Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  4. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  5. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  6. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  7. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  8. Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘
  9. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  10. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  11. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  12. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  13. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  14. Erzdiözese Salzburg veranstaltet Fortbildungsveranstaltung mit Homo-Aktivisten
  15. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!

Radikale Muslime erzwingen Rücktritt von Pakistans Justizminister

27. November 2017 in Chronik, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Gesellschaft für bedrohte Völker: "Schwarzer Tag" für Pakistans religiöse Minderheiten


Islamabad (kath.net/KAP) Der pakistanische Justizminister Zahid Hamid, dem radikale Muslime Gotteslästerung vorwerfen, ist nach schweren Zusammenstöße zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten in mehreren Städten des Landes zurückgetreten. Hamid habe seinen Rücktritt eingereicht, um das Land aus der Krise zu führen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur APP am Montag.

In der Hauptstadt Islamabad blockierten Tausende Anhänger islamistischer Parteien zuvor seit zweieinhalb Wochen eine wichtige Straßenkreuzung. Mit der Blockade protestierten sie gegen eine von Hamid verfügte und inzwischen zurückgenommene Änderung des Amtseids der Parlamentarier, die sie als "blasphemisch" ansehen. Der Zorn hatte sich an dem Ersatz des Wortes "Eid" durch "Erklärung" entzündet. Darin sahen die Aktivisten eine Unterminierung der Rolle des Islam in Pakistan. Der Versuch der Änderung der Eidesformel ist aus ihrer Sicht nur der Anfang eines größeren Vorhabens der Regierung, die Stellung des Islam durch Maßnahmen wie eine Reform des Blasphemiegesetzes zu schwächen.


"Wenn schon der Justizminister vor willkürlichen Blasphemie-Vorwürfen nicht sicher ist, dann müssen sich Andersgläubige noch viel mehr um ihre Glaubensfreiheit und Sicherheit sorgen", kommentierte der Direktor der deutschen Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Ulrich Delius, am Montag in Göttingen die Ereignisse und befürchtete weitere Einschränkungen der Religionsfreiheit in Pakistan. Die umstrittenen Blasphemie-Vorschriften des Landes würden "systematisch auf allen Ebenen der Gesellschaft und Politik missbraucht, um Andersgläubige, politische Konkurrenten oder missliebige Nachbarn auszuschalten".

Delius sprach wörtlich von einem "Schwarzen Tag" für Pakistans religiöse Minderheiten. Der Rücktritt zeige die Macht des Militärs, dass sich geweigert habe, gegen religiöse Extremisten vorzugehen. Die Armee bedeute den Minderheiten damit auch, "dass sie nicht schützenswert sind", sagte der GfbV-Direktor. Es werde zudem deutlich, wie groß die Staatskrise sei und wie wenig das Militär die zivile Regierung im Streit mit religiösen Extremisten unterstütze.

Am Wochenende waren in Islamabad 8.500 Sicherheitskräfte mit Schlagstöcken und Tränengas gegen die Islamisten und ihre Blockadecamps vorgegangen und hatten einige von ihnen verhaftet. Die Demonstranten wehrten sich mit Knüppeln, Steinen und der Niederbrennung ihres Protestcamps gegen die Räumung, wie Fotos und Videoaufnahmen im Internet zeigen.

Bei den Zusammenstößen kamen mehrere Menschen ums Leben. Die Polizei brach schließlich ihr Eingreifen ab. Die pakistanische Armee erklärte sich zunächst bereit, die Sicherheitskräfte gegen die protestierenden Islamisten zu unterstützen und die Krawalle aufzulösen, zögerte aber, aktiv zu werden.

Die Regierung stimmte danach einer Sechs-Punkte-Vereinbarung mit den Islamisten zu, die auch den Rücktritt des Justizministers umfasst. "Wir haben eine Vereinbarung mit der Regierung getroffen, und wir werden das Sit-in heute beenden", sagte der Sprecher der religiösen Partei Tehreek-i-Labaik Ya Rasool Allah, Pir Zubair Kasrui, der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Berlin: Fastenbrechen mit ‚Allahu akbar‘-Rufen vor evangelischer Kirche
  2. Berliner Schule wollte Nicht-Muslime zum Ramada-Fastenbrechen verpflichten
  3. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  4. Erstmals in Berlin: Bezirksrathaus erhält Ramadan-Beleuchtung
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Progressive Imamin Ateş: Österreich ist ein ‚Hotspot für Islamisten‘ geworden
  7. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales
  8. ‚Mädelsabend in der Moschee‘: Seminarreihe für Mädchen und Frauen ab 13 zur Vorbereitung auf die Ehe
  9. Ideologie des politischen Islam ist zum Mainstream des Islam geworden
  10. Wiener Schuldirektor: ‚Mädchen tragen aus Angst Kopftuch’







Top-15

meist-gelesen

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  6. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  7. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  8. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  9. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  10. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  11. Gänswein begrüßt Papstwahl: Die Verwirrung überwinden
  12. La Repubblica: Über 100 Stimmen im vierten Wahlgang für Leo XIV.
  13. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  14. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  15. Kard. Müller: „Konklave sehr harmonisch verlaufen“ – „Die Wirklichkeit ist immer anders als im Film“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz