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'Wie einsam ist der Ruf Kardinal Sarahs nach Stille'

25. Mai 2017 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
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"Im Kern enthält dieses Buch – wenn Sie so wollen – einen Anachronismus par excellence. Doch wir haben unsere Berufung als Christen verfehlt, wenn wir nicht anachronistisch und unzeitgemäß sind." Von Kurienerzbischof Georg Gänswein


Rom (kath.net/VATICAN Magazin) kath.net dokumentiert die schriftliche Vorlage des Vortrags von Kurienerzbischof Georg Gänswein bei der Vorstellung des Buches von Kurienkardinal Robert Sarah, "Die Kraft der Stille", am 24.5.2017 in Rom. kath.net dankt dem Vatikan-Magazin für die freundliche Erlaubnis zur Wiedergabe.

Bei der Ehre, heute Abend vor Ihnen, lieber Kardinal Sarah und vor diesem Auditorium zu sprechen, das sich heute Abend hier in der Bibliothek der Anima zu Ihren Ehren in versammelt hat, schaue ich auch – wenn ich hier einmal sehr persönlich beginnen darf - voller Staunen auf meinen jugendlichen Wunschtraum zurück, einmal ein Kartäuser nach der Regel des heiligen Bruno zu werden.

Daraus ist, wie Sie alle wissen, nichts geworden. Nun, der Mensch denkt und Gott lenkt. Wenn wir ihn dabei gewähren lassen, können wir uns doch immer wieder nur neu in die Backe kneifen, weil wir sehen, wie Gott regelmäßig unsere kühnsten Träume überbietet – und auch verschiedene Wünsche, die wir niemals selbst zu denken gewagt hätten. So geht es mir auch heute, wo ich – wie soll ich es sagen: als eine Art unfreiwilliger Minderbruder – aus dem Kloster Mater Ecclesiae vor sie treten darf als ein Postbote, der Ihnen einen Brief sui generis Benedikts XVI. mitbringt, in dem der Papa emeritus sein Schweigen bricht, um eben jenen Geist der heiligen Bruno und der großen Stille zu rühmen, dem ich einmal mein Leben weihen wollte.

Eben diesen Geist aber atmet das jüngste Buch Kardinal Sarahs quasi auf jeder Seite, obwohl der Autor nicht wie der heilige Bruno aus Köln am Rhein stammt, sondern aus der Peripherie der Kirche, wie man von Rom aus denken könnte, nämlich aus Conacry im überwiegend muslimischen Guinea.

In diesem Sinn hat und kennt die Mutter Kirche also eigentlich überhaupt keine Peripherie. Sondern ihr Herz und Zentrum ist überall da, wo vor einem Tabernakel das ewige Licht Tag und Nacht brennt. Aus diesem Zentrum kommt Kardinal Sarah und auch der Geist, in dem dieser Gesprächsband mit ihm aufgezeichnet wurde.

Erlauben Sie mir als Briefträger aber noch einige persönliche Worte, bevor ich Ihnen das Geleitwort des 90-jährigen Heiligen Vaters aus dem Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten vorlese. Vor zwei Jahren hatte mich der Verleger Bernhard Müller eingeladen, ein Vorwort zu dem Buch "Gott oder Nichts" aus der Feder Kardinal Sarahs zu verfassen.

Auch dieses Buch durfte ich damals danach hier in der Anima vorstellen, und zwar am 20. November, an dem die Kirche zufällig des heiligen Gelasius aus Afrika gedenkt, an dessen Patrozinium Papst Benedikt XVI. im Jahr 2011 Erzbischof Sarah in das Kardinalskollegium aufgenommen hat.

Heute hingegen gedenken wir zufällig der Madonna auxiliatrix, der Gottesmutter als Hilfe der Christenheit – und da wird wohl in beiden Fällen nicht nur der Zufall die Hand im Spiel gehabt haben. Denn dieses Mal konnte Bernhard Müller natürlich nicht so einfach wie mich den Papa emerito einladen, ein Geleitwort für die deutsche Ausgabe des neuen Buches von Kardinal Sarah zu schreiben. Dieses überraschende Wort des zurück und zur Seite getretenen Papstes lässt sich deshalb heute nur noch einmal als ein völlig frei entschiedener und souveräner Akt Benedikts XVI. begreifen.


Die Gründe dafür müssen wir in dem Buch selber suchen. Denn natürlich hat der Papa emeritus beide Bücher zuerst im französischen Original gelesen, in einer Sprache also, die ihm nach dem Lateinischen wie keine andere Fremdsprache am Herzen und auf der Zunge liegt.Und wenn ich Kardinal Sarah in meinem Vorwort zu seinem vorletzten Gesprächsband noch als einen "Radikalen" bezeichnet habe, weil der Begriff "radikal" das lateinische Radix (für Wurzel) in Erinnerung ruft, so kommt mir sein neues Buch heute noch radikaler vor.

Denn jetzt ist es mir, als hätte er seine Wurzeln gleichsam noch einmal tiefer ausgestreckt, zu den "Brunnenstuben" christlichen Daseins hinunter, von denen Joseph Kardinal Ratzinger einmal sprach.

Diese Tiefe ist die Stille.

Das ist jener höchst kostbare und von der Vergessenheit bedrohte Raum der Kirche, den schon die Wüstenväter ebenso wie später der heilige Bruno quasi als das bevorzugte "Besuchszimmer" Gottes erkannten. Von diesem Raum vor allem erzählt dieser Gesprächsband mit Nicolas Diat, der in mancher Hinsicht an die berühmten "Pensees" Blaise Pascals erinnert. So wundert es auch nicht, dass dem Buch gerade in diesen unruhigen Tagen in Frankreich in Perpignan der "Prix Spiritualités d‘aujourd‘hui" verliehen wurde
– und dass das Buch in Spanien, wo die Gesellschaft so leidenschaftlich nach einer Neu-Orientierung sucht, in diesen Tagen ohne jede Werbung schon die dritte Auflage erlebt.

Denn wahrscheinlich ist es ja wirklich der Geist der Kartäuser aus jenem einzigen Orden der Welt, der nie reformiert werden musste (!), den die Kirche heute so dringend wie nichts anderes braucht für eine Revolution der Stille in einer dringend notwendigen Reform der Kirche an Haupt und Gliedern, wo seit Jahrzehnten selbst auf dem Altar der "Mittelpunkt nicht mehr das Kreuz, sondern das Mikrofon" geworden ist, wie Kardinal Sarah an einer Stelle lakonisch bemerkt. Denn wie sonst als mit solch einer wahrlich radikalen Wende zu ihrer Mitte hin soll die Kirche wieder dem Auftrag Christi nachkommen, "Salz der Erde und Licht der Welt" zu sein?

Nun bin ich über diese Vorbemerkung hinaus nicht hier und auch nicht berufen, das neue Buch des Kardinals literarisch zu beurteilen. Gestatten Sie mir deshalb nur einige persönliche Impressionen und zwei, drei Zitate, bevor ich zu meinem wichtigsten Auftrag an diesem Abend komme. Die "Kraft der Stille" ist natürlich ein sehr modernes Buch, und trifft doch den Ton und die Melodie des vierzehnten wie den des sechzehnten Jahrhunderts, wo Robert Kardinal Sarah mit Johannes Tauler aus dem Elsass ebenso vertraut im Gespräch ist wie mit Johannes vom Kreuz aus Kastilien. Immer furchtlos, immer auch heiter und kritisch. Und immer völlig unideologisch, wenn er den heiligen Augustinus ebenso zitiert wie Godfried Kardinal Daneels aus Brüssel, der als eine der großen liberalen Figuren der katholischen Kirche unserer Tage gilt.

Dabei verbiegt Kardinal Sarah sich niemals. Natürlich macht er keinen Hehl daraus, dass er sich als auch einen Bewahrenden im besten Wortsinn begreift, der – nach einem Wort Papst Johannes XXIII. – nicht die Asche der Schätze der Kirche hüten will, sondern ihre Glut , die uns alle wärmt und belebt, vor allem in der Liturgie der heiligen Geheimnisse. Doch nicht nur dies.

An einer Stelle scheint er für mich fast beiläufig den schweren und relativ modernen Vorwurf der Theodizee – der Frage also, wie Gott all das Leid zulassen kann – in vielen seiner Antworten vom Kopf auf die Füße stellen, wo er etwa von einer Begegnung mit einem schluchzenden muslimischen Kind, erzählt, das mit Tränen in den Augen klagt: "Gibt es Allah? Warum hat er zugelassen, dass Papa getötet wurde? Warum hat er nichts unternommen, um dieses Verbrechen zu verhindern?" "In Seinem geheimnisvollen Schweigen zeigt sich Gott in den Tränen des leidenden Kindes", sagt Robert Sarah danach und nicht in einer Weltordnung, die diese Tränen zu trocknen verspricht. Gott hat Seine eigene geheimnisvolle Art, uns in unseren Prüfungen nahe zu sein." Und dass eine stille Kirche nicht einfach verstummt, sondern im Gegenteil aus dieser Tiefe her erst wirklich missionarisch wird, kommt auf wunderbare Weise an jener Stelle zum Ausdruck, wo er ebenso poetisch wie realistisch von der Liturgie der Kartäuser berichtet und sagt: "Der gregorianische Gesang ist nicht die Abkehr von der Stille. Er geht aus ihr hervor und führt zu ihr zurück. Ich würde sogar sagen, dass er aus Stille besteht.

Welch eine ergreifende Erfahrung, mit den Mönchen in der Großen Kartause im abendlichen Halbdunkel das große Salve Regina der Vesper zu singen! Die letzten Töne ersterben nacheinander in kindlicher Stille und umhüllen unser Vertrauen zur Jungfrau Maria." Hier schließt sich der Kreis zu meinem Jugendtraum.

Das Buch ist – wie es der Psalmist sagen würde – "voll wie ein Granatapfel mit Kernen" mit solchen Sätzen, was eine Wiederholung hier und da nicht ausschließt – ganz wie bei einem guten Lehrer, der sich um der schieren Originalität niemals vor irgendeiner Wiederholung scheut.

So kommt Kardinal Sarah in diesen Gesprächen allein sieben Mal auf die so genannte lectio divina zu sprechen. Das ist jener alte Brauch, eine Schriftstelle zu verkosten und abzuwägen, wie sie von der Christenheit seit Origenes bis in unsere Tage praktiziert wird, und wovon der Kardinal sagt: "Die Stunde der lectio divina ist per se eine Gelegenheit, um sich allein an Gott zu wenden. Sie spiegelt auf vollkommene Weise den Reichtum der Stille wider."

Für mich hätte er noch sieben Mal mehr – oder siebzig mal sieben Mal – davon reden können. Doch am Schluss ist dieses Buch für mich dann selbst zu einer Art Lectio Divina geworden, die ich allen hier Anwesenden und möglichst vielen, vielen Lesern im deutschen Sprachraum nur von Herzen anempfehlen möchte. Denn das Buch ist natürlich nichts weniger als eine Einladung, mehr noch, eine Anleitung zum Heiligsein und zu einer radikalen Erneuerung der Heiligkeit der Kirche von ihrer Mitte her.

Im Kern enthält dieses Buch – wenn Sie so wollen – einen Anachronismus par excellence. Doch wir haben unsere Berufung als Christen verfehlt, wenn wir nicht anachronistisch und unzeitgemäß sind. Aus den Quellen des ersten Jahrhunderts entfaltet der erste Petrusbrief ebenso wie die Geheime Offenbarung des Johannes eine leuchtende Theologie, die Christen wie selbstverständlich als Fremdlinge in dieser Welt und in jeder Zeit sieht, deren einzige und letzte und wahre Heimat im Himmel ist.

Im Lärm dieser Tage, und im Gewitter ständiger Text- und Bildnachrichten, muss ich nicht betonen, wie einsam die Stimme und der Ruf Kardinal Sarahs nach Stille, zumindest für den liturgischen Vollzug der Kirche, dennoch ist. Doch Propheten sind immer einsam. Gleichwohl hat der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs seit den Tagen Samuels und Davids immer neue Propheten berufen, für immer neue und lebensrettend notwendige Kurskorrekturen des Volkes Israel auf seinem Pilgerweg durch die Zeit. Anders aber als prophetisch kann ich Robert Kardinal Sarah auch in diesem Buch nicht sehen, wo er an einer Stelle fast apodiktisch sagt: "Die Stille ist das Gesetz der göttlichen Pläne".

Damit will ich zu meiner wichtigsten Aufgabe dieses Tages kommen. Nach dem Protokoll des Päpstlichen Hauses durfte ich heute Morgen den Präsidenten der Vereinigten Staaten im Vatikan empfangen und willkommen heißen, wie die meisten von Ihnen wissen. Eine größere Ehre ist es mir aber, wie ich ehrlich gestehen muss, und eine Aufgabe, wie ich Sie mir nachhaltiger und wichtiger kaum vorstellen kann, jetzt meinem Auftrag als Briefträger nachkommen, und Ihnen nun jenes Geleitwort vorzutragen, in dem es dem Papa emeritus das Paradox gelingt, sein Schweigen zu brechen, um das Schweigen und die Stille zu preisen, die Kardinal Sarah in seinem Buch so rühmt.

Es klingt ein wenig wie eine "Quadratur des Kreises", die Benedikt XVI., der in die Stille und in das Schweigen zurück getretene Papst, mit diesen Worten wagt. Doch hören Sie den Brief nun selbst, den Sie in diesem Buch als Geleitwort wieder finden, aus dem ich nun vorlese.

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Großer kath.net-Buchtipp – jetzt schon vorbestellen! – Erscheinungsdatum 24. Mai
Kraft der Stille
Gegen eine Diktatur des Lärms
Von Robert Kardinal Sarah; Nicolas Diat; Dysmas de Lassus
Übersetzt von Hedwig Hageböck; Vorwort von Papst em. Benedikt XVI.
Hardcover, 312 Seiten
2017 Fe-Medienverlag; Fayard
ISBN 978-3-86357-180-1
Preis Österreich 18.30 EUR

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Archivfoto Kurienerzbischof Gänswein


Foto (c) kath.net/Petra Lorleberg


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Lesermeinungen

 ThomasR 27. Mai 2017 
 

Heiliger Rest, der an Treue dem Felse Petri und an der Liturgie (in beiden Formen) hält

die würdig nach den liturgischen Büchern und auf die vom Fels Petri vorgeschriebene Weise (inklMomente der Stille und dem gekreuzigten Herren zugewandt) gehalten wird, ist der Ausweg aus der heutigen Lage(und nicht falsch verstandene Ökumäne,nicht Ablehnung des ungeborenen Lebens, nicht Kirchensteuersystem,nicht...)
Wohin soll man euch noch schlagen?Ihr bleibt ja doch abtrünnig.Der ganze Kopf ist wund, das ganze Herz ist krank:
6 Vom Kopf bis zum Fuß kein heiler Fleck, nur Beulen, Striemen und frische Wunden, sie sind nicht ausgedrückt, nicht verbunden, nicht mit Öl gelindert.
7 Euer Land ist verödet, eure Städte sind niedergebrannt. Fremde verzehren vor euren Augen den Ertrag eurer Äcker; verödet wie das zerstörte Sodom ist euer Land.Die Tochter Zion steht verlassen da wie eine Hütte im Weinberg, wie eine Wächterhütte im Gurkenfeld [wie eine belagerte Stadt].
9 Hätte der Herr der Heere nicht einen Rest für uns übrig gelassen, wir wären wie Sodom geworden, wir glichen Gomorra.
Jes 1


2
 
 ThomasR 27. Mai 2017 
 

Liturgie der Eucharistie wird inzwischen kaum als Opferkult wahregnommen

Eucharistie verstanden und wahrgenommen nur als Gemeinschaftserlebnis am Sonntag (dort wo die Heilige Messe am Sonntag noch angeboten wird)
bzw. als theatrum vor dem versammelten Kirchenvolk inkl. Kommunionverteilung braucht auch keine Momente der Stille in der Liturgie, keine materielle Zuwendung dem Herren in der Liturgie, keine liturgische Frömigkeit, keine Marienfrömmigkeit, keine Priesterberufungen und fordert diese auch nicht


2
 
 ThomasR 26. Mai 2017 
 

Eine Kirche mit Kirchensteuer als Hauptzugangskritierium zu den Sakramenten

(und Hauptausschlusskriterium von den Sakramenten übrigens auch), die sich selbst von dem Herren in der Liturgie zum Teil abgewendet hat, wo nicht der Herr selbst sondern die Gemeinschaft als Mitte des liturgischen Geschehens immer öfter wahrgenommen wird, und wo man inzwischen immer wieder den Eindruck gewinnt, daß die Kirche (als Gemeinschaft) begonnen hat, sich selbst z.B. über die ausgebaute Bürokratie nicht notwendige pompöse Umbauten und glamouröse Ordinariate zu zelebrieren und nicht den Herren unter den Bedürftigen, unter den Obdachlosen und unter den ungewollt schwanger gewordenen Frauen zu suchen (z.B. über Einrichtung von Frauenhäusern),
hat keine Zukunft
So eine Kirche ohne Zukunft (=ohne des Herren in der Mitte und ohne Seiner bewussten Wahrnehmung in der Mitte), die sich selbst des Missiongeistes vom Innen beraubt hat, braucht keine Momente der Stille in der Liturgie, keine materielle Zuwendung dem Herren in der Liturgie, keine Marienfrömigkeit, keine Priesterberufungen


5
 
 kreuz 25. Mai 2017 

Propheten sind immer einsam

herzlichen Dank Erzbischof Gänswein für diese tiefschürfende Ansprache!

"Im Lärm dieser Tage, und im Gewitter ständiger Text- und Bildnachrichten, muss ich nicht betonen, wie einsam die Stimme und der Ruf Kardinal Sarahs nach Stille, zumindest für den liturgischen Vollzug der Kirche, dennoch ist. Doch Propheten sind immer einsam. "


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