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'Ihr Gott ist der Mensch'

6. April 2017 in Spirituelles, 6 Lesermeinungen
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Feinde des Kreuzes Christi. Gedanken eines Nichttheologen. Gastbeitrag von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net) Denn viele – von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt unter Tränen spreche – leben als Feinde des Kreuzes Christi. Ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott der Bauch; ihr Ruhm besteht in ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn. Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann. (Phil 3,18-20)

„Ihr Gott ist der Bauch“ schreibt Paulus hier. Wenn der Völkerapostel heute leben würde, könnte es dann nicht sein, dass er schriebe: „Ihr Gott ist der Mensch“?

„Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt!“ lautete einst einer der Leitsätze meines damaligen Arbeitgebers. Das war natürlich mehr Imagepflege als Realität. Wenn wir aber heute in die Verkündigung unserer Kirche hinein hören, klingt es dann nicht oft so, als wäre dieser Satz das Leitmotiv? Und wenn wir eine „zeitgemäße“ Liturgie erleben, scheint das dann nicht auch oft so, als drehe sich alles um den Menschen? Natürlich ist das meist ganz unbewusst. Natürlich ist Gott immer noch irgendwie präsent, spielt er immer noch eine wichtige Rolle. Aber ist es wirklich noch jene zentrale Stellung, die ihm gebührt, welche wir ihm zuweisen? Sind wir uns immer noch bewusst, wie sehr wir von ihm abhängig sind, dass er bei all seiner Liebe immer noch unser Herr ist?


Immer mehr denke ich, dass genau das das große Problem nicht nur unserer Kirche ist, sondern auch das Problem jedes Einzelnen von uns. Gott ist zwar auf dem Papier immer noch unser Gott. In Tat und Wahrheit aber spielt immer mehr der Mensch, sein irdisches Heil, in unserem Bewusstsein die entscheidende Rolle. Aus einer solchen Sicht aber macht dann auch das Kreuz Christi kaum noch einen Sinn. Und so werden wir immer mehr – ganz unmerklich – zu jenen Feinden des Kreuzes, von denen Paulus hier „unter Tränen“ schreibt. Eine kleine Gewissenserforschung diesbezüglich würde wohl kaum jemandem von uns schaden, wahrscheinlich auch der Kirche als Ganzes nicht.

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
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♫ Die junge indische Sängerin ´Ashlin´ singt: ´At the cross I bow my knee´ (Am Kreuz beuge ich mein Knie, dort, wo dein Blut für mich vergossen wurde)


Foto Stefan Fleischer



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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 9. April 2017 

@ SCHLEGL - Vergelt's Gott

für die brüderliche Zurechtweisung. Ja, ich erlebe die Kirche nur hier, bei uns. Und ich neige auch dazu, schneller das Schlechte zu sehen als all das Gute, das es auch gibt. Nur, mich beschleicht immer mehr der Verdacht, die Kirche von heute bei uns sei nicht mehr die gleiche wie jene, in welcher ich vor 78 Jahren getauft und dann erzogen wurde. Sie hätte einen Paradigmawechsel vollzogen. Sie verliere immer mehr Gott und das ewige Heil aus den Augen und kümmere sich dafür umso mehr um den Menschen und sein irdisches Heil. Wenn ich die Laudes von heute lese, und z.B. die Antiphonen oder die Lesung aus Sacharja, und dann vergleiche mit z.B. einem Artikel eines Priesters in einer Zeitung, welcher den Eindruck erweckte, Christus hätte den Esel gewählt um jeden Gedanken an ein Königtum seinerseits auszuschalten, dann … Wie schon gesagt: Gebe Gott, dass ich mich irre.


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 SCHLEGL 8. April 2017 
 

@Stefan Fleischer

Mein Lieber, dann hätten Sie das wohl ein wenig anders schreiben müssen!Schon die Übertragung der Stelle bei Paulus von "Ihr Gott ist der Bauch" auf "ihr Gott ist der Mensch" ist wohl unzulässig, weil Paulus hier den Hedonismus der Heiden benennt.
Ich nehme an, diese Hedonismus wird wohl nicht in den Kirchen Ihrer Umgebung gepredigt? Außerdem machen Sie den Fehler mehrerer User in diesem Forum!
Sie übertragen die Situation, die Sie offenbar vielerorts in Deutschland erleben, auf die ganze katholische Weltkirche, sonst müssten sie einschränkend formulieren! Fragen Sie Bischöfe in Polen, Kroatien, Slowenien, Tschechien, Slowakei, Lettland, Litauen und so weiter, ob sie dort solche Beobachtungen machen! Mich hat vor allem Ihr Aufruf an die Kirche gestört als Ganzes "Gewissenserforschung" zu halten! Das würde voraussetzen, dass Sie selbst als "Archimedischer Punkt" über und außerhalb der Kirche stehen und urteilen. Das ist ja wohl nicht der Fall?Gesegneten Palmsonntag!Msgr. Franz Schlegl


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 Stefan Fleischer 8. April 2017 

@ SCHLEGL

Sie verstehen mich falsch. Es geht um die Verkündigung und auch um die eigenmächtige Gestaltung der Liturgie. Ich erlebe es nur allzu oft, dass Gott - um es einmal brutal auszudrücken - nur noch so etwas ist wie das "Helferlein" bei Daniel Düsentrieb. Man holt ihn aus dem Kasten und setzt ihn sich auf die Schulter, wenn man ihn braucht. Wenn er dann wieder überflüssig wird oder gar stört, d.h. solange man alles besser weiss und/oder selber machen kann, stellt man ihn einfach wieder zurück. Man sorgt sich fast ausschliesslich um das Heil des Menschen hier und jetzt. Sein ewiges Heil ist weitgehend zu einem Automatismus verkommen, die Möglichkeit in der Hölle zu landen zu einem Tabu. Dass Gott die Liebe ist, weiss jeder. Dass er aber auch derjenige ist, welcher uns sagt: "Ich bin der Herr, den Gott, du sollst... ", dessen sind sich allzu viele nicht mehr bewusst. Gebe Gott, dass ich mich irre.


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 SCHLEGL 8. April 2017 
 

@ Stefan Fleischer

Da möchte ich ein bisschen Differenzierung empfehlen! Lesen Sie bitte die Enzyklika "Redemptor Hominis (4. März 1979) von Papst Johannes Paul II.Dort werden Sie den Satz finden "DER MENSCH IST DER WEG DER KIRCHE!"
Im Mittelpunkt des Erlösungswerkes Jesu Christi steht der Mensch, das bekennen wir schon im Nizäno- konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnis: "Für UNS Menschen und zu UNSEREM Heil ist der Mensch geworden...."
Der ewige Logos des Vaters, die 2. Göttliche Person ist nicht als ENGEL(also als reiner Geist) zu uns gekommen, sondern als MENSCH!
Der Mensch ist als Person Ebenbild Gottes. Freilich gilt auch der Satz: Erst wenn der Mensch Gott gefunden hat, weiß er, wer er selber ist!
Und dann ändert Gott sozusagen unsere GRAMMATIK: nicht mehr: "ICH, DU, ER..., sondern zuerst ER, dann DU, dann ICH!"
Ich würde es als Priester nicht wagen, der GANZEN Kirche, Buße und Gewissenserforschung anzuraten, das muss ich erst selber tun.Msgr. Franz Schlegl


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 Stefan Fleischer 8. April 2017 

@ Silvaner - Schon Paulus wusste:

"Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit." (vgl. 1,Kor 1,18-31)


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 Silvaner 7. April 2017 
 

Feinde des Kreuzes?

Wenn im Mittelpunkt - endlich mal! - der Mensch steht, dann muss das doch nicht im Widerspruch zum Kreuz sein, im Gegenteil: so wird das Unrecht doch erst wirklich deutlich. Und es geht m. E. bei der Kreuzigung des Unschuldigen, um Ungerechtigkeit. Wir brauchen die Sicht auf das Kruzifix nicht, um ein Paradoxon anzubeten, sondern um die menschliche Grausamkeit, die auch im Ignorieren des Leidens enthalten ist, zu bekämpfen. Natürlich steht da der Mensch im Mittelpunkt, denn er ist Gottes Geschöpf ... und lebt nun mal erst hier, auf der Erde, die einst ein Paradies war. Ich sehe es so: wenn Opfer zu Täter gemacht werden, dann ist die Spirale der Unkenntnis automatisch unendlich und die Unendlichkeit wird relativiert. So kommt niemand zu Potte.


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