Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  5. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  6. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  9. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  10. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  11. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  12. Frankreich: Comeback der Beichte?
  13. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  14. Meinungsfreiheit in Gefahr
  15. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments

Neuer Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro schrieb über Klone

6. Oktober 2017 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kazuo Ishiguro schrieb bereits im Jahr 2005 einen nachdenklichen Roman über Klone, Organspende und die Gefahren der Biotechnologie - Mit VIDEOS - Von Petra Lorleberg


Stockholm (kath.net/pl) Der in Stockholm ausgerufene neue Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro (Foto) schrieb bereits im Jahr 2005 einen nachdenklichen Roman über Klone und die Gefahren der Biotechnologie: „Alles, was wir geben mussten“. Diese gezüchteten Klone wachsen sozusagen „gut betreut“ in einem britischen Internat auf. Allerdings sind sie einzig dazu in die Welt gebracht worden, um später ihre lebenswichtigen Organe zu spenden. Sie beginnen damit als junge Erwachsene und sterben meist nach drei bis vier Spenden, meist schon vor Erreichen des dreißigsten Lebensjahres. Einen Einblick in das Denken und Fühlen der Klone bekommt der Leser anhand der jugendlichen Hauptpersonen des Romans. Das Buch wurde später auch verfilmt (Siehe Videos unten).


Im Roman des Briten japanischer Herkunft spielt eine Lehrerin eine wichtige Rolle, die von den in der Schule entstehenden Kunstwerken die besten mitnimmt, um sie in einer „Galerie“ zu zeigen. Damit will sie die Bevölkerung überzeugen, dass auch Klone Gefühle haben. Die Bevölkerung verdränge nämlich ihr Wissen um die Klone und ziehe es vor, die konkrete Entstehung der Spenderorgane und den Preis für ihre Bereitstellung – ein Menschenleben – zu verdrängen.

Ishiguro beschreibt die Klone unspektakulär und in einer feinen Sprach- und Ausdruckskraft, für die er weithin gerühmt wird. Das Buch skandalisiert nicht, sondern ist literarische Kunst. Eingebettet in die trügerische Idylle britischen Internatslebens zieht der Roman den Leser in die beklemmende Vorstellung, wie es wäre, als Klon zu leben, keine Existenzberechtigung aus sich selbst heraus zu haben und überschnell herannahend Leiden, Schmerz und Tod herankommen zu sehen.

2005 schrieb Martin Ebel im „Deutschlandfunk“ zu diesem Roman: „Das perfideste (und häufigste) Unwort“ in Ishiguros Buch sei „Spenden“. Dies suggeriere „freiwillige Hingabe und verbirgt, dass diese Geschöpfe allein zu dem Zweck da sind, sich - natürlich narkotisiert und unter medizinischer Aufsicht - lebendig verstümmeln zu lassen bis zum Tode - damit andere, die sie in Auftrag gegeben haben, weiterleben können.“

Kazuo Ishiguro - Alles, was wir geben mussten (Never let me go) - Trailer (deutsch)


Kazuo Ishiguro - Never let me go - Romanverfilmung zum Thema Klone und Biotechnologie in voller Länge (englisch)


Foto Ishiguro (c) Wikepedia/Mariusz Kubik/CC BY 2.5


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

  6. Oktober 2017 
 

Überholt

Der neueste "Trend" ist, nicht mehr ganze Doppelgänger zu schaffen, die man dann ausschlachtet, sondern gezielt einzelne Organe im Labor zu züchten und zu implantieren.
Die gleiche Technik kann man auch nutzen, um gezielt Tierfleisch zu erzeugen. Praktisch, das meiste von der Kuh oder dem Schwein essen wir ohnehin nicht...

Sicher billiger und für viele ethisch eher akzeptabel, aber auch für Christen?


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bioethik

  1. Euthanasie an Kindern 1-12 Jahre. Die Schranken fallen
  2. Französische Nationalversammlung stimmt für neues Bioethikgesetz – „So sterben Zivilisationen“
  3. Pariser Erzbischof Aupetit nennt Humanae Vitae eine „Prophetie“
  4. Japan: Chimären sollen bis zu Geburt heranwachsen
  5. Bischof Fürst: Präna-Test lässt Druck auf die Eltern steigen
  6. Schweizer Parlamentarier lehnen Legalisierung der Eizellspende ab
  7. Genom-Editing: Weltweite Empörung über gentechnisch veränderte Babys
  8. "Kritik der Medien und vieler Wissenschaftler unglaubwürdig"
  9. "Schockierender Verstoß gegen die Menschenrechte"
  10. Ethikerin: Keimbahneingriff für Forschung ein Schlag ins Gesicht






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Bischof sein in Opferperspektive
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  7. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  8. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  11. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  12. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  13. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  14. Frankreich: Comeback der Beichte?
  15. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz