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Das Dilemma des Glaubens in der Welt von heute

16. Juli 2018 in Aktuelles, 30 Lesermeinungen
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Joseph Ratzinger-Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: Was zunächst die radikalste Offenbarung zu sein scheint, das ist doch im selben Augenblick die äußerste Verdunklung und Verhüllung. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Die Frage, was eigentlich Inhalt und Sinn christlichen Glaubens sei, ist heute von einem Nebel der Ungewissheit umgeben wie kaum irgendwann zuvor in der Geschichte“: mit diesen Worten begann der einundvierzigjährige Theologe Joseph Ratzinger im Sommer 1968 das Vorwort seines Buches „Einführung in das Christentum“. Und in der Tat: auch fünfzig Jahre nach der Erstveröffentlichung eines epochemachenden Werkes scheint sich an dieser Situation nichts verändert zu haben.

Bereits der Titel ist Ausdruck eines Skandals: 1900 Jahre nach dem Tod der Apostelfürsten Petrus und Paulus, nach Jahrhunderten eines Glaubens, der Leben und Kultur Europas und der Welt gestaltet hatte – eine „Einführung“? In seinem Vorwort erinnerte Ratzinger an die Geschichte vom „Hans im Glück“, der einen ihm mühsam zu tragenden Goldklumpen hatte und es im Lauf verschiedener „Wechsel“ immer bequemer haben wollte: zuerst ein Pferd, dann eine Kuh, der eine Gans folgte, bis hin zum Schleifstein, der endlich ins Wasser geworfen wurde. Nichts blieb mehr, was es wert gewesen wäre, bewahrt zu werden, einzig und allein eine trunken machende und scheinbare Freiheit bleibt am Ende. Aber: was passiert, wenn dieser Schein der Freiheit verfliegt? Vielleicht bleibt doch nur eine Nacht, in der sich dann diese angebliche Freiheit als die eigentliche Last offenbart? Von dieser Frage geht Ratzinger aus, der sie auf die Theologie ausweitet: „Hat sich unsere Theologie in den letzten Jahren nicht vielfach auf einen ähnlichen Weg begeben?“.

Was der Herr Professor nicht so direkt sagt: dieser Weg der Bequemlichkeit, der Annehmlichkeit einer verführerischen Moderne ist der Weg der Apostasie, der Anpassung dessen, was Glaube war, an das, was relative Bedürfnisse eines berauschenden Jetzt sind. Es ist dies der Weg einer Verflüssigung und Zweideutigkeit, der hinein in die Verwirrung der Halt- und Bodenlosigkeit führt. Vernunft und Glaube driften auseinander und werden einander gleichgültig. Die Wahrheitsfrage gerät nicht nur ins Abseits, sondern wird verbissen bekämpft, eine Situation der Geschichte des menschlichen Geistes, die ein Kardinal dann siebenunddreißig Jahre später unter dem Begriff der „Diktatur des Relativismus“ zusammenfassen wird.

Selbst die Regeln der einfachsten Logik werden zur Befriedigung lügnerischer Befindlichkeiten außer Kraft gesetzt. Heute ist also mehr als vor fünfzig Jahren eine „Einkehr“ notwendig. Eine radikale Besinnung auf das Wesentliche. Ratzingers Buch eignet sich mit all seinen Grenzen dazu, diesem Weg der Einkehr eine Richtung und Struktur zu geben, so dass es dann möglich wird, den Neuanfang aus einer Rückkehr heraus zu wagen.

Aus diesem Grund ist es zweifellos gut, sich von Ratzinger provozieren zu lassen. Rahner, Küng, Kasper und wie sie alle heißen mögen: sie sind nur Ausdruck des nachkonziliaren (deutschen) Establishments, verbunden mit der Langeweile eines Apparats.

Ratzinger dagegen ist ein Meister der Provokation, die sich fest im Fleisch verankert und nicht mehr in Ruhe lässt, zu einem Weitergehen anregt, ja dessen Notwendigkeit erkennen lässt. Auch darin treffen sich der junge Theologe und der alte Papst Benedikt XVI.: sie sind beide eine wahre Provokation, jenseits allen ichbezogenen Spektakels, die Provokation der Wahrheit, als deren Mitarbeiter sich dann der Bischof und der Papst verstehen sollten.

Was gibt es Interessanteres als sich von der Wahrheit provozieren zu lassen? Nichts. Gerade dies wird das Maß sein, nach dem in einigen Jahrzehnten die Geschichte des außerordentlichen Pontifikats Benedikts XVI. geschrieben werden wird.



kath.net veröffentlicht aus dem ersten Kapitel der „Einführung in das Christentum“ („Glauben in der Welt von heute“) den Abschnitt: „Das Dilemma des Glaubens in der Welt von heute“:

Hat man sich freilich einmal das Abenteuer klargemacht, das wesentlich in der Haltung des Glaubens liegt, dann ist eine zweite Überlegung nicht zu umgehen, in der die besondere Schärfe der Schwierigkeit zu glauben zum Vorschein kommt, wie sie uns heute betrifft. Zur Kluft von Sichtbar und Unsichtbar kommt für uns erschwerend diejenige von „Damals“ und „Heute“ dazu. Die Grundparadoxie, die im Glauben an sich schon liegt, ist noch dadurch vertieft, dass Glaube im Gewand des Damaligen auftritt, ja, geradezu das Damalige, die Lebens- und Existenzform von damals, zu sein scheint. Alle Verheutigungen, ob sie sich nun intellektuell-akademisch „Entmythologisierung“́ oder kirchlich-pragmatisch „Aggiornamento“ nennen, ändern das nicht, im Gegenteil: diese Bemühungen verstärken den Verdacht, hier werde krampfhaft als heutig ausgegeben, was in Wirklichkeit doch eben das Damalige ist.

Diese Verheutigungsversuche lassen erst vollends bewusst werden, wie sehr das, was uns da begegnet, „von gestern“ ist, und der Glaube erscheint so gar nicht mehr eigentlich als der zwar verwegene, aber doch die Großmut des Menschen herausfordernde Sprung aus dem scheinbaren Alles unserer Sichtbarkeitswelt in das scheinbare Nichts des Unsichtbaren und Ungreifbaren; er erscheint uns viel eher als die Zumutung, im Heute sich auf das Gestrige zu verpflichten und es als das immerwährend Gültige zu beschwören. Aber wer will das schon in einer Zeit, in der an die Stelle des Gedankens der „Tradition“ die Idee des „Fortschrittes“ getreten ist?

Wir stoßen hier im Vorbeigehen auf ein Spezifikum unserer heutigen Situation, das für unsere Frage einige Bedeutung hat. Für vergangene geistige Konstellationen umschrieb der Begriff „Tradition“ ein prägendes Programm; sie erschien als das Bergende, worauf der Mensch sich verlassen kann; er durfte sich dann sicher und am rechten Orte glauben, wenn er sich auf Tradition berufen konnte. Heute waltet genau das entgegengesetzte Gefühl: Tradition erscheint als das Abgetane, das bloß Gestrige, der Fortschritt aber als die eigentliche Verheißung des Seins, so dass der Mensch sich nicht am Ort der Tradition, der Vergangenheit, sondern im Raum des Fortschritts und der Zukunft ansiedelt. Auch von da her muss ihm ein Glaube, der ihm unter dem Etikett der Tradition begegnet, als das überwundene erscheinen, das ihm, der die Zukunft als seine eigentliche Verpflichtung und Möglichkeit erkannt hat, nicht den Ort seines Daseins öffnen kann. Das alles aber heißt, dass das primäre Scandalum des Glaubens, die Distanz von Sichtbar und Unsichtbar, von Gott und Nicht-Gott, verdeckt und versperrt ist durch das sekundäre Scandalum von Damals und Heute, durch die Antithese von Tradition und Fortschritt, durch die Verpflichtung auf die Gestrigkeit, die der Glaube einzuschließen scheint.

Dass weder der tiefsinnige Intellektualismus der Entmythologisierung noch der Pragmatismus des Aggiornamento einfach zu überzeugen vermögen, macht freilich sichtbar, dass auch diese Verzerrung des Grundskandals christlichen Glaubens eine sehr tief reichende Sache ist, der man weder mit Theorien noch mit Aktionen ohne weiteres beikommen kann. Ja, in gewissem Sinne wird hier erst die Eigenart des christlichen Skandals greifbar, nämlich das, was man den christlichen Positivismus, die unaufhebbare Positivität des Christlichen nennen könnte. Ich meine damit Folgendes: Christlicher Glaube hat es gar nicht bloß, wie man zunächst bei der Rede vom Glauben vermuten möchte, mit dem Ewigen zu tun, das als das ganz Andere völlig außerhalb der menschlichen Welt und der Zeit verbliebe; er hat es vielmehr mit dem Gott in der Geschichte zu tun, mit Gott als Menschen. Indem er so die Kluft von ewig und zeitlich, von sichtbar und unsichtbar zu überbrücken scheint, indem er uns Gott als einem Menschen begegnen lässt, dem Ewigen als dem Zeitlichen, als einem von uns, weiß er sich als Offenbarung. Sein Anspruch, Offenbarung zu sein, gründet ja darin, dass er gleichsam das Ewige hereingeholt hat in unsere Welt: Was niemand je gesehen hat - der hat es uns ausgelegt, der an der Brust des Vaters ruht (Joh 1, 18) – er ist uns zur „Exegese“ Gottes geworden, möchte man in Anlehnung an den griechischen Text beinahe sagen a. Aber bleiben wir beim deutschen Wort; das Original ermächtigt uns, es ganz buchstäblich zu nehmen: Jesus hat Gott wirklich ausgelegt, ihn herausgeführt aus sich selbst, oder, wie es der erste Johannesbrief noch drastischer sagt: ihn unserem Anschauen und unserem Betasten freigegeben, sodass der, den nie jemand gesehen hat, nun unserem geschichtlichen Berühren offen steht.

Im ersten Augenblick scheint das wirklich das Höchstmaß von Offenbarung, von Offenlegung Gottes zu sein. Der Sprung, der bisher ins Unendliche führte, scheint auf eine menschlich mögliche Größenordnung verkürzt, indem wir nur noch gleichsam die paar Schritte zu jenem Menschen in Palästina zu gehen brauchen, in dem uns Gott selber entgegentritt. Aber die Dinge haben eine seltsame Doppelseitigkeit: Was zunächst die radikalste Offenbarung zu sein scheint und in gewissem Maß in der Tat für immer Offenbarung, die Offenbarung, bleibt, das ist doch im selben Augenblick die äußerste Verdunklung und Verhüllung.

Was Gott uns zunächst ganz nahe zu bringen scheint, sodass wir ihn als Mitmenschen anrühren können, seinen Fußspuren zu folgen, sie förmlich nachzumessen vermögen, eben das ist in einem sehr tiefen Sinne zur Voraussetzung für den Tod Gottes geworden, der fortan den Gang der Geschichte und das menschliche Gottesverhältnis unwiderruflich prägt. Gott ist uns so nahe geworden, dass wir ihn töten können und dass er darin, wie es scheint, aufhört, Gott für uns zu sein. So stehen wir heute ein wenig fassungslos vor dieser christlichen Offenbarung und fragen uns vor ihr, besonders wenn wir sie mit der Religiosität Asiens konfrontieren, ob es nicht doch viel einfacher gewesen wäre, an das Verborgen-Ewige zu glauben, sich sinnend und sehnend ihm anzuvertrauen. Ob uns Gott nicht gleichsam besser in der unendlichen Distanz gelassen hätte.

Ob es nicht wirklich einfacher vollziehbar wäre, im Aufstieg aus allem Weltlichen in ruhiger Beschauung das ewig unfassbare Geheimnis zu vernehmen, als sich dem Positivismus des Glaubens an eine einzige Gestalt auszuliefern und gleichsam auf der Nadelspitze dieses einen Zufallspunktes das Heil des Menschen und der Welt anzusiedeln. Muss dieser auf einen Punkt hin verengte Gott nicht definitiv sterben in einem Weltbild, das den Menschen und seine Geschichte unnachsichtig relativiert zu einem winzigen Staubkorn im All, das nur in der Naivität seiner Kinderjahre sich als die Mitte des Universums ansehen konnte, aber nun, den Kinderjahren entwachsen, endlich den Mut haben sollte, vom Schlaf aufzuwachen, sich die Augen zu reiben und jenen törichten Traum, wie schön er auch war, abzuschütteln und sich fraglos dem gewaltigen Zusammenhang einzufügen, in den unser winziges Leben hineinverwiesen ist, das gerade so, im Annehmen seiner Winzigkeit, auf neue Weise Sinn finden sollte?

Erst indem wir die Frage solchermaßen zuspitzen und so in den Blick bekommen, dass hinter dem scheinbar sekundären Skandal von „damals“ und „heute“ das viel tiefere Ärgernis des christlichen „Positivismus“ steht, die „Einengung“ Gottes auf einen Punkt der Geschichte hin, erst damit sind wir bei der ganzen Tiefe der christlichen Glaubensfrage angelangt, wie sie heute bestanden werden muss.

Können wir überhaupt noch glauben? Nein, wir müssen radikaler fragen: Dürfen wir es noch, oder gibt es nicht eine Pflicht, mit dem Traum zu brechen und sich der Wirklichkeit zu stellen? Der Christ von heute muss so fragen; er darf sich nicht damit begnügen, zu ermitteln, dass sich durch allerlei Drehungen und Wendungen schließlich auch noch eine Interpretation des Christentums finden lässt, die nirgends mehr anstößt. Wenn etwa irgendwo ein Theologe erklärt, „Auferstehung der Toten“ bedeute nur, dass man täglich unverdrossen von neuern ans Werk der Zukunft zu gehen habe, so ist der Anstoß sicherlich beseitigt. Aber sind wir eigentlich ehrlich geblieben dabei? Liegt nicht doch eine bedenkliche Unredlichkeit darin, wenn Christentum mit solchen Interpretationskünsten als heute noch vertretbar aufrechterhalten wird? Oder haben wir, wenn wir zu solcher Zuflucht uns gedrängt fühlen, nicht vielmehr die Pflicht, zu gestehen, dass wir am Ende sind? Müssen wir uns dann nicht ohne Nebel schlicht der verbleibenden Wirklichkeit stellen?

Sagen wir es scharf: ein in dieser Weise wirklichkeitsleer gewordenes Interpretationschristentum bedeutet einen Mangel an Aufrichtigkeit gegenüber den Fragen des Nichtchristen, dessen „Vielleicht nicht“ uns doch so ernst bedrängen muss, wie wir wünschen, dass ihn das christliche „Vielleicht bedränge.

Wenn wir versuchen, in dieser Weise das Fragen des andern als die immer währende Befragtheit unseres eigenen Seins anzunehmen, das man nicht in einen Traktat einengen und hernach beiseite legen kann, dann werden wir umgekehrt das Recht haben, festzustellen, dass hier eine Gegenfrage aufsteht. Wir sind heute voll vornherein geneigt, einfach das greifbar Vorhandene, das „Nachweisbare“, als das eigentlich Wirkliche zu unterstellen.

Aber darf man das eigentlich? Müssen wir nicht doch sorgfältiger fragen, was das in Wahrheit ist, das „Wirkliche“? Ist es nur das Festgestellte und Feststellbare, oder ist vielleicht das Feststellen doch nur eine bestimmte Weise, sich zur Wirklichkeit zu verhalten, die keineswegs das Ganze erfassen kann und die sogar zur Verfälschung der Wahrheit und des Menschseins führt, wenn wir sie als das allein Bestimmende annehmen? Indem wir so fragen, sind wir noch einmal auf das Dilemma von „damals“ und „heute“ zurückgeführt und nun allerdings der spezifischen Problematik unseres Heute gegenübergestellt. Versuchen wir, ihre wesentlichen Elemente etwas deutlicher zu erkennen!

Aus: Joseph Ratzinger, Einführung in das Christentum, München 1968-2005, S. 46-51.

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Lesermeinungen

 Mariat 21. Juli 2018 

Volle Zustimmung @Sonne1980

Ihre Argumentation aus der Novene zur göttl. Bamherzigkeit ist genau das, was wir beherzigen sollen.
Nur, wenn in der Kirche bleibt, erfüllt als Glied des eines Leibes, dessen Haupt Jesus Christus ist; seinen Auftrag als getaufter Christ.
Alles was aus unserem Verständnis, unserem Glauben heraus den Wert der Hl. Messe schmälert,der wir beiwohnen, können wir sofort durch das Unbefleckte Herz Mariens - unserem Herrn und Gott, Jesus Christus übergeben.
Es ändert sich dann, durch seinen Willen.
Gesegnetes Wochenende


1
 
 Sonne1980 21. Juli 2018 

Wer denkt,der Austritt aus der katholischen Kirche würde der Kirche schaden, der irrt sich gewaltig. Derjenige, der am meisten darunter leidet, ist Jesus. "Heute führe die Seelen der Häretiker und Abtrünnigen zu mir und tauche sie ein in das Meer Meiner Barmherzugkeit. Im bitteren Leiden zerissen sie Meinen Leib und Mein Herz - das ist meine Kirche. Wenn sie zur Einheit der Kirche zurückkehren, dann heilen Meine Wunden und damit lindern sie Meine Qualen."Wer aus der katholischen Kirche austritt, der entscheidet sich freiwillig für die ewige Hölle, denn wer austritt, ist exkommuniziert. Der Empfang der Sakramente und auch der Empfang des für die Vergebung der Sünden so notwendigen Bußsakramentes (Beichte) ist dann nicht mehr möglich! Das muss einmal ganz deutlich gesagt werden. An alle "Scheinchristen": Man kann nicht erwarten, mit dem Himmelreich belohnt zu werden,wenn man seinen Gott nicht ehrt!Viel mehr wird Jesus sagen:Ich kenne euch nicht, weg von mir,ihrhabt alle Unrecht getan


3
 
 Suebus 20. Juli 2018 
 

Trotzdem...

Möchte ich meine Frage wiederholen, was nun genau katholische Lehre ist.

Hat Christus nur einmal gelitten, ist gestorben und auferstanden („ein für allemal“), oder durchleidet er seine Passion, stirbt und aufersteht in jeder Messe neu?

Desweiteren: was opfert Christus, und was opfern wir?


0
 
 Mariat 19. Juli 2018 

Eher kann die Erde ohne Sonne auskommen, als die Menschen ohne Hl. Messe!

Das zweite Vatikanische Konzil nennt die hl. Messe, die Eucharistie, den Höhepunkt in unserem Leben und zugleich die Quelle, aus der alle Kraft strömt. "Die heilige Messe ist das wichtigste und tiefste Gebet für mich" sagte Pater Pio. Eher kann die Erde ohne Sonne auskommen, als die Menschen ohne heilige Messe. Pater Pio trug die Stigmata, die Wundmale Jesu an seinem Körper, 50 Jahre lang. Die Wundmale an seinen Händen öffneten sich besonders, wenn er die Einsetzungsworte sprach, die Jesus beim letzten Abendmahl gesprochen hatte; der jetzt durch ihn, mit ihm und in ihm, diese Worte spricht.

@Suebus, wir lernen doch alle ein Leben lang. Vielleicht wurden Sie mißverstanden, durch den Einwand: Messopfer.
Wenn man andächtig Anteil nimmt, bei den Lesungen, Gebeten, besonders dem Hochgebet, die Worte des Priesters innerlich mitbetet, versteht man den tieferen Sinn des Messopfers.
Liebe Grüße
Mariat


2
 
 Suebus 18. Juli 2018 
 

Teil 2

Nach meinem Verständnis kann es nur so sein:
Christus kann sich nur selbst opfern, wir Menschen können nicht den Gottmenschen opfern. Und er hat sich genau ein Mal vor 2000 Jahren geopfert. In der Messe geschieht die Gegenwärtig-Setzung dieses Opfers von vor 2000 Jahren. Wir sind, wie schon angeklungen ist, hineingenommen in dieses Mysterium, das in diesem Moment gegenwärtig wird.

Unsere Reaktion auf diese Gnade kann nur sein, dass wir unser Herz bereiten bzw. von Gott bereiten lassen, um würdig (so würdig, wie ein sündiger Mensch nur sein kann) an diesem tiefen Geheimnis und dieser tiefen Begegnung teilzuhaben. Diese Bereitung beinhaltet, dass wir uns ganz Gott übereignen, wie "Mariat" ausgeführt hat. Und darin besteht unser Opfer.

Wenn ich falsch liege, lasse ich mich gern belehren; ob ich durch unzureichende Kenntnis dieses äußerst komplizierten Sachverhalts den Zorn Gottes auf mich ziehe (wie "hape" indirekt hat durchklingen lassen), lasse ich einmal dahin gestellt.


4
 
 Suebus 18. Juli 2018 
 

Teil 1

"lesa" hat ungefähr dasselbe gesagt wie ich (und wird nicht der Nicht-Katholizität bezichtigt). So weit entfernt vom katholischen Glauben kann ich also nicht sein.

Den zweiten Beitrag von "Mariat" hätte ich auch so schreiben können.

Mit dem Konzilstext komme ich hingegen nicht zurecht. Vielleicht ist meine theologische Bildung nicht ausreichend, aber nach meinem Textverständnis bleibt die dortige Erklärung verschwommen. Es wird nicht klar gesagt, ob Christus nur einmal geopfert wurde oder er sein Erlösungsopfer mehrmals bringt. Außerdem kommt nicht klar heraus, wer Christum opfert, und woraus unser Opfer besteht.


2
 
 Mariat 18. Juli 2018 

Der Opfercharakter der Hl. Messe in der kath. Kirche ...

zeigt sich in der Danksagung, im Gedächtnis und in der Gegenwart unseres Herrn, Jesus Christus, der in den Tabernakeln immer Gegenwärtig ist.

Früher sagte man statt Gabenbereitung, Opferung. Da war es den Gläubigen noch bewusster.

Alle die an der Hl. Messe teilnehmen, werden hineingenommen in dieses Mysterium.
Wir dürfen uns mit Leib und Seele auf den Altar legen. Unsere Gebete, unser Lobpreis, unsere Leiden, Ängste, Süchte, Sühneopfer, unsere Verstorbenen, unseren Stammbaum( von beiden Seiten bei Ehepaaren),all das wird in der Hl. Wandlung durch Jesus im Priester, zusammen mit Seinem Opfer am Kreuz, Gott dargebracht.

Die Hl. Messe wirkt heilend, für den, der sie innerlich wirklich mitfeiert.

Ein Mystiker durfte während einer Hl. Messe geistig schauen, dass Hl. Engel (Schutzengel?) die Gaben der Mitfeiernden, in Schalen zum Gabenaltar brachten.

Katechismus d. kath. Kirche
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P47.HTM


4
 
 Mariat 18. Juli 2018 

Bekenntnisschrift d. ev. -luth. Kirche, verfasst v. Martin Luther 1537, heißt es:

„Die Messe muss als das größte und schrecklichste Greuel im Papsttum gelten; denn sie widerstrebt stracks und gewaltig der Rechtfertigung des Menschen allein durch Christus. Denn es ist behauptet worden, dass solch ein Opfer oder Werk der Messe helfe, den Menschen von ihren Sünden, sowohl hier im Leben und dort im Fegefeuer[…].“

Das Konzil v. Trient 1562, dagegen stellte klar:
„Dass in diesem göttlichen Opfer, das in der Messe gefeiert wird, derselbe Christus enthalten ist und unblutig geopfert wird, der sich selbst am Kreuzaltar einmal blutig dargebracht hat. Dieses Opfer ist ein wirkliches Sühnopfer, und es bewirkt, dass wir Barmherzigkeit erlangen. Denn es ist ein und dieselbe Opfergabe, und es ist derselbe, der jetzt durch den Dienst der Priester opfert[...]
Wer sagt, in der Messe werde Gott nicht ein wirkliches und eigentliches Opfer dargebracht, oder die Opferhandlung bestehe in nichts anderem, als dass uns Christus zur Speise gereicht werde, der sei ausgeschlossen.


3
 
 Suebus 18. Juli 2018 
 

@lesa

Ich stimme Ihnen vollkommen zu. Deswegen noch einmal meine Frage: Welche meiner Sätze waren nicht katholisch?


2
 
 lesa 18. Juli 2018 

Gegenwärtigsetzung der opfernden Hingabe Jesu

@hape: Danke für Ihre Bemühungen, der Verwirrung entgegenzuwirken! @Suebus: Es geht nicht darum, "etwas zu "kriegen", weil man etwas gibt, sondern es geht beim Heiligen Messopfer um Hingabe. Das Hohepriestertum Jesu ist ununterbrochen wirksam. Durch die Gegenwärtigsetzung des Kreuzesopfers Christi in der Heiligen Messe wird uns Anteil an dem Erlösung wirkenden Geschehen geschenkt. Wir werden hineingenommen. Die Bedeutung des biblischen "Gedächtnisses" ist hier zentral. Das ist nicht "Drandenken" sondern Gegenwärtigsetzung des Heilsgeschehens.


3
 
 Rosenzweig 17. Juli 2018 

Nochmals Danke- werter @Hesychast ..

-
für Ihre freundliche, ergänzende Antwort- wie auch Ihr Hinweis auf unseren Kathl. Kathechismus!

Völlig klar - dort finden unsere evtl. Zweifel/ Fragen, fundierte- auch einfach verstänliche Antwort!
-
Aber GLAUBEN.. - ist u. bleibt bei allem erlesenen Wissen immer GNADEN-Geschenk, das wir tägl. erbitten sollten.

Die Drei Göttl. Tugenden:
Glaube/ Hoffnung + Liebe- sind auch wunderbar im Rkrz-Gebet "verankert" und finden bei der Gottesmutter ganz sicher immer Gehör!
-
So ebenfalls Ihnen, lieber @Hesychast, ganz ZU!stimmend:

JESUS Jubelruf (Lk 10,21)
"Vater(...) den Unmündigen offenbart hast"-
das darf auch ich immer mal tröstend aber ebenso dann + wann ganz "real" erfahren!
Unverdient geschenkte TABOR-Stunden..
da beibt nur dankbar staunen und sich von Herzen "kindlich" freuen..!
-
Und so verbunden...


2
 
 derGl?ckliche 17. Juli 2018 
 

"Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht." (Jes 7,9)


3
 
 Suebus 17. Juli 2018 
 

@hape

Ich bitte Sie, ihren betulichen Ton und teilweise drohenden Unterton etwas zu mäßigen.

Was von dem, was ich geschrieben habe, ist nicht katholisch?


2
 
 Suebus 17. Juli 2018 
 

Christus hat sich vor 2000 Jahren ein für alle Mal für alle Menschen geopfert. Die eucharistischen ist die Gegenwärtigsetzung (NICHT „Wiederholung“!) dieses Opfers.

Falsch ist deswegen die Vorstellung, die Wirkung des Opfers Jesu dauere nur für kurze Zeit an, deswegen müsse sich Jesus in jeder Messe neu opfern. Oder die Vorstellung, wir geben etwas, und dafür kriegen wir etwas.


1
 
 Stefan Fleischer 17. Juli 2018 

@ hape

Ich würde mit Suebus nicht so hart ins Gericht gehen. Solche Aussagen könnten nach meinen Erfahrungen durchaus auch von einem in einem modernen Seminar ausgebildeten Theologen stammen. Solches ergibt dann u.a. jene Priester, welche es nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren können jenes Hochgebet zu verwenden, in welchem es heisst: "Und so bringen wir dir … diese heilige und Lebendige Opfer dar."
Das Dilemma des Glaubens in der Welt von heute lässt grüssen.


3
 
 Hesychast 17. Juli 2018 
 

@ Rosenzweig

Am einfachsten ist der Glaube wohl immer noch dann, wenn er sich einfach am Katechismus der Katholischen Kirche orientiert. An dessen Zustandekommen Kardinal Joseph Ratzinger, der damalige Präfekt der Glaubenskongregation, maßgeblich beteiligt war. Bei all seiner theologisch-intellektuell-sprachlichen Brillanz war es Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. übrigens immer ein Herzensanliegen, dass die Volksfrömmigkeit der "einfachen" Gläubigen durch irgendwelche Spitzfindigkeiten wissenschaftlicher (Universitäts-)Theologen nur ja nicht beschädigt werde. Und am tröstlichsten für die einfachen (="unmündigen") Christgläubigen ist sowieso Jesu Jubelruf nach Lk 10,21: "Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das*) den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast."
--------
*) Mit "all das" ist wohl die Gesamtheit der "Lehre" Jesu gemeint.


3
 
 Mariat 17. Juli 2018 

@Stefan Fleischer

ich freue mich sehr, dass Sie ein wirklich fest im Glauben stehender und lebender Katholik sind!
Den von Ihnen veröffentlichten Text in Bezug auf das Messstipendium habe ich gelesen.
Ich muss Ihnen zustimmen. Er liest sich ohne " Herzblut", ohne wirklich tiefe Überzeugung, dass man daran glaubt, dass das Hl. Messopfer den "Armen Seelen" helfen kann, hilft.

Es bleibt einem, obwohl man mit Feuereifer helfen wollte, oft nur ein schaler Geschmack.
Doch Gott weis, wieviel Liebe beim Geber dabei war.


3
 
 Mariat 17. Juli 2018 

Hl. Messopfer, Messstipendien - Ablässe

Paul VI. „ Konstitution über die Neuordnung des Ablasswesens vom 01.01. 1967“.
Das Wort „Ablass“ mag heutzutage einen etwas schalen Geschmack in so manchen Christen hervorrufen. Dennoch hat er mit Buße und Barmherzigkeit zu tun. Es geht dabei auch um unsere leidenden und hilflosen Schwestern und Brüder am Ort der Reinigung, denen wir durch das höchste Opfer, dem Hl. Messopfer; wie auch durch Taten und Gebete( Bußwerke für sie), fürbittend durch unseren Herrn Jesus Christus, zuwenden können.

Messstipendien, für Verstorbene oder mit bestimmten Intentionen, in die Mission geben, helfen doppelt. Die armen Priester(Patres)können mit diesem Geld ihren Unterhalt bestreiten – und Armen helfen.


4
 
 Stefan Fleischer 17. Juli 2018 

@ Suebus

Hier noch der Text

www.stefanfleischer.ch/messstipendien


1
 
 Suebus 17. Juli 2018 
 

@Stefan Fleischer

Was stand denn in der Bestätigung?

Ich kann nur zustimmen, dass viele Leute heutzutage nicht verstehen, was eine Heilige Messe ist. Gleichzeitig frage ich mich aber, frühere Generationen das immer richtig verstanden haben. Schon die Bezeichnung „Messopfer“ ist meines Erachtens missverständlich bis irreführend.


2
 
 Rosenzweig 17. Juli 2018 

Danke- werter @Hesychast- für die zwei Aussagen v. Pp.Benedikt XVI..

-
Erstere ist mir ebenfalls gut in Erinnerung- ein echter Leitspruch für mich.

Jedoch die zweite Aussage:
“Der Glaube ist einfach”- diese ist mir gar nicht bekannt-
und könnte mich, Ihre Gedanken nachzuvollziehen, auch zweifeln lassen!?

Doch da kommt mir die kl. hl.Theresia spontan “in den Weg”– sprach sie nicht in ihren letzten Jahren davon,
keine Bücher- nur einzig die Hl. Schrift –also einzig das WORT GOTTES- ist Ihr unentbehrlich geworden..!

Sie zeigt uns den “Kleinen Weg” zur Heiligkeit–
ist zur Patronin der MISSION ernannt
und inzwischen
zur Kirchenlehrerin erhoben!
-
DA ist an dieser Papst-Aussage doch etwas dran!
Was ich persl. noch nicht in allem erspüre– aber viell. mich danach “ausstrecken” sollte?

Auch im Blick auf den hl. Bruder Konrad/ Altötting–
sein einzig Buch wurde zunehmend für Ihn das KREUZ JESU- aus dem er nur noch "gelesen"..!

So Ihnen dankend für dies Innehalten, verbunden..


4
 
 Rolando 16. Juli 2018 
 

Zwei Seiten

Dem kath. „Einführung in das Christentum“ von Ratzinger, steht der mit vielen protestantischen Ansichten durchsetzte „Grundkurs des Glaubens“ von Rahner gegenüber. Das eine wäre aufbauend, wenn es Gehör fände, das andere hat schon viel zerstört, denn es wurde ihm Gehör geschenkt. Aus dieser Misere kann uns nur der Herr herausführen, er wird es tun.


11
 
 gebsy 16. Juli 2018 

einladend authentisch,

nicht selbstgefällig abgrenzend; der Mensch liest heute nur mehr das gelebte Zeugnis und bemüht sich erst gar nicht darum, zu verstehen, was es mit "Glauben" auf sich hat. Wahrgenommen werden aber sehr wohl die Meinungsverschiedenheiten, welche von Christen öffentlichst ausgetragen werden ...


2
 
 girsberg74 16. Juli 2018 
 

Dank an kath.net für diese schöne Erinnerung!


11
 
 Hesychast 16. Juli 2018 
 

@ Stefan Fleischer

Ich vermute, Sie und ich sind altersmäßig nicht weit auseinander. Daher kann ich 100%ig nachvollziehen, was Sie schreiben. Dennoch fühle ich mich in der weltweiten christkatholischen Kirche auch heute noch geborgen. Selbst wenn ich in meiner unmittelbaren Umgebung fast nur von Menschen umgeben bin, die man bestenfalls noch als Taufschein- oder Kulturkatholiken bezeichnen kann. Die "Herde" wird eben kleiner und kleiner, wie der begnadete Theologe Joseph Ratzinger schon in seiner Frühzeit als Professor erkannt und auch irgendwo niedergeschrieben hat.


11
 
 Stefan Fleischer 16. Juli 2018 

@ Hesychast

"Wer glaubt, ist nie allein." Das stimmt natürlich hundertprozentig.
Aber wir ältere Menschen fühlen uns doch oft sehr einsam, wenn wir vom einfachen Glauben unserer Jugendzeit erzählen, oder wenn wir es gar wagen, die "gewandten und klugen Worte" unserer Theologen zu hinterfragen. (vgl 1.Kor 1,17: "Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkünden, aber nicht mit gewandten und klugen Worten, damit das Kreuz Christi nicht um seine Kraft gebracht wird.")


6
 
 Hesychast 16. Juli 2018 
 

Der Glaube ist einfach

In seiner Predigt bei der hl. Messe auf dem Islinger Feld bei Regensburg am 12.9.2006 sprach Papst Benedikt XVI. zwei einprägsame Sätze, die im Gedächtnis haften bleiben: 1. "Wer glaubt, ist nie allein." 2. "Der Glaube ist einfach."
Vergegenwärtigt man sich die unübersehbare Zahl von Büchern, Traktaten, Artikeln u.dgl., die in der 2000jährigen Geschichte des Christentums über den Glauben schon geschrieben wurden - wobei diese riesige Zahl auch heute praktisch täglich noch um viele weitere Abhandlungen über den christlichen Glauben anwächst -, dann könnten am o.a. 2. Satz wohl Zweifel aufkommen. Umso tröstlicher klingt der o.a. 1. Satz.


7
 
 Adamo 16. Juli 2018 
 

Das Dilemma unseres Glaubens heute ist,

dass unsere Bischöfe zu den Irrungen und Wirrungen unserer heutigen Zeit schweigen und uns keinerlei Hilfen mehr vermitteln. Nicht umsonst erscheint die Gottesmutter in Medjugorje seit Jahren jeden Tag und ruft uns zur Umkehr sowie zum täglichen Beten des Rosenkranzes auf, weil dieses Gebet Wunder wirkt, wie es die jüngste Geschichte beweist. Hören wir einen derartigen Aufruf heutzutage von der DBK?


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 Stefan Fleischer 16. Juli 2018 

Das Problem von heute ist

dass zwar (fast) nicht gesagt wird, was eindeutig falsch wäre, aber auch (fast) nichts mehr so verkündet wird, dass es eindeutig richtig und vollständig wäre. Gerade heute habe ich die Bestätigung für ein Messtipendium für eine verstorbene Person erhalten, nach deren Lektüre ich mich fragen muss, verstehen die Aussteller dieser Bestätigung eigentlich noch das Gleiche unter einer Heiligen Messe und einem Messtipendium, wie es uns vor wenigen Jahrzehnten noch erklärt wurde? Der Text behauptet nicht das Gegenteil, widerspricht aber diesem auch nicht. Er kann von Glaubenden an den Opfercharakter und den unermesslichen Wert des Heiligen Messopfers - gerade für die armen Seelen im Fegfeuer - genauso in ihrem Sinn verstanden werden kann, wie von Menschen, die solches als Erfindungen des finstern Mittelalters abtun.


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 Mariat 16. Juli 2018 

Damals brachte uns Jesus Gott nahe, darüber können wir im Evangelium hören!

Doch, "Was Gott uns zunächst ganz nahe zu bringen scheint, sodass wir ihn als Mitmenschen anrühren können, seinen Fußspuren zu folgen, sie förmlich nachzumessen vermögen, eben das ist in einem sehr tiefen Sinne zur Voraussetzung für den Tod Gottes geworden, der fortan den Gang der Geschichte und das menschliche Gottesverhältnis unwiderruflich prägt. Gott ist uns so nahe geworden, dass wir ihn töten können und dass er darin, wie es scheint, aufhört, Gott für uns zu sein", schreibt Kardinal Ratzinger.
Ich muss ich seinem Gendankengang, sein Sicht, beipflichten.
Was uns fehlt, ist die Demut, sich Gott, seinem Willen, seiner geoffenbarten Wahrheit, unterzuordnen.
Sonst geht die Ehrfucht, die sich in der Anbetung zeigt, wie auch die Furcht, IHN durch die Sünde zu beleidigen verloren.

Nicht Gott muss sich der heutigen Sichtweise, des heutigen Wollens der Menschen anpassen, sondern der Mensch sollte sich zu seiner Seelenrettung,nach OBEN, zu Gott, ausstrecken.


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