Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  3. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  4. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  5. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  6. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  7. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  8. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  11. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  12. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  13. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  14. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  15. Kubicki: „Einem Staat, der bei Netzbeleidigungen gegen Politiker die Muskeln spielen lässt…“

Macron bei Ausstellungseröffnung: Nahost-Christen unterstützen

30. September 2017 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Präsidenten Frankreichs und Libanons eröffneten Großschau "Christen des Ostens: 2.000 Jahre Geschichte" am Pariser Institut der arabischen Welt/IMA.


Paris (kath.net/ KAP)
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat seine Unterstützung für die Christen des Orients bei der Eröffnung der Ausstellung "Christen des Ostens - 2.000 Jahre Geschichte" am Pariser Institut der arabischen Welt (IMA) betont. Unter Hinweis auf die alten Verbindungen zwischen den Christen des Ostens und Frankreichs bekräftigte Macron am Montagabend, dass Paris an ihrer Seite bleiben werde und betonte, dass für den Nahen Osten "die Forderung, dass jeder frei nach seinem Glauben leben können soll", verteidigt werden müsse, wie die Zeitung "La Croix" am Mittwoch berichtete. "Wir haben diesbezüglich eine ruhmreiche Vergangenheit, und diese verpflichtet uns", sagte er. An der Eröffnung nahm auch der libanesische Präsident Michel Aoun teil.

Die medial viel gelobte Ausstellung ist bis 14. Jänner zu besichtigen. Sie zeichnet an Hand von Kunstwerken, von denen die meisten noch nie in Europa zu sehen waren, die Geschichte des Christentums im Nahen Osten nach.

Der Präsident des IMA, Jack Lang, sprach von einer "Weltpremiere". Zum ersten Mal seien die orientalischen Christen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die im Hinblick auf Reichtum und Zahl von noch nie gezeigten Exponaten zu den kulturellen Großereignissen der Gegenwart zähle. Das IMA, das sich dem "Kampf gegen die Unwissenheit und die falschen Klischees" verschrieben habe, öffne mit dieser Ausstellung seine Tore dem orientalischen Christentum, das ein wesentlicher Bestandteil der arabischen Welt sei, so Lang.


Im Interview mit dem Sender "France24" erinnerte Msgr. Pascal Gollnisch, Direktor des kirchlichen Hilfswerks "Oeuvre d'Orient", daran, dass das Evangelium im heutigen Frankreich in den frühen Jahrhunderten des Christentums von orientalischen Christen verkündet worden sei. Das Mönchtum des Westens sei von den ägyptischen und syrischen Wüstenvätern inspiriert. Auch die christliche Liturgie stamme aus dem Orient. Wörtlich fügte Gollnisch hinzu: "Wir sehen die orientalischen Christen heute als Verfolgte, was stimmt, als Migranten, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, was nicht falsch ist. Aber manche Leute wollen sie als fünfte Kolonne des Westens im Orient darstellen, was absurd ist. Sie sind seit 2.000 Jahren im Orient zu Hause, sie sind die ursprünglichen Bewohner."

Einfluss dauerte in osmanischer Zeit fort

Eine der Kuratorinnen der Ausstellung, Elodie Bouffard, erläuterte vor Journalisten das Gestaltungsprinzip der Exposition. Es gehe darum, ein Gesamtbild der Geschichte des orientalischen Christentums über 2.000 Jahre hinweg zu zeichnen. Das Publikum könne an Hand der Exponate - von den berühmten Fresken der Hauskirche in Dura Europos bis hin zu einer kompletten Bibel in aramäischer Sprache - gleichsam mitverfolgen, wie sich dank der Klöster, der Pilgerfahrten und der Verehrung der Märtyrer das Christentum rasch ausgebreitet habe.

Auch die islamische Eroberung habe diese Ausbreitung zunächst nicht stoppen können. Erst viel später sei durch die diskriminierende Behandlung der Christen und Juden als "Dhimmi" ("Schutzbefohlene" bzw. "Bürger zweiter Klasse") der Anteil der Christen an der Bevölkerung der nahöstlichen Gebiete gesunken.

In osmanischer Zeit habe der kulturelle Einfluss der orientalischen Christen angedauert, betonte Bouffard, die zweieinhalb Jahre an der Vorbereitung der Ausstellung gearbeitet hat. Eine besondere Rolle hätten die orientalisch-christlichen Kaufleute gehabt, die in den wichtigen Städten der Levante ihre Kontore unterhielten. Diese gebildete Händlerklasse habe auch eine kulturelle Brückenfunktion wahrgenommen und etwa den Buchdruck im Nahen Osten etabliert. Am Ende des 19. Jahrhunderts hätten diese Christen dann in der "Nahda", der literarischen und kulturellen Renaissance der arabischen Welt, eine zentrale Rolle gespielt.

In der Ausstellung wird auch die Gegenwart der orientalischen Christen ins Bild gebracht. So sammelte der Libanon-Referent des "Oeuvre d'Orient", Vincent Gelot, Zeugnisse der orientalischen christlichen Gemeinschaften, die ihre Treue zum Evangelium oft mit dem Martyrium bezahlen mussten. Diese Zeugnisse, die den ganzen nahöstlichen Raum und Zentralasien umfassen, sind nicht nur in der Ausstellung zu sehen, sie erschienen zugleich als Buch unter dem Titel "Chretiens d'Orient".

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  2. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  3. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  4. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  5. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  6. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  7. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  8. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  9. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  10. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein






Top-15

meist-gelesen

  1. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  4. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  5. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  9. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  10. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  11. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  12. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  13. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  14. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  15. Papst Leo XIV. und die Herz-Jesu-Verehrung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz