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Will Gott die Zweitehe?

1. September 2017 in Kommentar, 42 Lesermeinungen
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„Kardinal Kasper sagte in einem Zeit-Interview: ‚Der Papst ändert keine einzige Lehre, und doch ändert er alles‘“ - Zur Bedeutung von Amoris laetitia Ziff. 303. Gastkommentar von Rainer Beckmann


Vatikan (kath.net) Am Anfang seiner Exhortation „Amoris laetitia“ (AL) weist Papst Franziskus darauf hin, dass „nicht alle doktrinellen, moralischen oder pastoralen Diskussionen durch ein lehramtliches Eingreifen entschieden werden müssen“ (AL Ziff. 3). Hieraus könnte man ableiten, dass er mit seinem nachsynodalen Schreiben keine neue Doktrin und damit keine neue, von der bisherigen Linie abweichende Lehre verkünden will. Dennoch wird dieses Schreiben weithin als etwas Neues verstanden, als eine deutliche Änderung vor allem in Bezug auf den Umgang mit „wiederverheirateten Geschiedenen“. Kardinal Kasper sagte in einem Zeit-Interview: „Der Papst ändert keine einzige Lehre, und doch ändert er alles“ (28.04.2016). Inzwischen haben einige Bischofskonferenzen ganz unterschiedliche Schlussfolgerungen aus Amoris laetitia gezogen. Die Verwirrung um die Bedeutung dieses Schreibens ist offensichtlich.

Die unterschiedlichen Interpretationen betreffen insbesondere einige Stellen in Kapitel VIII. Dort wird in allgemeiner Form der Umgang mit so genannten „irregulären Situationen“ thematisiert. Diese Bezeichnung mag ihre Berechtigung darin finden, mehrere unterschiedliche Situationen sprachlich auf einen Nenner zu bringen, hat aber auch einen großen Nachteil: Sie verharmlost Verhaltensweisen, in denen es der Sache nach um schwerwiegende moralische Verfehlungen geht, nämlich vorehelichen Geschlechtsverkehr, das Führen einer „Zweitehe“ („wiederverheiratete Geschiedene“) und gleichgeschlechtliche Partnerschaften (vgl. KKK 2353, 2357, 2384, 2391).

Bislang wurde hauptsächlich darüber gestritten, welche praktischen Konsequenzen dieses Verhalten für die Zulassung zu den Sakramenten der Beichte und der Eucharistie nach sich ziehen sollte. Nun hat der bekannte Philosoph Prof. Dr. Josef Seifert einen weiteren und brisanten Aspekt in die Debatte eingebracht. In einem Beitrag für die philosophische Online-Zeitschrift „Aemaet“ wirft er die Frage auf, ob es nicht in AL Ziff. 303 eine Aussage gebe, „die als logische Konsequenz die Zerstörung der gesamten katholischen Morallehre mit sich bringt“ („… that has the logical consequence of destroying the entire Catholic moral teaching“. Aemaet Bd. 6, Nr. 2 (2017) S. 5).

Es geht um folgende Sätze:

„Doch dieses Gewissen kann nicht nur erkennen, dass eine Situation objektiv nicht den generellen Anforderungen des Evangeliums entspricht. Es kann auch aufrichtig und ehrlich das erkennen, was vorerst die großherzige Antwort ist, die man Gott geben kann, und mit einer gewissen moralischen Sicherheit entdecken, dass dies die Hingabe ist, die Gott selbst inmitten der konkreten Vielschichtigkeit der Begrenzungen fordert, auch wenn sie noch nicht völlig dem objektiven Ideal entspricht.“ (AL 303, Satz 3 u. 4)


Wenn man diese Passage auf die „irregulären Situationen“ bezieht, die Gegenstand von AL Ziff. 301 ff. sind, dann enthält sie z. B. für die Beurteilung des Verhaltens von „wiederverheirateten Geschiedenen“ die Aussage, sie könnten im Gewissen entdecken, weiter wie echte Eheleute zusammenleben zu dürfen (unter Einschluss sexueller Beziehungen), weil dies „Gott selbst … fordert“.

Wenn damit das Gebot „Du sollst nicht ehebrechen!“ im Einzelfall keine Geltung beanspruchen könne – so fragt Prof. Seifert in dem zitierten Aufsatz –, müssten dann nicht auch die anderen neun Gebote und alle Konzilsbeschlüsse und kirchlichen Dokumente, die die Existenz von in sich schlechten Handlungen lehren, ihre Gültigkeit verlieren? „Müssen dann nicht aufgrund reiner Logik Euthanasie, Selbstmord und Beihilfe zum Selbstmord, Lügen, Diebstähle, Meineide, Verleugnung und Verrat Christi, wie der des hl. Petrus, oder Mord unter manchen Umständen und nach sorgfältiger „Unterscheidung“ gut und lobenswert sein aufgrund der Komplexität einer konkreten Situation …?“ (a.a.O., S. 7).

Der Text von AL 303 legt diese Schlussfolgerungen nahe. Es wird praktisch die Behauptung aufgestellt, dass Gott in bestimmen Fällen z. B. die Fortsetzung einer „Zweitehe“ will. Das ist viel mehr als nur die Behauptung, das individuelle Verschulden der Handelnden sei unter gewissen Bedingungen als gering anzusehen. Wenn „Gott selbst inmitten der konkreten Vielschichtigkeit der Begrenzungen“ manchmal etwas „fordert“, was die Kirche seit jeher als schwer sündhaft betrachtet hat, dann kann die Morallehre der Kirche insgesamt nichts taugen. Nimmt man den Text von AL 303 wörtlich, ergeben sich in der Tat unübersehbare Konsequenzen.

Leider sind die Aussagen von AL in erheblichem Umfang unklar, zweideutig und widersprüchlich. Das gilt auch für Ziff. 303. Einerseits enthält Satz 3 dieses Absatzes die Aussage, das Gewissen könne erkennen, dass eine Situation objektiv nicht den Anforderungen des Evangeliums entspricht. Andererseits soll das Gewissen „aufrichtig und ehrlich“ und mit „einer gewissen Sicherheit“ erkennen können, dass Gott ein Verhalten fordert, das „noch nicht völlig dem objektiven Ideal entspricht“ (AL 303 Satz 4). Zugespitzt formuliert: Kann es sein, dass Gott von manchen Eheleuten nicht Treue, sondern Ehebruch fordert? Kann man dem Papst unterstellen, dass er mit seiner Formulierung von AL 303 letztlich die Existenz in sich schlechter Handlungen leugnen und einer Situationsethik das Wort reden will, die in der Konsequenz alle Gebote Gottes entwertet?

Um dem Papst und/oder seinen „Ghostwritern“ den Vorwurf zu ersparen, sie verkehrten Gottes Willen in sein Gegenteil, könnte man allenfalls an einem Punkt ansetzen: In AL 303 Satz 4 ist nicht von einer „absoluten“ oder „objektiven“ moralischen Sicherheit die Rede, sondern nur von einer „gewissen“ moralischen Sicherheit. Die Aussage über das Entdecken des göttlichen Willens in einer schwierigen Lebenssituation hat damit einen subjektiven Einschlag. Man könnte diesen Satz deshalb auch so interpretieren, dass er nicht eine lehrmäßige objektive Aussage des Papstes wiedergeben soll, sondern nur eine mögliche (und eben unsichere) subjektive Gewissensüberzeugung Betroffener. Im Grunde müsste man hierin einen – sicherlich ungeschickt formulierten – Hinweis auf die Problematik des „irrenden“ Gewissens sehen.

Doch auch eine solche Interpretation wäre kein Freibrief für „wiederverheiratete Geschiedene“, ihre „Ehe“ fortzuführen. Denn Achtung gebührt nicht jeder Gewissensentscheidung, sondern - wenn sie objektiv falsch ist (s. AL 303 S. 3) - allein einem „unüberwindlich“ irrenden Gewissen (KKK 1793). Unüberwindlich kann aber für Katholiken ein Irrtum über die Unzulässigkeit einer Zweitehe schon deshalb nicht sein, weil Evangelium und traditionelle Lehre in diesem Punkt völlig eindeutig sind (Mt 5, 31f.; 19, 4ff.; Mk 10, 10ff.; Lk 16, 18; 1 Kor 7, 10f.; KKK 1614, 1615, 2336). Die katholische Glaubensüberzeugung von der Unauflöslichkeit der Ehe ist auch kein gut gehütetes Geheimnis, sondern allgemein bekannt. Sie ist geradezu ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Religionen und Weltanschauungen. Sich in Bezug auf die Unauflöslichkeit einer sakramentalen Ehe mit „Unkenntnis“ herausreden zu wollen, wäre daher völlig unglaubwürdig.

Hinzu kommt, dass Papst Franziskus selbst fordert, „dass die Kirche in keiner Weise darauf verzichten darf, das vollkommene Ideal der Ehe, den Plan Gottes in seiner ganzen Größe vorzulegen … Außergewöhnliche Situationen zu verstehen bedeutet niemals, das Licht des vollkommeneren Ideals zu verdunkeln, und auch nicht, weniger anzuempfehlen als das, was Jesus dem Menschen anbietet“ (AL 307). Wenn also im Prozess der „Unterscheidung“ und der Prüfung „mildernder Umstände“ (vgl. AL 301, 302 u. 305) die Ehelehre der Kirche zur Sprache kommt und damit auch, dass jede „Zweitehe“ dem Gebot Gottes widerspricht, kann ein vielleicht theoretisch denkbarer Irrtum in diesem Punkt niemals unüberwindlich sein.

Wie man es auch dreht und wendet: „wiederverheiratete Geschiedene“, die ihre „Zweitehe“ fortsetzen wollen (ohne in besonderen Fällen die Beschränkungen gem. Familiaris Consortio 84 zu beachten), verstoßen bewusst und dauerhaft gegen ein göttliches Gebot. Sie handeln schwer sündhaft. Das kann Gott nicht wollen. Wenn er es – gem. AL 303 – wollen könnte, wäre die gesamte Morallehre der Kirche hinfällig. Daher ist es notwendig, dass der Papst hinsichtlich der Formulierung von AL Ziff. 303 eine klarstellende Korrektur vornimmt.

Der Autor, Rainer Beckmann, ist selbst geschieden, aber hat nicht wieder geheiratet. Er achtet und verteidigt die Lehre der Kirche zum Ehesakrament. Zu den Thesen von Kardinal Kasper hat er aktuell in dem Buch „Das Evangelium der ehelichen Treue“ Stellung bezogen.

kath.net-Buchtipp
Das Evangelium der ehelichen Treue
Eine Antwort auf Kardinal Kasper
Von Rainer Beckmann
Vorwort von Paul Josef Kardinal Cordes
Taschenbuch, 143 Seiten
2015 Fe-Medienverlag
ISBN 978-3-86357-123-8
Preis 10.10 EUR

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Lesermeinungen

 Zeitzeuge 5. September 2017 
 

Sachinfos und ein Appell!

Ich hatte hier schon einmal für interessierte Laien als gute Zusammenstellung empfohlen:

Neuner-Roos: Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung,
neu 22,00 EUR, antiquarisch ab 0,50 EUR
erhältlich.

Darin natürlich auch die Canones des Konzils von Trient, das Kürzel lautet u.a.im berühmten Rechtfertigunsdekret
NR 1568-1573 für die Gebote etc!

Die von Papst Joh.-Paul II. approbierten
Regeln in "Dignitas connubii" vom 25.01.2005 reden klar vom Ehenichtigkeitsverfahren, dieser Begriff
wird dann mehrfach i.d. Dokument verwendet, z.B. Art. 5, Abs. 1.!

Auch hat Papst Joh.-Paul II. wiederholt die Rota-Richter zur absoluten Korrektheit bei den Verfahren ermahnt, z.B. am 21.1.2000, kann man leicht googeln!


2
 
 Mr. Incredible 5. September 2017 
 

So wie es aussieht

soll Prof. Seifert nun, nachdem er zunächst für seine Einwürfe entlassen wurde, nun in den Ruhestand versetzt werden.
https://onepeterfive.com/spanish-archbishop-fires-professor-seifert-for-amoris-laetitia-critique/


0
 
  4. September 2017 
 

@Stefan Fleischer

Dann sollten Sie vielleicht einen entsprechenden Antrag stellen!


4
 
 Stefan Fleischer 4. September 2017 

@ Nachtrag

Mir kommt gerade in den Sinn:
Die richtige Bezeichnung wäre vermutlich "Feststellung der Nichtigkeit".


2
 
 Stefan Fleischer 4. September 2017 

@ aleandro

Herzlichen Dank für den Hinweis:
1.[amtlich] für ungültig, nichtig erklären
2.(besonders süddeutsch, österreichisch, schweizerisch) absagen, stornieren
Sie sehen, das Wort annullieren kann verschiedenes bedeuten. Ich bin Schweizer. Vielleicht erklärt das meine Überzeugung, man sollte „annullieren“ für eine katholische Ehe nicht verwenden, da eine solche nicht abgesagt oder storniert werden kann. Auch „für ungültig erklären“ scheint mir noch nicht klar genug, weil es nicht ausschliesst, dass die Ehe einmal gültig war und nun durch einen richterlichen Akt ab xxx erklärt wird. Die Nichtigkeit erklären scheint klarer um zu sagen, dass diese Ehe nie existiert hat.


3
 
  4. September 2017 
 

@Stefan Fleischer

Hinweis:
Vielleicht schauen Sie bitte hier einmal nach:
http://www.duden.de/rechtschreibung/annullieren
oder
https://www.korrekturen.de/beliebte_fehler/anullieren.shtm


2
 
 Stefan Fleischer 2. September 2017 

@ chiarajohanna

Die Trennung von Tisch und Bett heisst, sehr vereinfacht ausgedrückt natürlich, in etwa das Gleiche wie die Scheidung, nur dass damit die Ehe nicht annulliert ist, sondern weiter besteht. Eine mögliche Konsequenz dessen wäre - zum besseren Verständnis der Situation - dass, wenn sich die beiden irgendwie wieder finden würden, sie einfach die Ehe wieder aufnehmen, oder neudeutsch ausgedrückt wieder aktivieren könnten, also nicht wieder heiraten müssten.


3
 
 Stefan Fleischer 2. September 2017 

@ SCHLEGL

Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Aber ich unterschiede zwischen der Nichtigkeitserklärung, wie sie unsere Kirche aussprechen kann, und der Annullation, welche eine gültige Ehe aufhebt, aus christlicher Sicht aufheben will. Die meisten Leute, welche heute scheiden empfinden dies als eine Aufhebung ihrer Ehe, also als Annullation in obigem Sinn.


2
 
 chiarajohanna 2. September 2017 
 

@Stefan Fleischer - Danke für Ihren Post

Was heißt das von Tisch und Bett?
Leben die unglücklichen Eheleute dann immer noch unter 1 Dach, nur eben das nichts gemeinsames sie mehr verbindet?
Getrennte Betten + getrennte Tische,
zur Nahrungsaufnahme?

Entschuldigung, aber das ist 1 Qual,
jemanden neben sich zu haben,
mit dem es keinen gemeinsamen Nenner
gibt, was für eine Atmosphäre?


0
 
 chiarajohanna 2. September 2017 
 

@Lucy Jordan - @Stefan Fleischer - @ Mag. Schlegl

Nachtrag: Vom Grundsatz her muss
eine vor Gott geschlossene Ehe
unauflösbar sein, gerade weil sie
diesen ernsthaften Charakter trägt.

Wenn die 2 Katholiken sich scheiden,
zuerst seelisch + dann körperlich,
was wird aus meinem 1. Ja vor Gott?
Bleibt es bestehen + ist es gültig,
begleitend bis zu meinem Lebensende,
obwohl die Liebe gescheitert und die Bindung zum Mann zerbrochen ist?

Frage:
Die Kirche wird den Fall prüfen,
und diese Ehe anulieren,
so, als habe sie nie bestanden?

Mag. Schlegl
Könnte ich dann ein 2. Mal heiraten,
nach noch besserer Partner-Prüfung?

Mag. Schlegl
Zur Kommunion kann ich gehen,
sowohl in unglücklicher Ehe,
als auch in anulierter Ehe.
Nur wenn ich - ein 2. Mal heirate,
ohne im Vorab die Kirche zu bemühen, das sie diese Ehe anuliert,
stehe ich vor der Beschränkung,
zur Kommunion nicht zugelassen
zu sein, weil ich "substanziell"
vom 1. Ja zur Ehe begleitet werde?
Wenn das so ist - wäre die 2. Ehe sogar ungültig + nicht substantiell?


1
 
 chiarajohanna 2. September 2017 
 

@Lucy Jordan - Ein herzliches Danke für Ihren Post

Im Nachhinein bemerke ich, das mir
ein Fehler unterlaufen ist: Mein Blick war verengt, weil ich nur auf die Frau und ihr Leid geblickt habe.

Sie schreiben, das eine Ehe im kath. Glauben unauflöslich ist!
Wie ist das möglich, wo man heute heiratet + sich morgen scheiden lässt, um das Gleiche noch mal zu tun?

Also, wenn eine Eva oder ein Adam
dem innerem Sehnen nachgeht,
wird er/sie durch ein inneres Bild,
wie von einem Navigator geführt.

Irgendwann habe ich ihn gefunden,
den - der zu meiner "Seele passt".
2 Seelen, die einander lieben wollen
und die auch "stets Kraft gewinnen" aus dieser wechselseitigen Liebe,
die man "für" einander empfindet.

Trete ich nun vor dem Traualtar,
so trete ich vor Gott + sage zu Gott: Ja, ich habe ihn gefunden,
den, den meine Seele liebt!

Mein Wille zum "Ja" - dieses Partners nach langer Suche und Prüfung,
wäre für mich eine "Ernsthaftigkeit" die ich "vor Gott" bekunde,
und von daher trägt diese Ehe
den Charakter der "Unauflösbarkeit"!


2
 
 SCHLEGL 2. September 2017 
 

@Stefan Fleischer

Bitte schauen Sie im Codex Iuris Canonici (den gibt's auch auf Deutsch) genau nach, damit Sie verstehen, was eine Annullierung ist! Da haben Sie eine völlig falsche Ansicht!
Annullierung bedeutet, dass NIEMALS eine sakramentale Ehe zustandegekommen ist, weil entweder ein Willensmangel, wurde ein Ehehindernis vorliegt. Das kann man auch googeln!Msgr. Franz Schlegl


9
 
 SCHLEGL 2. September 2017 
 

@chiarajohanna

Es ist falsch, was Sie geschrieben haben! Die staatliche Scheidung hat keinen Ausschluss von den Sakramenten zur Folge! Erst wenn ein Partner, der staatlich geschieden ist, eine rein standesamtlichen Ehe eingeht, ist er am Sakramentenempfang gehindert.
Der von Ihnen geschilderte Fall ist wahrscheinlich annullierbar! Es liegt nämlich eine SCHWERE TÄUSCHUNG in wesentliche Personeneigenschaften des Mannes vor! Wenn sich durch Zeugen (vielleicht sogar durch eine Anzeige bei der Polizei) beweisen lässt, dass der betreffende Mann aggressiv ist und im Streitfall anderen Personen gegenüber, schon vor der Ehe, zu Tätlichkeiten neigt, dann geht das ganze sofort durch das Kirchengericht. Ich kenne solche Fälle.Msgr. Franz Schlegl


9
 
 wedlerg 2. September 2017 
 

Man muss AL aus der Zeit heraus sehen

Es ist keineswegs so, dass in AL303 etwas Neues verbreitet wird(Kasper: "der Papst ändert die Lehre nicht, aber macht alles neu"), sondern etwas, was vor 30 Jahren an den UNIs schon veraltert war und von den Kräften vertreten wurde, die Klaus Berger als Bibelfälscher bezeichnet oder von solchen, die frustriert im Uni-Mittelbau waren und sich liberlaen bis marxistischen Gruppen anschlossen, um aus dieser Sicht Theologie zu betreiben.


Diese Kräfte sehen nun AL als "Entwicklung" im Sinne Hegels, während jedem Vernunft-orientierten Gläubigen der eklatante Bruch mit Evangelium ins Auge springt, die miserable Qualität der Argumente auffällt und der Verlust an Glauben, der daraus spricht, schmerzt.

AL ist kein großer Wurf, sondern eine klassische Irrung aus einer eigentlich schon abgelaufenen Zeit.

Tragisch ist nur, dass AL von vielen sog. moderaten (leider lauen) Kräften (allen voran Kard. Schönborn) beworben wird, die meinen mit allem Kompromisse machen zu können.


14
 
 Lucy Jordan 2. September 2017 

@chiarajohanna

In dem von Ihnen geschilderten Fall müsste es eine Lösung im katholischen Sinne geben und zwar die Trennung nach Tisch und Bett! Auch Gott wird nicht verlangen, dass eine Frau bei ihrem schlagenden Ehemann bleibt, der ihres und das Leben ihrer Kinder gefährdet. "Wenn es jetzt zur Scheidung kommt, weil alles unerträglich ist,
ist die Frau auch noch getrennt
von den Heilmitteln der Kirche." Diesen Satz verstehe ich nicht, es gibt keine Scheidung, nur vor dem Gesetz, aber die katholische Ehe ist unauflöslich und bleibt auch bei einer zivilrechtlichen Scheidung bestehen. Wenn sie sich aus den genannten Gründen trennt, ist sie doch nicht von den Heilmitteln der Kirche getrennt, welche schwere Sünde hätte sie denn nach ihrer Meinung begangen? Etwa anderes ist, wenn nach der Trennung ein anderer Mann ins Spiel kommt. Im Übrigen könnte man in dem von Ihnen geschilderten Fall vielleicht eine Annullierung der Ehe prüfen lassen.


16
 
 naturmensch_ 2. September 2017 
 

Nein, Gott nicht

sondern der Teufel will 2., 3., 10. ..Ehe.


6
 
 ashley1 1. September 2017 

Ehe

Ich frage mich,warum man da so ewig lange über das Thema Ehe diskutiert. Ich glaube wenn der Mensch wahrhaftig liebt,dann ist er treu bis über den Tod hinaus. Denn die wahrhaftige Liebe stirbt nie. Wenn man eine Ehe scheidet, das vor Gott ein Unrecht ist und sich wieder verheiratet mit jemandem Anderen,dann würde das ja bedeuten Gott wäre untreu. Was natürlich kompletter Unsinn und eine infame Lüge ist.
Wenn hier jemand untreu ist dann ist das der Mensch und nicht Gott.
Also nicht das fallen ist eine Sünde sondern das liegen bleiben und nicht mehr aufstehen wollen. Bzw. Das nicht mehr umkehren wollen um in der Sünde zu verharren. Hat nicht Jesus zur Sünderin Magdalena gesagt: Und nun geh und sündige nicht mehr!!!!!! Was bitte kann man da anderes auslegen??? Nicht mehr sündigen heißt nicht mehr sündigen.
Die Aussage von Jesus,ist nicht nur klarer als klar,sondern SONNENKLAR!!!!
Keine Scheidung und keine Wiederverheiratung ist Gottes Wille.

Andreas


6
 
 chiarajohanna 1. September 2017 
 

Nichts ist schlimmer - als Verwirrung (Nein: Gott will keine Zweitehe)

Wenn eine Frau vom Manne,
der vor der Heirat liebenswürdig war, sich nach der Hochzeit aber
als Trinker und Schläger entpuppt, dann hat die Frau ein Problem.
Nicht nur, das sie sich getäuscht hat, sie hat für ihr ganzes Leben Heirat
die Unart dieses Mannes zu tragen. Diese Ehe ist + wird ein Martyrium.

Kann Gott in so einem Fall ...
eine 2. Ehe wollen?

Ich weiß es nicht!
Und ich werde mich hüten Ja zu sagen!
Worte müssen verantwortlich sein.

Was ich aber verstehe, ist
das die Frau es auch verdient hat,
geliebt und geachtet zu werden.
Sie wird Kinder haben,
welches Selbstwertgefühl wird sie,
unter diesem Manne entwickeln können?
In welchem Masse wird sie Stabilität,
an die Kinder weitergeben können,
welche Werte wird sie den Kindern mitgeben können?

Wenn es jetzt zur Scheidung kommt,
weil alles unerträglich ist,
ist die Frau auch noch getrennt
von den Heilmitteln der Kirche.
Meinte das der Papst?
Es ist einfach schwer,
aber wir müssen "klar" sprechen!


3
 
 wandersmann 1. September 2017 
 

Konzil von Trient zu den Geboten

"Allein niemand, so sehr er auch gerechtfertigt sei, darf sich von der Beobachtung der Gebote frei wähnen;"

Also: Alle müssen die Gebote immer einhalten.

Mit Beobachten ist sicher nicht die Beobachtung per Fernrohr gemeint, sondern das ist wohl Altdeutsch und meint "einhalten".

http://www.kathpedia.com/index.php?title=Cum_hoc_tempore_(Wortlaut)

---

"müssten dann nicht auch die anderen neun Gebote und alle Konzilsbeschlüsse und kirchlichen Dokumente, die die Existenz von in sich schlechten Handlungen lehren, ihre Gültigkeit verlieren? "

Die Konzilsbeschlüsse von dogmatischen Konzilen können nie ihre Gültigkeit verlieren. Das kann auch kein Papst ändern.

Versucht ein Papst es, dann ist er Häretiker und m. E. somit automatisch nicht mehr Papst.


7
 
 chiarajohanna 1. September 2017 
 

Ich finde diesen Artikel und die ganze Thematik - einfach nur traurig; weil verwirrend

Ich habe AL noch nicht gelesen,
aber was ich weiß, ist ...

das Gott nur 1x eine Rippe
von Adam genommen hat,
um daraus eine Eva zu bilden.

Der Vorgang wurde nicht wiederholt,
es wurden aus der einen Rippe
auch keine 2 Eva´s gebildet.

Johannes Paul II erinnerte daran,
das man nicht auf Probe lieben kann,
sondern - so meine Interpretation,
ganz und gar - und ohne Vorbehalt!
Die Ehe ist etwas Kostbares,
sie birgt einen Schatz in sich,
ja sie ist kostbar + darf nicht einfach so für´n Appel + ein Ei gesellschaftlich verschleudert werden

Die Kirche bewahrt das Ur-Bild
von Adam + Eva als "Ehepaar:
Mit Sehnen sucht jeder Adam ...
nach der "zu-ihm-gehörenden" Eva.
Ebenso sucht die Eva nach ihrem Adam.

Wir brauchen in den Schulen
kein Hokuspokus wie Gender, sondern Orientierung und einen klaren Kopf.
Wichtig ist Persönlichkeitsbildung
und Werte-Vermittlung, damit die Kinder selbstbewusst + später
im Heiratsalter zur Liebe befähigt
sind: Es gibt weniger Scheidungen.


9
 
 wandersmann 1. September 2017 
 

Konzil von Trient - Download

Kath.net bietet den Text zum Download hier an:

http://www.kathtube.com/player.php?id=34919

Bitte auf das Bild klicken.

Vielen Dank an kath.net


1
 
 wandersmann 1. September 2017 
 

Liebes kath.net ihr macht es uns aber auch nicht leicht ...

Ich wollte den deutschen Text zum Konzil von Trient lesen und habe ihn nun endlich gefunden. Aber es war nicht einfach:


Die Seite

http://www.kathpedia.com/index.php?title=Konzil_von_Trient

habe ich sehr leicht finden können. Aber wo ist die deutsche Übersetzung?

Klicke ich jetzt auf "Initio nostri huius pontificatus"

dann komme ich zu folgender Seite:
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Initio_nostri_huius_pontificatus

Dort findet sich:
Das Dokument im Wortlaut

Initio nostri huius pontificatus (Wortlaut)
Weblinks
Der englische Text

Da auf dem Konzil sicher kein Deutsch gesprochen wurde, wird das Dokument im Wortlaut sicher auf Latein sein. Folglich habe ich erst einmal nicht geklickt.
Tatsächlich verbirgt sich hinter dem Link aber der deutsche Text.

Danke, dass ihr die Text bereitgestellt habt, aber einfach zu finden waren sie nicht.


3
 
 wandersmann 1. September 2017 
 

@Zeitzeuge - Konzil von Trient - Wo sind die Beschlüsse

"Das Konzil von Trient schliesst jeden aus ..."

Wieso ist von den Beschlüssen des Konzils so wenig bekannt. So viel ich weiss gibt es eine große Palette solcher Formulierungen.

Die müsste man doch einmal auflisten, damit man weiss, wer sich aus der katholischen Kirche selbst ausgeschlossen hat.

Und was wäre, wenn ein Papst gegen Beschlüsse des Konzils verstößt?

Also: Wo findet man die ganzen Beschlüsse. Es war ein gültiges Konzil und die Beschlüsse müssten doch voll gültig sein. Zudem war es ein dogmatisches Konzil und kein pastorales Konzil wie VII.

http://www.kathpedia.com/index.php?title=Konzil_von_Trient

Wieso gibt es auch hier keine deutschen Texte?


7
 
 wedlerg 1. September 2017 
 

"Liebesethik" ist mehr als Gesetzesethik...

v.a. anspruchsvoller und entsprechend muss sich derjenige, der das Liebesgebot hochhält noch mehr an die Gebote halten - das ist exakt die Essenz der Bergpredigt.

Das Missverständnis ist, dass der moderne Liberalismus vorgaukelt, er würde Liebe statt Gebote ermöglichen. Aber genau das funktioniert nicht. Das einzige, was der Liberalismus gebracht hat, war BE-liebigkeit bzw. das konsequente Umsetzen des Egoismus.


17
 
  1. September 2017 
 

Dann ist es besser nicht zu heiraten.


2
 
 agora 1. September 2017 
 

Glanzlos

Der Beitrag von Rainer Beckmann ist aufrüttelnd-zutreffend. Durch Amoris Laetitia macht sich in der Kirche unter Berufung auf das eigene Gewissen und den jetzigen Papst etwas Zerstörerisches breit: Der Sonderfall wird zum Regelfall, und die kirchliche Praxis wird von der kirchlichen Lehre abgekoppelt. Man muß jetzt schon feststellen, daß in bezug auf die heilige Trias Ehe-Beichte-Eucharistie viele Pfarrer machen, was sie wollen.
Es liegt etwas Glanzloses auf der Verkündigung des jetzigen Papstes. Erinnert sei an die Mahnung von Johannes Paul II.: Ja zum Gesetz der Gradualität, nein zur Gradualität des Gesetzes. Und in der heutigen Tageslesung hören wir den Apostel Paulus sagen (1 Thess 4,3): "Das ist es, was Gott will: eure Heiligung." Auch in der Ehe.


23
 
 weltenbummler 1. September 2017 
 

Jesus war treu bis in den Tod

Ob "Gesetzesethik" oder "Liebesethik" (@benef) - solche falschen Alternativen führen nicht weiter. Jeder dieser Begriffe ist erklärungsbedürftig. Aber eins steht fest: Wer seinem Ehepartner vor Gott die Liebe bis zum Tod - in guten und in schlechten Tagen - versprochen hat, ist jedenfalls untreu, wenn er eine zweite "eheliche" Verbindung eingeht. Jesus war treu bis in den Tod. Wenn er daher fordert, wir sollen ihn lieben, wie er uns geliebt hat, dann heißt Christusnachfolge in der Ehe: treu bis zum Tod des Ehegatten.
Und das Gebot: "Du sollst nicht ehebrechen", ist keine beliebige Gesetzesvorschrift. Sie ist ein Gebot Gottes, das helfen soll, die göttliche Liebe auf Erden zu verwirklichen. Wirklich lieben heißt eben, uneingeschränkt und bedingungslos lieben. Das schließt Ehescheidung und Wiederverheiratung aus.


22
 
 cyberoma 1. September 2017 
 

Jesus Christus hat klar und unmißverständlich gesagt ...

"Wer mich liebt, der hält meine Gebote!"

Wir haben uns an sein Wort zu halten, wenn wir ihm nachfolgen wollen.
Alles andere ist Häresie!


25
 
  1. September 2017 
 

Es ist erkennbar doch die Absicht von AL und denen, die

dahinter stehen,die Praxis zu ändern. Wo aber die Praxis geändert wird,wird logischerweise eines Tages auch die Lehre geändert werden,wenn auch nicht offiziell,so doch dann so, daß die meisten Katholiken die Dinge so sehen werden,als ob man die Lehre geändert habe,weil es ja praktisch schon anders gehandhabt werde.Das gilt doch längst auch für die Kommunion,die heute jeder nimmt,ohne daß er sich prüft, ob er auch im richtigen Stand sich befindet.Eine Polin geht seit Jahren nicht mehr zur Beichte,weil ihr in Deutschland gesagt wird,ein Bußgottesdienst reiche.Ein polnischer Priester sagte ihr aber,der Bußgottesdienst sei nur für die lässlichen Sünden und reiche auf Dauer nicht.
Ergo und das wissen die Herren Bischöfe und Kardinäle sehr wohl:Die Änderung der Praxis ändert beim Empfinden des Kirchenvolks schließlich auch die Lehre auch wenn diese offiziell nicht angetastet wird.Somit hat man das Ziel erreicht,das Kasper und Co.samt Papst erreichen wollten.Ein trickreiches Vorgehen.


24
 
 ottokar 1. September 2017 
 

Machen wir es uns doch nicht so einfach?

Wenn wir weiterhin versuchen die liebgewonnenen Irrwege in unserem Leben mit der göttlichen Barmherzigkeit und seiner unendlicher Liebe zu entschuldigen, dann missinterpretieren wir, nein wir missbrauchen das Evangelium. Manchmal hat man mit unseren geschraubten Argumenten den Eindruck, wir Menschen müssten unserem Schöpfer erklären, wie er es wohl hätte gemeint haben wollen.


23
 
 Zeitzeuge 1. September 2017 
 

!"Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt" Joh.14,21

Das Konzil von Trient schliesst jeden aus
der kath. Kirche aus, der behauptet, die
10 Gebote gingen die Christen nichts an,
oder wer behauptet, der Gerechtfertigte sei nicht zur Beobachtung der Gebote Gottes und seiner Kirche verpflichtet und wer sagt, Christus sei nicht auch Gesetzgeber, dem Gehorsam geschuldet wird (DH 1569-1571, NR 837-839).
Daran haben sich alle Katholiken zu halten!


18
 
 Ebuber 1. September 2017 
 

@benef: Liebe und dann tu, was Du willst!

Ich verstehe schon, was uns @benef sagen will.
Ja - wenn wir wirklich diese reine Liebe hätten...dann würde es wohl funktionieren.
Aber so ist es leider nicht. Wir sind seit dem Sündenfall gebrochene Naturen und neigen noch immer zu Egoismus und vielfältigen Schwächen. Sonst bedürften wir ja der Beichte auch nicht mehr. Unsere Erkenntnis ist auch noch getrübt. Gott, der als unser Schöpfer uns am allerbesten kennt - in- und auswendig - hat uns nicht umsonst die 10 Gebote geschenkt. Wir brauchen also feste Regeln, um Gut und Böse zu erkennen. Alles, was nun geschrieben wird, um diese festen Regeln aufzulösen, kann daher m.E. nicht vom Hl. Geist stammen.
Augustinus hat dazu aufgerufen, sich mehr und mehr in der wahren Liebe zu üben und darin zu wachsen, um so Gott immer mehr zu ehren.


25
 
 Quirinusdecem 1. September 2017 
 

@benef

...also, wenn ich meinen Ehepartner wirklich liebe, erpare ich ihm den Schmerz des Hinsichens und Alterns und töte ihn, wenn ich die Frau meines Nächsten wirklich liebe, darf ich mit ihr ins Bett gehen und die Ehe brechen, wenn ich meine Kinder wirklich liebe darf ich alles tun, was ihnen zum Vorteil gereicht, sogar andere, wie auch immer zur Seite schaffen...wer sagt denn was Liebe wirklicht und bedeutet, wenn nicht der Herr? Und da sind wir wieder bei "Ich aber sage euch, wer eine Frau auch nur lüstern.....


25
 
 bernhard_k 1. September 2017 
 

@benef

Sogar für Kaffeemaschinen und Autos brauchen wir Bedienungsanleitungen (=Gesetze).

Wenn etwa der Hersteller Ihres Autos sagt "tanke Benzin" und Sie tanken Diesel, brauchen Sie sich nicht zu wundern, wenn irgendwann der Rauch aufgeht ...


18
 
  1. September 2017 
 

@bernhard_k

Wer wirklich, ehrlich liebt betrügt seinen Ehepartner nicht. Wiso ist es immer der Mann?
Wer ehrlich liebt, braucht solche Gesetze nicht, und wer nicht ehrlich liebt, hält die Gesetze eh nicht.


2
 
 Ginsterbusch 1. September 2017 

Die Äußerungen in der Bibel sind glasklar


21
 
  1. September 2017 
 

@Quirinusdecem Nachtrag!

„Liebet einander, so wie ich Euch geliebt habe!“ Hierin steckt eine Bedingung: So, wie ich.."

Dieses "SO WIE ICH.." heißt: BEDINGUNGSLOS


2
 
  1. September 2017 
 

@Quirinusdecem

"Ich bin nicht gekommen um das Gesetz wegzunehmen, sondern es zu erfüllen"
Genau das ist es. Jesus ist gekommen das Gesetz zu erfüllen, und das heißt das zu tun, was das Gesetz meint und will, nämlich tatsächlich zu LIEBEN.
Wer wirklich LIEBT, der kann dann tun was er will, denn er wird nichts gegen Gott oder die Menschen tun. Und das hat nichts mit Beliebigkeit zu tun, sonst würde er nicht wirklich LIEBEN.
Und seien Sie gewiss: Das ist erheblich schwerer, als das Leben nach festen Gesetzen. Die sind für diejenigen da, die nicht wirklich LIEBEN können, oder, wie Papst Franziskus sagte, für die, die es immer noch nicht begriffen haben.


3
 
 hortensius 1. September 2017 
 

Im Zusammenhang sehen

Die Äußerungen von Kardinal Kasper sehe ich im Zusammenhang mit einem Vortrag von Franziskus (Osservatore Romano nr.30 vom 2807.2017)"Die Entscheidungen über strittige Glaubensfragen sollen nicht mehr die römischen Dikasterien (wie die Glaubenskongregation) fällen, sondern die einzelnen Bischofskonferenzen." Wenn Franziskus das durchsetzt, dann macht er wirklich alles neu. Dann haben die Zehn Gebote und die Sieben Sakramente in unterschiedlichen Ländern wirklich unterschiedliche Bedeutung. Das ist die Zerstörung der Universalität der Kirche.


24
 
 borromeo 1. September 2017 

Eine exzellente

und nach den Gesetzen der Logik und der Sprachwissenschaft herausgearbeitete Analyse von Rainer Beckmann. Komme jetzt keiner und sage "schön und gut, aber das ist pastoral völlig unsensibel und unbarmherzig". Es kann auch im gut verstandenen pastoralen Sinn nichts Richtigeres geben, als die Menschen gerade auch durch stringente und klare Argumentation zur Wahrheit und damit zu ihrem Seelenheil zu führen. Dafür ein herzliches Dankeschön!


29
 
  1. September 2017 
 

Gesetzesethik - Liebesethik

In dem Beitrag wird deutlich, dass wir tatsächlich nicht umhin kommen, die kirchliche Morallehre, die auf festen Gesetzen (KKK) gründet, auf den Prüfstand zu stellen.
Entsprechen solche festen Gesetze wirklich Jesu Willen? Wenn man davon ausgeht, dass Jesus die Liebe seines Gottes gelehrt und konsequent vorgelebt hat „Liebet einander, so wie ich Euch geliebt habe!“, dann muss doch die Frage erlaubt wein, ob es tatsächlich sein Wille gewesen ist, das Leben nach festen Gesetzten zu leben, oder ob nicht doch ein anderer Maßstab dafür herangezogen werden kann und muss. Diese Maßstab kann dann nur „LIEBE" heißen. Das heißt, die bestehende Gesetzesethik ist in eine Liebesethik zu überführen. Neben dem o.g. Zitat gibt es weitere Hinweise darauf: „Gott ist die Liebe“(Jo.), „Liebe und dann tu, was Du willst!“(Augustinus).
In diesem Zusammenhang darf nochmals eindringlich auf den kath.net-Beitrag: „Warum es für Menschen wesentlich ist, zu lieben“ www.kath.net/news/60609 hingewiesen werden.


1
 
 bernhard_k 1. September 2017 
 

Die AL-Befürworter argumentieren immer nebulös ...

Das Kasper-Zitat macht dies deutlich. Es ist so, wie wenn ein Physiker sagen würde "die Schwerkraft wirkt weiterhin und doch gibt es sie nicht".

Der Punkt ist: sobald man versucht, die Wahrheit der Lehre bzw. Jesu weg zu "argumentieren", fehlen einem die Worte, der "Argumentationsgang" wird also immer unklar, nebulös, unstimmig, widersprüchlich, oft schon absurd.

Der Dubia-Text ist dagegen durch und durch schlüssig. Kein Wunder also, dass alle AL-Befürworter NIE darauf eingehen! Sie KÖNNEN dem schlicht und einfach nichts entgegensetzen ...


36
 

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