Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  2. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  3. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Nach Verhaftung wegen transkritischer Beiträge - Debatte um Meinungsfreiheit in Großbritannien
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung
  12. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  13. Eine faszinierende Gebetsoase in den österreichischen Bergen
  14. Kardinal Sarah: Papier zu Homo-Segnung gefährdet Einheit der Kirche
  15. Brötchentüten für die Demokratie

Erzbischof in Syrien: Kirchen in Aleppo sind voll

17. Februar 2018 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Armenisch-katholischer Erzbischof Maravati betont in Interview: der Glaube der Christen in den Kriegsjahren ist stärker geworden ist und er fordert europäische Regierungen zur Unterstützung der Orientchristen auf.


Wien-Damaskus (kath.net/ KAP)
Die Kriegsjahre in Syrien haben bei den im Land verbliebenen Christen zu einer Stärkung ihres Glaubens geführt. Darauf hat der armenisch-katholische Erzbischof von Aleppo, Boutros Maravati, in einem Interview mit der deutschen "Tagespost" hingewiesen. Bei den Menschen gebe es wegen des Krieges keine Abkehr von Gott, Religion oder Kirche, sondern im Gegenteil eine Wiederentdeckung des Glaubens. "Unsere Kirchen sind voll", sagte der Erzbischof.

Freilich bräuchten die Orientchristen Unterstützung, mahnte Maravati. Bekämen die Christen etwa von europäischen Regierungen keine Hilfe, würden sie weiterhin die Gegend verlassen. Laut dem Erzbischof leben heute noch rund 50.000 der vor Kriegsausbruch 150.000 Christen in Aleppo. Zwei Drittel haben die Stadt in den vergangenen Jahren verlassen, ein Verhältnis, dass sich auf die Zahl der Christen in ganz Syrien umlegen lasse.

Er hoffe, so Maravati, dass langfristig die Hälfte der geflohenen Christen zurückkehren wird, auch wenn dies "wahrscheinlich ein wenig zu optimistisch ist". Vor allem Christen, die heute in Europa und Nordamerika leben, würden nicht zurückkommen. Im Gegensatz dazu kehrten diejenigen, die in den Libanon oder an die syrische Küste geflohen sind, langsam zurück. Gleiches gelte für syrische Christen, die nach Armenien geflohen sind.


Politisch äußerte der armenisch-katholische Erzbischof die Hoffnung, dass die am Syrienkonflikt beteiligten Parteien eine Lösung zu Beendigung des Krieges finden. "Es gibt keine ideale Lösung. Aber es ist möglich, einen Weg zum Frieden zu finden und so dem vielen Leid ein Ende zu machen. Wir haben genug von Krieg, Blut und Opfern", sagte Maravati.

Bei seinem jüngsten Besuch in Paris habe er darum gebeten, dass Frankreich eine größere Rolle bei den internationalen Friedenskonferenzen zu Syrien spielt und seine Botschaft in Damaskus wieder öffnet, so der Erzbischof: "Den Frieden kann man nicht nur mit Worten schließen. Die Absichten müssen in die Tat umgesetzt werden. Und die Präsenz der europäischen Länder in Damaskus ist wichtig."

Interreligiöse Delegation aus Moskau in Syrien

Der Pressedienst der Wiener Stiftung "Pro Oriente" berichtete am Mittwoch vom Solidaritätsbesuch einer interreligiösen Delegation der Syrien-Arbeitsgruppe des russischen Präsidentschaftsrates für die Zusammenarbeit mit den religiösen Organisationen in Damaskus und der libanesischen Bekaa-Ebene. Dabei seien in der Vorwoche Weichenstellungen für die Intensivierung der humanitären Hilfe vorgenommen worden.

Demnach besuchte der Leiter der Delegation, der Mönch Stefan Igumnow aus dem Außenamt des russich-orthodoxen Moskauer Patriarchats, am 5. Februar auch den Apostolischen Nuntius in Kairo, Kardinal Mario Zenari. Dabei wurden gemeinsame Projekte des Heiligen Stuhls und des Moskauer Patriarchats für Hilfsmaßnahmen zu Gunsten der leidenden Bevölkerung in Syrien besprochen.

Die interreligiöse Delegation aus Moskau traf bei ihrer am 9. Februar zu Ende gegangenen Visite in Damaskus auch mit Repräsentanten der syrischen Regierung und mit dem (christlichen) Präsidenten des syrischen Parlaments, Hamoudeh al-Sabbagh, zusammen. In den syrischen - und anderen arabischen - Medien wurde hervorgehoben, dass noch nie eine so repräsentative Delegation christlicher und muslimischer Vertreter das seit sieben Jahren vom Krieg heimgesuchte Land besucht habe.

In der Omayyadenmoschee in Damaskus verehrte die Delegation gemeinsam die Reliquie des Hauptes von Johannes dem Täufer, der von Christen und Muslimen als Prophet gesehen wird. Anschließend besuchten die Delegationsmitglieder die Grabstätte des islamischen Theologen Said Ramadan Al-Bouti, der 2013 in Damaskus während der Predigt ermordet wurde.

Hilfsgüter verteilt

Als Teil des Solidaritätsbesuchs verteilte die Delegation gemeinsam mit syrischen christlichen und muslimischen Geistlichen 75 Tonnen Hilfsgüter. An 3.000 Familien unterschiedlicher Konfession wurden 25-Kilo-Pakete mit Lebensmitteln übergeben. Bei den Verteilaktionen in Damaskus wurden die Übergabeplätze laut dem Bericht von Rebellen aus dem östlichen Vorort Ghouta beschossen.

Die Kosten für die Verteilaktionen von Hilfsgütern wurden in Russland von orthodoxen, katholischen, evangelikalen, armenischen Kirchengemeinden und muslimischen Moscheegemeinden aufgebracht. Auch der Moskauer Patriarch Kyrill I. habe persönlich "einen wesentlichen Beitrag" geleistet. Die Idee zur Einsetzung einer interreligiösen Syrien-Arbeitsgruppe des russischen Präsidentschaftsrates für die Zusammenarbeit mit den religiösen Organisationen kam von Metropolit Hilarion (Alfajew), dem Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Syrien

  1. Syrien: Evangelikaler Pastor mit gesamter Familie ermordet
  2. Massaker in Syrien: Dramatischer Appell der Kirchenführer
  3. Vatikan fordert wichtige Rolle für Christen in Syrien
  4. Syriens neuer Machthaber äußert Hochachtung für Papst Franziskus
  5. Syrien: Neuer Machthaber macht Christen Zusicherungen
  6. Neuer Bischof von Aleppo ernannt - 2014 von Milizen entführt
  7. Syrien: „Eine knappe Minute war schlimmer als 12 Jahre Krieg“
  8. Syrien: Bedrängte Weihnachten in der Islamisten-Hochburg Idlib
  9. Syrien: Erster christlicher Gottesdienst in Idlib seit 10 Jahren
  10. Libanon und Syrien: „Die Menschen versuchen, mit einem US-Dollar pro Tag zu überleben“






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  4. Drei Nonnen für ein Halleluja
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  7. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  8. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  9. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  10. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  11. US-Präsident ehrt am 8. September erneut die Muttergottes
  12. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  13. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  14. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  15. Papst Leo XIV. würdigt die Heilige Helena

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz