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Um eine Frau zu verstehen, muss man sie zuerst träumen

9. Februar 2017 in Aktuelles, 39 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: die Frau – Poesie, Schönheit – sie bringt die Harmonie in die Welt. Die Frau ist nicht zum Geschirrspülen da. Die Ausbeutung der Frau ist ein Verbrechen, das die Welt zerstört. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Bei der heiligen Messe am Donnerstag der 5. Woche im Jahreskreis in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ setzte Papst Franziskus seine Betrachtungen zum Schöpfungsbericht fort, der in diesen Tagen von der ersten Lesung aus dem Buch Genesis unterbreitet wird: „Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heißen. Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen entsprach, fand er nicht“ (Gen 2,19-20).

Der Mann sei „allein“ gewesen: „Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch. Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu“ (V. 21-22). Doch bevor der Mann die Frau gesehen habe, habe er sie geträumt: „um eine Frau zu verstehen, ist es notwendig, sie zu träumen“.

Viele Male, so der Papst, sprächen wir von der Frau auf funktionale Weise: „Nun, die Frau ist dazu da, um das zu tun“. Dagegen sei es vielmehr so, dass die Frau einen Reichtum bringe, den der Mann nicht habe. Sie kröne die Schöpfung. Mehr noch: die Frau „bringt Harmonie in die Schöpfung“:


„Wenn die Frau nicht da ist, fehlt die Harmonie. Wir sagen: aber das ist eine Gesellschaft mit einer starken männlichen Haltung, so ist es, nicht wahr? Es fehlt die Frau. ‚Ja, ja: die Frau ist dazu da, das Geschirr zu spülen, um das und das zu tun...’. Nein, nein, nein: die Frau ist dazu da, um Harmonie zu bringen. Ohne die Frau gibt es keine Harmonie. Sie sind nicht gleich, keiner ist dem anderen übergeordnet: nein. Nur: der Mann bringt keine Harmonie: sie ist es. Sie ist es, die jene Harmonie bringt, die uns lehrt zu liebkosen, mit Zärtlichkeit zu lieben und die aus der Welt etwas Schönes macht“.

Drei Momente hob Franziskus hervor: die Einsamkeit des Mannes, den Traum und die Bestimmung der beiden: „ein Fleisch“ zu sein. Der Papst machte ein konkretes Beispiel und erzählte, wie er bei einer Audienz ein Ehepaar, das seinen 60. Hochzeitstag begangen habe, die Frage gestellt habe: ‚Wer von euch hat mehr Geduld gehabt?“:

„Und sie, die auf mich schauten, haben sich in die Augen geblickt – ich werde diese Augen nie vergessen, ja? –, dann wandte sich ihr Blick wieder mir zu und sie haben mir gesagt, beide zusammen: ‚Wir sind verliebt’. Nach sechzig Jahren – das heißt ‚ein Fleisch’. Und das ist es, was die Frau bringt: die Fähigkeit, sich zu verlieben. Die Harmonie für die Welt. Viele Male hören wir: ‚Nein, es ist notwendig, dass da in dieser Gesellschaft, in dieser Einrichtung, dass hier eine Frau ist, damit sie das tut, damit sie diese Dinge verrichtet...’. Nein, nein, nein, nein: die Funktionalität ist nicht das Ziel der Frau. Es ist richtig, dass die Frau Dinge tun muss und – wie wir alle – Dinge tut. Das Ziel der Frau ist es, Harmonie zu schaffen, und ohne die Frau gibt es keine Harmonie in der Welt. Menschen auszubeuten ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit: das ist richtig. Doch eine Frau auszubeuten ist mehr: es bedeutet, die Harmonie zu zerstören, die Gott der Welt geben wollte. Es bedeutet einen Rückschritt“.

Eine Frau auszubeuten sei somit nicht nur „ein Verbrechen“, sondern es bedeute, die Harmonie zu zerstören. Dies unterstrich der Papst erneut und nahm dabei auch Bezug auf das heutige Tagesevangelium mit dem Bericht von der Heidin und Syrophönizierin (Mk 7,24-30. Diese Frau bat Jesus, „aus ihrer Tochter den Dämon auszutreiben. Da sagte er zu ihr: Lasst zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen. Sie erwiderte ihm: Ja, du hast Recht, Herr! Aber auch für die Hunde unter dem Tisch fällt etwas von dem Brot ab, das die Kinder essen. Er antwortete ihr: Weil du das gesagt hast, sage ich dir: Geh nach Hause, der Dämon hat deine Tochter verlassen“ (V. 27-29).

Franziskus beschloss seine Betrachtungen: „Das ist das große Geschenk Gottes: er hat uns die Frau gegeben. Und im Evangelium haben wir gehört, wozu eine Frau fähig ist, nicht wahr? Mutig ist sie, nicht? Sie ist mutig vorangegangen. Doch sie ist mehr, sie ist mehr: die Frau ist die Harmonie, sie ist Poesie, sie ist Schönheit. Ohne sie wäre die Welt nicht so schön, sie wäre nicht harmonisch. Und mir gefällt es zu denken – das ist aber etwas Persönliches –, dass Gott die Frau geschaffen hat, damit wir alle eine Mutter haben“.

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