik und Politik der Nachfolge" von Johann Baptist Metz, Topos Taschenbuch 886, (1977, 1986) 2014:
Wirkt die Kirche nicht zu sehr wie eine Institution, die enttäuschungsfähige Erwartungen (und das sind die eigentlichen!) verdrängt und dafür zeitlose, rein individuelle Hoffnungen stabilisiert? Funktioniert sie nicht - wie jede andere Institution auch - als antiapokalyptische Einrichtung, die im Namen von Augenmaß und Ausgewogenheit, von Volkstümlichkeit und Zumutbarkeit alle Übertreibungen des Christentums längst zu erträglichen Preisen anbietet, abgefunden mit dem Lauf der Dinge, ohne aus sein zu müssen auf die baldige Wiederkunft des Herrn? - Und doch gehören, nochmals sei es betont, Nachfolge und Naherwartung so sehr zusammen, dass man das eine nicht mehr oder minder erfolgreich verwinden oder aufgeben kann, ohne nicht auch das andere zu kompromittieren und am Ende ganz zu verlieren.


3
 
 Fisch7 28. November 2016 
 

Endzeitlich, gut denkbar

Schwester Lucia von Fatima hat ca. 1981 an Kardinal Carlo Caffarra* von Bologna geschrieben: „… Der Endkampf zwischen dem Herrn und dem Reich Satans wird über die Familie und die Ehe stattfinden.“ „Haben Sie keine Angst,“ fügte sie hinzu, „jeder, der für die Heiligkeit der Ehe und der Familie wirkt, wird immer und auf jede nur erdenkliche Weise bekämpft und angefeindet werden, weil das der entscheidende Punkt ist.“

Siehe auch La Salette.

www.kath-zdw.ch


33
 
 Thomas05 28. November 2016 
 

Kardinal Sarah lehrt uns, dass Gottes Gesetze kein pädagogisches Experiment sind (Teil 3)

Vor dem Hintergrund dieser göttlichen Wahrheit muss der Kampf gegen die Familie gesehen und verstanden werden, der derzeit alles dominiert. Und vor dem Hintergrund dieser göttlichen Wahrheit ist es auch so besonders verheerend, wenn das, was zum Heiligsten in der Gott-Mensch-Beziehung gehört, das Geschenk des sakramentalen Ehebundes, den destruktiven Kräften des Relativismus, Voluntarismus und Positivismus zum Spiel freigegeben wird.

Ich danke Kardinal Sarah von ganzem Herzen, dass er als guter Hirte Gott in dieser Weise bezeugt und das Dunkel erhellt.


33
 
 Thomas05 28. November 2016 
 

Kardinal Sarah lehrt uns, dass Gottes Gesetze kein pädagogisches Experiment sind (Teil 2)

In den Geboten und Gesetzen offenbart sich uns Gott in seinem Wesen und seiner Heiligkeit, auf dass wir Kenntnis davon haben und in seine Heiligkeit hineinwachsen können.

Auch den Göttern der Heiden werden bestimmte Gebote und Gesetze zugeschrieben, und sie offenbaren, dass die Götter der Paganen wesenhaft anders sind als unser Dreifaltiger Gott in seiner Heiligkeit.

Und es ist wohl gerade das Gebot der absoluten und bedingungslosen ehelichen Treue, das wie kein anderes den Satan und seinen Anhang vor Zorn erzittern lässt, denn in dieser Treueverpflichtung offenbart sich die Liebe des Vaters zum Sohn und die Liebe des Sohnes zu Gott Vater in einzigartiger Art und Weise des christlichen Mysteriums.

So steht die exklusive Intimität zwischen Mann und Frau, das Geheimnis DER Beiden, in einem ganz besonderen Licht des Abglanzes der Heiligen Dreifaltigkeit. Diese Intimität ist die Keimzelle jedes gelingenden sozialen Lebens und damit Keimzelle einer gelingenden Gesellschaft


27
 
 Thomas05 28. November 2016 
 

Kardinal Sarah lehrt uns, dass Gottes Gesetze kein pädagogisches Experiment (Teil1) sind

Die verallgemeinernde Umdeutung des Jesuswortes „Der Sabbat ist für den Menschen da“ ist einer der vielen mehr oder weniger subtilen Irreführungen in der "freien" Exegese. Es wird ein falscher Ausgangspunkt gesetzt, von dem aus dann bequem weitere falsche Schlüsse gefolgert werden können. Denn hätte Jesus seine Aufforderung zur Differenzierung in der Sabbatheiligung tatsächlich auf alle göttlichen Gebote ausgeweitet, könnte er ja selbst für die Disponibilität der Gesetze in die Pflicht genommen werden.

Gottes Gesetze sind aber eben nicht - wie der Sabbat zur Rekreation des Menschen – „für den Menschen da“ im Sinne von pädagogischen Meta-Leitlinien, wie uns durch diese modernistisch relativierende Abänderung von Jesu Wort suggeriert werden soll.
Es geht eben nicht um die bessere Didaktik für uns, sondern die Bedeutung der göttlichen Gesetze ist eine ganz andere, wie Kardinal Sarah zeigt. Es geht um Gottes Gnade, unsere Form der "Teilhabe" an Gott selbst.


31
 
 wandersmann 28. November 2016 
 

Ich bin gespannt, wie lange dieser Kardinal noch in diesem Amt ist

M.Schn-Fl
Oft behält man ja mit so einem Satz ungewollt Recht.

Sarah hat nämlich auch dann sein Amt verloren, wenn er Papst wird.

Hl. Alfons Maria von Liguori:

"Ein Häretischer Papst kann gar nicht mehr abgesetzt werden, weil er sein Amt bereits verloren hat."
"Es ist außer Zweifel, daß, wäre ein Papst ein offensichtlicher Häretiker - z.B. wenn er öffentlich eine dem göttlichen Glauben entgegengesetzte Lehre verkünden würde -, dieser nicht von einem Konzil abgesetzt werden könnte, sondern als Häretiker seines Pontifikats verlustig gegangen erklärt würde."

Sollte ein Schisma eintreten, dann hätte unser geliebter Kardinal Sarah allerbeste Chancen.


25
 
 theWinner 28. November 2016 
 

Die Stimme von Kardinal Sarah

bleibt hoffentlich noch lange hörbar. Der ehrlich suchende Gläubige hört von ihm die Wahrheit, in klarer unmißverständlicher Sprache. Konkret und auf das notwendige Glaubenswissen bezogen. AL ist ein Wortwulst, der nicht nur verwirrt sondern Suchende verloren gehen lässt. Je länger die Erklärungen und die Erläuterungen von Erklärungen werden, welche sich der Klerus innerkirchlich gegenseitig liefert, umso mehr gehen die Menschen verloren. Das Interesse schwindet zusehends, das weiterhin zu lesen. Damit schwindet das Interesse am Glauben und wächst die Verachtung für die Hierarchie, was sie tut, wie miteinander umgegangen wird, wie Unwahrheit gefördert wird, indem dem Zweifel Raum gegeben wird, wo die Wahrheit Klarheit schenken könnte.


33
 
 Sefa 28. November 2016 
 

Wunderbar!

Wunderbar, wie Kardinal Sarah den Kern der Diskussion offenlegt. Ich kann dem scheinheiligen Verständnis für das massenhafte Flüchten aus der Ehe nichts abgewinnen. Die Spielregeln sind vorher klar: Das ist für ewig und nicht bis zur ersten Unbequemlichkeit.

Für die Hl. Kommunion gelten ebenfalls "Spielregeln": Wer mit Gott in innigsten Kontakt treten will, muss ihn bedingungslos annehmen. Man kann nicht kommunizieren wollen und gleichzeitig Allah anbeten. Aktive Auftragsmörder und praktizierende HS sind nicht zugelassen. Warum also sollte man bei Ehebrechern, die sich auch noch frech durch "Wiederheirat" ihrer Missetaten brüsten, eine Ausnahme machen?

Weil es so heute so viele betrifft, so die verquere Logik. Weil sie ihr sündiges Leben nicht ändern wollen, soll die Kirche die Lehre ändern. Doch hier geht es nicht um Traditionen, die sich aus guten Gründen ändern können, sondern um den Kern unseres Glaubens. Daher: No Way, erbitterter Widerstand!


36
 
 myschkin 28. November 2016 
 

Interessant

wäre von der Eminenz zu erfahren, wie die Kirche in Afrika mit diesem Problem umgeht. Ehebruch, Vielweiberei durch verantwortungslose Väter, die ihre Frauen und ihre Kinder sitzen lassen, um sich anderweitig zu amüsieren, bieten ja nun gerade auf dem schwarzen Kontinent erhebliche Gefährdungspotenziale, um Familien zu zerstören. Auch ist die Nichteinhaltung des Zölibats gerade in Afrika ein Problem des Klerus. Es wäre gut zu wissen, was der Kardinal empfiehlt, um diesen destruktiven Phänomenen in Afrika zu begegnen.


7
 
 Aegidius2 28. November 2016 

A boy named Sue - a pope named Sarah?

Sehr geehrter Dr. Schn-Fl,
die Frage stelle ich mir auch und habe dabei die Hoffnung, daß er noch solange im Amt sein wird, bis er das nächste Konklave als Benedikt XVII oder so ähnlich verläßt ...


33
 
 Bernhard Joseph 28. November 2016 
 

Es wird spannend

Vier theologisch schwergewichtige Kardinäle bitten den Papst um Beantwortung ihrer "Dubia". Kardinal Sarah beklagt die "mangelnde Formung seiner Mitbrüder im Bischofsamt", die die Unauflösbarkeit der Ehe infrage stellen.

In der Tat kommt hier die Schöpfungsordnung ins Spiel, die ja mittlerweile gerade in der deutschen katholischen Kirche als nicht existent beiseite geschoben wird.

Wo unter den Hirten Verwirrung herrscht, darf man sich nicht wundern, dass es bei den Schafen dann um so schlimmer wird.


37
 
 M.Schn-Fl 28. November 2016 
 

Kardinal Sarah

Ich bin gespannt, wie lange dieser Kardinal noch in diesem Amt ist.


40
 
 hortensius 28. November 2016 
 

Endzeitlich ?

Die Tatsache, dass diese Diskussion nötig ist, erscheint mir geradezu endzeitlich. Zu Sr. Faustina soll Christus gesagt haben: "Bevor ich als gerechter Richter komme, komme ich noch als König der Barmherzigkeit." Wird jetzt aus Barmherzigkeit die Unauflöslichkeit der Ehe abgeschafft? Der Verwirrer verwirrt total.


43
 

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