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Was am Katholizismus so klasse ist: die Gelübde!

12. Oktober 2018 in Spirituelles, 5 Lesermeinungen
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„Selbstverständlich kann man geloben, ein Ehrenamt im Krankenhaus zu übernehmen oder Geld zu spenden. Aber man kann auch im Weltsinn unpraktische Dinge geloben, wie eine Wallfahrt, das Aufstellen einer Kerze vor Heiligenbild.“ Von Claudia Sperlich


Berlin (kath.net/Blog „Katholisch? Logisch!“) Katholiken haben verschiedene Möglichkeiten, Gelübde abzulegen. Am bekanntesten sind die Ordensgelübde, die „Evangelischen Räte“ Armut, Keuschheit, Gehorsam – gewöhnlich zunächst auf die Zeit von drei Jahren abgelegt, dann auf Lebenszeit. Dabei gibt sich ein Mensch ganz in Gottes Hand, verzichtet auf Besitz, Sex, Autonomie – und erhält gerade dadurch eine nonkonformistische Freiheit, die ihresgleichen sucht.

Auch Priester – nicht nur Ordenspriester – geloben etwas, nämlich Gehorsam gegenüber ihrem Bischof, Keuschheit und das treue Versehen ihrer Amtspflichten, wozu das tägliche Stundengebet gehört.

Gelübde kann aber auch jeder katholische Laie leisten. Es muss nur immer eine gute, gottgefällige Sache beinhalten, dem Gläubigen möglich und erlaubt sein, wohlüberlegt und freiwillig geschehen.


Oft sind das im Gebet vor Gott gemachte Versprechen – z.B. eine Wallfahrt, eine Kerze, ein Opfer irgendeiner Art, wenn man eine Gefahrensituation übersteht oder eine Prüfung erfolgreich ablegt. Einige Früchte solcher Gelübde halten sich über Jahrhunderte, so verschiedene Kirchen und Kapellen oder die Oberammergauer Passionsspiele. Andere halten nur kurz – so lange wie eine dicke Kerze zum Abbrennen braucht, so lange wie eine Messe, die jemand gestiftet hat, oder wie ein Tag der Einkehr. Wieder andere halten ein halbes Menschenleben lang, von dem Tag, an dem sie geleistet wurden, bis zum Tod. Und schließlich gibt es auch solche, die gar nicht halten. Hat jemand privat etwas gelobt und merkt, dass er es nicht halten kann oder will, so kann ihn ein Priester in der Beichte davon lossprechen.

Dann gibt es die Möglichkeit eines privaten Gelübdes, das man öffentlich (in einem Gottesdienst) und vor einem Priester leistet. Von einem solchen Gelübde kann nur der Papst entbinden. Nicht nur deshalb wird vorher sehr genau mit einem Priester darüber gesprochen, der mit dem Gläubigen gemeinsam bespricht, ob das Gelübde die Grundvoraussetzungen „gut, durchdacht, freiwillig, möglich“ überhaupt erfüllt. Ist dies der Fall – nur zu!

Vor übereilten Gelübden warnt die Bibel (Spr. 20,25; Dtn. 22-24; Koh. 5,3-6) – denn in Gefahrensituationen neigt der Mensch nun einmal zu vorschnellen Versprechen. Wohlüberlegte Gelübde aber sind ein Akt der Frömmigkeit, des Dankes und der Anbetung (Ps. 61, Ps. 76,12).

Deshalb muss ein Gelübde auch nicht unbedingt etwas beinhalten, was ein leidlich sozial gestimmter Atheist verstehen kann. Selbstverständlich kann man geloben, ein Ehrenamt in einem Krankenhaus zu übernehmen oder Geld zu spenden. Aber man kann auch im Weltsinn völlig unpraktische Dinge geloben, wie die Evangelischen Räte, oder eine Wallfahrt, oder das Aufstellen einer Kerze vor einem Heiligenbild. Wieweit die anbetende Verehrung Gottes dem Nächsten nützen kann, ist Gottes Sache, und wer an Ihn nicht glaubt, sieht in Keuschheit, Wallfahrt und Kerzenlicht vor dem Marienbild keinen Nutzen.

Gelübde sind nichts für Utilitaristen. Sie sind etwas für liebende Menschen, die Gott anbeten und ehren wollen.


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Lesermeinungen

 Ulrich Motte 13. Oktober 2018 
 

Es geht nur um Logik

Wenn Gelübde alle leisten können, ist der Satz am Katholizismus sind die Gelübde so logisch wie die Aussage, an Frau Huber sei so klasse, daß sie Frau sei. Um Ihrem Satz Sinn zu geben, müßten Sie die besondere Klasse spezifisch katholischer Gelübde herausstellen. Dagegen hätte ich rein gar nichts (bitte sehr gern!), aber das tun Sie gerade nicht.


1
 
 Diadochus 13. Oktober 2018 
 

Versprechen

Liebe Frau Sperlich, schön, dass Sie die Gelübde wieder in Erinnerung rufen. Sie sind ganz in Vergessenheit geraten. In meinem Dorf, wo ich aufgewachsen bin, gibt es eine sogenannte Pestkapelle, die meine Vorfahren aufgrund eines Gelübdes erbaut haben, da sie vor gesundheitlichem Schaden bewahrt wurden. Feierliche Gelübde helfen aber auch, bestimmte Verhaltensweisen (z. B. Keuschheit) besser und ernsthafter einzuhalten, da sie vor Gott versprochen wurden. Sie helfen, Versuchungen besser standzuhalten und einen Lebensentwurf konsequent zu leben, ohne Wenn und Aber. Das betrifft nicht nur Ordensleute. Mir hat das bis jetzt sehr geholfen. Noch zu @Stefan Fleischer: Das sehe ich auch so. Die Armut ist ein Hohn, wenn ich den Reichtum der Kirche und der Klöster betrachte. Die Keuschheit wird genauso herabgewürdigt. Ehelosigkeit ja, aber Homosexualität soll inbegriffen sein? Da gibt es viele Fragezeichen. Was ist mit dem Eheversprechen? Was ist ein Versprechen ohne Gelübde noch Wert?


5
 
 Stefan Fleischer 13. Oktober 2018 

Wir müssen aber aufpassen

dass die „Evangelischen Räte“ Armut, Keuschheit, Gehorsam heute nicht genauso verweltlicht werden, wie so vieles andere auch. Wenn aus der Armut z.B. einfach Besitzlosigkeit wird, aus der Keuschheit Ehelosigkeit und aus dem Gehorsam ein klösterlicher Lebenswandel, so ist das meines Erachtens eine "Übersetzung", welche dem tiefen, gottzentrierten Sinn dieser Räte nicht mehr ganz gerecht wird, welche dann schnell einmal in eine egozentrische "Selbstverwiklichung" abgleiten kann.


7
 
 Claudia_Sperlich 12. Oktober 2018 

Auch Nichtkatholiken...

können selbstverständlich etwas geloben. Das geht dann nur die katholische Kirche nichts an. Der - ich sags mal auf säkular: kultische Umgang mit Gelübden hängt von der jeweiligen Religion oder Überzeugung ab.
Ein Beispiel für ein weltliches Gelübde ist der Beamteneid.


5
 
 Ulrich Motte 12. Oktober 2018 
 

Frage;

Können Nichtkatholiken (inclusive Nichtchristen) keine Gelübde ablegen, nichts geloben?


2
 

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