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| Der auferstandene Hirt: er zieht auf den Weg des Lebens16. April 2017 in Aktuelles, keine Lesermeinung Franziskus vor dem Segen Urbi et Orbi: die Welt und ihre Krisenherde im Mittelpunkt des Gebets des Papstes Rom (kath.net) Heilige Messe auf dem Petersplatz mit Papst Franziskus. Zehntausende von Gläubigen hatten sich seit dem frühen Morgen eingefunden, um zusammen mit dem Papst unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen das Osterfest zu feiern. Wie jedes Jahr haben niederländische Blumenzüchter die Stufen zum Papstaltar und den Vorplatz des Petersdoms mit einem reichen Blütenschmuck dekoriert. Nach der Messe richtete der Papst seine traditionelle Osterbotschaft Urbi et Orbi an die Stadt und den Erdkreis. Entgegen der Tradition hielt der Papst eine kurze Predigt, in der er sich mit der Frage auseinandersetzte: warum all das Leid in der Welt, wenn Christus auferstanden ist? Warum all diese verworfenen kleinen Steinchen? Es sie dies so, weil der Stein, den die Bauleute verworfen hätten, mit seiner erneuernden Kraft auferstanden sei. So sei dieser Fels der Bezugspunkt, der Orientierung gebe und das Leid in einem Licht des Lebens sehen lasse: Christus ist wahrhaft auferstanden!
Liebe Brüder und Schwestern, frohe Ostern! In der ganzen Welt verkündet heute die Kirche wie die ersten Jünger voll Staunen wieder neu: Jesus ist auferstanden! Er ist wirklich auferstanden, wie er gesagt hat! Das alte Paschafest, das Gedächtnis der Befreiung des Volkes der Hebräer aus der Knechtschaft, gelangt hier zu seiner Vollendung: Durch seine Auferstehung hat Jesus Christus uns von der Knechtschaft der Sünde und des Todes befreit und uns den Weg zum ewigen Leben erschlossen. Wir alle verlieren, wenn wir uns von der Sünde beherrschen lassen, den rechten Weg und irren wie verlorene Schafe umher. Doch Gott selbst, unser Hirt, ist gekommen, um uns zu suchen; und um uns zu retten, hat er sich erniedrigt bis zur Demütigung des Kreuzes. Und so können wir heute ausrufen: »Auferstanden ist der Gute Hirt. Er gab sein Leben für die Schafe. Er ist für seine Herde gestorben. Halleluja« (Römisches Messbuch, IV. Sonntag der Osterzeit, Kommunionvers). Durch die Zeiten hindurch wird der auferstandene Hirt nicht müde, uns zu suchen, seine Brüder und Schwestern, die sich in den Wüsten der Welt verirrt haben. Und mit den Zeichen seines Leidens die Wunden seiner erbarmenden Liebe zieht er uns auf seinen Weg, den Weg des Lebens. Auch heute nimmt er viele unserer Brüder und Schwestern, die vom Bösen in seinen verschiedenen Formen heimgesucht werden, auf die Schultern. Der auferstandene Hirt geht den suchen, der sich in den Labyrinthen der Einsamkeit und der Ausgrenzung verirrt hat; er geht ihnen in den Brüdern und Schwestern entgegen, die sich respektvoll und liebevoll zu nähern wissen und fähig sind, jene Menschen seine Stimme hören zu lassen eine Stimme, die man nie vergisst und die sie wieder zur Freundschaft mit Gott ruft. Er kümmert sich um alle, die Opfer alter und neuer Sklavereien sind: unmenschliche Arbeiten, widerrechtliche Geschäfte, Ausbeutung und Diskriminierung, schwere Abhängigkeiten. Er kümmert sich um die Kinder und Jugendlichen, die ihrer Unbeschwertheit beraubt und ausgebeutet werden; und um diejenigen, deren Herz durch im eigenen Zuhause erlittene Gewalt verwundet wurde. Der auferstandene Hirt macht sich zum Weggefährten all derer, die gezwungen sind, aufgrund bewaffneter Konflikte, terroristischer Angriffe, Hungersnöte oder unterdrückerischer Regime die eigene Heimat zu verlassen. Er lässt diese erzwungenermaßen umherziehenden Migranten immer und überall Brüdern und Schwestern begegnen, um auf dem gemeinsamen Weg Brot und Hoffnung zu teilen. Der auferstandene Herr leite angesichts der vielschichtigen und mitunter dramatischen Geschehnisse bei den Völkern die Schritte derer, die nach Gerechtigkeit und Frieden suchen; er gebe den Verantwortlichen der Nationen den Mut, das Ausweiten der Konflikte zu verhindern und den Waffenhandel zu unterbinden. In diesen Zeiten unterstütze er besonders die Bemühungen aller, die sich aktiv dafür einsetzen, Entlastung und Ermutigung der zivilen Bevölkerung in Syrien zu bringen, die Opfer eines Krieges ist, der nicht aufhört, Schrecken und Tod zu verbreiten. Der Auferstandene gebe Frieden im ganzen Nahen Osten, angefangen vom Heiligen Land, aber auch im Irak und im Jemen. Die Nähe des Guten Hirten bleibe den Bevölkerungen des Süd-Sudan, des Sudan, Somalias und der Demokratischen Republik Kongo nicht vorenthalten. Sie alle leiden daran, dass sich die Konflikte hinziehen und durch eine sehr schwere Hungersnot, die einige Gebiete Afrikas betrifft, noch verschlimmert werden. Der auferstandene Jesus unterstütze die Bemühungen aller, besonders in Lateinamerika, die sich für eine Garantie des Gemeinwohls in ihren Gesellschaften einsetzen, die mitunter durch politische und soziale Spannungen gekennzeichnet sind und die in einigen Fällen in Gewalt enden. Sie mögen in der Lage sein, Brücken des Dialogs zu errichten und dabei im Kampf gegen die Wunde der Korruption und bei der Suche nach friedlichen Lösungen von Streitigkeiten beharrlich voranzuschreiten. Dies geschehe zur guten Entwicklung und Festigung der demokratischen Einrichtungen, in voller Achtung des Rechtsstaats. Der Gute Hirte helfe der Ukraine, die immer noch durch einen blutigen Konflikt geplagt wird, die Eintracht wiederzufinden. Er begleite die Initiativen, die darauf gerichtet sind, die Tragödien all derer zu lindern, die an den Folgen dieser Auseinandersetzungen leiden. Der auferstandene Herr möge nicht aufhören, dem europäischen Kontinent seinen Segen zu gewähren. Er schenke allen Menschen Hoffnung, die momentan Krisen und Schwierigkeiten, besonders auf Grund der großen Jugendarbeitslosigkeit, durchleben. Liebe Brüder und Schwestern, in diesem Jahr feiern wir als Christen aller Konfessionen gemeinsam das Osterfest. So erschallt mit einer Stimme und an jedem Ort der Erde der schönste Ruf: Der Herr ist wirklich auferstanden, wie er gesagt hat! Er, der die Finsternis der Sünde und des Todes besiegt hat, gebe unseren Tagen den Frieden. Frohe Ostern! Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuFranziskus Papst
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