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Drittes Geschlecht? Biologische Fakten und postfaktische Fiktionen

13. November 2017 in Kommentar, 24 Lesermeinungen
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„Mit Verwunderung konnte man vor einigen Tagen in den Leitmedien lesen, es gäbe demnächst ein ‚Drittes Geschlecht‘, welches im Geburtenregister eingetragen werden darf.“ Gastkommentar von Ulrich Kutschera


Kassel (kath.net) Mit Verwunderung konnte man vor einigen Tagen in den Leitmedien, wie der FAZ, der Süddeutschen Zeitung, Der Spiegel usw. lesen, es gäbe demnächst ein „Drittes Geschlecht“, welches im Geburtenregister eingetragen werden darf. Diese Schlagzeilen vermitteln der Allgemeinbevölkerung den irrigen Eindruck, man hätte jetzt endlich die schon lange von Vertretern der Gender-Ideologie geforderte „Überwindung“ des binären „Mann-Frau-Denkens“ vollzogen – die sowieso nur sozial konstruierte Zweigeschlechtlichkeit sei jetzt um eine dritte Option erweitert, könnte man annehmen. In verschiedenen Kommentaren wurde bereits auf die Widersinnigkeit dieser Begriffsbildung und deren Implikationen hingewiesen. Nachfolgend möchte ich auf biologische Hintergründe eingehen, die leider in den o. g. Medien falsch dargestellt sind. Worum geht es hierbei?

Der Fall Vanja – weder Mann noch Frau?

Eine Person, genannt Vanja, die korrekt als „Intersexuelle“ gekennzeichnet ist, hat gefordert, eine positiv besetzte Bezeichnung ihrer subjektiv gefühlten Geschlechtsidentität, neben männlich-weiblich, eintragen lassen zu können – sie fühle sich weder als Mann noch als Frau. Wie die SZ berichtet, hat Vanja über eine Chromosomenanalyse erfahren, dass sie den Karyotyp 45 X0 trägt – korrekt dargestellt – sie verfügt über 44 Autosomen (A) und nur ein Geschlechtschromosom, somit 44 A X0, pro Körperzelle. Jeder Mensch trägt das Erbgut seiner Mutter und des Vaters im Genom (22 Autosomen, X von der Mutter, und 22 A, X oder Y vom Vater; doppelter Chromosomensatz pro Zelle). Fertile, ausgereifte Männer sind 44 A XY-, Frauen demgegenüber 44 A XX-Menschentypen, definiert als Spermien- bzw. Eizellen-Produzenten. Das ist der im Verlaufe der Evolution herausgebildete Sexual-Dimorphismus unserer Spezies, eine belegte Tatsache. Da etwa 99 % aller neugeborenen Babys eindeutig männlich oder weiblich sind, erkenntlich an den noch unreifen Kopulationsorganen Penis bzw. Vagina plus den o. g. Chromosomensätzen, funktioniert die zweigeschlechtliche Reproduktion, genannt sexuelle Fortpflanzung (Kurzform Sex), seit Jahrmillionen recht gut. Wir existieren, weil sich unsere heteronormalen Eltern sexuell fortgepflanzt haben: Innere Befruchtung, Spermien-Eizellen-Fusion, Zygote, Baby, Kind.


Turner-Syndrom: Klinische Daten für die Evolutionsforschung

Bei Vanja liegt eine Chromosomenanomalie vor, die ich in meinem Fachbuch Das Gender-Paradoxon, 2016 im Detail dargestellt habe – es handelt sich um eine Intersex-Frau, die das Turner-Syndrom aufweist. Diese natürliche genetische Variation kommt mit einer Häufigkeit von 1 zu 5000 Lebendgeburten in europäischen Populationen vor. Und da sind wir schon beim Punkt.

Nahezu 99 % der vorgeburtlich festgelegten 44 A X0-Turner-Föten werden vom Mutterkörper abgestoßen, Stichwort Fehlgeburt; die wenigen lebend Geborenen entwickeln sich dann später zu einem Mädchen. Während der Jugend treten typische Symptome, wie verdickter Hals, kleiner Wuchs oder geschwollene Füße auf. Oft kommen dann später Herz- und Skelettprobleme dazu; wegen dem mangelhaften Estrogen-Pegel – Ovarien bleiben unterentwickelt – sind die allermeisten Turner-Frauen, die keinen Menstruationszyklus ausbilden, fortpflanzungsunfähig, d. h. steril. In der Evolutionsforschung werden Menschen mit Turner-Syndrom analysiert, um den stammesgeschichtlichen Ursprung des Sexual-Dimorphismus, das Mann-Frau-Sein, d. h. die Ausbildung der beiden Geschlechter, zu verstehen (s. Crespi, B.: Turner syndrome and the evolution of human sexual dimorphism. Evolutionary Applications1, 449–461, 2009). In der klinischen Praxis versucht man, durch Estrogen-Ersatztherapien den betroffenen Turner-Frauen ein besseres Leben zu ermöglichen. Die AA X0-Turner-Personen werden als Intersex- Menschen bezeichnet, weil eine geschlechtliche Ausreifung zu einer fertilen, fortpflanzungsfähigen Frau, bedingt durch die Chromosomenanomalie, unterbleibt – ob man hier von einer Entwicklungsstörung oder einem evolutionären Design-Fehler sprechen sollte, ist eine Frage, die nicht diskutiert werden soll.

Weder Frau noch Mann – daher die juristische Kategorie Inter

Soviel zur Biologie – was folgt daraus? Der Person Vanja sollte man, bei gefühlter Inter-Geschlechtlichkeit, die Option einräumen, sich nicht als dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugehörig definieren zu müssen – ihr Körper produziert (wie alle 44 A X0-Personen) in jungen Jahren, weder Spermien (m), noch Eizellen (w). Neben den zwei Geschlechtern m & w – die Evolution hat im Verlaufe der letzten 500 Millionen Jahre kein weiteres Geschlecht hervorgebracht – sollte es daher die juristische Kategorie „Inter“ geben.

Fazit: Die in den Medien dargestellte Wundergeschichte vom vermeintlichen „Dritten Geschlecht“, verbunden mit dem Personenstandsrecht, sollte korrigiert werden. Es gibt Spermien und Eizellen, eine dritte Gameten-Form hat die Evolution in Jahrmillionen nicht hervorgebracht – daran ändert auch ein Beschluss des Bundesverfassungsgerichts nichts. Postfaktische Fiktionen, wie die hier dargelegte „Vanja-als-Drittes-Geschlecht-Story“, haben in einer auf Naturwissenschaft und Technologie basierenden Gesellschaft keinen Platz – sie passen gut in die Esoterik-Ecke, wo auch andere derartige Absurditäten (Homöopathie, Kreationismus etc.) ihre Daseinsberechtigung haben.

Prof. Ulrich Kutschera ist international tätiger Evolutionsbiologe und Physiologe. Er ist Professor am Institut für Biologie der Universität Kassel, außerdem Visiting Scientist in Stanford/Kalifornien.

Foto Prof. Kutschera


Weitere Infos zum Thema in Prof. Kutscheras Vorträgen über "Sex & Gender - Verbotene Diskussion" - Teil 1


Teil 2


kath.net-Buchtipp
Das Gender-Paradoxon
Mann und Frau als evolvierte Menschentypen
Von Ulrich Kutschera
Taschenbuch, 440 Seiten
2016 Lit Verlag
ISBN 978-3-643-13297-0
Preis 25.60 EUR (Österreich)

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Lesermeinungen

 geistlicher rat 16. November 2017 

kleine Korrektur

Ups, sorry! In meinem Post muss es richtigerweise "Turner-Frau" heißen und nicht "Klinefelter-Frau".


3
 
 geistlicher rat 15. November 2017 

Es gibt kein drittes Geschlecht

Als Theologe und Mediziner kann ich ein bißchen mitreden. Prinzipiell unterscheidet man, wie ein Mensch aussieht (Phänotyp) und wie er genetisch determiniert ist (Genotyp). Grundsätzlich lässt sich jeder Mensch so klassifizieren, egal ob Klinefelter, Turner, Tripple-X usw. Darum ist dieser Prozess an sich schon eine Face, weil eine Klinefelter-Frau phänotypisch weiblich ist und auch nur ausschließlich X-Chromosomen hat (wenn auch hier nur eins, also X0). Zum Problem wird es, wenn Genotyp und Phänotyp auseinander fallen. Dies hat aber mit hormonellen Störungen zu tun, die bereits in der Mehrzahl der Fälle während der Schwangerschaft abgehen. D.h. die Natur will sowas nicht. Echte Zwitter, also Menschen, die sowohl Penis und Vagina haben, sind extrem selten und werden nicht mal statistisch erfasst, man weiß überhaupt nicht wieviele es gibt! Aber selbst diese definieren noch kein eigenes, anderes Geschlecht! Die Dudenredaktion grübelt schon über ein neues Wort, weil es keines dafür gibt!


3
 
 lesa 15. November 2017 

@scientia humanum: Unser Herumtüfteln greift zu kurz. Die Schöpfungsordnung ist keine "Idee" von ein paar Menschen, die herumtheoretisieren, sondern die VORGABE GOTTES. Und was passiert, wenn man naseweise damit herumspielt und tändelt, liegt vor Augen.


1
 
 scientia humana 15. November 2017 
 

@Iesa: Oft werden Dinge vermischt, die, denke ich, besser getrennt wären

1) Faktenlage: standardmäßig zwei Geschlechter beim Menschen, die sich biologisch klar unterscheiden, aber auch ca. 1 - 2 % Intersexuelle (s. Referenz in meinem Beitrag unten), wo diese Unterscheidungen nicht greifen.

2) Strömung Genderismus: vereinfacht behauptet, es gibt keinen "echten" Geschlechtsunterschied.

3) Strömung Schöpfungsordnung: vereinfacht gesagt, das was sein soll, steht in der Bibel.

Interessanterweise verweist Prof. Kutschera in seinem o.g. Buch sowohl 2), als auch eine strenge Spielart von 3), nämlich den Kreationismus, in den Bereich der pseudowissenschaftlichen Religion.

1a) Es gibt viel Leid (viele dokumentierte Selbstmorde), wenn, wie bis vor kurzem, intersexuelle Kinder direkt nach der Geburt "in" ein eindeutiges Geschlecht "umoperiert" werden (ich nenne gerne Fachliteratur, auch leicht zu googlen).

Das BVG-Urteil geht dahin, einen Teil dieses Leidens zu ersparen.

Oh, weh: Die Befürworter des Umoperierens argumentierten oft mit "Schöpfungsordnung"...


2
 
 Walter Knoch 15. November 2017 

Gott hjt den Menschen geschaffen ...

Alles schön und gut, aber wenn wir mit Atheisten , die es zuhauf gibt, müssen wir in der Diskussion, Argumente einführen, die ihn berühren, die ihn treffen, die ihn erreichen. Schöpfungsbericht erreicht ihn nicht, Schöpfungsbericht bestärkt höchstens das eigene Klientel (Entschuldigung für den Ausdruck).

Cavendish und Ähnlichen kann man aber mit der Biologie begegnen. Eine Aberration bei Meiose, zu deutsch eine Mutation als eigenes Geschlecht zu definieren ist schon dreist.

Welche Rolle, die Netzwerke, die gender-Querverbindungen einer Frau Bär, Verfassungsrichterin ohne notwendige Qualifikation, durch Parteiengeklüngel ins Amt gehievt, spielen, ist nochmals eine Frage, die auf AchGut umfassend dargestellt wird.


6
 
 Ehrmann 14. November 2017 

@julifix - meine volle Zustimmung!

Nur fürchte ich, daß der schulische Biologieunterricht heute nicht ausreichen wird. Biblisch ist auf die Stelle von denen, die "zur Ehe unfähig sind" hinzuweisen. Und wenn das Turner-Syndrom die Häufigkeit von 1:5000 aufweist, so sind genetische Intersexe in anderen Variationen dazuzurechnen, womit die prozentuelle Häufigkeit ganz schön in die Höhe schnellt und die eigene Gruppenbezeichnung tatsächlich freigestellt werden soll, um nicht zu hormonellen oder (und) chirurgischen Korrekturen zu zwingen, was bisher üblich war. Die Anrede müssen wir dann wohl den Wünschen der Betroffenen überlassen - hier geht es um eine amtliche Registrierungsmöglichkeit. für Eltern, die die Entscheidung über die Geschlechtszuordnung mit Arzt oder Hebamme schon nach der Geburt des Kindes treffen müssen.Hier sind auch nachträgliche Korrekturen sinnvoll, wie etwa bei einer Gaumenspalte - mit den modischen Wirren des Gefühls-Genderismus hat das alles wirklich nichts zu tun.


1
 
 Kurti 14. November 2017 
 

Wie solche Entscheidungungen beim BVG zustande kommen,

bzw. ausgemauschelt werden, zeigt folg. Artikel:
http://www.achgut.com/artikel/der_kleine_dienstweg_ueber_die_justiz


3
 
 Federico R. 14. November 2017 
 

Noch normal im Kopf?

Natürlich zieht die Einführung eines „Dritten Geschlechts“ auch allerlei Folgen nach sich, so u.a. im Eherechtsbereich, bei der Namensgebung, bei der Anredeform einer Person usw. Welcher Vorname ist geeignet für eine Person ohne Geschlecht? Wie wird eine Neutrumgeschlecht-Person angesprochen/angeschrieben: der „Herr“ geht logischerweise nicht, weil maskulin; die „Frau“ geht auch nicht, weil feminin; bleibt noch das sächlich-neutrale „das“. „Das Kind“ kennen wir, gilt aber momentan nur für noch unmündige Personen im Kindesalter. „Das“ Mensch ist derzeit noch eine grammatikalische Unmöglichkeit. Wer weiß Rat? Und dann erst auf dem Standesamt: der/die/das Hans ehelicht die/der/das Grete – oder doch lieber, weil eben im Neutrum: das Häns-chen heiratet das Gret-chen? Ja wenn das mal keine Probleme sind?! – Probleme einer immer dekadenter werdenden Gesellschaft. Letze Frage: Sind eigentlich unsere deutschen Herren und Damen BVG-RichterInnen noch normal im Kopf?


5
 
 scientia humana 14. November 2017 
 

Sorry, Druckfehler, letzter Satz

Jesus ging dem einem Prozent der Schafe nach.


0
 
 scientia humana 14. November 2017 
 

Es gibt mehr unterm Himmel und auf Erden

als Prof. Kutschera oben schreibt, z.B. das Klinefelter Syndrom (XXY) mit einer Prävalenz, die etwa die zweifache des Turner Syndroms (X0) ist.
Dazu kommt eine gewisse Prävalenz von genetischen XY mit weiblichen Sexualorganen und genetischen XX mit männlichen Sexualorganen. Damit ist die biblische Aussage, "als Mann und Frau schuf er sie", signifikant (nämlich über 95 % der Bevölkerung sind eindeutig Mann oder Frau) aber nicht hochsignifikant, etwas mehr als 1 % lassen sich nicht eindeutig zuordnen, nämlich ca. 2% wie aus der vielzitierten Metastudie hervorgeht:

Blackless, M., A. Charuvastra, A. Derryck, A. Fausto-Sterling, K. Lauzanne, E. Lee, et al. (2000). How sexually dimorphic are we?
review and synthesis. American Journal of Human Biology 12(2), 151--166 (http://itgl.lu/wp-content/uploads/2015/04/Blackless-How-Dimorphic-2000.pdf).

Jesus dem einem Prozent der Schafe nach.


1
 
 Ebuber 14. November 2017 
 

Viel richtiges wurde hier schon geschrieben

und ich will auch nur nochmals wiederholen, dass "Gott den Menschen schuf, als Mann und als Frau". Die Bibel weis nichts von einem 3. Geschlecht. Die Betroffenen Menschen haben mein Mitgefühl und meinen Respekt. Aber es wurde auch sehr gut erklärt, dass es - verkürzt gesagt - ein krankheitsbedingter Defekt ist. Dieser soll genutzt werden, um der Genderideologie das Tor zu öffnen.
Meine Gedanken gehen nun aber zu ganz praktischen Fragen: Wie sollte man denn, nach Auffassung der 3.Geschl.-Befürworter, diese Menschen anreden? Bezeichnet man sie im Gespräch mit ER oder SIE oder etwa mit ES ? Auch das wäre ja zu klären - neue Begriffe müssten eingeführt werden. "Sehr geehrtes (welche Bezeichnung, die nicht diskriminiert, könnte folgen? Und dann erst die Namenswahl. Brauchen wir auch eine neue Kategorie von Namen, die weder männlich noch weiblich sind? Wenn man all das bedenkt, muss auch dem Letzen klarwerden, dass die Genderitis nur skurrile Probleme schafft. Hören wir lieber auf Gott!


4
 
 lesa 14. November 2017 

Realitätsverlust 2

Hier nochmals G. Kuby: "Hier wird im Dienste einer Ideologie mit Menschen Schindluder getrieben, die an einer schweren Störung ihrer geschlechtlichen Identität leiden. Ungehört verhallt ist die Mahnung Benedikts XVI. in seiner Bundestagsrede am 22. September 2011: „Es gibt auch eine Ökologie des Menschen. Auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muss und die er nicht beliebig manipulieren kann.“
Schon Johannes Paul II. sah die Gefahr dieser, wie er sagte, "heimtückischen und verhohlenen Ideologie im Namen der Menschenrechte". Und Papst Franziskus hat Gender benannt, als was es ist: "Dämonisch".


6
 
 lesa 14. November 2017 

Realitätsverlust 1

"Diese Menschen brauchen therapeutische Hilfe und nicht die gesetzliche Festschreibung ihres Zustandes als Identität." (G.Kuby, Tagespost 11.11.2017)Wer eigenmächtig (auch für andere) bestimmt, was Wirklichkeit ist (bzw. was er sich darüber zurechtgelegt hat in seinem ideologischen Denken, anstatt es sich vom Schöpfer schenken zu lassen), dreht den Stil einfach um. Diese Maßnahme hilft den Betroffenen nicht wirklich. Es gibt kein drittes Geschlecht, aber eine zerstörerisch verwirrende Fiktion wird in die Köpfe der Bevölkerung gesetzt, die seelisch krank und gestört machen kann und auch wird. Mit der postfaktischen Wirklichkeitsvernebelung geht seelische Erkrankung durch Identifikationsverlust einher. Dieser Wahnsinn kann gedeihen, wo der Unglaube einen enormen Realitätsverlust erzeugt hat. Ganze Nationen lassen sich steuern von ein paar Damen, die sich die Durchsetzung des teuflischen Genderwahns in den Kopf gesetzt hat. Ein Biologe mit Charakter und Hausverstand zeigt uns dies auf.


3
 
 Henry_Cavendish 13. November 2017 
 

@queenbix, @Herbstlicht, @wandersmann

@queenbix: Wenn das noch "immense Kosten" verursacht, dann ist es im Zeitalter von elektronischen Formularen, Internet- Banking, digitalen Signaturen eher ein Armutszeugnis für den Zustand unserer Gesellschaft. Pffft, in einem digitalen Bogen ein weiteres Feld zu erstellen ... fragen Sie mal eine 12- Jährige, wenn Sie es selbst nicht können.

@Herbstlicht: Von der ersten Klage bis zum jetzigen Urteil verging mehr als ein Jahrzehnt! Plus: die Fassung, dass kein Geschlecht durch die Eltern festgelegt wird gab es erst seit 2003.

@wandersmann: Und als was hat Gott die Neandertaler erschaffen? Wir tragen deren Gene in uns. Waren die nur "gefühlt" eine andere Art?
Nein, wenn wir in die Natur blicken sehen wir gerade, wie komplex das ist und wie einzigartig wir sind. Die Dinosaurier, jahrmillionen die beherrschende Spezies, wurden ausgerottet. Wir existieren kaum 200.000 Jahre, und entwickeln Technik, um das für uns zu verhindern.


0
 
 Steve Acker 13. November 2017 
 

Die Intersexuellen müssen ja in den Traktaten

zu Gender, als Beispiel herhalten, dass es ja doch andere Geschlechter ausser Mann und Frau gäbe. So in den Genderfaltblättern des Kath.Frauenbundes
und jenes dass unter dem Namen der DBK herausgegeben wurde.
Sehr interessant daher die Ausführungen von Kutschera, auch was die Anzahl betrifft.
In Artikeln über Intersexuelle wird diese oft masslos übertrieben.


6
 
 Henry_Cavendish 13. November 2017 
 

@queenbix, @Herbstlicht, @wanersa


0
 
 Tonika 13. November 2017 
 

Es gibt kein DRITTES GESCHLECHT.

Hermaphroditismus ist kein neues bzw. drittes Geschlecht, da „Zwitter“, wie der Name schon sagt, Merkmale der zwei existierenden Geschlechter aufweisen. Ein drittes Geschlecht wäre es nur, wenn es weder X noch Y aufzeigen würde, also ein U ein anderes Geschlechtschromosom als X und Y.

Fakt ist es gibt keine Menschen ohne X und Y Chromosomen. Eine Person, die sich weder als Frau noch als Mann fühlt – auch wenn diese Person biologisch weibliche oder männliche Geschlechtschromosomen trägt und die dadurch bestimmten Geschlechtsmerkmale mehr oder weniger deutlich ausgeprägt sind – ist kein drittes Geschlecht.

Wir leben in einer gefallenen Schöpfung. Daher gibt es in der Natur Missbildungen jeglicher Art, geschädigte Zellen und gestörte Entwicklungen, das hat mit Natur ist erfinderisch nichts zu tun.

Bedenklich wie viele Katholiken auf die Gender-Ideologie reinfallen.


9
 
 wandersmann 13. November 2017 
 

Gefühle???

Gott hat die Menschen als Mann und Frau erschaffen, dann kamen die Erbsünde und die individuellen Sünden (Ehebruch, Abtreibung) der Menschen und damit auch die gefallene Schöpfung.

Das, was wir am Beispiel von Vanja sehen ist ein Resultat der gefallenen Schöpfung. (Selbstverständlich gebe ich Vanja keine persönliche Schuld an ihrem Schicksal)

Die ganzen Perversitäten in der Natur (z. B. dass bestimmte Fische sich darauf spezialisiert haben anderen Fischen die Augen aufzufressen, um sich davon zu ernähren) sind Resultat der Sünden von uns Menschen.

Wenn wir in die Natur blicken, dann sehen wir in gewisser Weise uns selbst im spirituellen Sinne. Die Schöpfung ist m. E. viel tiefer gefallen als sie es allein aufgrund der Erbsünde hätte tun müssen.

So wie Krieg und Vernichtung aufgrund des schlechten Lebens von uns Menschen stattgefunden haben (und teilweise sogar angekündigt wurden), so leidet auch die ganze Schöpfung an unseren Verfehlungen.


2
 
 queenbix 13. November 2017 

Formlare und Kosten

Wie Gabriele Kuby in ihrem neuesten Rundbrief feststellt, bedeutet es auch immense Kosten einzugehen, wenn nun alle Formulare und Texte neu gedruckt werden müssen, weil das "dritte Kästchen" noch eingefügt werden muss.

Die Verhältnismäßigkeit ist nicht gegeben, und die Gender-Ideologen werfen Steuergelder in Millionenhöhe heraus. Spätere Generationen werden irgendwann einmal mit großem Kopfschütteln auf unsere Zeit zurückblicken und sich fragen, ob der gesunde Menschenverstand wirklich so sehr geschrumpft sein konnte!


18
 
 Herbstlicht 13. November 2017 
 

Dass sich Leute, die sich körperlich nicht eindeutig einer Frau oder einem Mann zuordnen lassen, wünschen, dies auch gesetzlich festzuhalten, kann ich nachvollziehen.
Und Respekt kommt ihnen genauso zu wie jedem anderen.
Aber ich frage mich doch:
Wie wollen Betroffene denn dann überhaupt angesprochen werden?
Frau X, Herr Y, obwohl sie sich gar nicht so fühlen?
Aussenstehende wissen und sehen das ja nicht auf den ersten Blick.

Eine kleine Minderheit, wie kümmert man sich doch um sie!


7
 
 wedlerg 13. November 2017 
 

strategische Prozessführung

Das Urteil ist ein typisches Beispiel für Missbrauch der Justiz durch strategische Prozessführung. Man wählt einen Musterfall und klagt sich unter geschickter Wahl geeigneter Gerichte durch die Instanzen. Dort erwirkt man ein Urteil, das den Gesetzgeber zwingt, eine Regelung zu schaffen, die durch demokratische Mehrheitsbildung nie zustande kommen wurde.

Letztlich befinden wir uns in einem ganz klar ideologisch missbräuchlichen Umfeld, einer gezielten Unterwanderung der Gewaltenteilung durch Ideologen. Gerade weil hier Genderziele anhand eines Nicht-Gender-Falls durchgedrückt werden, ist der Fall so perfide.

Mehr kann man beim Berliner Anwalt Ansgar Neuhof hier nachlesen:
http://www.achgut.com/artikel/der_kleine_dienstweg_ueber_die_justiz


18
 
 sartone 13. November 2017 
 

Ich frage mich, ob es wirklich gerechtfertigt ist, für so eine winzige Minderheit das gesamte System zu reformieren bzw. ein "neues Geschlecht" einzuführen. Es geht natürlich nicht nur um die genannte Person, aber es handelt sich anscheinend um einen Anteil an der Bevölkerung, der maximal 1 % ausmacht. Es handelt sich um einen genetischen Defekt, den man vereinfachend vielleicht "Krankheit" nennen kann. Sicherlich ist das alles tragisch und schmerzlich. Ich verstehe auch, dass eine eindeutige Zuschreibung als m/w nicht möglich ist. Aber muss deshalb direkt so etwas Neuartiges geschaffen werden, damit sich diese kleine Gruppe besser fühlt? Man möchte meinen, es gebe größere Probleme.


22
 
 julifix 13. November 2017 

Das Problem hier ist:

liest man die Gesetzesvorlage genau, dann lässt sich das mit etwas schulischem Biologieunterricht als Hintergrund leicht verstehen und weiß, dass das mit der Gender-Ideologie nichts zu tun hat.
Aber eine solche Darstellung der Gesetzesvorlage in den Medien als "Gendergesetz" spielt natürlich der Genderideologie gewaltig in die Hände.


12
 
 kathleser 13. November 2017 
 

Aber ,leider....

Mit der Huldigung dieser Entscheidung, hat die sonst orientierungslose deutschkatholische Kirche ihre "unverbrüchliche" Regime Unterwürfigkeit noch einmal bekundet!


17
 

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