Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  3. Eine 'Ordensfrau' ohne Schleier soll Heiligenkreuz visitieren!
  4. 'Mörderische Bastarde'
  5. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  6. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  7. Sommerpause in Castel Gandolfo - Papst Leo XIV. kehrt zurück
  8. Brian A. Graebe zum Pontifikat von Leo XIV.: „Eine Zeit der Heilung“
  9. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  10. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  11. Vatikan "sehr besorgt" wegen Sterbehilfe-Urteilen in Italien
  12. USA: 20.000 Ständige Diakone - Aber zu wenige kommen nach, trotz der Zulassung von Verheiraten!
  13. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  14. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  15. Brot, das verbindet – Der Leib Christi als Ursprung der Gemeinschaft

ARD: „Umgang mit Missbrauchsfall - Papst Franziskus in der Kritik“

21. Jänner 2018 in Weltkirche, 20 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Hätte sich Papst Franziskus klarer vom umstrittenen Bischof Barros abgegrenzen sollen? - Missbrauchopfer werfen Barros Mitwisserschaft und Vertuschung vor – Päpstlicher Missbrauchsberater Kardinal O'Malley kritisiert den Papst scharf


Santiago de Chile (kath.net/pl) Die Lateinamerikanreise von Papst Franziskus werde von seinen Äußerungen zu einem Missbrauchsfall überschattet, berichtet die ARD. Selbst der päpstliche Berater für Missbrauchsfälle in der Kirche, der US-Amerikaner Sean Kardinal O'Malley, kritisierte den Papst scharf und sagte, dieser bereite Missbrauchsopfern großen Schmerz. Es geht um den von Franziskus zum Bischof ernannten Juan Barros. Gegen ihn steht der Vorwurf im Raum, er habe bereits früh vom Missbrauch durch den inzwischen vom Vatikan gemaßregelten Priester Fernando Karadima gewusst, doch habe mitgeholfen, dies zu vertuschen. „Das ist alles Verleumdung. Ist das klar? Es gibt auch nicht den geringsten Beweis gegen ihn“, hatte Franziskus dann in Chile gesagt und damit indirekt den Opfern Karadimas vorgeworfen, Barros zu verleumden. Allerdings hatten drei der Opfer Karadimas in einer Pressekonferenz gesagt, dass Barros anwesend gewesen sei, während sie von Karadima missbraucht worden waren. Kardinal O'Malley stellte dazu fest, dass er sich nicht erklären könne, warum Franziskus eine solche Wortwahl verwendet habe, denn der Papst sei sich sehr wohl über das Fehlverhaltens der Kirche und ihres Klerus sowie der Folgen für die Opfer im Klaren.


Das Schweizer SRF ging weiter in der Einschätzung der Schuldfrage und schrieb, dass der fragliche Bischof über Jahrzehnte hinweg den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen durch ein Mitglied des Klerus geduldet und den Täter gedeckt habe. Katholiken und Nicht-Katholiken sähen es nach Darstellung des SRF als erwiesen an, dass die Kirche nicht wirklich willens sei, Mitwisser in Soutane der ordentlichen Strafjustiz zu übergeben. Außerdem zitiert das SRF die Frage eines Missbrauchsopfers: „Hätte ich etwa ein Selfie machen sollen, während er mich vergewaltigte?“ Ein anderes Missbrauchsopfer hatte nach Darstellung des SRF im chilenischen Fernsehen gesagt, dass dies wohl die einzige Papstreise sei, bei der es nach Abreise des Papstes weniger Katholiken gebe als vor Beginn des Besuches.

Selbst im Medienportal des Vatikans, den „Vatican News“, zog in der deutschsprachigen Ausgabe der Redakteur Stefan von Kempis gemischte Bilanz aus der Reise. Es seien erheblich weniger Menschen zu den Begegnungen mit dem Papst gekommen als die Veranstalter erwartet hatten. Er berichtete in einem Interview, dass selbst die Jesuiten Bischof Barros öffentlich dazu aufgefordert hatten, zurückzutreten oder wenigstens den Papstauftritten fernzubleiben. Doch dann sei „Bischof Juan Barros bei einem Treffen mit dem Papst“ erschienen, „und am nächsten Morgen auch zur Papstmesse in Temuco im Süden, und am Tag darauf auch noch in Iquique ganz oben im Norden – und auf einmal stand sogar der Papst selbst in der Öffentlichkeit als unglaubwürdig da“.

Link zum Statement von Kardinal O'Malley, Päpstlicher Missbrauchsberater und Erzbischof von Boston/USA, auf der Homepage des Bistums Boston: "It is understandable that Pope Francis’ statements yesterday in Santiago, Chile were a source of great pain for survivors of sexual abuse by clergy or any other perpetrator."

Euronews - Papst Franziskus bittet in Chile um Verzeihung wegen Kinderschändung



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus Papst

  1. Papst Franziskus möchte an Ostermesse teilnehmen
  2. Genesung in kleinen Schritten: Papst geht es etwas besser
  3. Vatikan kündigt nach fünf Wochen ersten Auftritt des Papstes an
  4. Papst will Aschermittwochs-Bußprozession selbst leiten
  5. Vom Argentinier zum Römer: Franziskus über seinen Start als Papst
  6. Fußballbegeisterter Papst mit zwei linken Füßen
  7. Papst will keine Ordensfrauen mit "Essiggesicht"
  8. Papst besucht an Allerseelen Gräber ungeborener Kinder
  9. Dilexit nos
  10. Belgien: Nach Papstaussagen zu Abtreibung und Frauen wollen sich nun 520 Personen ‚enttaufen’ lassen






Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  2. Eine 'Ordensfrau' ohne Schleier soll Heiligenkreuz visitieren!
  3. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  4. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  5. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  6. 'Mörderische Bastarde'
  7. Brian A. Graebe zum Pontifikat von Leo XIV.: „Eine Zeit der Heilung“
  8. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  9. Bistum Eichstätt beendet Dienstverhältnis mit Priester
  10. Schlicht und authentisch: Neues Exorzisten-Drama im Kino
  11. Sommerpause in Castel Gandolfo - Papst Leo XIV. kehrt zurück
  12. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  13. Schottischer Priester feiert Messe auf Mount Everest
  14. Willst du gesund werden? – Die heilende Begegnung mit Christus
  15. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz