Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Weihnachtsinterview von Bischof Bätzing kommt ohne Weihnachten aus
  2. Kirchenbesucher sorgten für Eklat bei Christmette in Freiburg
  3. Wirre Anordnung von Kardinal Cupich: Gläubige sollen Kommunion nur im Stehen empfangen
  4. War der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Mörder doch ein Islam-Anhänger?
  5. Hugh Grant: 'Ihr Katholiken habt bestimmt mehr Spaß im Leben als die Protestanten'
  6. Ein "Scha(r)feswort" an den Bischof von Speyer
  7. Heiliges Jahr der Hoffnung 2025. Geistliche Erneuerung und Verpflichtung zur Umgestaltung der Welt
  8. Pro-Death bis zum Ende – Joe Biden
  9. Stille Nacht, Heilige Nacht
  10. Ab 20. Januar ist Schluss mit 'Gender-Wahnsinn' in den USA
  11. Weint eine Ikone der Gottesmutter in der Kathedrale von Łódź?
  12. Pasha Lyubarsky, Berliner Jude: „Fünf historische Fakten zu Jesus“
  13. Urbi et Orbi Weihnachten 2024: Jesus ist die Pforte des Friedens
  14. Immer wieder rührt die Schönheit dieses Evangeliums unser Herz an
  15. Noel

Ideologische Kolonisierungen durch Indoktrinierung der Jugend

23. November 2017 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: Die Freiheit nehmen, die Erinnerung auslöschen, die Jugend indoktrinieren: die drei Erkennungsmerkmale der kulturellen Kolonisierungen. die einzigartige Rolle der Frau. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die Freiheit nehmen, die Erinnerung auslöschen, die Jugend indoktrinieren: die drei Erkennungsmerkmale der kulturellen Kolonisierungen aller Zeiten. Papst Franziskus ging sich in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Donnerstag der 33. Woche im Jahreskreis von den Lesungen dieser Tages aus dem ersten Buch der Makkabäer aus, die weiter von den Verfolgungen durch den König Antiochus Epiphanes berichten, der angeordnet hatte, dass alle Städte des Landes den heidnischen Göttern opfern sollten.

Was dem Volk Gottes geschehen sei, „geschieht jedes mal, wenn auf der Erde eine neue kulturelle oder ideologische Diktatur entsteht, die eine Kolonisierung ist“. „Denkt“, so der Papst ohne Namen zu nennen, „an das, was die Diktaturen des vergangenen Jahrhunderts in Europa getan haben“, und an die „Schulen der Indoktrinierung“, die sich daraus ergeben hätten:

„Man nimmt die Freiheit weg, man dekonstruiert die Geschichte, das Gedächtnis des Volkes, und man zwingt der Jungend ein Erziehungssystem auf. Alle: alle tun dies. Auch mit Samthandschuhen, einige: was weiß ich, ein Land, eine Nation bittet um einen Kredit, ‚Nein, nun, ich gebe ihn dir, doch du musst in den Schulen das und das und das lehren’, und sie geben dir die Bücher an. Bücher, die alles auslöschen, was Gott geschaffen hat und wie er es geschaffen hat. Sie löschen die Unterschiede aus, sie löschen die Geschichte aus: von heute an beginnt man, so zu denken. Wer nicht so denkt, wird beiseite gelassen und auch verfolgt“.


So sei es auch in Europa gesehen, wo „jene, die sich den völkermörderischen Diktaturen widersetzten, verfolgt worden waren“. Sie seien bedroht und ihrer Freiheit beraubt worden, was einer anderen Art der Folter entspreche. Mit der Freiheit „nehmen die ideologischen Kolonisierungen auch die Erinnerung, indem sie sie auf Märchen, Lügen, alte Dinge herabsetzen“. Franziskus rief die Gestalt der Mutter der Makkabäer in Erinnerung (vgl. 2 Makk 7, 1.20-31), die ihre Söhne ermahne, angesichts des Martyriums standhaft zu bleiben, und unterstrich die einzigartige Rolle der Frau bei der Bewahrung der Erinnerung und der geschichtlichen Wurzeln:

„Die Erinnerung bewahren: die Erinnerung an das Heil, das Gedächtnis des Gottesvolkes, jenes Gedächtnis, das den Glauben dieses von dieser ideologisch-kulturellen Kolonisierung verfolgten Volkes stark machte. Die Erinnerung ist es, die uns hilft, jedes perverse Erziehungssystem zu besiegen. Sich erinnern. Sich der Werte erinnern, der Geschichte, sich der Dinge erinnern, die wir gelernt haben. Und dann die Mutter. Die Mutter, die zweimal ‚in ihrer Muttersprache’ – sagt der Text – sprach: sie sprach im Dialekt. Und es gibt keine kulturelle Ideologisierung, die den Dialekt besiegen könnte“.

Die „weibliche Zärtlichkeit“ und der „männliche Mut“ der Mutter der Makkabäer, gestärkt durch die geschichtlichen Wurzeln der Sprache der Väter bei der Verteidigung ihrer Kinder und des Volkes Gottes, lasse daran denken, dass „nur die Kraft der Frauen fähig ist, einer kulturellen Kolonisierung zu widerstehen“. Die Mütter, die Frauen seien die Hüterinnen des Gedächtnisses, des Dialekts, „sie sind fähig, die Geschichte eines Volkes zu verteidigen“ und „den Glauben weiterzugeben, den dann die Theologen erklären werden“:

„Das Volk Gottes ist durch die Kraft vieler tüchtiger Frauen vorangegangen, die es verstanden haben, ihren Kindern den Glauben zu geben, und nur sie – die Mütter – wissen den Glauben im Dialekt weiterzugeben. Der Herr schenke uns in der Kirche immer die Gnade, Gedächtnis zu haben, den Dialekt der Väter nicht zu vergessen und mutige Frauen zu haben“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 ThomasR 24. November 2017 
 

ideologische Kolonisierung im Bereich derSexualität erfolgt auch z.T. über BDKJ und über Frauenbund,

,die über Kirchensteuersystem finanziert werden und die sich eher unbeschränktes Ausleben der sexuellen Freiheiten als für Lebensschutz und für Lehre des Katechismus zur Sexualität einsetzen.
Ungewollte Schwangerschaften unter jugendlichen Frauen (und folgend Abtreibungen) und Verbreitung der sexuell übertragbaren Krankheiten unter den Jugendlichen (u.A.Syphilis) können inzwischen als auch als Folgen gesehen werden.
Sietens des Frauenbundes gibt sogar Aussagen gegen sogenannte Kinderklappen.

Nach BDKJ der Katechismus sei gegenüber Schwulen und Lesben sogar "unmenschlich und ungerecht".
Hier Wortlaut von Dr. Maria Flachsbarth Präsidentin des Frauenbundes zu gleichgeschlechtlichen Ehen (Ausschnitt)
"[...] ich befürworte die
volle rechtliche Gleichstellung der
eingetragenen Lebenspartnerschaft mit der Ehe und setze mich dafür ein, dass neben der Ehe auch die eingetragene Lebenspartnerschaft unter den
besonderen Schutz unserer Verfassung in Artikel 6 Grundgesetz gestellt wird."


6
 
 Kostadinov 24. November 2017 

@garmiscj

ich gehe mal davon aus, Ihr Kommentar ist ironisch gemeint?
Vor dem US-Kongress hat er ja die Gelegenheit ausgelassen, der versammelten sich für katholisch haltenden Abtreibungslobby der Demokraten die Leviten zu lesen...


1
 
 Federico R. 23. November 2017 
 

Wunderbar idealisierend, ...

... diese Predigt. Schön wär‘s, wenn‘s so wäre. Wir haben in unserer Nachbarschaft das genaue Gegenteil erlebt - leider Gottes. Eine junge Familie, sympathisch und bodenständig die Eltern, von Anfang an waren wir per Du. Die Kinder: erst ein Mädchen (heute 8), dann zwei Buben (heute 6 u. 3), aufgeweckt, lieb und uns gegenüber rührend anhänglich – alle miteinander wahre Lichtblicke. Als der Jüngste zur Welt kam, habe ich den Vater gefragt, auf welchen Namen er getauft sei. Gegenfrage: Wieso getauft? Wir sind doch schon lange aus der Kirche ausgetreten – finanzielle Gründe. Große Augen bei mir. Ja, genau so hätten Eltern und Schwiegereltern auch geguckt, als sie ihnen damals den Kirchenaustritt mitteilten. Das junge Elternpaar redet noch im vertrauten Dialekt unserer Region – miteinander. Aber mit den Kindern wird nur noch hochdeutsch gesprochen, und die beiden älteren Kinder sprechen ebenfalls reinstes Hochdeutsch. Welch schöne Kultur geht da zu Ende - auf ganzer Linie!


3
 
 fenstergucker 23. November 2017 
 

Überschrift

Alleine wenn ich die Überschrift lese wird mir schon schlecht!
So wird unentwegt von oben geschrieben und kommentiert und ausgelegt.
In Wirklichkeit versteht kein Mensch was gemeint ist. Und das schlimme daran, das ist auch so gewollt und jeder kann es dann so auslegen wie er will !!


3
 
  23. November 2017 
 

@wedlberg

Wo und wann, bitte, hat der Heilige Vater "Klimawandel, Islam und Sozialismus über den grünen Klee" gelobt??


3
 
 wedlerg 23. November 2017 
 

Verstehe wieder vieles nicht

Alles gut und richtig vom Papst, was er hier sagt.

Wie kann der Papst hier aber so klar ideologische Diktaturen angreifen und an anderer Stelle gleichzeitig Klimawandel, Islam und Sozialismus über den grünen Klee loben?


9
 
 Hadrianus Antonius 23. November 2017 
 

Interessant

Das gilr nicht nur für Europa, sondern auch für andere Kontinente.
P.Franziskus schildert hier ein historisches Soziogramm, daß ganz besonderrs auf den Peronismus in Argentinien zutrifft;
mehr noch, gerade bei der Operation Condor ab 1974 haben sich sehr viele nicht mit Ruhm bekleckert und das Meiste, was hier moniert wird, in die Praxis umgesetzt oder damit kollaboriert.
Vor mir liegt der Text der Predigt von P.Franziskus am 28.09.2017 von mir auf kath.net gefunden und ausgedruckt, wo "...es eine Gnade ist, zu spüren, d´ß das Gewissen uns anklagt...und keiner von uns ein Heiliger ist...und daß man "...genest, durch sich selbst anzuklagen..."
Schade daß man noch soviel Angst davor hat, sodaß man die Schande bedeckt, schminkt, verhehlt, verbirgt..."
Gerade deshalb wäre es besser gewesen neben Europa auch Südamerika, wo P. Franziskus reiche Erfahrung hat, zu nennen.


0
 
 garmiscj 23. November 2017 

Hoffnung

Die heutige - und auch die auf kath.net zitierte gestrige - Predigt machen mir große Hoffnung. Hoffnung darauf, dass der Heilige Vater auch vor den großen politischen Gremien und den weltlichen Medien diese Inhalte so konsequent anspricht!


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Kirchenbesucher sorgten für Eklat bei Christmette in Freiburg
  4. Weihnachtsinterview von Bischof Bätzing kommt ohne Weihnachten aus
  5. War der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Mörder doch ein Islam-Anhänger?
  6. Ab 20. Januar ist Schluss mit 'Gender-Wahnsinn' in den USA
  7. Wirre Anordnung von Kardinal Cupich: Gläubige sollen Kommunion nur im Stehen empfangen
  8. Hugh Grant: 'Ihr Katholiken habt bestimmt mehr Spaß im Leben als die Protestanten'
  9. O Rex gentium
  10. Weint eine Ikone der Gottesmutter in der Kathedrale von Łódź?
  11. Sr. Angela Maria Autsch - Der „Engel von Auschwitz“ starb vor 80 Jahren
  12. Heiliges Jahr der Hoffnung 2025. Geistliche Erneuerung und Verpflichtung zur Umgestaltung der Welt
  13. Pasha Lyubarsky, Berliner Jude: „Fünf historische Fakten zu Jesus“
  14. 'Wie glücklich doch die Menschen sind, die einen Glauben haben!'
  15. O Emmanuel

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz