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Der Bischof: Mann des Gebets, demütig und auserwählt

11. September 2018 in Aktuelles, 42 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: in diesen Zeiten hat es den Anschein, dass der Große Ankläger, Satan, besonders gegen die Bischöfe vorgeht. Er versucht, die Sünden offenzulegen, damit sie gesehen werden, um dem Volk Ärgernis zu bieten. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die Bischöfe – im Mittelpunkt der Anklagen und Angriffe Satans. Papst Franziskus konzentrierte sich in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Dienstag der 23. Woche im Jahreskreis auf das Tagesevangelium nach Lukas (Lk 6,12-19).

Der „große Ankläger“ greife die Bischöfe an. Aus diesem Grund sei es notwendig, drei Grundaspekte in Erinnerung zu rufen: die Kraft der Bischöfe bestehe darin, Männer des Gebets zu sein, die Demut zu besitzen, zu wissen, von Gott erwählt zu sein, und nahe beim Volk zu bleiben.

Jesus verbringe die Nacht im Gebet, dann sei er es, der die Zwölf wähle, das heißt „die ersten Bischöfe“. Dann steige er mit ihnen den Berg herab: „In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon waren gekommen, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden“ (V. 17-18).

Der Papst dachte über die Wahl der Bischöfe nach, wie dies von Jesus zum ersten Mal getan worden sei. Anlass dafür bot Franziskus auch die Tatsache, dass in dieser Zeit in Rom drei Kurse für Bischöfe stattfinden: ein Fortbildungskurs für jene Bischöfe, die vor zehn Jahren geweiht wurden, ein weiterer Kurs für 74 Diözesanbischöfe aus Missionsgebieten und ein dritter Kurs für rund 140 Bischöfe, für die die Kongregation für die Bischöfe zuständig ist.


Der erste Grundaspekt des Bischofs bestehe also darin, ein Mann des Gebets zu sein. Das Gebet nämlich sei „der Trost, den ein Bischof in traurigen Momenten habe“. Es gehe darum, zu verstehen, dass „Jesus in diesen Momenten für mich betet“, dass „er für alle Bischöfe betet“. In diesem Bewusstsein finde der Bischof jenen Trost und jene Kraft, die ihn seinerseits dazu führe, für sich selbst und für das Volk Gottes zu beten. Darin bestehe seine erste Aufgabe. Dass der Bischof ein Mann des Gebets sei, bestätige auch der heilige Petrus, wenn er sage: „uns – das Gebet und die Verkündigung des Wortes“. Er sage nicht: „uns – die Organisation der Pastoralpläne“.

Die zweite Haltung des Bischofs sei, dass Jesus die Zwölf wähle. So wisse der treue Bischof, dass nicht er gewählt habe:

„Der Bischof, der Jesus liebt, ist kein Aufsteiger, der mit seiner Berufung vorangeht, als sei diese eine Funktion, vielleicht auch mit dem Blick auf eine andere Möglichkeit, voranzukommen und hochzusteigen: nein. Der Bischof fühlt sich als Auserwählter. Und er besitzt die Gewissheit, auswählt worden zu sein. Und das bringt ihn zum Dialog mit dem Herrn: ‚Du hast mich erwählt, der ich gering bin, der ich ein Sünder bin...’: er ist demütig. Denn wenn er sich auserwählt fühlt, spürt er den Blick Jesu auf seinem Dasein, und das schenkt ihm Kraft“.

Schließlich steige der Bischof wie Jesus im Evangelium in eine Ebene hinab, um nahe beim Volk zu sein, und er entfernt sich nicht:

„Der Bischof, der dem Volk nicht fern bleibt, der keine Haltungen annimmt, die ihn dazu führen, fern vom Volk zu sein. Der Bischof berührt das Volk und lässt sich vom Volk berühren. Er sucht seine Zuflucht nicht bei den Mächtigen, bei den Eliten: nein. Es werden die Eliten sein, die den Bischof kritisieren. Das Volk hat diese Haltung der Liebe zum Bischof, und es hat etwas, als sei es eine spezielle Salbung: es bestätigt den Bischof in seiner Berufung“.

Mehrere Male unterstrich Franziskus, dass die Kraft des Bischofs darin bestehe, ein Mann der Gebets zu sein, ein „Mann, der sich von Gott erwählt fühlt“ und „ein Mann mitten in seinem Volk“:

„Es ist gut, wenn er sich dessen entsinnt, in diesen Zeiten, in denen es den Anschein hat, dass der ‚Große Ankläger’ losgelassen wurde und gegen die Bischöfe vorgeht. Und richtig, sie sind da, wir alle sind Sünder, wir Bischöfe. Er versucht, die Sünden offenzulegen, damit sie gesehen werden, um dem Volk Ärgernis zu bieten. Der Große Ankläger, der, wie er selbst im ersten Kapitel des Buchs Ijob zu Gott sagt, ‚durch die Welt zieht und danach sucht, wie er anklagen kann’. Die Kraft des Bischofs gegen den Großen Ankläger ist das Gebet, jenes Gebet Jesu für ihn und das eigene. Und die Demut, sich auserwählt zu fühlen und nahe bei Volk Gottes zu bleiben, ohne zu einem aristokratischen Leben überzugehen, das ihm diese Salbung nimmt. Wir wollen heute für unsere Bischöfe bitten: für mich, für diese, die hier vor mir sind, und für alle Bischöfe der Welt“.

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Lesermeinungen

 Montfort 14. September 2018 

@Tom&Bert - "Sobald das Handwerkliche getan ist ..."

Was haben Sie denn für Ausdrücke und Vorstellungen?!

Mit Installateuren werden Sie die "moralischen Lecks" nicht abdichten können, mit Mechanikern den "kirchlichen Motorschaden" nicht beheben, mit Spenglern weder die unter PF komplett verbeulte "Karosserie der Kirche" neumachen noch die großflächigen "Löcher im Kirchendach" neu eindecken können, mit Tischlern den wackeligen "Stuhl Petri" nicht leimen können!

Und die freie Maurerzunft ist kaum auf das Ausbessern der Mauerbreschen, sondern vielmehr auf den Abriss des Gebäudes bzw. dessen völlige "Erneuerung" aus, bei der das Innere ausgetauscht wird und nur die "Originalfassade" bestehen bleibt.

Und dann "Gnade uns Gott" in der unbarmherzigen "NWO"-Kirche!

Heilger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampfe...!


3
 
  13. September 2018 
 

Aufklärung: Nicht der Mob, das Verbrechend ist der Skandal.

Der Papst sieht im Mob den Skandal und trennt und differenziert nicht das Verbrechen.

Gegen das Verbrechen muss man einfach handwerklich vorgehen. Punkt. Hat nichts mit Kirche im theolog. Sinn zu tun.
Systemische Gesichtspunkte der systemischen Dimension der Organisation Kirche müssen handwerklich bereinigt werden.

Man kann dem Angriff des Mobs die Stirn bieten, und gleichzeitig handwerklich gegen die berechtigten Vorwürfe vorzugehen. Man kann dem Angriff des Mobs auch dadurch entgehen, indem man den Applaus meidet.

Sobald das Handwerkliche getan ist, kann der Mob auch nicht schreien. Soweit ich aber mitbekomme, gibt es keinen Mob, der zuviel/ungerechte Strafe (Steinigung/Kreuzigung/Todesstrafe) schreit. Der Angriff hat überhaupt keine kirchliche Dimension im theologischen Sinn, sondern nur strafrechtliche Gerechtigkeit.


0
 
  12. September 2018 
 

Was war eigentlich mit Klerikalismus?

Wenn der Papst hier Kritik an und Suche nach Sünden bei Bischöfen als falsch darstellt, wie genau glaubt er eigentlich könne man Klerikalismus vorbeugen?

Klerikalismus ist ja auch gerade, wenn die Hierarchie kraft Amtes allen möglichen Schmu machen kann und die Gläubigen müssen es brav schlucken und alles ist supi.

Wenn Kritik an Bischöfen verpönt ist, dann funktioniert das noch gleich viel besser.

Aber ich vermute, dass der Papst dabei einfach darauf verweisen würde, dass natürlich gegen berechtigte und ehrliche und mit rechtem Herzen geäußerte Kritik/Anklage kein Problem ist und man das doch durch rechte Unterscheidung schon erkennen könne, welche Kritik welches ist.


7
 
 Bernhard Joseph 12. September 2018 
 

War McCarrick ein Mann des Gebets, demütig und auserwählt?

Ich muss ehrlich gestehen, dass mir diese Predigt wirklich ein Ärgernis ist.

Was soll dieser Satz in Verbindung mit den unsäglichen Missbrauchsskandalen und der Verstrickung von Bischöfen und Kardinälen sagen: "Er versucht, die Sünden offenzulegen, damit sie gesehen werden, um dem Volk Ärgernis zu bieten. Der Große Ankläger, der, wie er selbst im ersten Kapitel des Buchs Ijob zu Gott sagt, ‚durch die Welt zieht und danach sucht, wie er anklagen kann’."

Die Konsequenz aus dem, was der Papst da sagt, wäre zum Missbrauch und seine Vertuschung durch hohe Kleriker zu schweigen!

Nein, McCarrick und andere sind keine armen Sünderlein, die Satan anklagt um Ärgernis zu bieten, sondern diese Typen sind das Ärgernis auf Grund ihres widerlichen Tuns.

Wenn der Papst so weiter macht, wird er den letzten Rest an Glaubwürdigkeit verspielen.


15
 
  12. September 2018 
 

Menschenverachtend

Ist diese Haltung denn nicht zutiefst menschenverachtend? Die Opfer sollen schweigen, damit die Autorität der Amtsträger nicht angezweifelt werden kann? Wenn das kein Klerikalismus ist?


7
 
  12. September 2018 
 

Bezüglich Pater Hagenkords Blog:

Die dortigen Kommentare sind die Kommentare, die von Pater Hagenkord freigeschaltet werden. Wieviele und welche nicht freigeschaltet werden, kann man nicht wissen.

Daraus kann man nur folgern, dass das was an Meinungen zu lesen ist, dem entspricht, was Pater Hagenkord als im Bereich des im zivilisierten Umgang miteinander sagbaren ansieht.

Der allereerste freigeschaltete Kommentar ist einer, der sowohl voll auf die Schiene geht, dass Papst Franziskus hier wie Jesus schweigt, da zu Unrecht angeklagt. Als auch, dass Jugendliche, die ihre Sexuelaität in homosexueller Weise oder vor der Ehe ausleben, positiv von der Kirche begleitet werden müssen und die abrahamitischen Religionen das wohl leider immer noch nicht schaffen.

Ob man daraus, dass Pater Hagenkord diesem Kommentar nicht widersprochen hat, aber anderen Kommentaren, die kritisch zum Papst sind, widersprochen hat, etwas folgern kann, ist allerdings unklar.

Danke @kath.net, dass Sie hier keine Mimöschen sind bei Kommentare


9
 
 lesa 12. September 2018 

Die erste Pflicht der Bischöfe die lebensspendende Wort verkünden, gelegen oder ungelegen

Man weiß nicht genau, von welchen Bischöfen der Heilige Vater hier spricht. Alle haben es schwer genug, das ist klar. Aber hier ein Zitat aus Veritatis Splendor: "Wir haben als Bischöfe die Pflicht, darüber zu wachen, dass das Wort Gottes zuverlässig gelehrt wird." (VS 116). Denn das ist die wichtigste "Hinneigung zum Volk", (und nicht wie ein belämmerter Opa alle Laster zu hätscheln) - weil der Mensch ohne die Wahrheit zugrundegeht. Der Einzelne und die ganze Gesellschaft. Nur dann hat der Ankläger keine Chance. Bischöfe, die DESWEGEN leiden und zur Strecke gebracht werden, verhelfen der Kirche zum Sieg. In den Apostelbriefen steht, es sei besser für gute Taten zu leiden als für schlechte.


2
 
  12. September 2018 
 

Das klingt vor allem so,

"Das klingt so, wie wenn er es lieber hätte, dass die Sünden des Missbrauchs durch Kleriker verdeckt bleiben sollen.. oder was meint ihr?"

als sollen die Sünden nicht geahndet werden, als solle es Vergebung ohne Buße geben.

Denn angenommen es gäbe jemanden, der um McCarricks Verfehlungen mit Seminaristen wusste, der etwas hätte tun können und sollen und es sündhaft nicht getan hat, was wäre die naheliegende Buße?

Dem nächsthöheren in der Hierarchie sowie dem zuständigen Kirchengericht alle relevanten Informationen offen legen, damit diese prüfen können, ob das Vergehen schwer genug ist, um einen Rücktritt anzunehmen und/oder eine Strafe zu verhängen.

Das kann dann meinetwegen auch still und heimlich geschehen.

Aber wer so mutmasslich schwerwiegendes Fehlverhalten durch Schweigen befördert, hat sich freiwillig dem Gericht zu unterwerfen.

Und darauf haben die alle halt keine Lust.


4
 
 Cosmas 11. September 2018 
 

Normal ist das nicht mehr!

Vorbehaltlich seiner geistlichen Würde, muss man bei solchen Äußerungen schlimmes befürchten hinsichtlich vernünftiger Handlungsfähigkeit des Papstes.


11
 
  11. September 2018 
 

Melchisedech

Zustimmung! Mich erinnert die Stilistik seiner Predigiten sehr an diejenigen der Waldenser und Beguarden. Auch moderne Wanderprediger in Brasilien und anderswo in Lateinamerika steigern sich in die kühnsten Konstruktionen um von den eigenen fundamentalen Devianzen in der Amtsführung abzulenken. Folgerichtig ist dann sehr schnell vom "Teufel" und Unentschlossenen, die nicht "mitmachen" die Rede. Es ist eine zutiefst subtile Methode Wiedersprechenden und Besorgten quasi die Schuld des eigenen Versagens aufzubürden und sie sie als die eigentlichen Verantwortlichen für die Misere abzukanzeln.


13
 
 Selene 11. September 2018 
 

Im Blog von P. Hagenkord SJ

werden auf ähnliche Weise die Tatsachen verdreht, indem man das Schweigen des Papstes zu einem hoch spirituellen, beinahe schon heiligmäßigem Akt verklärt und es finden sich Leute, die dafür auch noch Beifall zollen.


11
 
 Fatima 1713 11. September 2018 
 

Unbegreiflich

Ich finde das einfach nur mehr unfassbar ...


7
 
 Melchisedech 11. September 2018 

Dieses..

..geschwurbelte Plappern auf dem Niveau eines Vorstadtkaplans - ich kanns nicht mehr hören/lesen."Der große Ankläger, der gegen die Bischöfe vorgeht" ... klar, wenn sonst keiner gegen sie vorgeht. "Er versucht, die Sünden offenzulegen, damit sie gesehen werden, um dem Volk Ärgernis zu bieten." Da kann man dem "großen Ankläger" ja dankbar sein, weil andere schweigen und vertuschen! ... Mannomann, wer gibt denn dem Volk Ärgrnis??? Der teuflische Offenleger oder die..siehe: 1 Kor 6, 9-11


19
 
 Schroedel 11. September 2018 
 

Verquer

ist das Einzige, was ich dazu sagen kann; verquer!


11
 
 Diadochus 11. September 2018 
 

Versagen

@Stephaninus und @Herbstlicht, danke für Ihre Rückmeldungen. Wir können es nennen, wie wir es wollen, ob Sünde, ob Straftat. Ob wir das Strafgesetzbuch oder das Kirchenrecht bemühen, wir haben es mit einem breiten Versagen zu tun. Es sind Personen physisch und psychisch schwer geschädigt worden. Es findet keine Wiedergutmachung statt. Das ist ein moralischer Bankrott der Kirche. Was macht der Papst als oberster Hüter der Moral? Er verdreht das Evangelium für seine Zwecke und wäscht sich damit rein wie Pilatus. Ist das nicht ebenso dämonisch, als das, was er seinen Kritikern vorwirft? Das ist ein wahrlich dicker Knoten für die Knotenlöserin.


12
 
 Einsiedlerin 11. September 2018 
 

Irrtum, Papst Franziskus!

Nicht der Ankläger geht gegen "die Bischöfe" vor, sondern der Hl. Geist gegen ganz bestimmte!


17
 
 Selene 11. September 2018 
 

Meine Güte

diese Predigt ist ein starkes Stück. Ich verstehe sie so:

Wir alle sind Sünder, auch die Bischöfe (Missbrauch also nur Sünde, kein Verbrechen)-

Der Satan macht jetzt eine Riesensache daraus, indem er die armen Bischöfe öffentlich anklagt, um das tumbe Volk der Gläubigen gegen die Auserwählten des Herrn aufzubringen.

Klerikalismus in Reinkultur. Täter werden als Opfer hingestellt (macht die Politik auch so bei den zahlreichen Messerangriffen).

Was bezweckt der Papst damit?


21
 
  11. September 2018 
 

Guter Vorschlag

@Eliah
Stimme Ihnen voll zu.
Bergoglio als UN-Generalsekretär und
der hiesige Marx als Kanzleramtsminister.
Das würde passen.


14
 
 Mariat 11. September 2018 

@Gandalf - ich kann ihm auch nicht folgen ...

Bisher dachte ich immer. " Satan verführt zur Sünde, dazu benützt er die Schwächen, die Götzen, die Abhängigkeiten, derer, die er verführen kann.
Deshalb sollten wir doch WACHSAM sein - damit wir nicht in Versuchung fallen.


8
 
 Zeit f?r die Wahrheit 11. September 2018 
 

Meint er aber die Bischöfe

die jahrelang Scheine zur straffreien Abtreibung ausgestellt haben, stimme ich nicht zu. Nur weil ein Bischof ein Amt inne hat, muss ich noch lange keinen Kniefall vor ihm machen.


5
 
 Zeit f?r die Wahrheit 11. September 2018 
 

Welchen Bischof meint er denn genau?

Meint er jemanden wie Weihbischof Athanasius Schneider aus Kasachstan, der für mich ein wahrhaft von Gott begnadeter Mann ist, dann stimme ich dem zu.


6
 
 Karlmaria 11. September 2018 

Genau so wie Seine Heiligkeit sagt ist es doch

Das Anklagen ist die Aufgabe Satans und auf gar keinen Fall die Aufgabe der Gläubigen. Und erst recht nicht ist Anklagen die Aufgabe Seiner Heiligkeit. Gandalf sollte Kontakt zu Pater Laesser Balderschwang Radio Horeb und Heiligenkreuz aufnehmen. Pater Laesser hat einmal darueber gepredigt. Pater Laesser ist einer der Priester deren Rat ich blind befolgen wuerde!


6
 
  11. September 2018 
 

Wer schlimme Dinge verdecken will, der

redet so und macht gar den Satan für die Untaten und Verbrechen von Kleriker verantwortlich. Die müssen schon deswegen ans Licht kommen, damit man die Täter endlich entfernen kann, aber das will der Papst offenbar gar nicht. Das wäre ja Arbeit auch für ihn. Besser ist es für ihn, mit dem Mantel des Schweigens und der "Barmherzigkeit" alles zuzudecken, denn seine Freunde sind da auch involviert, sei es direkt oder auch nur indirekt.


19
 
  11. September 2018 
 

Wer sch.+


0
 
 wedlerg 11. September 2018 
 

Der große Ankläger = Satan

Bei Hiob ist der große Ankläger (Satan) derjenige, der Hiob schuldlos in Versuchung führt und ihm Leid, Unglück und Tod in seine Familie bringt. Hiob bleibt standhaft und sündigt weiter nicht. Nach etlichen Aufs und Abs erkennt er - praktisch total am Ende - Gottes Allmacht an. Er wird wieder glücklich und stirbt hochbetagt.

Ich sehe in diesem Buch de AT keinerlei Parallelen zu heute. Denn Hiob war unschuldig und bliebt dabei, nicht zu sündigen. Im vorliegenden Fall wäre die Schuld einzugestehen oder danach zu fragen, wer welche Schuld auf sich geladen hat. das Elend, das Franziskus widerfährt, scheint mir rein politisch zu sein. Seine Agenda fällt in sich zusammen. Hiob blieb nichts mehr.

Schließlich ist der große Ankläger im vorliegenden Fall gar nicht involviert.

Vigano ist lediglich Zeuge von Missständen.

Die Tageslesung hingegen (danke @Aegidius) sagt etwas völlig Richtiges!

Es ist schon infantil bis dreist, Vigano als Satan und sich selber als Hiob zu subsumieren.


19
 
 Montfort 11. September 2018 

Heiliger Vater, es geht nicht

... um die persönliche Sündhaftigkeit der Bischöfe (und Priester, Diakone, hauptamtlichen Laien) der Kirche, sondern um die Aufrechterhaltung der GEBOTE GOTTES, um die kirchliche Zurückweisung des LEBENS GEGEN diese Gebote und um die öffentliche Verfolgung von sittlichen VERBRECHEN, die - nicht nur, aber auch - in der Kirche verübt wurden und werden!

Wer Verbrechen vertuscht und deckt, ist der "Vater der Lüge", der SATAN oder sein Anhänger.

Wer Verbrechen aufdeckt, um Opfer egal welcher Art von Missbrauch und die Gesellschaft und Gemeinschaft der Kirche zu schützen, ist ein Jünger Christi auf dem Weg der Heiligkeit, vielleicht sogar des Martyriums.


17
 
 doda 11. September 2018 

Erschütternd. Kann die Ursache Senilität oder Demenz sein?


16
 
 Herbstlicht 11. September 2018 
 

Dass die Sünde in den Beichtstuhl gehört, wie @Diadochus richtig schreibt, ist zunächst vollkommen richtig.
Die persönlichen Sünden anderer gehen uns nichts an.
Aber hier handelt es sich ja um etwas total anderes, es betrifft in seinem Ausmaß viele hunderte von damals jungen Menschen.
Das kann man nicht einfach so abtun.

Falls Franziskus unvoreingenommen ist, muss er einräumen, dass die Medien sogar ziemlich sanft mit ihm und dieser schlimmen Sache umgehen.
Das "Ärgernis", von dem er spricht, schlägt nicht so hohe Wellen, wie man das sonst von kirchenkritischen bzw. -feindlichen Medien gewohnt ist.

Hier ein Link zum Vatikan-Blog von Pater Hagenkord SJ, wie er versucht, das Schweigen des Papstes zu erklären.
Mir scheint, dass er bemüht ist, dieses päpstliche Schweigen zu etwas heiligmäßigem hochzustilisieren.

https://blog.radiovatikan.de/


13
 
 Stephaninus 11. September 2018 
 

@Diadochus

Ihrem Beitrag unter dem Titel stimme ich vollkommen zu. Angesichts des öffentlichen Skandals und des Sachverhalts, dass es nicht nur um Sünde sondern um Straftatbestände geht, ist das Zudecken mit dem Mantel des Schweigens (oder dem Mantel der Liebe) keine adäquate Strategie (mehr).


16
 
 Aegidius 11. September 2018 
 

Aus der heutigen Tageslesung (1 Kor 6,1-11)

Wißt Ihr denn nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Täuscht Euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Habgierige, keine Trinker, keine Lästerer, keine Räuber werden das Reich Gottes erben.
Und solche gab es unter Euch. Aber Ihr seid reingewaschen, seid geheiligt, seid gerecht geworden im Namen Jesu Christi, des Herrn und im Geist unseres Gottes.


21
 
 Herrliberg 11. September 2018 

Mein Verständnis: Unverständnis!

Man darf ihn also so verstehen: Jeder Bischof ist ein Sünder, der, im Bemühen, die Nähe des Volkes zu suchen, sich auch schon mal an Kindern vergreifen kann oder sich zu seinen Seminaristen ins Bett legen muss. Wer diese "Sünden" aufzeigt, das ist dann der Satan (Vigano!), der den dummen Gläubigen lediglich ein Ärgernis geben will. *Märchenstunde Ende* - -Man oh man, schon diese Rede müsste ausreichend sein, damit er seinen Hut nehmen muss. Aber die Erregung bleibt natürlich aus. Vermutlich haben sich die Establishment-Medien nach ihrem peinlichen Hype um die "Regensburger Rede" seines Vorgängers hinsichtlich päpstlicher Äußerungen nun ein allzu lautes Bußschweigen auferlegt.


23
 
 Philipp Neri 11. September 2018 

Sieht so die Antwort aus?

Wenn so die Antwort auf die Fragen der Gläubigen aussehen soll, dann wird hier der Glaube bewusst zur Vertuschung eingesetzt!


28
 
 Samanu 11. September 2018 
 

"Die armen Missbrauchs-Vertuscher-Bischöfe"

oder noch schlimmer: "die armen Missbrauchs-Täter-Bischöfe" - mir kommen gleich die Tränen.

Ich glaube eher, dass hier der Heilige Geist dafür gesorgt hat, dass die Wahrheit (bzw. ein Teil der...) ans Licht kommt.

Meines Erachtens wäre es eher im Interesse Satans, dass all diese Dinge verborgen bleiben, dann könnte noch mehr Unheil angerichtet werden.

Auf der anderen Seite ist natürlich auch klar: Wenn es schon ans Licht kommt versucht Satan natürlich auch daraus Kapital zu schlagen und die Menschen fertig zu machen und die Kirche in den Dreck zu ziehen.

Bzgl. "Auserwählung": Ich glaube nicht, dass alle Bischöfe von Jesus auserwählt sind. Vielleicht hätten die Auswähler mal lieber ein paar Nächte im Gebet verbracht, bevor sie Bischöfe berufen.


20
 
  11. September 2018 
 

So klingt es wirklich

So wie die Predigt hier wiedergeben ist, klingt es tatsächlich so, als sei der Anklänger das Skandalon und nicht die Sünde. Als müssten sich die Bischöfe nur vor dem Anklänger schützen - und keinesfalls Rechenschaft über ihre Vergehen ablegen.


25
 
 Eliah 11. September 2018 
 

Neuer Ausgabenbereich für Franziskus

@Gandalf: Jeder kann herauslesen, was er herauslesen will. Dahinter steckt nicht Unfähigkeit sich auszudrücken, sondern Absicht. Anders kann ich ich mir das nicht erklären. Vielleicht sollte man Franziskus zum Uno-Generalsekretär wählen...


26
 
  11. September 2018 
 

Nun, das Dramatische ist:

dass dieser Papst nicht zwischen Sünde und Delikt unterscheidet. Es ist, als hätten wir in den letzte Jahrzehnten keine Missbrauchsskandale gehabt, es ist, als seien alle Bemühungen in diesem Bereich beiseite geschoben worden. Wie gesagt: dramatisch.


18
 
 Diadochus 11. September 2018 
 

Reue

Wenn der Skandal nicht wäre, könnte ich Papst Franziskus zustimmen. Sünden gehen niemanden etwas an. Diese gehören in den Beichtstuhl. Nun sind Bischöfe und Priester aber öffentliche Personen. Viele haben offensichtlich schwerste Missbrauchsverbrechen begangen. Das kann Franziskus nicht leugnen. Zu einer echten Beichte gehört eine Reue und eine Wiedergutmachung. Sonst ist eine Beichte sinnlos. Sonst ist eine Lossprechung nicht möglich. Das unterschlägt der Papst. Das Ärgernis ist schon längst da. Das bezeugen die Missbrauchsopfer im Bericht der Grand-Jury. Das Ärgernis habt ihr selber angerichtet. Gebt endlich ein gutes Beispiel und bereut. Habt ihr das Seelenheil völlig aus den Augen verloren? Habt ihr kein Gewissen? Das Vergeben und Verzeihen von Schuld ist natürlich auch schwer, aber das ist wieder eine andere Geschichte.


14
 
 Aegidius 11. September 2018 
 

Gandalf und alle, so wie die Ausdemärmelpredigt hier wiedergegeben wird, kann man sie nicht anders verstehen. Liegt es daran, daß der Papst wichtigeres zu tun hat, zB Klima und Migration, wie Cupich vermutete? Mein Gott! Herr, hilf Deiner Kirche und steh uns und unserem Papst bei. Hilf ihm insbesondere, aber auch uns, zu Demut, Wahrheit, Klarheit, Aufrichtigkeit und Liebe zurückzukehren, wie sie noch der Hl. Johannes Paul II und Benedikt XVI verkörperten, damit aus den Trümmern, die dieses Pontifikat und die - endlich - jedermann, der guten Willens ist, offen erkennbaren teuflischen Umtriebe in der Kirche übriggelassen haben (werden), Deine Kirche in neuem Glanze wiedererstehen kann.


25
 
 matthieu 11. September 2018 
 

jetzt ist der Ankläger schuld

nein, schuld hat immer der, der Schuld auf sich geladen hat. Nicht der Ankläger (obwohl auch der natürlich weiß, dass er selbst ein Sünder ist). Im Falle des Missbrauchs darf das nicht einfach ohne Anklage bleiben. Allenfalls sollte man die Opfer fragen, ob es ihnen recht ist. Aber ansonsten nicht verschweigen, nicht auf die Anklage verzichten.


19
 
 Lady Stonebrooke 11. September 2018 
 

Jetzt tun sie mir aber ganz arg leid die armen Bischöfe:(
"Der Teufel" lässt sie nicht mehr in Ruhe vertuschen...aus der Ecke kommt das also, wusste ich gar nicht.Dachte bis jetzt das hätte mit Reinigung zu tun,dieses ganze ans-Licht-kommen.


23
 
 Passero 11. September 2018 
 

MISERICORDIA

In diesen Tagen möchte ich mit lauter Stimme allen Beteiligten laut zurufen:
Ihr Täter, bekehrt euch! Und: Verzweifelt nicht angesichts eurer Missetaten, sondern erfleht Gottes Barmherzigkeit! / Ihr Opfer, verzeiht, verzeiht, verzeiht! / Ihr Ankläger, klagt die Sünde an, aber seid barmherzig mit dem Sünder! Und: Prüft, ob e u e r Leben Gott gefällt (gilt besonders für viele Medien, die sich zu Richtern aufspielen, selbst aber durch sittenlose Filme, Lieder usw. die Jugend verführen!)


7
 
 Gandalf 11. September 2018 

Hier kann ich Franziskus nicht folgen...

"Er versucht, die Sünden offenzulegen, damit sie gesehen werden, um dem Volk Ärgernis zu bieten. Der Große Ankläger, der, wie er selbst im ersten Kapitel des Buchs Ijob zu Gott sagt, ‚durch die Welt zieht und danach sucht, wie er anklagen kann.."

Das klingt so, wie wenn er es lieber hätte, dass die Sünden des Missbrauchs durch Kleriker verdeckt bleiben sollen.. oder was meint ihr?


34
 

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