Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  8. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  9. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  10. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  11. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  12. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  13. R.I.P. Martin Lohmann
  14. "Hassprediger und Hofnarr"
  15. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt

Der Skandal zerstört und reißt alles nieder!

23. Februar 2017 in Aktuelles, 14 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: das Doppelleben ist ein Skandal. Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer“ – „Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus“ – aber wehe: „Verführt die Kleinen nicht“, das heißt jene, „die sich dem Herrn anvertrauen, die einfach an den Herrn glauben“.

Diese eindringliche Mahnung sprach Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Donnerstag der 7. Woche im Jahreskreis aus, während er sich auf das Tagesevangelium konzentrierte (Mk 9,41-50). Für Den Herrn seien der Skandal und die Verführung „Zerstörung“:

„Worin besteht der Skandal, die Verführung? Der Skandal besteht darin, etwas zu sagen und etwas anderes zu tun. Der Skandal ist das doppelte Leben, das Doppelleben. Das doppelte Leben in allem: ich bin sehr katholisch, ich gehe immer zur Messe, ich gehöre zu diesem Verein und zu einem weiteren. Doch mein leben ist nicht christlich, ich zahle meinen Angestellten nicht den rechten Lohn, ich beute die Leute aus, ich mache schmutzige Geschäfte, ich betreibe Geldwäsche... ein doppeltes Leben. Und viele Katholiken sind so. Diese sind ein Ärgernis. Wie oft haben wir – wir alle – im Stadtviertel und an anderen Orten gehört: ‚Na, wenn der katholisch ist, dann ist es besser, Atheist zu sein’. Und das ist der Skandal. Er zerstört dich. Er reißt alles nieder. Und das geschieht alle Tage, es genügt, eine Nachrichtensendung zu schauen oder die Zeitung zu lesen. In den Zeitungen finden sich viele Skandale, und da ist auch die große Öffentlichkeit für die Skandale. Und mit den Skandalen zerstört man“.


Der Papst führte das Beispiel eines großen Unternehmens an, das sich am Rand des Konkurses befand. Die Obrigkeiten hätten einen gerechten Streik vermeiden wollen, der jedoch zu nichts Gutem geführt hätte. So hätten sie mit der Leitung des Unternehmens sprechen wollen. Die Leute hätten dann nicht das Geld für die täglichen Bedürfnisse gehabt, da sei keinen Lohn empfangen hätten. Und der Verantwortliche, ein Katholik, habe seinen Winterurlaub gemacht, auf einem Strand im Nahen Osten. Die Leute hätten dies erfahren, auch wenn es nicht in der Zeitung gestanden habe. „Das sind die Skandale“, so Franziskus:

„Im Evangelium sagt Jesus in Bezug auf jene, die einen Skandal provozieren, ohne das Wort ‚Skandal’ zu benutzen, aber man versteht es: ‚Du wirst im Himmel ankommen und an das Tor klopfen, und: ‚Ich bin es, Herr! – ‚Aber ja, erinnerst du dich nicht? Ich ging in die Kirche, ich war dir nahe, ich gehörte zu dem Verein, ich tue das... erinnerst du dich nicht an all das Geld, das ich gespendet habe?’ – ‚Ja, ich erinnere mich. Die Spenden, an die erinnere ich mich: alle waren sie schmutzig. Alle den Armen gestohlen. Ich kenne dich nicht’. Das wird die Antwort Jesu an diese Leute sein, die Skandale provozieren und ein doppeltes Leben führen“.

„Das doppelte Leben ergibt sich daraus“, so der Papst, „wenn man den Leidenschaften des Herzens folgt, den Todsünden, die Wunden der Erbsünde sind“. Gerade die erste Lesung aus dem Buch Jesus Sirach (Sir 5,1-8) ermahne, ihnen nicht zu folgen und sich nicht auf die Reichtümer zu verlassen, nicht zu sagen: „Ich genüge mir selbst“. Franziskus forderte daher dazu auf, die Umkehr nicht auf später zu verschieben:

„Uns allen, einem jeden von uns allen wird es heute gut tun, darüber nachzudenken, ob in uns etwas von einem doppelten Leben ist, etwas davon, gerecht zu erscheinen, dem Anschein nach gute Gläubige zu sein, gute Katholiken, während man von unten her aber was anderes tut. Ob da etwas von einem Doppelleben ist, ob da übertriebenes Selbstvertrauen gegeben ist: ‚Aber ja doch, der Herr wird mir dann alles vergeben, aber ich mache weiter wie bisher...’. Ob da etwas von der Rede ist: ‚Ja, das ist nicht gut, ich werde umkehren, aber nicht heute, sondern morgen’. Daran wollen wir denken. Und ergreifen wir die Gelegenheit des Wortes Gottes und denken wir daran, dass der Herr darin sehr hart ist. Der Skandal zerstört“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  4. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  5. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  8. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  9. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  10. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  11. "Hassprediger und Hofnarr"
  12. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  13. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  14. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  15. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz