Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  2. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  9. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  12. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  13. Der Teufel sitzt im Detail
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

Keine Spur von einem Kumbaya-My-Lord-Jesus

4. April 2018 in Kommentar, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Jugendkolumne von kath.net - Diese Woche ein Beitrag von Alexandra Hartlieb


Salzburg (kath.net)
Wenn ich in der Heiligen Schrift lese, ergreifen mich immer wieder die selben Stellen. Ich kann manche Perikopen immer und immer wieder lesen und trotzdem erfüllen sie mich jedes Mal aufs Neue mit Freude und Leidenschaft.

Ein Vers, der mich stets zum Nachdenken anregt, ist im 15. Kapitel des Johannes Evangeliums. Da sagt Jesus zu seinen Jüngern: "Vielmehr habe ich euch Freunde genannt;" (Joh 15,15) Was mich dabei berührt ist die Tatsache, dass Gott, der über allem steht, uns Menschen nicht knechten will, sondern sich nach echter Beziehung sehnt. Der Gott, an den wir Christen glauben, möchte uns zu Freunden machen, aber auch selbst unser Freund sein.

In der Vergangenheit hatte ich mit der Vorstellung Jesu als Freund ein Problem, denn ich hatte dabei eine Art christliches Gutmenschentum vor Augen. Jesus, der Kumbaya my Lord trällert, bei dem es eh egal ist, was man tut, weil er sowieso alles vergibt. Mit so einem Denken kann ich bis heute nichts anfangen. Wenn ich aber Jesus als den Freund denke, der Bräutigam ist, der leidenschaftlich ist, der mich ernst nimmt, den ich aber genau so ernst nehmen muss, dann schlägt mein Herz höher.


Als ich letztes Jahr im Rahmen einer Befragung eines Studenten für sein Religionswissenschaftsstudium darüber reflektiert habe, wie ich meine Beziehung zu Christus beschreiben würde, wie ich ihn mir persönlich vorstelle, war meine erste Antwort: Jesus ist für mich wie ein Liebhaber, er ist der, den ich liebe. Und das nicht in einem kitschigen Sinn, sondern so, wie ich Liebe erfahren habe.

Wenn ich mir darüber Gedanken mache, was die Beziehung zu meinem Freund Charles ausmacht, was unsere Liebe für mich so besonders macht, dann sind das viele verschiedene Aspekte. Wir bewundern einander, wir preisen einander, können aber auch heftig diskutieren, voreinander negative Gefühle zeigen. Wir müssen vor dem Anderen keine Maske tragen, müssen nichts beschönigen. Wir sehen einander in guten und schlechten Zeiten, teilen unsere Freuden, aber tragen auch Kreuze miteinander.

Jesus ist genau so ein Freund und Liebhaber. Er ist keiner, der nur mild lächelt, sondern einer, der voller Emotion ist. Eine meiner absoluten Lieblingserzählungen in der Heiligen Schrift ist jene, von der Auferweckung des Lazarus. Darin heißt es: "Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert. Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie antworteten ihm: Herr, komm und sieh! Da weinte Jesus. Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte!" (Joh 11,33-36) Da ist keine Spur von einem Kumbaya My Lord-Jesus, sondern er zeigt sich als wahrer Freund, als einer, der mit den Menschen, die er liebt mitleidet.

Gerade jetzt zu Ostern erahne ich bruchstückhaft, wie groß die Liebe und Leidenschaft Gottes zu uns Menschen sein muss. Er selbst hat gesagt: "Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt." (Joh 15,13) Wenig später nahm er das Kreuz auf sich, um für uns zu sterben. Weil er uns liebt, weil er Leidenschaft für uns hat, weil er unser Freund und Liebhaber sein will.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 christine.klara.mm 5. April 2018 
 

ff

Liebe knechtet nicht. Sie bittet,offenbart sich und sehnt sich nach in freier Entscheidung gewählter Einheit. Gott hat uns mit freiem Willen beschenkt.Egal was wir tun,ER nimmt uns nie diesen freien Willen.
Aber Christus ist nicht billig zu haben.
Er ist Gott, das Ewige Wort des Vaters, der Fleisch aus Maria der Jungfrau, Seiner menschlichen Mutter,angenommen hat o h n e Seine Gottheit zu verlieren.Sein freiwillig auf sich genommener Sühnetod am Kreuz mit der Bitte an den Vater dieses ungeheuerlichste aller Vergehen zu vergeben, denn diese wüßten nicht w a s sie da tun,ist der Schlüssel zu unserem Heil. Christus,in allem uns gleich außer der Sünde = Trennung vom Willen des Vaters,nimmt uns sogar als fleischliche =leibliche Glieder Seines Leibes an.
Aber ohne absolute Einheit im Heiligen Geist sind wir wandelnde Lüge und Verdunkelung und Irreleitung für Gott-Suchende. Dessen müssen wir uns bewußt sein. Die Gnade der sakramentalen Beichte ist d i e Hilfe in unseren Schwächen.


1
 
 christine.klara.mm 5. April 2018 
 

Knecht - Freund - (Adoptiv)kind Gottes des Vaters - Leib Christi

Einem Knecht offenbart dessen Herr nur Befehle nichts anderes.Einem Freund offenbart er sein Innerstes.Durch die Taufe wird das Geschöpf,Mensch,zum Adoptivkind Gottes des Vaters,geschaffen aber nicht gezeugt.Im Gegensatz zum Ewigen Wort des Vaters,gezeugt nicht geschaffen,der wahrhaft Sohn ist.Leib Christi wird das Adoptivkind Gottes,Mensch,durch die Kommunion der Eucharistischen Gestalten des Leibes und des Blutes Christi in vollkommener Einheit im Heiligen Geist.
Eine Interkommunion (Anhänger anderer Lehrmeinungen) mit dem wahren Leib und dem wahren Blut Christi ist Vergehen an Gott Heiliger Geist.Jeder "Abkömmling" Luthers,der ja das Apostolische Priestertum ablehnt,befindet sich in Uneinheit mit Christus und dessen Auftrag an die Apostel.Wer Christus ißt und trinkt ohne in a l l e m in heiliger Einheit mit Christi Wort und Auftrag zu stehen nimmt Christus in sein mit Christus uneiniges Herzen hinein.Er ißt sich das Gericht durch Sünde wider den Heiligen Geist der Einheit.


1
 
 KurtK 4. April 2018 
 

Kumbaya - ein schönes Glaubenszeugnis

Ein wunderschönes Glaubenszeugnis einer jungen Frau!
Es ist aber wohl nicht Jesus, der Kumbaya trällert; das Lied wurde und wird zudem oft "falsch", d.h. gedankenlos gesungen, dass es diesen leicht verächtlichen Unterton bekommt. Kumbaya heisst wohl richtig "Come by here (Lord)" und war schon ein Lobpreis-Lied, bevor es die gab und könnte, müsste auch heute so gesungen werden: Komm hierher, zu uns - liebster Freund!


6
 
 lenitas 4. April 2018 
 

Das Wunderbare

Das Wunderbare ist, dass Jesus bis heute Menschen erweckt und zurückführt ins Leben. Danke für ihren schönen Text, der hinführt auf die Gegenwart unserers Gottes, bis in den jetzigen Moment hinein. Schade, dass wir oft so viel Zeit für Nebensächliches vergeuden, fast zu vergessen scheinen, wer gerade um uns ist.


9
 
 lakota 4. April 2018 
 

Wunderschöne Gedanken

von Alexandra Hartlieb! Danke vielmals!


9
 
 Stefan Fleischer 4. April 2018 

@ Ebuber

und wenn wir dabei uns noch bewusst bleiben, dass dieser unser Freund zugleich wahrhaftig Gott ist, dann wird diese Freundschaft noch viel grösser und wertvoller für mich, und damit dann auch meine Dankbarkeit dafür noch viel selbstverständlicher.


7
 
 Ebuber 4. April 2018 
 

Ja - verstehen wir Jesus wirklich als einen so guten Freund und Liebhaber

Danke, für die guten Gedanken. Wir brauchen immer wieder solche Impulse, um nicht in Gewohnheit und Oberflächigkeit abzugleiten.


9
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jugendkolumne

  1. Wenn du heute vor Jesus stehen würdest ...
  2. Was ersehnen wir? Was ist deine tiefste Sehnsucht?
  3. Das ist es, warum du hier bist: Weil er dich liebt und um ihn zu lieben
  4. "Was für ein Anspruch – wenn der Priester in Persona Christi handelt!"
  5. In all den kleinen Dingen, kann Gott in uns und unserem Leben groß werden.
  6. Gnade und Gehorsam
  7. Er ist der Gott der kleinen Dinge, des Unbeachteten, des Niedrigen, des Demütigen.
  8. Geh beichten und nimm an, was Christus dir vom Kreuz herabreicht!
  9. Urlaub von oder mit Gott?
  10. Kleine Wunder des Alltags







Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  8. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  9. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  10. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  11. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  12. Taylor sei mit Euch
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz