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Irak: Chaldäer-Patriarchat gegen Schutzzone für Christen

18. Mai 2017 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Uneinigkeit zwischen den christlichen Kirchenführern: Drei Bischöfe von Mossul und Umgebung erwarten von autonomer Zone unter UNO-Schutz bessere Bedingungen für die Christen


Bagdad (kath.net/KAP) Das Ringen um die politische Zukunft der Ninive-Ebene führt zu Spannungen zwischen den christlichen Bischöfen der Region. Am 12. Mai haben der syrisch-katholische sowie der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Mossul, Youhanna Boutros Mouche und Mar Nikodemos Daud Sharaf, und der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Mar Matta, Mar Timotheos Moussa Shamani, gemeinsam eine Schutzzone für Christen in der Ninive-Ebene unter Schirmherrschaft der internationalen Staatengemeinschaft gefordert. Das chaldäische Patriarchat hat sich indes am 13. Mai von dieser Position distanziert, wie die katholische Nachrichtenagentur "Fides" meldet.

In einer von Bischof Shleimon Warduni unterzeichneten Erklärung wurde an die vor rund einer Woche veröffentlichte Stellungnahme von Mar Louis Raphael Sako erinnert, in der der chaldäische Patriarch die Christen aufgefordert hatte, "weise Entscheidungen" zu treffen und keine Forderungen zu stellen, die nicht verwirklicht werden können.


Die von den drei Bischöfen wieder ins Spiel gebrachte "Schutzzone für Christen" in der Ninive-Ebene greift die Idee einer weitgehend autonomen Provinz für die Christen auf. Diese Idee wird vor allem in der Emigration seit vielen Jahren diskutiert. Andere christliche Verantwortungsträger sind dagegen, weil sich ein solcher halb unabhängiger Kleinstaat nicht verteidigen könne und darüber hinaus die Gefahr einer "Ghettoisierung" der Christen bestehe.

150.000 in Kurdenregion geflohen

Die von Christen bewohnten Kleinstädte und Dörfer in der Ninive-Ebene waren 2014 von den IS-Terroristen überrannt worden. Weit mehr als 150.000 Menschen mussten in die autonome kurdische Region des Irak flüchten.

Mit ihrer Forderung nach einer "Schutzzone für Christen" haben sich die drei Bischöfe an politische Institutionen der kurdischen Region, der irakischen Zentralregierung und der internationalen Gemeinschaft gewandt. Von der "Schutzzone" unter dem Protektorat der Vereinten Nationen versprechen sich die drei Bischöfe den Schutz der Rechte der Christen in ihrer angestammten Heimat und die Vermeidung von Konflikten.

Mar Louis Raphael Sako hatte hingegen in seiner Erklärung davor gewarnt, sich auf das politische Spiel um Einflussbereiche und Ähnliches einzulassen. Derzeit gehe es vor allem um die Rückkehr der Christen in ihre Heimatorte, die sie nach dem Vormarsch der IS-Terroristen im Jahr 2014 verlassen mussten. Dies setze vor allem den Wiederaufbau der zerstörten Infrastrukturen voraus, wobei die irakische Regierung und die internationale Gemeinschaft um Unterstützung gebeten werden sollten.

Der Patriarch hatte es auch als angemessen bezeichnet, Vertreter der einheimischen christlichen Bevölkerung in die Verwaltung einzubeziehen. Doch erst, wenn die Situation wieder stabil sei, werde man die Forderung nach Schaffung autonomer Verwaltungseinheiten in Betracht ziehen können.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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